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Lyrik Lyrik Quellen: Günter Waldmann. Produktiver Umgang mit Lyrik. Hohengehren (Schneider) 1996. Andreas Thalmayr. Lyrik nervt. München (Hanser) 2004.

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1 Lyrik Lyrik Quellen: Günter Waldmann. Produktiver Umgang mit Lyrik. Hohengehren (Schneider) 1996. Andreas Thalmayr. Lyrik nervt. München (Hanser) 2004. Pascal Frey. Literatur – Deutsch am Gymnasium 3. Rothenburg (Fuchs) 2010.

2 Ziel: Bis August drei Tonnen Altpapier sammeln!
Altpapier sammeln, auch von zuhause mitbringen Bündel im Foyer Altbau abgeben (und eintragen)

3 Abteilungstag am Antrag bis spätestens abgeben – besser früher Antragsformular auf dem WIKI Anforderungen: Soll dem Klassenklima zuträglich sein Betroffene Lehrkräfte müssen vorgängig informiert werden Ein bis zwei Lehrpersonen als Begleitung Begleitperson(en) suchen (ich kann Montags nicht) Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden Wer ist Ansprechpartner?

4 Planung Rücklauf Portraits Hausaufgabe Auch nächsten Mittwoch
C. Bertschi, E. Gloor, A. Friz, S. Leuch, L. Widmer, M. Müller Alle anderen fehlen mir – heute noch, sonst Notenabzug Hausaufgabe Nächsten Mittwoch Text des Lieblingslieds mitbringen Auf Papier oder Digital (mit Computer) Deutsch oder Englisch oder... Auch nächsten Mittwoch Abgabe der ausgefüllten Begriffe-Liste

5 (vielleicht Mittwoch)
Begriffe Lyrik Zeitplanung: 6 L (bis 11. Mai): Excel-Vorlage ausfüllen (ggf. zu zweit) 2 L (bis 23. Mai): Repetition mit Applet Nach eigenem Ermessen: Hausarbeit 23. Mai: Abgabe ausgefüllte Liste & Probe Lyrik (Formales) leider nicht (vielleicht Mittwoch) Abgabe Mittwoch 21. Mai

6 Songtexte Metrum? ( vgl. Rhythmus, Tonbeugungen?)
Reimschema? (Arten von Reimen? Enjambements?) Auffällige Stilmittel? Sprachbilder? (Symbole, Metaphern, Allegorien,...?) Leitmotiv? Thema? Emotion? Wirkung?

7 Fragen Sie sich selbst: Sehe ich ...
dass der Text sorgfältig durchdacht / verdichtet ist? dass ich mithilfe der Lyrik-Begriffe besser erkennen kann, was die Besonderheiten dieses Textes sind? dass die formalen Besonderheiten etwas mit dem Inhalt, der Aussage, der Wirkung des Lieds zu tun haben? dass die Analyse meine Einschätzung / Wertung des Liedes beeinflusst? dass diese Sichtweise evtl. meine Wertschätzung, meinen Genuss des Textes / Liedes erhöht? dass es faszinierend sein kann, sich in so grossem Detail mit Sprache / einem Text zu beschäftigen?

8 Lernpsychologie Motivation, Interesse, positive Haltung Verarbeitung
Woher? Verarbeitung flach: lesen, abschreiben, auswählen (aus Möglichkeiten) tief: erklären, anwenden, Verbindungen ziehen, hinterfragen Repetition Pausen, Schlaf, Einteilung & Abwechslung Selbstregulierung s. Punkte 1 – 3, Sie haben es in der Hand realistische Selbsteinschätzung Selbstattribuierung

9 Probenvorbereitung Fragentypen in der Probe (23. Mai):
Begriff  Definition? Definition  Begriff? Begriff  Beispiel? Beispiel  Begriff? (ggf. mit Kurzbegründung) Sinnvolle Übung (Partnerarbeit) Zufallszahl zwischen 100 und 400 generieren ( Die erste Ziffer bestimmt den Fragentyp, der Rest den Begriff In der Liste nachschauen, Frage für den Partner formulieren Antwort besprechen, dann Rollen tauschen

10 Literarische Gattungen: Lyrik schildert (besingt)
16 Literarische Gattungen: Lyrik schildert (besingt) Geschichte erzählen/beschreiben Kampf/Konflikt zeigen/vorführen Gefühl (be)singen/ausdrücken

11 Interpretation 1. Leseerfahrung Verstehenshorizont sprachlich kulturell geschichtlich Beschreibung Inhalt Form Gedichtform Reimschema Metrum Stilmittel ... Deutung Wertung Gedicht: lyrische Texte sind noch mehr verdichtet als Texte anderer literarische Gattungen  Formale Merkmale müssen erkannt und benannt werden, bevor man sich über die Be-Deutung ( = Zusammenspiel von Form & Inhalt) klar werden kann

12 Form & Inhalt  BeDeutung
Wie verhalten sich Stil (style) und Wesen eines Menschen zueinander? Stil bestimmt das Wesen Wesen bestimmt den Stil Stil und Wesen stimmen überein Stil und Wesen haben nichts miteinander zu tun

13 Lyrik-Umfrage gar nicht - sehr Wie gern haben Sie Gedichte?
Wie leicht verständlich ist Lyrik für Sie? keines - viele (>20) Wie viele Gedichte kennen Sie? Wie viele Gedichte kennen Sie auswendig?

14 Lyrik ist überall In Ihrem Kopf wimmelt es von Lyrik:
Überlegen Sie sich möglichst viele Gedichtzeilen, die Sie auswendig können, und machen Sie sich wenn nötig Notizen: Lieder, Abzählverse, Songs (2 Min.) Zu zweit: Deklamieren Sie abwechselnd so viele Verse wie möglich. Wer hat mehr Stoff? Sofort Korrekt & Laut Ausdrucksstark

15 Lyrik selbst gemacht

16 Gedicht Schreiben Sie ein eigenes kurzes, regelmässiges Gedicht (Metrum, ev. Reim), in dem Sie ein aktuelles Gefühl, einen Gedanken darstellen.

17 Tischfussball Doppelwörter Reim

18 Instant-Gedicht (5 min)
Auftrag: Schreiben Sie weitere Verse für Mörikes Frühlings-Gedicht. Metrisch und rythmisch sollten ihre Zeilen dem Originalgedicht ähneln, das Reimschema können Sie frei wählen (Paarreime sind am einfachsten)

19 Beispiele: Die Wiesen werden grün Die Blumen fangen an zu blühn
Das Wetter wird nun immer wärmer Und die kalten Zeiten werden ärmer Im Sommer blüht der Baum Die Blüten sind ein Traum Wenn die erste Polle fliegt Der Mensch eine Krise kriegt.

