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07.09.2019 Krebs bei Kindern ist anders: Optimale Prognose durch europaweite Therapiestandardisierung Dr. med. Nina Brauer.

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1 Krebs bei Kindern ist anders: Optimale Prognose durch europaweite Therapiestandardisierung Dr. med. Nina Brauer

2 Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
sind sehr selten insgesamt nur 1 % aller Erkrankungen in dieser Altersgruppe häufigsten tödliche Krankheit bei Kindern und Jugendlichen zweithäufigste Todesursache bei europäischen Kindern nach dem ersten Lebensjahr Deutschland jährlich Neuerkrankungen unter 15 Jahren Europa jährlich Neuerkrankungen unter 15 Jahren Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

3 Kinder sind keine kleinen Erwachsenen
Krebserkrankungen, die bei Kindern auftreten, unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von Krebserkrankungen bei Erwachsenen. Art der Erkrankungen Häufigkeit ihres Auftretens Art der Behandlung Prognosen Embryonale Genese: Entartung unreifer Zellen während der embryonalen Organ- und Gewebeentwicklung Hohe Zellteilungsrate / Wachstum Karzinome im Kindes- und Jugendalter außerordentlich selten (1 %), während sie bei Erwachsenen mehr als 90 % der Neuerkrankungen ausmachen. Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

4 Entwicklung der Überlebensraten: Eine tödliche Erkrankung ist heilbar geworden.
Bis Ende der 60-er Jahre kam die Aussage "Ihr Kind hat Krebs" einem Todesurteil gleich Damals Überlebensraten unter 20%. Diese ungünstige Prognose konnte in den letzten 40 Jahren deutlich verbessert werden: In den Industrienationen überleben heute etwa 80% aller Kinder und Jugendlichen mit Krebserkrankungen Bei manchen Krebsarten sind es sogar über 90 %. Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

5 Chronik der Kinder-Onkologie
Dr. Sidney Farber erkannte Vorteile der Chemotherapie zur Behandlung von akuter Leukämie (Bosten, USA) 1948 Gründung Children’s Cancer Research Foundation (Bosten, USA) 1968 Präsentation Dr. Donald Pinkel (Memphis/USA) erste Therapieoption bei akuter lymphatischer Leukämie in München // Start Kinderonkologie in Krefeld 1969 Initiierung der ersten Therapiestudie für ALL im Kindesalter in BRD 1972 Gründung Kind-Philipp-Stiftung zur Förderung der Erforschung der Grundlagen von Leukämie und Krebs im Kindesalter 1974 erste deutsche Heilungsergebnisse bei ALL 1976 Gründung BFM (Berlin, Frankfurt, Münster)-Studiengruppe für Leukämiebehandlung erlangt internationales Ansehen für hohe Heilungsergebnisse Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

6 Entwicklung Deutscher Fachgesellschaft
1965 Gründung Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Leukämie-Forschung und -Behandlung im Kindesalter (DAL) 1973 Gründung Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie (GPO) 1991 Zusammenschluss dieser beiden Fachorganisationen zur GPOH 1969 Gründung Society for Peadiatric Oncology (SIOP) weltweite Organisation von Kinderonkologen mit Sitz in Genf Ziel: Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen heilbar zu machen. Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

7 Therapieoptimierungsstudien = risikoadaptierte patientenangepasste Behandlung
Alle Kinder werden im Rahmen von multizentrischen klinischen Studien behandelt. Die Therapieprotokolle werden von der GPOH bzw. SIOP entwickelt und regelmäßig dem aktuellen Stand der Wissenschaft angeglichen Ziel: Systematisch zuverlässige Behandlungsergebnisse aus größtmöglichen Patientengruppen mit derselben Krebserkrankung Qualitätssicherung: Einheitliche Therapie innerhalb BRD bzw. Europa: gleiche Prognose unabhängig vom Behandlungsort Kontinuierliche Verbesserung der Prognose und Reduktion der Spätfolgen Referenzleistungen: „Vier-Augen-Prinzip“ Langzeitnachbeobachtung und Erkennung von Spätfolgen Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

8 Behandlungskonzepten in der Pädiatrischen Onkologie
Systemische Therapie: 1. Intensivierte Kombinationschemotherapie präoperativ (neoadjuvant) und postoperativ (adjuvant) Vernichtung von Mikrometastasen Verkleinerung des Primärtumors Verbesserung der Operabilität Überbrückung bis zum bestrahlungsfähigen Alter Fast alle malignen Tumoren und hämatologischen Systemerkrankungen im Kindes- und Jugendalter sprechen auf eine Behandlung mit Zytostatika an (hohe Zellteilung). 2. Antikörpertherapie 3. Stammzelltransplantation Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

