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Psychopathologie der Täter Psychotherapie der Täter

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Präsentation zum Thema: "Psychopathologie der Täter Psychotherapie der Täter"—  Präsentation transkript:

1 Psychopathologie der Täter Psychotherapie der Täter
Pädophilie Begrifflicher Rahmen Psychische Folgen Psychopathologie der Täter Psychotherapie der Täter Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

2 Pädophilie – Definition ICD – 10 (F 65.4)
Sexuelle Präferenz von Erwachsenen für Kinder (Mädchen oder Jungen oder beide Geschlechter), die sich zumeist in der Vorpubertät oder im frühen Stadium der Pubertät befinden. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

3 Pädophilie – Definition DSM-IV 302.2
A. Über einen Zeitraum von mind 6 Monaten wiederkehrende intensive sexuell erregende Phantasien, sexuell dranghafte Bedürfnisse oder Verhaltensweisen, die sexuelle Handlungen mit Kindern (unter 13 Jahren) beinhalten. B. Diese Phantasien, sexuellen Bedürfnisse oder Verhaltensweisen verursachen Leiden oder Beeinträchtigungen in wichtigen Funktionsbereichen C. Die Person ist mind. 16 Jahre alt und mind. 5 Jahre älter als das Kind. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

4 Pädophilie – pragmatische Definition
Viele Praktiker präferieren den Begriff Missbrauchstäter. Pädophile Menschen müssen nicht zwangsläufig Missbrauchstäter werden; nämlich dann, wenn es ihnen gelingt, mit ihren sexuellen Impulsen so umzugehen, dass sie weder Kindern noch sich selbst schädigen. Ob man Missbrauchstäter generell als psychisch krank ansehen muss, ist umstritten. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

5 Rechlicher Rahmen – § 176 Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter 14 Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von einem Kind vornehmen lässt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft. Ebenso wird bestraft, wer ein Kind dazu bestimmt, dass es sexuelle Handlugen an einem Dritten vornimmt oder von einem Dritten an sich vornehmen lässt. In besonders schweren Fällen ist auf Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr zu erkennen. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

6 Rechlicher Rahmen – § 176 (4) Mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer 1. sexuelle Handlungen vor einem Kind vornimmt, 2. ein Kind dazu bestimmt, dass es sexuelle Handlungen vornimmt, soweit die Tat nicht nach Absatz 1 oder Absatz 2 mit Strafe bedroht ist 3. auf ein Kind durch Schriften (§11 Absatz 3) einwirkt, um es zu sexuellen Handlungen zu bringen, die es an oder vor dem Täter oder vor einem Dritten vornehmen oder vor dem Täter oder einem Dritten an sich vornehmen lassen soll, oder 4. auf ein Kind durch Vorzeigen pornographischer Abbildungen oder Darstellungen, durch Abspielen von Tonträgern pornographischen Inhalts oder durch entsprechende Reden einwirkt. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

7 Rechlicher Rahmen – § 176 Mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer 1. sexuelle Handlungen vor einem Kind vornimmt, 2. ein Kind dazu bestimmt, dass es sexuelle Handlungen vornimmt, soweit die Tat nicht nach Absatz 1 der Absatz 2 mit Strafe bedroht ist 3. auf ein Kind durch Schriften (§11 Absatz 3) einwirkt, um es zu sexuellen Handlungen zu bringen, die es an oder vor dem Täter oder vor einem Dritten vornehmen oder vor dem Täter oder einem Dritten an sich vornehmen lassen soll, oder 4. Auf ein Kind durch Vorzeigen pornographischer Abbildungen oder Darstellungen, durch Abspielen von Tonträgern pornographischen Inhalts oder entsprechende Reden einwirkt. Der Versuch ist strafbar; dies gilt nicht für Taten nach Absatz 4 Nr. 3 und 4 und Absatz 5. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

8 c. 95% der verurteilten Täter sind männlich.
Pädophilie – Zahlen Angezeigte Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern (2013): Die Dunkelziffer wird auf mindestens das 10fache geschätzt. c. 95% der verurteilten Täter sind männlich. c. 75% der missbrauchten Kinder sind Mädchen. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

9 Pädophilie – Maßregelvollzug
c 10% der Missbrauchstäter sind wegen verringerter Schuldfähigkeit (§63 StGB) oder Schuldunfähigkeit (§64 StGB) im Maßregelvollzug untergebracht Ziele dort sind Besserung und Sicherung. Insgesamt sind dort rund Patienten untergebracht. Gleichzeitig haben nach psychiatrischen Schätzungen bis zur Hälfte der in JVAs inhaftierten Missbrauchstäter eine dissoziale Persönlichkeitsstörung. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

10 Psychopathologie der Täter Psychotherapie der Täter
Pädophilie Begrifflicher Rahmen Psychische Folgen Psychopathologie der Täter Psychotherapie der Täter Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse DAGG

