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Antidepressiva Bild: © contrastwerkstatt/ fotolia.com.

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Präsentation zum Thema: "Antidepressiva Bild: © contrastwerkstatt/ fotolia.com."—  Präsentation transkript:

1 Antidepressiva Bild: © contrastwerkstatt/ fotolia.com

2 Inhalt Das Krankheitsbild Depression Therapiemöglichkeiten
Antidepressiva Hinweise zur Therapie Antidepressiva

3 Häufigkeit psychischer Erkrankungen
Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen Die Depression zählt mit einer Lebenszeitprävalenz von etwa % zu den häufigsten psychischen Erkrankungen Antidepressiva

4 Versorgungssituation
Scham oder Hoffnungslosigkeit hindern depressive Patienten daran, einen Arzt aufzusuchen Der am meisten aufgesuchte Arzt ist der Hausarzt Die Diagnose wird durch körperliche Symptome erschwert Nur etwa 10% der behandlungsbedürftigen Depressionen werden ausreichend behandelt Antidepressiva

5 Kosten psychischer Erkrankungen
Im Jahr 2015 entfielen 13,1% der Krankheitskosten im Gesundheitssystem auf Ausgaben für psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen. Direkte Kosten Medikamente Stationäre Therapie Psychotherapie Indirekte Kosten: Arbeitsausfall Frühberentung Statistisches Bundesamt: Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen die höchsten Kosten. Pressemitteilung Nr. 347 vom  Antidepressiva

6 Symptome einer Depression
Hauptsymptome Zusatzsymptome Depressive Stimmung, mit/ohne Angst Vermindertes Denk-/ Konzentrationsvermögen Verlust von Interesse, Freudlosigkeit Vermindertes Selbstvertrauen/ Selbstwertgefühl Verminderter Antrieb, gesteigerte Ermüdbarkeit Schuldgefühl, Wertlosigkeit Negative Zukunftsperspektiven Suizidgedanken/ -handlungen Schlafstörungen Appetitverlust Antidepressiva

7 Klassifikation der Depression
leicht: Hauptsymptome + 2 Zusatzsymptome mittelgradig: 2 Hauptsymptome Zusatzsymptome schwer: Hauptsymptome + 4 und mehr Zusatzsymptome + ggf. somatische oder psychotische Symptome Rezidivierend: Wiederholte depressive Episode Chronifiziert: Depressive Episode > 2 Jahre Antidepressiva

8 Risikofaktoren Genetische Disposition Belastende Lebensereignisse, besonders, wenn sie gehäuft auftreten, z.B. Arbeitsplatzverlust, Trennung etc. Soziale Benachteiligung Einsamkeit Überforderung Steigendes Lebensalter Multifaktoriell: Wechselwirkung zwischen biologischen und psychosozialen Faktoren! Antidepressiva

9 Depressionen im Alter Häufigste psychische Störung im Alter
Diagnose erschwert, da oft gleichzeitig Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen vorliegen Im Alter höhere Empfindlichkeit gegenüber Psychopharmaka:  PRISCUS-Liste  Start low, go slow! Antidepressiva

10 Komorbidität Depressive Patienten haben ein erhöhtes Risiko für andere Erkrankungen, z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall Chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Tumorerkrankungen können eine Depression auslösen. Die Suizidrate liegt bei Depressiven deutlich höher als in der Normalbevölkerung. Antidepressiva

11 Burnout Körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfungszustand
Ursache: Überlastung, Stress, z.B. beruflich Keine Klassifizierung als Krankheit, aber: - Risiko für die Entwicklung einer psychischen Erkrankung - Ggf. zugrunde liegende Depression Antidepressiva

12 Therapieoptionen Die Behandlung psychischer Erkrankungen sollte möglichst mehrere Ansätze der Therapie einbeziehen! Pharmakotherapie Psychotherapie Somatische Verfahren Akuttherapie Erhaltungstherapie Rezidivprophylaxe Lichttherapie Elektrokrampftherapie Bewegungstherapie Schlafentzugstherapie Foto: ABDA Antidepressiva

13 Pharmakotherapie Trizyklische Antidepressiva SSRI SSNRI Johanniskraut
Tetrazyklische Antidepressiva MAO-Hemmer Bupropion Agomelatin Foto: © by-studio/ Fotolia.com Antidepressiva

14 Pathogenese der Depression
Elektrischer Impuls Präsynaptisches Neuron MAO Botenstoffe Rezeptoren Transport-proteine Synaptischer Spalt Rezeptoren Second Messenger Genexpression Postsynaptisches Neuron Antidepressiva

15 Pharmakotherapie Antidepressiva werden eingesetzt bei:
Depressiven Störungen Angsterkrankungen Zwangsstörungen Schlafstörungen Chronischen Schmerzen Antidepressiva

16 Wirksamkeit von Antidepressiva
Die klinische Wirksamkeit der verschiedenen Substanzen ist ähnlich gut. Antidepressiva behandeln das Gesamtbild der Depression. Antidepressiva sind am erfolgreichsten in der Kombination mit einer Psychotherapie. Etwa zwei Drittel der Patienten sprechen auf das erste Antidepressivum an. Antidepressiva