20 Reihumgedicht Schreiben Sie eine Verszeile oben auf das Blatt
Auftrag: Schreiben Sie eine Verszeile oben auf das Blatt Geben Sie das Blatt weiter Schreiben Sie eine reimende Verszeile dazu (gleiches Metrum) Falten Sie das Blatt unterhalb des Reims, so dass man das bisherige Gedicht nicht mehr sieht Weiter mit Punkt 1

21 Reime Geduld, du kleine — Im lieben stillen — Es ist noch viel zu — es ist noch viel zu — Noch geh ich dich bald — Doch merk’ ich mir den — Und kommt heran der — So hol’ ich dich, mein — reiner Reim a a a a a a b b a b a b b c c b a b c a b c a a b c c b Haufenreim Paarreim Kreuzreim Umarmender Reim Verschränkter Reim Schweifreim Auftrag: Ergänzen Sie das Gedicht mit passenden Reimwörtern (dabei sind kleine Veränderungen erlaubt). Finden Sie eine eigene Überschrift.

22 Rap Plötzlech ha i wieder Durscht u Hunger zuglich Us mim Buch stiege Buechstabe uf Lippe öffne sich I spucke mini Ängst us I däm Ougeblick i am wieder ufstah bin. (Kutti MC, Urknall) (Für die des Berndeutschen nicht mächtigen Leser: "Plötzlich habe ich wieder Durst und Hunger zugleich / Aus meinem Bauch steigen Buchstaben auf / Lippen öffnen sich / Ich spucke meine Ängste in dem Augenblick aus, in dem ich wieder am Aufstehen bin.") Der Rap-Rhythmus funktioniert besonders einfach: In jedem Vers gibt es genau 2 Betonungen (s. oben), alles andere (Silbenzahl, Verslänge etc) spielt eine untergeordnete Rolle. Auftrag: Schreiben Sie einen eigenen Rap zum Thema: „Ich in der Schule“ oder „Ich am Morgen vom Aufstehen bis zum Aus-dem-Haus-Gehen“.

23 Versfüsse/Metren Auftrag:
üben Jambus  — Das Fräulein stand am Meere Und seufzte lang und bang, Es rührte sie so sehre Der Sonnenuntergang. Daktylus —   Wiederum leuchten die Blätter im Licht Tanzen und schwanken und fallen dann doch Trochäus —  Erst grosse Perlen fallen wie aus grober Siebe Augen. Hell des Daches Bleche knallen Fels und Strasse sprühn und saugen. Anapäst   — Und es wallet und siedet und brauset und zischt, wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt, Auftrag: Dichten Sie eigene Verse in jedem der vier Metren. Sie müssen dabei darauf achten, dass die natürliche Betonung der Wörter mit dem Metrum übereinstimmt. Dreisilbige Adjektive, die aus Vorsilbe und Endung zusammengesetzt sind, eignen sich deshalb nicht: „betrüblich“, „verzaubert“, „rebellisch“. Es gibt relativ viele Trochäen: „zärtlich“, aber nur wenige Daktylen: „sorgenvoll“. Beispiel für einen Anapäst ist etwa „unbedingt“, für einen Jambus „getreu“.

24 Lautsymbolik, Lautmalerei
rininininininininDER brüllüllüllüllüllüllüllüllEN schweineineineineineineineinE grununununununununZEN ... (Ernst Jandl, auf dem land) Onomatopoesie (von griech. onomatopoiein’ einen Namen schaffen, benennen‘): Lautmalerei ist die Nachahmung eines Naturlautes oder eines sonstigen Tons durch die klanglich als ähnlich empfundene Lautgestalt eines sprachlichen Ausdrucks. Auftrag: Führen Sie Jandls Gedicht sinngemäss weiter (Hunde, Katzen, Gänse, Ziegen, Bienen, Grillen, Frösche, Vögel, Hähne, Enten, Mäuse, Lämmer, Raben, Spechte etc.). Sprechen Sie das Ganze laut und achten Sie darauf, ob, wo und wie die Laute nachgeahmt werden.

25 Lautsymbolik, Lautmalerei
Auftrag: Finden Sie einige durch ihre Lautform überzeugende lautsymbolische Markennamen für: ein wallende Fülle erzeugendes Haarwaschmittel eine zart schmeichelnde Schönheitsseife ein wunderweiches Wollwaschmittel superknusprige Knabberkrackers einen prickelfrischen Sprudel einen superschnell schmutzfressenden Klosettreiniger Auftrag: Schreiben Sie ein lautnachahmendes und/oder lautsymbolisches Gedicht – es braucht nur zwei bis drei Verszeilen zu haben, kann natürlich auch länger sein – über: Langeweile, Trauern, Klagen, Frust, Wut, Freude, Heiterkeit, Zärtlichkeit.

26 Paul Klee, Epigramme — fluchen — suchen — holen — gestohlen — errungen
— gesprungen — einen — erscheinen — gehoben — geschoben — Herde — Erde — scheidet — verleidet — blühn — grün Auftrag: Ergänzen Sie einige der vier (voneinander unabhängigen) Reimtexte zu vollständigen Gedichten und finden Sie zu ihnen eine Überschrift.

27 Reimmaschine Auftrag:
B Kn Schr Bl Kr Schw Br L Sp Ch M Spl Chl N Spr Chr P St D PF Str Dr Pfl T F Pfr Tr Fl Ph V Fr Phl W G Pr Z Gl Qu Zw Gn R Gr S H Sch J Schl K Schm Kl Schn Man muss nur ein Blatt Papier nehmen und die links angeführten Präfixe aufschreiben. Dann probiert man aus, was sich auf ein beliebiges Wort wie Hundekuchen reimt, oder auf Zungenbrecher, also -echer: Becher Blecher Brecher Checher Chlcher Chrecher Decher (oder Dächer) Fecher (oder Fächer) Flecher frecher Gecher Glecher Gnecher Grecher Hecher Jecher Kecher Klecher Knecher Lecher Mecher Necher Pecher Pfecher Pflecher Pfrecher Phecher Phlecher Precher Quecher Recher (oder Rächer) Secher Schecher (oder Schächer) Schlecher Schmecher Schnecher Schrecher Schwecher (oder schwächer) Specher Splecher Sprecher Stecher Strecher Techer Trecher Vecher Wecher Zecher Zwecher Auftrag: Lassen Sie sich von einem Klassenkollegen zwei Wörter geben (mindestens zweisilbige), drehen Sie sie durch die Reimmaschine und verfassen Sie ein Gedicht mit mindestens sechs Versen und ebenso vielen Reimen. Erweiterung: Möglichst viele reiche Reime einbauen

28 Reimmaschine B G M S Str Bl Gl N Sch T Br Gn P Schl Tr Ch Gr PF Schm V
Pfl Schn W Chr J Pfr Schr Z D K Ph Schw Zw Dr Kl Phl Sp F Kn Pr Spl Fl Kr Qu Spr Fr L R St

29 Reime Ein Wild verblutet sanft am Rain Der Acker leuchtet weiss und kalt Ein Schweigen in schwarzen Wipfeln wohnt Der Himmel ist einsam und kalt Das Rohr bebt gelb und aufgeschlossen Bisweilen schellt sehr fern ein Schlitten Dohlen kreisen über dem Weiher Ein Feurschein huscht aus den Hütten Und Raben plätschern in blutigen Gossen Und langsam steigt der graue Mond Frost, Rauch, Ein Schritt im leeren Hain Und Jäger steigen nieder vom Wald Gedichte reimen sich ja nicht nur um des Reimes willen, sondern ein guter Reim trägt den Inhalt und damit zur Verständigung bei. Auftrag: Sortieren Sie die zwölf Verse von Georg Trakls Gedicht „Im Winter“. Sie müssen die Punkte und Absätze selber setzen.

