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Arbeitsschutz in der Milchleistungsprüfung

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Präsentation zum Thema: "Arbeitsschutz in der Milchleistungsprüfung"—  Präsentation transkript:

1 Arbeitsschutz in der Milchleistungsprüfung

2 Einleitung gemeldet Unfälle bei den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften davon 55 % im Bereich Tierhaltung Unfälle mit einer Krankschreibung von mind. 3 Tagen müssen gemeldet werden

3 Verteilung der Tierunfälle nach Tierarten

4 Jeder trägt Verantwortung bei der Vermeidung von Unfällen
Der Unternehmer muss z.B. sicherstellen dass bauliche Anlagen und Einrichtungen so gestaltet sind, dass eine artgerechte und gefahrlose Tierhaltung möglich ist. Die Versicherten (Unternehmer und Beschäftigte) haben z.B. durch Ihr Verhalten einen sicheren Arbeitsablauf zu gewährleisten bereitgestellte persönliche Schutzausrüstung zu tragen

5 Gefahren Räumlich Verhalten Gase / Stäube Arbeitsbelastung Zoonosen

6 Gefahren Räumlich unsachgemäße bauliche Gestaltung der Stallanlagen, z.B. Fehlende räumliche Trennung zwischen Tier und Mensch Fehlende Fluchtwege Rutsch- und Sturzgefahren durch Unebenheiten Futter- und Kotreste Feuchtigkeit auf Wegen und Stallgängen Mangelhaft abgedeckte Gruben und Kanäle Nicht ausreichende Beleuchtung

7 Gefahren Unerwünschte, instinktive Verhaltensweisen der Tiere, z.B.:
Angst-, Abwehr-, Flucht und Angriffsreaktionen z.B. Schlagen, Treten, Hornstoß Als MLP Mitarbeiter ist in der Regel kein direkter Tierkontakt vorhanden.

8 Gefahren Gase und Stäube Schwefelwasserstoff Kohlendioxid Ammoniak
Methan Allergene Stäube, z.B.: Futterstäube (Heu, Getreide) Tierische Stäube (Haut- und Haarabrieb von Tieren, Milben)

9 Gefahren Körperliche Schwerarbeit Hohe Arbeitsbelastung

10 Gefahren Ergebnis einer Gefährdungsanalyse
Von Tieren auf den Menschen übertragbare Krankheiten ohne direkten Tierkontakt, z.B.: Milzbrand Brucellose Chlamydiose Q-Fieber Tuberkulose Riftal Fieber Salmonellose Paratuberkulose Sog. Zoonosen

11 Zoonosen Webseite Landesinstitut für Arbeitsschutz und Produktsicherheit (AP) in Bayern

12 Gefährdungsanalyse Erreger Risiko- gruppe Zoonose Maßnahmen ohne direkten Tierkontakt mit direktem Tierkontakt gezielte Erreger-suche Anzeige-(A) bzw. Meldepflicht (M) Bacillus anthracis 3 Anthrax / Milzbrand klinische Untersuchung, Blutprobe, Impfung, Tötung + A Brucella abortus Brucellose klinische Untersuchung, Blutprobenentnahme, Milchuntersuchung, Tötung Chlamydophila pecorum 2 Chlamydiosen klinische Untersuchung M Coxiella burnetii  Q-Fieber klinische Untersuchung, Blutprobe, Bestandsberatung Cryptosporidium parvum Kryptosporidiose (-) - Escherichia coli 3** EHEC Giardia lamblia Giardiasis Listeria monocytogenes  Listeriose MKS-Virus (Aphtenvirus) Maul- und Klauenseuche klinische Untersuchung, Blutprobe, Impfung, Biopsie, Tötung Mycobacterium avium ssp. paratuberkulosis Paratuberkulose Mycobacterium bovis Tuberkulose klinische Untersuchung, Tuberkulinisieren, Tötung Orthopox-Virus Orthopoxvirus-Infektion Parapox-Virus   Parapoxvirus-Infektion Phlebovirus (Bunyaviren)   Rifttal-Fieber Prionen   Transmissible spongiforme Enzephalopathien (TSE, BSE) klinische Untersuchung, Tötung, Gehirnprobenentnahme am toten Tier (TBA und Schlachtstätten) Rabiesvirus (Rhabdoviridae)     Tollwut klinische Untersuchung, Tötung Salmonella typhimurium, S. enteritidis  (verschiedene Serovare) Salmonellose klinische Untersuchung, Kotprobe, Umfeldbeprobung, Tötung Trichophytum rubrum, T.mentagrophytes , T.verrucosum Trichophythie Startseite

13 Häufigste Zoonosen in der Landwirtschaft
Zu den häufigsten in der Landwirtschaft vorkommenden Zoonosen gehören z. B.: Rinder-/Kälberflechte Rindertuberkulose Milzbrand Brucellose Maul- und Klauenseuche Rotlauf Listeriose ...

