Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
Veröffentlicht von:Petra Hofmann Geändert vor über 5 Jahren
1
Ausbildung zum/zur Deeskalationstrainer/in
Psychiatrie / Forensik Uwe Pester Fachbereichsexperte
2
Ihr Trainerteam begrüßt Sie
Uwe Pester Nieves Gil Villarte Oliver Hechtenberg Thomas Heinzmann Gabi Herzog Carmen Boda Joachim Stebel
3
Entwicklung des Instituts und des Präventionskonzepts
2002 Konzeptionsentwicklung mit der Unfallkasse Baden-Württemberg 2003 Erste 10-tätige allgemeine Deeskalationstrainerausbildung in Baden-Württemberg (Psychiatrie/Somatik/Forensik) 2004 1. Evaluationsstudie 2005 Ausweitung auf alle Bundesländer Aufbau der Qualitätssicherung für ausgebildete Trainer(innen) 2006 Beginn der Zusammenarbeit mit der BGW Konzeptionsentwicklung für spezialisierte 12-tägige Ausbildungen 2. Evaluationsstudie durch Prof. Dr. D. Richter (BGW) 2007 1. Fachtagung Beginn der 1. spezialisierten Ausbildung "Menschen mit Behinderung" 2008 2. Fachtagung Weiterentwicklung von spezialisierten Ausbildungen Fachbereich Kinder und Jugendlich Fachbereich betagte Menschen 2009 Anerkennung als Ausbildungsinstitut 3. Evaluationsstudie durch Dr. Peller 30 Ausbildungskurse, ca. 500 Trainer in über 200 Institutionen über geschulte Mitarbeiter (D:3 Tage)
4
Entwicklung des Instituts und des Präventionskonzepts
2010 3. Fachtagung Weiterentwicklung von spezialisierten Ausbildungen Fachbereich Nachsorge, Kollegiale Erstbetreuung Ausweitung nach Luxemburg, Schweiz, Österreich 2011 4. Fachtagung Fachbereich Psychiatrie / Forensik Fachbereich Somatik Fachbereich Einsatzkräfte (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst) Fachbereich Ämter und Behörden Fachbereich Schulen 2013 5. Fachtagung Fachbereich Kindertagesstätten Fachbereich Burn-Out Präventionsmanagement Ausweitung nach Südtirol 2014 Fachbereich Justizvollzug 2015 6. Fachtagung
5
Unser Leitbild Der kranke oder behinderte Mensch hat ein Recht auf geschultes Personal, das mit seinen unvermeidbaren Anspannungszuständen und aggressiven Verhaltensweisen professionell umgehen kann Der Mitarbeiter hat ein Recht auf einen sicheren Arbeitsplatz und auf Schulung im optimalen Umgang mit Gefahrensituationen, die durch den Betreuten entstehen können Unser Ziel ist die Vermeidung von psychischen und physischen Verletzungen jeder Art sowohl des Mitarbeiters als auch des Betreuten
6
Erste Definitionen: Deeskalationstrainer
Der Deeskalationstrainer initiiert, führt und begleitet den systematischen Aufbau eines Deeskalationsmanagements in seiner Institution. Er berät mit seiner Fachkompetenz Führung und Mitarbeiter des Hauses über die erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung eines Deeskalationsmanagements. Er implementiert die Vision permanenten deeskalierenden Arbeitens als prinzipielle Arbeitsgrundhaltung im Umgang mit Patienten bzw. Bewohnern und arbeitet an nicht förderlichen Einstellungen, Regeln und Gewohnheiten. Er setzt mit der notwendigen Unterstützung der Führung die erforderlichen Maßnahmen in der Institution um und trainiert die Mitarbeiter im direkten Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen von Patienten.