30 Ohrenwunder (nach Peter Rühmkopf)
flunkert – eingebunkert Grossglockner – Wäschetrockner Rotz – Wahrhaftigengotts Dörfer – Surfer Hände – Aggregatszustände stärker – Handwerker Interviewer – Wichtigtuer betrog – Versandhauskatalog Dom – Wirbelstrom sausend – Speisung der Fünftausend hätt’ was – zartes Etwas blamieren - emanzipieren Auftrag: Wählen Sie drei, vier beliebige Reimpaare aus – Sie können auch eigene ungewöhnliche Reime erfinden – und machen Sie daraus ein fröhliches oder komisches Gedicht in einem beliebigen Reimschema.

31 Die lyrische Wiederholung
(…) Schule …………………………….. Jeden Tag …………………………….. Nie …………………………….. …………………………….. für mich? Schule …………………………….. …………………………….. Schule Freundschaft …………………………….. Jemanden …………………………….. Mit jemandem …………………………….. …………………………….. mit dir …………………………….. Freundschaft Auftrag: Füllen Sie das Schema von „Schule“ bzw. „Freundschaft“ zu einem vollständigen Gedicht aus.

32 Hans Magnus Enzensberger: Weiterung
Wer soll da noch auftauchen aus der Flut, wenn wir darin untergehen? Noch ein paar Fortschritte, und wir werden weitersehen. Wer soll da unsrer gedenken mit Nachsicht? Das wird sich finden, wenn es erst soweit ist. Uns so fortan bis auf weiteres und ohne weiteres so weiter und so weiter nichts keine Nachgeborenen keine Nachsicht nichts weiter. Auftrag: Wählen Sie ein einfaches Wort, das eine gewisse Menge an Bildungen, Ableitungen und Zusammensetzungen aufweist, z.B. „eigen“: Eigenname, Eigentümer, Eigenschaft, eigenständig, eigenmächtig, eigentlich, eigens, Eignung, sich eignen, ungeeignet. Ordnen Sie die Wörter, die Ihnen ertragreich erscheinen, in einer Reihenfolge und füllen Sie dieses Muster (das ‚Leitmotiv’) zu einem Gedicht aus freien Versen aus.

33 Mehrdeutigkeiten Graffitis: Auftrag: Volker von Törne, Frage
Volker von Törne, Am gleichen Strang Wir ziehen doch beide Am gleichen Strang: Sagte der Boss Zum Proleten Sagte der Henker Zum Mann unterm Galgen: Am gleichen Strang. Graffitis: Sie wollen nur unser Bestes, aber das kriegen sie nicht. Fanatiker sind zu allem fähig, aber sonst auch zu nichts. Heute stehen wir vor dem Abgrund, morgen sind wir einen Schritt weiter. Volker von Törne, Frage Mein Grossvater starb an der Westfront; mein Vater starb an der Ostfront: an was sterbe ich? Auftrag: Erfinden Sie nach obigem Muster einen eigenen Graffiti-Spruch, der mit Mehrdeutigkeiten spielt. Vorschläge: (keine Miene/sich) verziehen wahre / Ware Kunst (sich/etwas) versprechen schön-geistig (etwas) umgehen / umgehen mit heim-suchen über (etwas/jemanden) hinweggehen Denkmal / denk mal etwas wahrnehmen / etwas für wahr nehmen unter (inmitten von) Menschen / Unter-Menschen

34 Rhetorische Figuren Stellen Sie einen Werbespot für Ihre rhetorischen Figuren vor (max. 30 Sekunden): Wie (Funktionsweise) Wozu (Wirkung) Achten Sie darauf, dass Sie die Figuren selbst dabei selber möglichst wirkungsvoll anwenden.

35 Vers Zerstörte Landschaft mit Konservendosen, die Hauseingänge leer, was ist darin? Hier kam ich mit dem Zug nachmittags an, zwei Töpfe an der Reisetasche festgebunden. Jetzt bin ich aus den Träumen raus, die über eine Kreuzung wehn. Und Staub, zerstückelte Pavane, aus totem Neon, Zeitungen und Schienen dieser Tag, was krieg ich jetzt, einen Tag älter, tiefer und tot? Wer hat gesagt, daß sowas Leben ist? Ich gehe in ein anderes Blau.

36 Vers Zerstörte Landschaft mit Konservendosen, die Hauseingänge leer, was ist darin? Hier kam ich mit dem Zug nachmittags an, zwei Töpfe an der Reisetasche festgebunden. Jetzt bin ich aus den Träumen raus, die über eine Kreuzung wehn. Und Staub, zerstückelte Pavane, aus totem Neon, Zeitungen und Schienen dieser Tag, was krieg ich jetzt, einen Tag älter, tiefer und tot? Wer hat gesagt, daß sowas Leben ist? Ich gehe in ein anderes Blau.

37 Vers Zerstörte Landschaft mit Konservendosen, die Hauseingänge leer, was ist darin? Hier kam ich mit dem Zug nachmittags an, zwei Töpfe an der Reisetasche festgebunden. Jetzt bin ich aus den Träumen raus, die über eine Kreuzung wehn. Und Staub, zerstückelte Pavane, aus totem Neon, Zeitungen und Schienen dieser Tag, was krieg ich jetzt, einen Tag älter, tiefer und tot? Wer hat gesagt, daß sowas Leben ist? Ich gehe in ein anderes Blau.

38 Vers Zerstörte Landschaft mit Konservendosen, die Hauseingänge leer, was ist darin? Hier kam ich mit dem Zug nachmittags an, zwei Töpfe an der Reisetasche festgebunden. Jetzt bin ich aus den Träumen raus, die über eine Kreuzung wehn. Und Staub, zerstückelte Pavane, aus totem Neon, Zeitungen und Schienen dieser Tag, was krieg ich jetzt, einen Tag älter, tiefer und tot? Wer hat gesagt, daß sowas Leben ist? Ich gehe in ein anderes Blau.