14 Beispiel: Rinder- Kälberflechte
Trichophytie Kälberflechte, "Teigmaul", "Glatzflechte", "ringworm"    W. Klee     Das Wichtigste in Kürze Durch Trichophyton verrucosum, seltener Trichophyton mentagrophytes, eventuell auch Microsporum canis verursachte Dermatomykose. Wahrscheinlich häufigste Hautkrankheit des Rindes. Bevorzugt Jungtiere befallen. Stallenzootie. Zooanthroponose! Die betroffenen haarlosen Bezirke sind rundlich bis oval, scharf abgesetzt und mit schuppig-krustigen, hellgrauen Belägen. Kaum Juckreiz. Diagnose anhand des klinischen Bildes, sonst Hautgeschabsel. Therapie: lokale Anwendung von Antimykotika. Stall- und Gerätedesinfektion ist sinnvoll. Prophylaktisch kommen Lebend-Vakzinen und inaktivierte Vakzinen zum Einsatz, die zum Teil auch zur therapeutischen Verwendung zugelassen sind. Prüfungsstoff     Ätiologie Diagnostik Epidemiologie und Bedeutung Differentialdiagnose Pathogenese Therapie Klinische Erscheinungen Prophylaxe Ätiologie: Dermatomykose durch Trichophyton verrucosum, seltener Tr. mentagrophytes. Nach norwegischen Untersuchungen kann bei Rindern auch Microsporum canis vorkommen. Insofern ist zu überlegen, ob nicht allgemeiner von Dermatophytose gesprochen werden sollte. In der klinischen Humandermatologie soll sich der Begriff Tinea (+ regionale Bezeichnung, also z. B. T. capitis, T. faciei etc. Tinea [lat.] = Holzwurm, Motte) durchgesetzt haben, weil eine ätiologische Differenzierung auf der Basis von Art und Lokalisation der Veränderungen allein nicht möglich ist. Die hier interessierenden Trichophyten gehören zu den so genannten zooanthropophilen, d.h., sie leben und wachsen nur in der Haut von Tieren, einschließlich des Menschen, was nicht ausschließt, dass ihre Sporen jahrelang in der Umgebung überleben können.   Epidemiologie und Bedeutung: Diese wahrscheinlich häufigste Hautkrankheit der Rinder ist auf den Menschen übertragbar. Ihre Bedeutung erhält die Krankheit zum einen aus diesem Umstand (= "Zooanthroponose"), zum anderen aus der Tatsache, dass die Häute betroffener Tiere für die Lederindustrie von geringerem Wert sind. Die Schäden zeigen sich allerdings erst beim Gerben. Befallen sind vorwiegend Kälber und Jungrinder, es können aber auch erwachsene Rinder erkranken, wenn sie in der Jugend nicht infiziert waren. Die auch beim Menschen zu beobachtende höhere Anfälligkeit juveniler Individuen wird von manchen Autoren dadurch erklärt, dass diese noch nicht wie erwachsene Individuen einen stabilen Säuremantel auf der Haut entwickelt haben. Beim Rind tritt die Krankheit häufig als Stallenzootie auf. Verletzungen der Haut begünstigen das Angehen der Infektion. Bei Schafen und Ziegen kommt die Erkrankung seltener vor. Die Übertragung erfolgt entweder direkt, also von Tier zu Tier, mitunter auch von völlig gesund erscheinenden "Trägern", oder aber indirekt (z. B. über Gerätschaften wie automatische Bürsten).   Pathogenese: Der in den verhornten Hautschichten lebende, also keratophile Pilz befällt die Haarfollikel und wächst später in den betreffenden Haarschaft oder in seinen Bulbus (Haarzwiebel) ein, was zum Haarausfall führt. Zu den Virulenzfaktoren der Erreger primärer Mykosen gehören u.a. Keratinasen. Die Pilze verursachen meist nur leichte Entzündungserscheinungen; dabei führen Toxine und Allergene zu Exsudation, Krustenbildung und Haarausfall. Die Veränderungen dehnen sich zentrifugal aus, was möglicherweise damit zu tun hat, dass die Pilze aerob sind, also immer sozusagen vor der Reaktion der Haut her wachsen müssen. Prädisponierend wirken feuchtwarmes Stallklima, dicht gedrängte Aufstallung, Mangel an Vitamin A, anderweitige Resistenzminderungen, insbesondere solche der Haut. So kommen am gleichen Tier mitunter Papillomatose oder Räude zusammen mit Trichophytie vor. Vorzugslokalisationen sind bei Jungrindern Kopf und Hals, doch kann auch der übrige Körper betroffen sein. Bei erwachsenen Rindern befällt Trichophytie weniger den Kopf, dafür mehr den Körper. Mechanisch irritierte Stellen werden eher befallen. Verschleppung und "Einimpfung" der Sporen durch Läuse ist wahrscheinlich. Inkubation: Eine bis vier Wochen; maximale Ausbildung 4 Wochen; Spontanheilung nach 1 bis 3 Monaten mit nachfolgender mehr oder weniger stabiler Immunität.   