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„AKTION Saubere Hände“

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Präsentation zum Thema: "„AKTION Saubere Hände“"—  Präsentation transkript:

1 „AKTION Saubere Hände“
Händedesinfektion und Compliance-was gibt es Interessantes in der Literatur? Christiane Reichardt, 5. Erfahrungsaustausch „AKTION Saubere Hände“ März/April 2013

2 Was tun wenn alle Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg haben?

3 Verringerung von Indikationen durch optimierte Prozesse

4 Studiendesign: Intervention I: Erarbeitung und Implementierung einer SOP für das Anschließen an die Dialyse Intervention II: Erarbeitung und Implementierung einer SOP für die Diskonnektion von der Dialyse Scheithauer et al. Nephrol Dial Transpl.2012

5 Anzahl der Indikationen Anzahl der HD
Scheithauer et al. Nephrol Dial Transpl.2012 Anzahl der Indikationen Anzahl der HD Compliance der HD

6 Fazit: Anstieg der Compliance bei weniger Indikationen
Compliance der HD bei Anschließen Compliance der HD bei Diskonnektion Scheithauer et al. Nephrol Dial Transpl.2012

7 Einbeziehung des Stationspersonals
Prozessoptimierung Einbeziehung des Stationspersonals Auf individuelle Stationen angepasstes Interventionsprogramm Compliance-Steigerung von 65 auf 97%

8 Interventionsplanung über 12 Wochen
Compliancedaten erheben, Ziele festlegen, Aktionsplan, WHO Richtlinie analysieren Analyse Arbeitsabläufe nach WHO Model Entwicklung Beobachtungstool Review durch HFK, Schulung der Beobachter Entwicklung und Umsetzung Fortbildungsmaterialien Review des Prozedere durch Adminstration Beobachtung aller Mitarbeiter bis zum Ende der 12 Wochen, regelmäßige monatliche Beobachtungen Datenanalyse und Vorstellung Administration und HFK Finale Analyse mit Administration

9 3. Verbesserung der Compliance des sterilen Arbeitens
beim Anlegen von ZVK durch praktische Übungen

10 Deutliche Absenkung der Infektionsraten
nach Implementierung praktischer Übungen Fortbildungen Checkliste ZVK Bundle Praktische Übungen Burden A et al J Clin Anaesth. 2012

11 Entwicklung der nosokomialen Infektionsraten von 2005 bis 2008
Burden A et al J Clin Anaesth. 2012

12 4. Zielgruppe von Interventionen: Häuptlinge oder Indianer?

13 Standardinterventionsprogramm-Compliancesteigerung von 23 auf 42%
Fortbildung Erinnerungs- und Werbematerialien Feed back Evaluierung vorhandener Desinfektionsmittel Huis et al. IJNS 2012

14 Management Intervention- Compliancesteigerung von 20 auf 53%
Standards und Ziele durch Stationsleitung definiert Umsetzung durch Stationsleitung vorangetrieben Stationsleitung als Rollenvorbilder Huis et al. IJNS 2012

15 Ergebnis HD-Compliance: Management Ansatz liefert bessere Ergebnisse
HD Compliance in 3 teilnehmenden Einrichtungen Standard Strategie Management Strategie

16 Ergebnis: Ringe, lange Ärmel:
Management Ansatz liefert bessere Ergebnisse Nicht-Compliance bezüglich Schmuck und langen Ärmeln

17 Fazit Folgende Ansätze sind erfolgversprechend:
Verringerung der Indikationen durch Prozessoptimierung Praktisches Training von Routineprozessen Prozessoptimierung und Evaluierung gemeinsam mit dem Personal bzw. durch das Personal Interventionen direkt auf das Management gerichtet

18 Patienten und Angehörige einbeziehen-
Ja oder Nein und wenn ja - Wie? 115 Eltern auf einer pädiatrischen Station

19 Wissen, Erwartungen und Absichten der Eltern

20 Wann würden Eltern fragen….
13% Mitarbeiter ist aufgeschlossen und freundlich 12% bei offensichtlich unhygienischem Arbeiten und Hochrisiko-Situationen 5,4% wenn Mitarbeiter Signale geben dass ein Erinnern oder Nachfragen erwünscht ist

21 Warum würden Eltern nicht fragen….
11% möchten nicht als unhöflich dastehen und die Autorität des Mitarbeiters unterminieren 9,8% „der Mitarbeiter wird schon wissen….“ 9,8%Nachfrage ist peinlich für den Mitarbeiter