39 Lyrik Formales

40 Kennzeichen der Lyrik Klang Assoziation Bildlichkeit
Rhetorische Figuren Klangfiguren Satzfiguren Gedankenfiguren

41 100 Begriffe Dazu gehört jeweils: Fragentypen in der Probe (23. Mai):
Definition Beispiele Verwandte Begriffe Fragentypen in der Probe (23. Mai): Begriff  Definition? Definition  Begriff? Begriff  Beispiel? Beispiel  Begriff? (ggf. mit Kurzbegründung)

42 100 Begriffe – Auftrag Zu jedem Begriff: Zeitplanung: Begriff
Definition 2 Beispiele Verwandte Begriffe Rückmeldung Applet Zeitplanung: 6 L (bis 11. Mai): Excel-Vorlage ausfüllen (ggf. zu zweit) 2 L (bis 23. Mai): Repetition mit Applet Nach eigenem Ermessen: Hausarbeit 23. Mai: Abgabe ausgefüllte Liste & Probe Lyrik (Formales) vorgegeben, s. Liste abschreiben oder selbst formulieren 1 aus Gedicht (inkl. Quellenangabe) & 1 selbst erfinden vorgegeben, s. Liste als Dank für die Betaversion

43 100 Begriffe Lyrik & Stilmittel
Alexandriner reicher Reim Akkumulation Metapher Anapäst reiner Reim Allegorie Metonymie Assoziation Schüttelreim Alliteration Neologismus Auftakt Schweifreim Anakoluth Onomatopoesie (Lautmalerei) Ballade Senkung Anapher Oxymoron Daktylus Sonett Antiklimax Paradoxon Distichon Spondeus Antithese Parallelismus Elegie Sprachbilder Aposiopese Parenthese Endreim Stabreim Apostrophe Personifikation Enjambement Stanze Assonanz Pleonasmus Epigramm Subjektivität der Lyrik Bildempfänger Prolepse freie Rhythmen Synkope Bildspender rhetorische Figuren Hebung Terzine Ellipse rhetorische Frage Hexameter Tonbeugung Emphase Symbol Hymne Trochäus Epipher Synästhesie Jambus umarmender Reim Euphemismus Synekdoche Kehrreim unreiner Reim Geminatio tertium comparationis Knittelvers Vers Hendiadyoin Vergleich Kreuzreim verschränkter Reim Homonym Wortspiel Lautgedicht Vertonung Homophon Rhythmus Lied visuelles Gedicht Hyperbaton lyrisches Ich Volksliedstrophe Hyperbel männliche Kadenz Waise Idiom Metrum weibliche Kadenz Inversion Ode Zäsur Ironie Paarreim Zeilenstil Klimax Pentameter Litotes s. Excel-Vorlage

44 Metrum bestimmen Faustregeln für die Betonung:
In mehrsilbigen Wörtern wird die Stammsilbe betont (Wortakzent): Wóh-nung. Vor- und Nachsilben werden nicht betont: ge-wóehn-lich In zusammengesetzten Wörtern wird jede Stammsilbe betont, wenn auch unterschiedlich stark: Wóh-nungs-schlúes-sel Über weitere Betonungen entscheidet der Satz- und Sinnzusammenhang (Sinnakzent) – oder eben das Metrum in einem Gedicht Bestimmung des Metrums Setzen Sie für jede Silbe ein x. Sprechen Sie die Verse möglichst ausdruckslos, um die Hebungen herauszuhören. Diese ‚leiernde’ Lesen bezeichnet man als Skandieren. Markieren Sie jede Hebung mit einem Akzent auf dem x´. Überprüfen Sie Ihr Ergebnis an den Grundregeln: Liegen die Betonungen auf den Stammsilben? Sind keine Vorsilben betont? Ergibt sich ein regelmässiges Muster?

45 Beispiel Rhythmus/Metrum
Rhythmus?: Was hast du gemacht? x‘ x x x x‘ (meint: was genau?) x x‘ x x x‘ (meint: O Gott, das war schlimm!) x x x‘ x x‘ (meint: was, im Unterschied zu anderen) Metrum?: Was hast du gemacht als Liebe wurde Leben x‘ x x‘ x x‘ x x‘ x x‘ x x‘ x sechshebiger Trochäus  Hexameter? Metrum?: Was hast du gemacht, um so glücklich zu leben x x‘ x x x‘ x x x‘ x x x‘ x 4 Daktylen mit Auftakt und fehlender Senkung am Ende

46 Metrum und Rhythmus Das Metrum entspricht nicht immer der natürlichen Betonung! Die Stellen, an denen Rhythmus und Metrum nicht überein- stimmen sind oft wichtig für die Aussage des Gedichts

47 Versfuss: Zuordnung? U - - U A D T J - U U U U -

48 Versfuss: Zuordnung? D J A T Online üben:

49 Versmasse Blankvers Alexandriner Hexameter Volksliedvers Knittelvers Formulieren Sie einen Vierzeiler und erklären Sie den Kolleg/innen das Versmaß.

50 Metrum und Rhythmus Das Metrum entspricht nicht immer der natürlichen Betonung!

51 Der Reim Anfangsreim Binnenreim Schüttelreim Endreim
Stabreim Schüttelreim „Beim Mahle rief der Kaiser laut, ich bitte, dass man leiser kaut.“ (vgl. Wikisource) Endreim Reiner Reim Paarreim Kreuzreim Umarmender Reim Schweifreim Verschränkter Reim Unreiner Reim Reicher Reim Waise Kehrreim Worte Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort

52 Gedichtformen Ballade Epigramm Ode Volksliedstrophe Sonett Elegie
Hymne

53 Rhetorische Figuren Oxymoron & Paradoxon Metapher & Vergleich
Alliteration & Assonanz Neologismus & Onomatopoesie Parallelismus & Chiasmus Euphemismus & Hyperbel Apostrophe & rhetorische Frage Anapher & Epipher Allegorie & Personifikation Synästhesie & Antithese Synekdoche & Metonymie Correctio & Akkumulation

54 (Ober-)Begriffe Lyrik
Gedichtform Ballade Epigramm Ode Volksliedstrophe Sonett Elegie Hymne Versfuss Jambus Trochäus Daktylus Anapäst Versmass (Metrum) Blankvers Alexandriner Hexameter Volksliedvers Knittelvers freie Rhythmen Vers Zeilenstil Hakenstil Enjambement Zäsur Auftakt Kadenz weibliche Kadenz männliche Kadenz Reim Anfangsreim Binnenreim Stabreim (Alliteration) Endreim Paarreim umarmender Reim Kreuzreim Schweifreim Waise Sprecher lyrisches Ich explizit/implizit