7
ProDeMa ® Struktur der Ausbildung
Ausbildungsumfang: 152 Stunden, davon 96 Stunden Präsenzphasen, 40 Stunden nachgewiesene Praxisphasen (Formblatt), 16 Stunden Supervision, Fehlzeit 20% ( keine Fehlzeit im 3 Block, muss nachgeholt werden ) Aufgabenstellungen in der Praxisphase: Transfer der Inhalte in der eigenen Institution, Vorbereitung einer Lehrprobe, Erarbeitung eines schriftlichen Konzepts zur Umsetzung des Deeskalationsmanagement Leistungsnachweis: Aufgabenbewältigung in der Praxisphase, Abgabe des Konzepts zum Aufbau eines Deeskalationsmanagements Didaktische Umsetzung: Erarbeitung eigener didaktischer Ideen während der Ausbildung Prüfung: Spielerische „Prüfung“ zur Beherrschung der Abwehr- und Fluchttechniken sowie der Immobilisations- und Fixierungstechniken Zertifikatserteilung Weiterbildung und Coaching der Deeskalationstrainer
8
Film- und Fotoaufnahmen
Foto Uwe Pester Liebe Teilnehmer, wir bitten darum, während des Seminars auf eigene Film- und Fotoaufnahmen während der Trainingsphasen zu verzichten! Vielen Dank!
9
Erste Definitionen: Professionelles Deeskalationsmanagement
Eine Deeskalation ist eine Maßnahme, welche die Entstehung oder die Steigerung von Gewalt und Aggressionen erfolgreich verhindern kann, um psychische oder physische Beeinträchtigungen oder Verletzungen eines Menschen zu vermeiden, wann und wo immer das möglich ist. Die Planung, Durchführung und Koordination sämtlicher Maßnahmen für einen optimalen Umgang mit Gewalt und Aggression in einem System z.B. einer Institution, einer Station oder eines Teams
10
Elemente eines Deeskalationsmanagements
Erstellen eines Leitbildes zum Umgang mit Gewalt und Aggression in der Institution Durchführung einer Gefährdungsanalyse, Erfassung und Abbildung der gegenwärtigen Probleme Festlegung von Qualitätszielen und Qualitätskriterien Reflektion struktureller Gewaltfaktoren Reflektion von Gewohnheiten im Umgang mit dem Patienten, Bewohnern und Angehörigen Schulung der Mitarbeiter auf allen Deeskalationsstufen Einrichtung eines Notrufsystems Gefährdungsarme Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsumgebung Nachbearbeitung (ggf. Dokumentation) bei Vorkommnissen, vor allem bei Übergriffen Nachsorgeregelungen für betroffene Mitarbeiter Kontrolle der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen
11
Andrea Braun, Deeskalationstrainerin ProDeMa®
Gerd Weissenberger ©
12
Mitarbeiter - Arbeitsschutz Klient - Betreuung
Prioritäten Mitarbeiter - Arbeitsschutz Klient - Betreuung
13
3 Ursachen für Aggression
Einrichtung Mitarbeiter Betreute
14
Krisenphasen = Präventionsoptionen
Nach der Krise Vor der Krise Während der Krise
15
Krisenphasen = Präventionsoptionen
Nach der Krise Vor der Krise Während der Krise
16
Deeskalationstraining
DS I bis DS III Bewertungskompetenz DS IV bis DS VI Verhaltenskompetenz Gesprächsführung ??? Körperintervention Mitarbeiter
17
Das Kreismodell der Deeskalationsstufen
DS I Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggressionen Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen aggressiver Verhaltensweisen Nachsorge von Vorfällen kollegiale Erstbetreuung Nachbearbeitung von Vorfällen DS VII DS II Verständnis der Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweisen Klientenschonende Immobilisations-techniken DS III DS VI Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Klienten Schonende Abwehr- und Fluchttechniken bei Übergriffen durch Klienten DS V DS IV
18
DS I DS II DS VII DS III DS VI DS IV DS V Deeskalationsstufe VII
Klientenaggression vs. Mitarbeiteraggression DS I Verhinderung (Verminderung) der Entstehung von Gewalt und Aggressionen Veränderung der Sichtweisen und Interpretationen aggressiver Verhaltensweisen Nachsorge von Vorfällen kollegiale Erstbetreuung Nachbearbeitung von Vorfällen DS VII DS II Professioneller Umgang mit Wertekonflikten Ethik Verständnis der Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweisen Klientenschonende Immobilisations-techniken DS III DS VI Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Klienten Schonende Abwehr- und Fluchttechniken bei Angriffen durch Klienten DS IV DS V