Klinische Erscheinungen: Charakteristisch sind die rundlich-ovalen, scharf abgesetzten, von schuppig-krustigen, hellgrauen Belägen bedeckten haarlosen Bezirke, die in schweren frischen Fällen ausnahmsweise nässen, oder sogar bluten können, aber in der Regel nicht nennenswert jucken. Tiefgreifende und (auch im Sommer) lang anhaltende Veränderungen sollen durch Tr. verrucosum variatio ochraceum verursacht werden. Beim Menschen ist die Krankheit mit erheblichem Juckreiz verbunden und neigt zur Pustelbildung.   Diagnostik: Die Krankheit kann im Allgemeinen klinisch hinreichend sicher diagnostiziert werden. In Zweifelsfällen kann eine Schnelldiagnostik an einem Geschabsel vorgenommen werden: Etwas Hautgeschabsel in einem Tropfen KOH 20 % vorsichtig erwärmen und dann bei gedrosseltem Licht unter dem Mikroskop betrachten. Wird eine kulturelle Untersuchung gewünscht, sollte das Material in einer Tüte oder einem Petri-Schale eingesandt werden, nicht aber in einem luftdicht verschlossenen Behälter, weil es sonst leicht zur Überwucherung durch Bakterien oder Schimmelpilze kommen kann.   Differentialdiagnosen: Dermatophilose, Ektoparasitosen, Parakeratose, allergische Ekzeme.   Therapie: Vor allem zur Verhinderung der Ausbreitung auf nachwachsende Tiere oder der Übertragung auf den Menschen (Plastikhandschuhe!) wichtig. Lokale Anwendung von Imidazolen und Polyenantibiotika. Die Impfung erkrankter Tiere (s.u.) soll den Krankheitsverlauf verkürzen. Zur Stall- und Gerätedesinfektion eignen sich Chlorkalk (1 %ig), Natriumhypochlorit (5 %ig), alkalische Formalinlösung (Formalin 2 %ig mit 1 % NaOH-Zusatz) in Mengen von 1 L/qm. Holzteile sollten mit Holzschutzmitteln behandelt werden. Die Vorschriften über den Umgang mit diesen Substanzen sind zu beachten.   Prophylaxe: Es befinden sich mehrere Vakzinen im Handel (Lebend-Vakzinen auf der Basis des russ. Stammes LTF 130 und inaktivierte Vakzinen). Nach norwegischen Untersuchungen hat die flächendeckende Impfung durchschlagende Wirkung auf die Prävalenz. So sank die Befallsquote der Bestände in einem Gebiet nach sechs Jahren allgemeiner Impfung von 70 auf 0 % und blieb so über fünf Jahre. Es gibt jedoch auch Berichte aus der Praxis, wonach die prophylaktische Wirkung von Vakzinen nicht befriedigend war. Als Ursache soll vor allem Unvollständigkeit der Impfung in Frage kommen. Die Impfung muss über mehrere Jahre konsequent bei allen Rindern eines Bestandes durchgeführt werden, danach bei den neugeborenen und zugekauften.   PubMed     Weiterführende Informationen   Letzte Änderung: home-page      Inhaltsverzeichnis © Copyright 2005, Klinik für Wiederkäuer, Ludwig-Maximilians-Universität München  

15 Krankheiten vermeiden
Um Zoonosen zu vermeiden, ist eine gute Stallhygiene notwendig: Sauberkeit am Arbeitsplatz und in den Stallanlagen Regelmäßige Desinfektion der Ställe und der Tierpflegegegenstände Regelmäßige Schadnager- und Insektenbekämpfung Tragen sauberer Kleidung bei der Milchgewinnung Gute persönliche Hygiene

16 Prävention Bei Verdacht einer Zoonose sofort ärztliche Untersuchungen einleiten. Zoonosen können u. U. als Berufskrankheiten anerkannt werden. Verdachtsmeldungen auf das Vorliegen einer Berufskrankheit an die zuständige landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft senden.

17 Arbeitsmedizinische Betreuung
Fachärztin für Allgemeinmedizin / Fachkunde Betriebsmedizin Vera G. Lohrmann Am Wiesental 5 21369 Nahrendorf

18 Literatur


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