55 Einleitung Hauptteil Schluss
Titel des Gedichts, Name des Autors, Erscheinungsjahr Gedichtart (Sonett, Ode, Haiku usw.) Themenstellung des Gedichts (Naturgedicht, Liebesgedicht usw.) Zeitliche Einordnung (→ Literaturepochen) Knappe Beschreibung des Inhalts (→ Inhaltsangabe schreiben) Intention des Gedichts (→ Deutungshypothese) Einleitung Inhalt Aufbau Sprache Thema des Gedichts Was beschreibt das Gedicht? Wie passt der Titel dazu? Das lyrische Ich. Wer spricht im Gedicht und woran erkennt man das? Verse und Strophen Reimschema Versmaß (Metrum), Zäsuren, Kadenzen Tonbeugung, Waisen oder sonstige Unregelmässigkeiten Besonderer Stil, Satzbau, Sprachregister, Zeitform. Wie spricht das lyrische Ich (fröhlich, traurig?) Welche Stilmittel werden eingesetzt? Metaphern, Assoziationen Hauptteil Deutung Welche Stimmung und Gefühle werden hervorgerufen? In welchem Zusammenhang stehen Inhalt und Form? Wie passen die Auffälligkeiten zusammen? …und was bedeuten sie? (Bezug zur Deutungshypothese) Prototypischer Aufbau einer Gedichtinterpretation Was will das Werk? (Intention) Wurde die anfängliche Vermutung (Deutungshypothese) bestätigt? Gibt es noch offene Fragen, die das Gedicht nicht beantwortet? Was ist ihre Meinung? (Wertung) Schluss

56 Lyrik (Beispiel) Gedichte

57 Das ästhetische Wiesel
Ein Wiesel saß auf einem Kiesel inmitten Bachgeriesel. Wißt ihr, weshalb? Das Mondkalb verriet es mir im Stillen: Das raffinier- te Tier tats um des ……………. willen. Christian Morgenstern, Reimes

58 J. von der Lippe: Reimen Ich muss beim Reimen immer weinen, denn ich find so selten einen! Und find ich doch mal einen kleinen dann ist es meistens keinen Mitten auf dem Zebrastreifen kriegt das Zebra einen ... Schreck. Tief versteckt im Palmengarten kriegt der Uhu einen ... Brief. Mitten auf der Ringermatte kriegt der Ringer eine ... Lähmung. Auf der Wolke sitzt ein Engel, reibt sich singend seinen ... Schädel. Ich muss beim Reimen immer … Mitten in den Dolomiten wäscht Dolores ihre ... Teller. Vater brät die Weihnachtsgans und verbrennt sich schwer ... am Herd. Drum lass ich es jetzt bleiben, reimt ... euch doch selber einen!

59 Mignons Lied (J. W. Goethe)
Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh'n, Im dunkeln Laub die Goldorangen glüh'n, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht, Dahin! Dahin Möcht' ich mit dir, o mein Geliebter, zieh'n. Rhythmus ≠ Metrum

60 Hofmannsthal: Die beiden
Sie trug den Becher in der Hand – Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand –, So leicht und sicher war ihr Gang, Kein Tropfen aus dem Becher sprang. So leicht und fest war seine Hand: Er ritt auf einem jungen Pferde, Und mit nachlässiger Gebärde Erzwang er, daß es zitternd stand.

61 Um Mitternacht (Eduard Mörike, 1827)
Gelassen stieg die Nacht ans Land, Lehnt träumend an der Berge Wand, Ihr Auge sieht die goldne Waage nun Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn; 5 Und kecker rauschen die Quellen hervor, Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage. Das uralt alte Schlummerlied, 10 Sie achtet's nicht, sie ist es müd; Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch, Der flüchtgen Stunden gleichgeschwungnes Joch. Doch immer behalten die Quellen das Wort, Es singen die Wasser im Schlafe noch fort 15 Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage.

62 Heine Das Fräulein stand am Meere Und seufzte lang und bang, Es rührte sie so sehre Der Sonnenuntergang. "Mein Fräulein! Sein Sie munter, Das ist ein altes Stück; Hier vorne geht sie unter Und kehrt von hinten zurück."

63 Gedichtform Robert Gernhard Materialien zu einer Kritik an der bekanntesten Gedichtform italienischen Ursprungs Gedichte find ich sowas von beschissen so eng, rigide, irgendwie nicht gut; Es macht mich ehrlich richtig krank, zu wissen, daß wer Gedichte schreibt, daß wer den Mut hat, heute noch so’n Scheiß zu bauen; allein der Fakt, daß so ein Typ das tut, kann mir echt den ganzen Tag versauen. Ich hab da eine Sperre. Und die Wut darüber, daß so'n abgefuckter Kacker mich mittels seiner Wichserein blockiert, schafft in mir Aggressionen auf den Macker. Ich tick nicht, was das Arschloch motiviert. Ich tick es echt nicht. Und wills echt nicht wissen: Ich find Gedichte unheimlich beschissen.

64 Gedicht erste strophe erste zeile erste strophe zweite zeile erste strophe dritte zeile erste strophe vierte zeile zweite strophe erste zeile zweite strophe zweite zeile zweite strophe dritte zeile zweite strophe vierte zeile dritte strophe erste zeile dritte strophe zweite zeile dritte strophe dritte zeile vierte strophe erste zeile vierte strophe zweite zeile vierte strophe dritte zeile

65 There‘s Nothing I Can‘t Do
Vers 1: Sometimes I don’t believe in me because my aims are far too hard. It’s just like I will never reach my dreams. Sometimes I doubt my existence and everything I want to be. ‘Cause there are so many better people than me. Ref: And now I calm myself And now I trust myself And now I realize There’s nothing I can’t do Vers 2: Sometimes I know there’s more than just reaching all my dreams. Everyone has something he lives for. Sometimes it’s hard to find that thing that keeps us all alive. I think it is hidden in our hearts.

66 Pack den Tiger in den Tank. 8 Chumm doch no chli nöcher
1 schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen 2 Wünschelrute Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort. 3 Patrouille Die Steine finden Fenster grinst Verrat Äste würgen Berge Sträucher blättern raschlig Gellen Tod. 4 Singt ein Lied so süß gelinde, Wie die Quellen auf den Kieseln, Wie die Bienen um die Linde Summen, murmeln, flüstern, rieseln. 5 Milch macht müde Männer munter. 6 schtzngrmm schtzngrmm schtzngrmm t-t-t-t t-t-t-t grrrmmmmm t-t-t-t s------c------h tzngrmm tzngrmm tzngrmm grrrmmmmm schtzn schtzn t-t-t-t t-t-t-t schtzngrmm schtzngrmm tssssssssssssssssssss grrt grrrrrt grrrrrrrrrt scht scht t-t-t-t-t-t-t-t-t-t scht tzngrmm tzngrmm t-t-t-t-t-t-t-t-t-t scht scht scht scht scht grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr t-tt 7 Pack den Tiger in den Tank. 8 Chumm doch no chli nöcher Ghörsch gad no chli meh Würdsch’s de o besser gseh Gib där Sach e Chance Weisch ja no nid wie’s wird I bysse di nid 9 Eine starke, schwarze Barke Segelt trauervoll dahin. Die vermummten und verstummten Leichenhüter sitzen drin. 10 Wie verhalten sich Form und Inhalt zueinander? Interpretieren Sie.