19
Begriffsdefinitionen
Wut Ohnmacht Ärger Foto Uwe Pester Zorn Gewalt Hass Hilflos Aggression Empörung
20
Begriffsdefinitionen
Aggression Aggression ist ein Verhalten, dessen Ziel eine Beschädigung oder Verletzung ist (Berkowitz 1980) Unter aggressiven Verhaltensweisen werden solche verstanden, die Individuen oder Sachen aktiv und zielgerichtet schädigen, sie schwächen oder in Angst versetzen (Fürntratt 1974) Aggressives Verhalten liegt nur dann vor, wenn die Absicht der Schädigung bei einem Täter vorhanden ist. Wenn also die Person absichtlich etwas tut oder unterlässt, um eine psychische oder physische Beeinträchtigung einer anderen Person herbeizuführen, verhält sie sich aggressiv (Ruthemann 1990)
21
Begriffsdefinitionen Aggression
Verhalten Zielgerichtet Absicht der Schädigung Bild Uwe Pester
22
Begriffsdefinitionen
Herausforderndes Verhalten Herausforderndes Verhalten sind Verhaltensweisen von betreuten Menschen ohne aggressive, schädigende Absicht, die im jeweiligen sozialen, pflegerischen oder therapeutischen Kontext stark von gewünschten oder akzeptablen Verhaltensweisen abweichen und Probleme oder Belastungen verursachen. Sie fordern den Betreuenden zu einer notwendigen Reaktion heraus, bei der die Interpretation des herausfordernden Verhaltens maßgeblich für die Reaktion ist. (Wesuls/Nössner 2006)
23
Begriffsdefinitionen
Gewalt Es wird immer dann von Gewalt gesprochen, wenn eine Person zum Opfer wird, das heißt vorübergehend oder dauerhaft daran gehindert wird, ihrem Wunsch oder ihren Bedürfnissen entsprechend zu leben. Gewalt heißt also, dass ein ausgesprochenes oder unausgesprochenes Bedürfnis des Opfers missachtet wird (Ursula Ruthemann, 1990)
24
Begriffsdefinitionen
Zwang Zwang kann als legitimierte Gewalt definiert werden. Begründete und angewendete Zwangsmaßnahmen werden durchgeführt bei Selbst- oder Fremdgefährdung Behandlungsmöglichkeit bei mangelnder Krankheitseinsicht Gewährleistung der Aufsichtspflicht (Ralf Wesuls, 2006)
25
Instrumentelle Aggression (Erlangungsaggression)
Aggressionsformen Welche Ursache, Sinn oder Zweck haben die Aggressionen? Instrumentelle Aggression (Erlangungsaggression) Gezielter funktionaler Verhaltenseinsatz zur Durchsetzung eigener Wünsche oder Vorstellungen
26
Expressive Aggression
Aggressionsformen Welche Ursache, Sinn oder Zweck haben die Aggressionen? Expressive Aggression Vom Affekt induziert, z.B. durch starke Angst, Scham, Trauer, Überforderung etc. wenig zielgerichtet, sondern als Spannungsabfuhr oder Bewältigungsversuch zu verstehen
27
feindselige Aggression
Aggressionsformen Welche Ursache, Sinn oder Zweck haben die Aggressionen? Verhaltensweisen, bei denen einem Opfer Schmerz, Schaden oder Angst zugefügt werden soll, motiviert durch Rache, Hass, Erregung etc. feindselige Aggression
28
körperlich bedingte Aggression
Aggressionsformen Welche Ursache, Sinn oder Zweck haben die Aggressionen? Aggressive Verhaltensweisen durch hirnorganisch bedingte Erregungszustände, allergische Reizzustände, Schmerz, Genetischen Syndromen, Formen der Epilepsie etc. körperlich bedingte Aggression
29
Aggressionsformen Welche Ursache, Sinn oder Zweck haben die Aggressionen?
erfolgreiches aggressives „Modellverhalten wird erlernt und angewendet Imitierte Aggression
30
Konträr verdeckte Aggression
Aggressionsformen Welche Ursache, Sinn oder Zweck haben die Aggressionen? abhängig machende Pflege oder Liebe, Selbstständigkeit nehmen, aufopfernde Erziehung etc. Konträr verdeckte Aggression
31
Aggressionsformen Verteilung
Instrumentelle Aggressionen Expressive Aggressionen 24% 68% feindselige Aggressionen körperlich bed. Aggression 0 % 8 %
Ähnliche Präsentationen
© 2025 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.