11 Psychische Folgen für die Opfer
Häufige pathogene Folgen von sexuellem Missbrauch: PTBS Dissoziationen Sexuelles Risikoverhalten Substanzmissbrauch Essstörungen Jungen scheinen eher häufiger verleugnende und dissoziative Bewältigungsstrategien anzuwenden. Bei Mädchen scheint häufiger die Entfremdung vom eigenen Körper und autoaggressives Verhalten aufzutreten. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

12 Psychische Folgen für die Opfer
Unterschiedliche traumagene Dynamiken für die Opfer können dominieren: Traumatische Sexualisierung Stigmatisierung Vertrauensmissbrauch Hilflosigkeit und Ohnmacht (Finkelhor 1988) Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

13 Differenziertheit der Affekte Fähigkeit zur Selbstberuhigung
Schutzfaktoren Die Bewältigung von sexuellem Missbrauch wird erleichtert durch Differenziertheit der Affekte Fähigkeit zur Selbstberuhigung Selbstvertrauen und Vertrauen in eine konstante Umwelt Erlernen von Kompetenzen des Selbst- und Opferschutzes (Social Defense) Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

14 Psychopathologie der Täter Psychotherapie der Täter
Pädophilie Begrifflicher Rahmen Psychische Folgen Psychopathologie der Täter Psychotherapie der Täter Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

15 Pädophilie – Interaktionsmodus
Intimer Deliktmodus Aggressiver Deliktmodus Kriminell-opportunistischer Deliktmodus Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

16 Psychopathologie der Täter - deskriptiv
Überdurchschnittlich häufig finden sich bei den Tätern Probleme der Beziehungsgestaltung mit Gleichaltrigen Soziale Kompetenz-Defizite Unterdurchschnittliche Intelligenz Abwehrmechanismen wie Dissoziation und Verleugnung PTBS Depressive Symptomatiken Alkohol- und Substanzmissbrauch Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

17 Psychopathologie der Täter - Ursachen
Sexuelle deviante Phantasien spielen für die Entstehung von sexuellem Missbrauch eine große Rolle. Zu ihrer Entstehung gibt es zwei differierende Erklärungslinien. So ist umstritten, ob deviante Phantasien über Konditionierungsprozesse entstanden sind oder ob sie Ausdruck einer Fixierung auf frühkindliche Entwicklungsstufen sind. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

18 Psychopathologie der Täter Psychotherapie der Täter
Pädophilie Begrifflicher Rahmen Psychische Folgen Psychopathologie der Täter Psychotherapie der Täter Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

19 Psychotherapie der Täter - Ziele
Hauptziel ist die Rückfallprävention. (Rückfallpräventionsplan) Abgeleitete Sekundärziele betreffen die sozialen Kompetenzen, insb. eine Verbesserung der Konfliktfähigkeit Affektklarifikation Selbstkontrolle Stressresilienz Verantwortungsübernahme Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

20 In der Sozialisation finden sich häufig:
Psychotherapie Jugendliche als Täter In der Sozialisation finden sich häufig: Eigener Missbrauch und andere Traumatisierungen Instabile Familien Kriminalität und Gewalt seitens der Eltern Mutter wurde früher selbst missbraucht Die Rückfallwahrscheinlichkeit erhöht sich mit Frühem Beginn des Missbrauchsverhaltens Frühen Problemen mit Delinquenz Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

21 Psychotherapie der Täter -
Prognostisch günstige Faktoren in der Rückfallprävention: Veränderungswillen der Täter Deliktbearbeitung in der Gruppe Reguläre Therapiebeendigung Ambulante Nachbetreuung Chemische Kastration Unter Salvacyl sinkt die Tätigkeit der Phantasien und die sexuelle Aktivität. Der Effekt ist reversibel. (Schmucker 2004) Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

22 Rückfälle c 20-35% der Täter sexuellen Missbrauchs werden einschlägig rückfällig. Mit Psychotherapie sinkt die Quote auf %. Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

23 Modell einer Gruppentherapie für Missbrauchstäter
Mögliches Gruppentherapiemodell in sechs Stufen: Verhaltenstherapeutische Realitätsarbeit Impulskontroll-Training, Interaktionstraining Gefühle wahrnehmen und äußern Deliktorientierte Phase (mind. 1 Jahr) Empathie-Training Rückfallpräventionsplan (modifiziert nach Lackinger u.a. 2008) Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

24 Pädophilie – Ausgewählte Literatur
Finkelhor, D. Sexually victimized children Fische, G./ Riedesser, P. Lehrbuch der Psychotraumatologie. München Basel 1999 Gründer, M./Stemmer-Lück, M. Sexueller Missbrauch in Familie und Institutionen. Stuttgart 2013 Heyden, S./Jarosch, K. Missbrauchstäter. Stuttgart 2009 Lackinger, F. u.a. Psychodynamische Psychotherapie bei Delinquenz. Stuttgart 2008 Schmucker, M. Kann Therapie Rückfälle verhindern? Herbolzheim 2004 Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G

25 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. phil. Hans-Joachim Eberhard Coaching Supervision DGSv Psychoanalyse D3G


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