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69 Gedicht Zerstörte Landschaft mit Konservendosen, die Hauseingänge leer, was ist darin? Hier kam ich mit dem Zug nachmittags an, zwei Töpfe an der Reisetasche festgebunden. Jetzt bin ich aus den Träumen raus, die über eine Kreuzung wehn. Und Staub, zerstückelte Pavane, aus totem Neon, Zeitungen und Schienen dieser Tag, was krieg ich jetzt, einen Tag älter, tiefer und tot? Wer hat gesagt, daß sowas Leben ist? Ich gehe in ein anderes Blau.

70 Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832) Der Fischer (1778)
Labt sich die liebe Sonne nicht, Der Mond sich nicht im Meer? Kehrt wellenatmend ihr Gesicht Nicht doppelt schöner her? Lockt dich der tiefe Himmel nicht, Das feuchtverklärte Blau? Lockt dich dein eigen Angesicht Nicht her in ew’gen Tau?“ Das Wasser rauscht’, das Wasser schwoll, Netzt’ ihm den nackten Fuss; Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll, Wie bei der Liebsten Gruss. Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm; Da war’s um ihn geschehn: Halb zog sie ihn, halb sank er hin, Und ward nicht mehr gesehn. Johann Wolfgang von Goethe ( ) Der Fischer (1778) Das Wasser rauscht’, das Wasser schwoll, Ein Fischer saß daran, Sah nach dem Angel ruhevoll, Kühl bis ans Herz hinan. Und wie er sitzt, und wie er lauscht, Teilt sich die Flut empor; Aus dem bewegten Wasser rauscht Ein feuchtes Weib hervor. Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm: “Was lockst du meine Brut Mit Menschenwitz und Menschenlist Hinauf in Todesglut? Ach wüßtest du, wie’s Fischlein ist So wohlig auf dem Grund, Du stiegst herunter, wie du bist, Und würdest erst gesund.

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72 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Eduard Mörike Er ist’s Frühling lässt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen. – Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist’s! Dich hab ich vernommen

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74 H. Heine: Childe Harold Eine starke, schwarze Barke Segelt trauervoll dahin. Die vermummten und verstummten Leichenhüter sitzen drin. Toter Dichter, stille liegt er, Mit entblößtem Angesicht; Seine blauen Augen schauen Immer noch zum Himmelslicht. Aus der Tiefe klingt‘s, als riefe Eine kranke Nixenbraut, Und die Wellen, sie zerschellen An dem Kahn, wie Klagelaut.

75 Lyrisches Ich Das Hungerlied (Weerth Georg; 1844) Verehrter Herr und König, Weißt du die schlimme Geschicht? Am Montag aßen wir wenig, Und am Dienstag aßen wir nicht. Und am Mittwoch mussten wird darben, Und am Donnerstag litten wir Not Und ach, am Freitag starben Wir fast den Hungertod Drum lass am Samstag backen Das Brot fein säuberlich Sonst werden wir sonntags packen Und fressen , o König, dich!

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77 Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort,
Wünschelrute Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort. 173 Patrouille Die Steine finden Fenster grinst Verrat Äste würgen Berge Sträucher blättern raschlig Gellen Tod. 261 256

78 Conrad Ferdinand Meyer ( ) Zwei Segel (1882) Zwei Segel erhellend Die tiefblaue Bucht! Zwei Segel sich schwellend Zu ruhiger Flucht! Wie eins in den Winden Sich wölbt und bewegt, Wird auch das Empfinden Des andern erregt. Begehrt eins zu hasten, Das andre geht schnell, Verlangt eins zu rasten, Ruht auch sein Gesell.

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82 Um 1800 (Heinz Piontek, ca. 1925) Zierlich der Kratzfuss
der Landeskinder, während wer fürstlich aufstampft Gedichtzeilen. Stockschläge Viele träumen, dass man sie verkauft. Die Tinte leuchtet. Deutschlands klassische Zeit.

83 Das grosse Ich-Gedicht
Alphabetisch Ich-Bezogenheit der Menschen Umgeordnet – aus Spass Innerer Monolog – Lebensgeschichte, nicht chronologisch, sondern alphabetisch Kriegsheimkehrer Zu wenig Reime Auf mehrere Personen anwendbar Rätsel: wer ist Ich? Ich ist das Gedicht Gedichtanfänge – alphabetisch Kompilation von Ich-Sätzen eines Autoren Aufzählung von Eigenschaften eines Gedichts

84 Lyrik Analysieren

85 Organisation Lyrik-Probe Kurzinterpretation am 13. Juni 2014
Bis dahin immer dabei DaG Gedichtsammlung Computer (zu zweit)