22 Welche Faktoren haben noch einfluss auf hd-compliance
Untersuchung Prof. Keller/Ulm

23 Explizite und implizite Einstellungen
Ganz allgemein besteht Konsens, dass eine Einstellung die positive oder negative Bewertung eines Einstellungsgegenstands (z.B. einer Verhaltensweise wie Händehygiene) darstellt. Einstellungen spielen eine zentrale Rolle für das Verhalten von Menschen, darüber besteht ebenfalls Konsens in der Psychologie und den angrenzenden Sozialwissenschaften. Was Menschen über verschiedene Produkte denken, beeinflusst ihr Konsumverhalten. Was Menschen über Parteien denken, beeinflusst ihr Wahlverhalten. Was Menschen über verschiedene Berufe denken, beeinflusst ihre Berufswahl. Dabei gilt die Annahme, dass je positiver die Einstellung bezüglich eines Produkts, einer Partei oder einem Beruf, desto wahrscheinlicher ist es, dass das entsprechende Produkt gekauft, die entsprechende Partei gewählt oder der entsprechende Beruf erlernt wird. Im Umkehrschluss führt eine negative Einstellung folglich dazu, dass ein Produkt nicht gekauft, eine Partei nicht gewählt und ein Beruf nicht erlernt wird. Keller Hyg&Med 2012

24 Explizite und implizite Einstellungen
Aber der menschliche Alltag ist auch voll von Erfahrungen, in denen wir uns in einer Art und Weise verhalten, die mit unseren Einstellungen offenbar nicht übereinstimmt. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Konsum von Fast Food. Viele Menschen stehen Fast Food eher kritisch gegenüber. Ungesund, fettig, viel Müll, schlechte Qualität (etc.) – es lassen sich viele Gründe finden, die als Basis für eine negative Einstellung zu Fast Food dienen und damit gegen dessen Konsum sprechen würden. Trotzdem ist es unter Umständen schwierig, einem Cheese Burger mit Pommes Frites und Extra Mayo zu widerstehen.

25 Explizite und implizite Einstellungen
Diese Alltagserfahrungen legen es bereits nahe: wissensbasiertes rationales Abwägen und darauf begründete Einstellungen sind nur ein Aspekt, wenn es darum geht, menschliches Verhalten zu erklären. Es gibt weitere Mechanismen jenseits dieses rationalen Abwägens, die ebenso auf unser Verhalten einwirken.

26 Explizite und implizite Einstellungen
In der Sozialpsychologie wird daher zwischen zwei Typen von Einstellungen unterschieden: Auf der einen Seite stehen die direkten, bewussten oder expliziten Einstellungen, diejenigen Einstellungen also, die Menschen berichten, wenn man sie nach ihren Einstellungen fragt. Auf der anderen Seite stehen indirekte, unbewusste oder implizite Einstellungen. Diese sind also nicht bewusst zugänglich und erklären die eher impulsive Komponente von Verhalten. Selbstverständlich können beide Einstellungstypen übereinstimmen, aber sie können auch divergieren. Speziell im Fall divergierender impliziter und expliziter Einstellungen kommt der Frage, welche von beiden letztlich handlungsleitend ist, elementare Bedeutung zu.

27 Explizite und implizite Einstellungen
Untersuchung Sozialpsychologisches Institut der Universität Ulm, Prof. Dr. J. Keller Methode: Mitarbeiter beantworten Fragebogen bzgl. Wissen zur HD und HD-Verhalten der nahen Vergangenheit (explizite Einstellung) Mitarbeiter bekommen an Rechner verschiedene Bilder zum Thema „HD“ gezeigt, sie müssen per Tastendruck „mag ich“ oder „mag ich nicht“ anzeigen Messung der Reaktionszeiten (kurz positive, lang negative Assoziationen) (implizite Einstellung)

28 Abbildung 1: Ablauf der Klassifizierungsaufgabe mit evaluativem Priming zur Erfassung der impliziten Einstellung zu Händehygiene Valenz HD Stimulus Valenz Adjektiv

29 Assoziation mit Händehygiene-Stimulus Positive Valenz Negative Valenz
Tabelle 1: Übersicht kongruenter und inkongruenter Paarungen zwischen den Wertigkeiten von Assoziationen mit Händehygiene-Stimuli und Adjektiven Assoziation mit Händehygiene-Stimulus Positive Valenz Negative Valenz Adjektiv Positive Valenz Kongruent (d.h. schnellere Reaktion) Inkongruent (d.h. langsamere Reaktion) Negative

30 Keine Korrelation zwischen expliziter und impliziter
Einstellung

31 Welche Einstellung ist letztendlich Handlungsbestimmend?
 Die implizite Einstellung (beta 0,337, sig. 0,037)!

32 Was beeinflusst implizite Einstellung?
z. B. EMPATHIE Sind unsere bisherigen Maßnahmen geeignet, Empathie zu fördern? NEIN  Werbung??!!


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