9 Behandlungskonzepten in der Pädiatrischen Onkologie
Lokaltherapie: Chirurgische Therapie Initial Biopsie Sekundär radikale Tumorresektion 2. Strahlentherapie Nicht vor dem 4 (bzw. 8.) Lebensjahr!!! Da sich das Gewebe bei Kindern noch in der Entwicklung und im Wachstum befindet, ist es besonders empfindlich gegenüber Strahlenwirkungen! Kognitive Spätfolgen Zeittumore Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

10 Referenz-Leistungen Qualitätssicherung durch Zweitmeinungen für alle Patienten Referenzentrum für: Kinderpathologie Neuroradiologie Kinderradiotherapie Kinderchirurgie Fallkonferenzen intern und extern Tumorboard intern und extern Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

11 Enge interdisziplinäre Zusammenarbeit
Spezialisten für das Kinder: Kinder-Onkologen Kinder-Radiologen Kinder-Chirurgen Kinder-Neurochirurgen Kinder-Anästhesisten Kinder-onkologische Fachpflege Vernetzung mit viele Kooperationspartner intern und extern Pathologen interventionelle Radiologen Radiotherapeuten HNO Nuklearmediziner und viele mehr Thoraxchirurgen Wöchentlich spezialisiertes interdisziplinäres Tumorboard Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

12 Zertifizierung der Kinderonkologie durch die Deutschen Krebsgesellschaft seit 2017
Behandlung in zertifizierte onkologische Zentren verbessert nachweislich Prognosen und senkt Komplikationsraten Strenge Prüfung, hohe Anforderungen Jährlich erneute Überprüfung Kontinuierliche Verbesserung von Prozessen „..ist es wichtig, dass krebskranke Kinder und Jugendliche von Ärzten behandelt werden, die auf die Kinderkrebsheilkunde spezialisiert sind und über Erfahrung in diesem Bereich verfügen.“ Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

13 Eine ganze Familie erkrankt…
Familiären, beruflichen und wirtschaftlichen Belastungen Sorge um das Kind Schattenkinder Langfristiger Einfluss auf Familienstruktur und Rollenverteilung Ehe-/Beziehungsprobleme Psychochosozialer Dienst: Sozialrechtliche Beratung Heilpädagogik Erziehungsberatung Psychotherapie Normalität im Alltag: Spielabteilung / Schule für Kranke Elternhaus / Förderverein Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

14 Kinder haben das Leben noch vor sich Erkennen und Managen von Spätfolgen
Erhöhtes Risiko für Zweitkrebserkrankungen 1. AML 2. ZNS Tumore 3. Lymphome 4. Schilddrüsenkrebs Zweittumoren können bereits innerhalb des ersten Jahres nach Diagnosestellung auftreten, aber auch erst nach über 20 Jahren. 3 % aller ALL-Patienten Zweittumoren in den ersten 15 Jahren nach ALL-Diagnosestellung Zeitspanne zwischen einer Ersterkrankung und einer zweiten Krebserkrankung 6 Jahren Nach Schädelbestrahlung Häufigkeit von Zweittumoren größer (3,5 %) als ohne Radiatio (1,2 %) 30% Mamma-Carcinom nach Bestrahlung bei Lymphom Anpassung der Therapie mit dem Ziel der Reduktion von Spätfolgen Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

15 Kinder haben das Leben noch vor sich Erkennen und Managen von Spätfolgen
2. Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit 3. Hör- und Sehstörung 4. Herzmuskelschwäche 5. Nieren- und Leberfunktionsstörung 6. Kognitive Defizite (Schulprobleme, Ausbildung) 7. Wachstumsstörung 8. Knochennekrosen mit Gelenkfunktionsstörung, Arthrose 7. Schilddrüsenfunktionsstörung Risikoadaptierte Anpassung der Therapie Früherkennung durch Nachsorge Langfristige Nachsorge über 10 Jahre Vom Krebs geheilt. Nachsorge ist Vorsorge. Late Effects Surveillance System (LESS): ein Projekt zur Nachsorge nach Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders

16 Hervorragende Prognose verdanken wir
Zentralisation, interdisziplinäre Kooperation und Standardisierung Zertifizierung Internationalen Therapieoptimierungsstudien Intensiver Forschung Spezialisierten Kindermedizinern Aggressive aber auch risikoadaptierte Therapie Reduktion und Früherkennung von Spätfolgen Fr. Dr. med. Nina Brauer - Krebs bei Kindern ist anders


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