86 Das grosse Ich-Gedicht
Ich bin der Glaube Ich bin der große Derdiedas Ich bin dir lieb Ich bin ein Feuerbrand Ich bin ein freier Mann Ich bin ein Gründer Ich bin ein treuer Untertan Ich bin einer der Versunkenen Ich bin fremd Ich bin im braunen Cognac-See Ich bin in das Gesetz Ich bin klein Ich bin nur in Wörtern Ich bin rot Ich bin sehr alt Ich bin sehr reich Ich bin, wie du, ein armer Knecht Ich blies die Kerze aus Ich danke Gott, dass ich zu Fuß Ich danke Gott und freue mich Ich darf wohl von den Sternen singen Ich denke, also bin ich Ich denke dein, wenn sich Ich denke dein im tiefsten Bergverlies Ich denke dein, wenn mir Ich, der brennende Wüstenwind Ich, der ich klein und jung Ich du er sie es Ich empfinde fast ein Grauen Ich erinnere mich Ich erkläre dir die Berge Ich erstaune tief in Scheu Ich finde keinen Rat Ich frühstückte und ging Ich fühle luft von anderem planeten Ich fühle mich tot Ich gebe zu Ich ging im Walde so für mich hin Ich ging unter Erlen Ich glaube an den großen Pan Ich gleiche nicht mit dir Ich grübe mir gern in die Stille ein Grab Ich hab dir einen Regenpalast erbaut Ich hab es getragen sieben Jahr Ich hab in kalten Wintertagen Ich hab meine Tante geschlachtet Ich habe dich Gerte getauft Ich habe gerochen Ich habe immer vor dem Rauschen ich habe kein anderes alibi Ich habe Leute über Hölderlin Ich habe mein Land abgesteckt Ich habe was Liebes Ich habe zu Hause ein blaues Klavier Ich habs gewagt mit Sinnen Ich hän min leben Ich hatt einen Kameraden Ich hatte dich lieb, mein Töchterlein Ich hatte einst ein schönes Vaterland Ich hört ein Bächlein rauschen Ich hörte gestern von einem Dichter Ich hörte heute Morgen Ich hört ein Sichellin rauschen Ich hört üf der beide Ich irrte hin und her Ich kann den Blick nicht von euch wenden Ich kann die Wolke nicht mehr ich kann viele bäume malen Ich kann's nicht fassen Ich lebe mit Tischen Ich lag. Und neben mir Ich lebe mein Leben Ich lehne am geschlossenen Lid der Nacht Ich liege wach Ich ließ die Türe offen Ich machte diese Vers' Ich möchte hingehn wie das Abendrot Ich möcht so was für meine sorgen Ich nahm den Stab Ich säume liebentlang Ich sah des Sommers letzte Rose stehn Ich sahe mit betrachtendem Gemüte Ich saz üf eime steine Ich schlafe zwar, ihr werten Brüder Ich seh den Mond des Februar Ich sehe Dich in einer Kerze Licht Ich sehe dich in tausend Bildern Ich sehe eine Vogelwolke Ich, sein Geschöpfe Ich selbst bin Ewigkeit Ich singe nicht der deutschen Adler Kriege Ich singe nicht für euch Ich sitz über Deutschlands weißem Schnee Ich sitze am Straßenrand Ich spreche im Slang Ich spreche Mond Ich steh auf des Berges Spitze Ich steh auf hohem Balkone Ich steh in Gottes Hand Ich stehe am Fließband Ich stehe gern vor dir Ich stehe im Waldesschatten Ich stehe, kaum gehe Ich sterb und lebe Gott Ich suche allerlanden eine Stadt Ich suche Sternengefunkel Ich träumte viel Ich trage Gottes Bild Ich trage leicht an dem Ich und Du Ich Uralter kanns erzählen Ich versuche, mich zu vergewissern Ich wandle unter meinen händen Ich wandre durch die stille Nacht Ich war an Kunst und Gut Ich war auch jung Ich war ein Baum Ich weiß doch

87 Auftrag Ich-Gedicht Lektüre und Besprechung
Lesen Sie das Ich-Gedicht still durch und notieren Sie dabei alle Gedanken, die Ihnen beim Lesen durch den Kopf gehen: Beobachtungen, Fragen, Erklärungsversuche, Assoziationen, … Besprechen und vergleichen Sie Ihre erste Rezeption in Zweiergruppen. Stellen Sie aus einzelnen Zeilen neue, sinnvolle Texte zusammen. Sie können dabei auch Strukturen wie Reim, Strophen, Titel etc. nutzen. Aussage Ich erinnere mich Ich ging im Walde so für mich hin Ich ging unter Erlen Ich irrte hin und her Ich habe kein anderes Alibi Ich gebe zu Ich habe meine Tante geschlachtet Ich empfinde fast ein Grauen

88 Hans-Curt Flemming Machen Sie aus dem folgenden Prosa-Text ein Gedicht, indem Sie sie die einzelnen Verszeilen nach dem Prinzip der Verdichtung anordnen. bei uns zuhaus gab es keine unterschiedlichen standpunkte sondern nur missverständnisse und kinder die einfach nicht verstehen wollten Studieren Sie die ‚Lösung‘, d. h. die Original- Fassung des Texts von Hans-Curt Flemming (vergrössern auf Schriftgrösse 12) und überlegen Sie sich, warum er den Text genau so angeordnet hat. bei uns zuhaus gab es keine unterschiedlichen standpunkte sondern nur missverständnisse und kinder die einfach nicht wollten verstehen

89 Alltagstext Machen Sie dasselbe mit dem folgenden Kurztext aus dem Alltag. Was ändert sich, wenn Sie die Zeilen so oder so anordnen? Ich mag dich. Magst du mich auch? Denken Sie sich weitere Texte nach diesem Muster aus und ordnen Sie sie zu einem Gedicht.

90 Form & Inhalt Wie verhalten sich Stil (style) und Charakter eines Menschen zueinander? Stil bestimmt den Charakter Charakter bestimmt den Stil Stil und Charakter stimmen überein Stil und Charakter haben nichts miteinander zu tun Ähnlich: Aussehen & Funktionalität eines Kleidungsstücks, eines Computers, eines Autos, ...

91 Interpretieren (von literarischen Texten, inkl. Gedichten)
Inhalt & Form analysieren, beschreiben und aufeinander beziehen (= Deutung) Welche Wirkung wird erzielt? Welche Leerstellen werden umschrieben? Welches Gesamtbild ergibt sich? Die Schwierigkeit: Vom Einzelnen zum Ganzen Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile Nur die (für die Deutung) wichtigsten Merkmale einbeziehen Deutung (-shypothese) griffig formulieren Zudem: Die RICHTIGE Interpretation gibt es nicht, nur mehr oder weniger einleuchtende Deutungen

92 Pack den Tiger in den Tank. 8 Chumm doch no chli nöcher
1 schweigen schweigen schweigen schweigen schweigen 2 Wünschelrute Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort. 3 Patrouille Die Steine finden Fenster grinst Verrat Äste würgen Berge Sträucher blättern raschlig Gellen Tod. 4 Singt ein Lied so süß gelinde, Wie die Quellen auf den Kieseln, Wie die Bienen um die Linde Summen, murmeln, flüstern, rieseln. 5 Milch macht müde Männer munter. 6 schtzngrmm schtzngrmm schtzngrmm t-t-t-t t-t-t-t grrrmmmmm t-t-t-t s------c------h tzngrmm tzngrmm tzngrmm grrrmmmmm schtzn schtzn t-t-t-t t-t-t-t schtzngrmm schtzngrmm tssssssssssssssssssss grrt grrrrrt grrrrrrrrrt scht scht t-t-t-t-t-t-t-t-t-t scht tzngrmm tzngrmm t-t-t-t-t-t-t-t-t-t scht scht scht scht scht grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr t-tt 7 Pack den Tiger in den Tank. 8 Chumm doch no chli nöcher Ghörsch gad no chli meh Würdsch’s de o besser gseh Gib där Sach e Chance Weisch ja no nid wie’s wird I bysse di nid 9 Eine starke, schwarze Barke Segelt trauervoll dahin. Die vermummten und verstummten Leichenhüter sitzen drin. 10 Wie verhalten sich Form und Inhalt zueinander? Interpretieren Sie.

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94 ... Als ich heute von dir ging fiel der erste Schnee und es machte sich mein Kopf einen Reim auf Weh. Denn es war die Kälte nicht die die Tränen mir in die Augen trieb es war ... Ach da warst du schon zu weit als ich nach dir rief und dich fragte wer die Nacht in deinen Reimen schlief. Bestimmen Sie: lyrisches Ich: explizit, implizit Versmass Reimschema Kadenz Gedichtform Zeilen-, Hakenstil, Enjambements Inversion Tonbeugung Schreiben Sie die fehlende Zeile und geben Sie einen Titel. Beachten Sie die inhaltlichen und formalen Vorgaben.

95 ... Als ich heute von dir ging fiel der erste Schnee und es machte sich mein Kopf einen Reim auf Weh. Denn es war die Kälte nicht die die Tränen mir in die Augen trieb es war ... Ach da warst du schon zu weit als ich nach dir rief und dich fragte wer die Nacht in deinen Reimen schlief. Fern zu sein von dir. Das Gesicht von dir. Ein grausiger Stier. Abschied nehm‘n von dir. Der Abschied von dir. Zwei und zwei ist vier. Wegen dir. Der letzte Anblick von dir. Nebel hinter dir. Deine kalte Gier.

96 Winterlied Als ich heute von dir ging fiel der erste Schnee und es machte sich mein Kopf einen Reim auf Weh. Denn es war die Kälte nicht die die Tränen mir in die Augen trieb es war … Ach da warst du schon zu weit als ich nach dir rief und dich fragte wer die Nacht in deinen Reimen schlief. Ein kühler Krug Bier Der Schmerz wie ein Tier Tausend Liter Bier Bier, nicht drei, sondern vier. Mangel an dir. Unsichtbarer Stier. Das Scheiden von dir. Kummer wegen dir. Ende meiner Lieb. Ein harter Schlag von ihr. Der Russe Vladimir.

97 Denn es war die Kälte nicht die die Tränen mir in die Augen trieb es war die Sehnsucht nach dir die Suche nach dir die menschliche Gier ohn‘ dich so einsam hier die Liebe in dir diese Reimfrau hier die Trennung von dir das zerbrochene Wir der Abschied von dir eine Frau bei dir Wind, der Reime von dir trug die Ferne zu dir mein Herz, das schrie der Tod von dir das Problem lag bei mir das Grabe von dir die Nacht so weit weg von dir

98 Denn es war die Kälte nicht die die Tränen mir in die Augen trieb es war mein Gefühl zu dir der gequälte Geist von dir dieser Abschied von dir alles nur wegen dir dieser Reim von dir das Weggehn von dir der Verlust von dir der Abschied von dir Leiden wegen dir die Nacht mit dir der Geruch von dir der Mangel an Treue von dir

99 Lyrik und Lyrics Analyse eines ausgewählten Songs
lyrisches Ich: explizit, implizit Versmass Reimschema Kadenz Gedichtform Zeilen-, Hakenstil, Enjambements Inversion Tonbeugung Assonanzen rhetorische Figuren Form = Inhalt Präsentation einer ausgewählten Strophe in Zweiergruppen

100 Lyrik Interpretation

101 Der Panther (Rainer Maria Rilke, ca. 1909)
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein großer Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille – und hört im Herzen auf zu sein.

102 Der Panther - Einleitung
Es handelt sich hier um ein Gedicht von Rainer Maria Rilke (1875 – 1926), der als wichtigster deutschsprachiger Dichter des 20. Jahrhunderts und Hauptvertreter des Symbolismus gilt. "Der Panther" gehört zu seinen so genannten "Dinggedichten", welche durch penible Beobachtung des Äusseren versuchen dem Inneren des Objekts Ausdruck zu verleihen. Das Gedicht beschreibt die Gefangenschaft eines Panthers im Pariser Jardin des Plantes, der in majestätischer Manier einer Raubkatze geschmeidig im Kreise wandert. Die letzte Strophe setzt sich dann vertiefter mit dem traurigen Dasein, welches der Panther eingesperrt fristet, auseinander und betont die Leere im Herzen des Tiers. Quelle: Lee Muritu, ( )

103 Der Panther - Hauptteil
Sprache und Form sind einfach und wohl geordnet. Das Gedicht ist in drei Strophen von je 4 Zeilen unterteilt, welche allesamt einen reinen Kreuzreim bilden. Metrum ist ein fünfhebiger Jambus bis auf Ausnahme des letzten Verses. Der dort leicht verkürzte vierfüssige Jambus hat einen direkten Bezug zum Inhalt. Wie das aufgenommene Bild im Herzen des Panthers aufhört zu sein, so hört auch das Gedicht noch "unvollendet" auf. Der Zeilenstil wird in Zeile 9 unterbrochen durch ein Enjambement, mit dem Effekt eines Spannungsaufbaus der sich über das Zeilenende hinweg zieht, von den nächsten Präpositionen verstärkt wird und in der letzten Zeile seinen Höhepunkt findet. Die dreifache Wiederholung des Wortes "Stäbe" und die Hyperbel ("tausend" Stäbe) in der ersten Strophe betonen zusätzlich seine hoffnungslose Gefangenschaft. Quelle: Lee Muritu, ( )

104 Der Panther - Schluss Rilke errang mit diesem Gedicht zu Recht grosse Aufmerksamkeit und Erfolg noch bis zum heutigen Tage (siehe: projekt.de/). Die objektive und exakte Tierbeschreibung in wunderschöner Anwendung der deutschen Sprache war dabei wohl gleichbedeutend, wie die empathische Wiedergabe des Gefühlslebens dieser majestätischen Raubkatze. Der Dichter stellt hier die anmutende, im Gehege stolzierende Fassade dieses eingesperrten Tiers, der im Inneren gefangenen, wilden Seele gegenüber, die durch keinerlei Reize von Aussen mehr erreicht werden kann. Somit übt Rilke auf seine eigene Art und Weise Kritik an der unartgerechten Haltung von wilden Tieren in Gefangenschaft und auch allgemein an Situationen, in denen der eigene Wille betäubt durch äussere Enflüsse an seiner Entfaltung gehindert wird. Quelle: Lee Muritu, ( )

105 Lyrik Vermischtes

106 Bestimmen Sie: Reimschema Versmass Haken-/ Zeilenstil Gedichtform

107 Metapher Beschreiben Sie einen Geliebten/eine Geliebte mit Hilfe
eines Vergleichs (ungerade) einer Metapher (gerade) Formen Sie den Vergleich nun in eine Metapher, die Metapher in einen Vergleich um.

108 Deklamieren Lesen Sie Goethes Ballade: zu leise zu laut zu undeutlich
überdeutlich Schweizerdeutsch Standarddeutsch monoton ausdrucksvoll

109 Aufgabe 1. Leseerfahrung Verstehenshorizont Beschreibung Deutung
sprachlich kulturell geschichtlich Beschreibung Inhalt Form Deutung Hypothese Inhalt & Form Wertung


Herunterladen ppt "Lyrik Lyrik Quellen: Günter Waldmann. Produktiver Umgang mit Lyrik. Hohengehren (Schneider) 1996. Andreas Thalmayr. Lyrik nervt. München (Hanser) 2004."

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