17 Nichtansprechen auf Antidepressiva
Ursachen ermitteln: Einnahmetreue? Spiegelbestimmung Mögliche Maßnahmen bei Therapieresistenz: Dosiserhöhung Wechsel des Antidepressivums Lithiumaugmentation Augmentation mit Neuroleptika, z.B. Quetiapin Kombination zweier Antidepressiva Elektrokrampftherapie Therapie-start Response? Zieldosis Zeit Ggf. Aufdosierung 4 Wochen; ältere Patienten: 6 Wochen Antidepressiva

18 Was sollte man noch zur Therapie mit Antidepressiva wissen?
Antidepressiva entfalten ihre Wirkung erst nach Wochen Nebenwirkungen treten schon zu Beginn der Therapie auf Antidepressiva treten mit vielen Arzneimitteln in Wechselwirkung Antidepressiva müssen ausreichend hoch dosiert werden, um einen therapeutischen Effekt zu zeigen Antidepressiva müssen ausreichend lange eingenommen werden, sonst Rückfallgefahr! Antidepressiva

19 Trizyklische Antidepressiva
Substanzen: Imipramin (Tofranil®) Amitriptylin (Saroten®) Trimipramin (Stangyl®) Doxepin (Aponal®) Opipramol (Insidon®) Clomipramin (Anafranil®) Nortriptylin (Nortrilen®) Tianeptin (Tianeurax®) Antriebsteigerung Antidepressiv wirksam durch: Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin und/oder Noradrenalin aus dem synaptischen Spalt Sedierung Nebenwirkungen durch: Zusätzliche Blockade von adrenergen, cholinergen und histaminergen Rezeptoren Antidepressiva

20 Trizyklische Antidepressiva
Anticholinerge Nebenwirkungen bereits zu Therapiebeginn (Mundtrockenheit, Obstipation, Tachykardie etc.). Die Therapie sollte ein- und wieder ausgeschlichen werden. Potentiell ungeeignet bei älteren Patienten Antidepressiva

21 SSRI – Selektive Serotonin Reuptake Inhibitoren
Substanzen: Citalopram (Cipramil®) Escitalopram (Cipralex®) Fluoxetin (Fluctin®) Fluvoxamin (Fevarin®) Paroxetin (Seroxat®, Tagonis®) Sertralin (Gladem®, Zoloft®) Nebenwirkungen: Gastrointestinale Nebenwirkungen Sexuelle Störungen Kopfschmerzen, Schwindel Blutungen Unruhe Schlafstörungen Antidepressiv wirksam durch: Selektive Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin Antidepressiva

22 SSRI – Selektive Serotonin Reuptake Inhibitoren
Vorsicht Serotoninsyndrom: Kombination SSRI und MAO-Hemmer Symptome: Übelkeit, Schwindel, Schüttelfrost, Blutdruckanstieg, Fieber, Verwirrtheit bis zum Tod Antidepressiva

23 SSNRI – Selektive Serotonin Noradrenalin Reuptake Inhibitoren
Substanzbeispiele: Venlafaxin (Trevilor ®) Duloxetin (Cymbalta ®) Antidepressiv wirksam durch: Hemmung der Wiederaufnahme von Noradrenalin und Serotonin aus dem synaptischen Spalt Nebenwirkungen: Gastrointestinale Nebenwirkungen Sexuelle Störungen Schwitzen Blutdruckerhöhung bei höheren Dosierungen (Venlafaxin) Hyponatriämie Antidepressiva

24 Alpha-2-Antagonist Substanz: Mirtazapin (Remergil®)
Antidepressiv wirksam als: Noradrenalin- und selektiver Serotoninantagonist (NasSA) an Autorezeptoren Nebenwirkungen: Sedierung Mundtrockenheit Gewichtszunahme Antidepressiva

25 Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)
Nebenwirkungen: Schlafstörungen Gefährlicher Blutdruckanstieg durch Kombination von Tranylcypromin mit tyraminhaltigen Lebensmitteln CAVE: Serotonin-Syndrom Substanzen: Tranylcypromin (Jatrosom ®) Moclobemid (Aurorix ®) Antidepressive Wirkung durch: Hemmung des Abbaus von Monoaminen, dadurch Anstieg der Konzentrationen von Serotonin, Dopamin, Noradrenalin im synaptischen Spalt Antidepressiva

26 Bupropion (z.B. Elontril®)
Weitere Substanzen Bupropion (z.B. Elontril®) = Noradrenalin- und Dopamin-Wiederaufnahmehemmer Agomelatin (Valdoxan®) = Melatoninrezeptor-Agonist, Antagonist an 5HT-2C-Rezeptoren Antidepressiva

27 Johanniskrautextrakt
Johanniskraut (Jarsin ®, Neuroplant® Laif®, etc. ) Antidepressive Wirkung durch: Schwache Hemmung der Wiederaufnahme von Noradrenalin, Serotonin und Dopamin aus dem synaptischen Spalt Nebenwirkungen: Photosensibilisierung Leichte gastrointestinale Störungen Antidepressiva

28 Johanniskrautextrakt
Günstig bei leichten depressiven Verstimmungen Seit April 2009: Johanniskraut gegen mittelschwere Depressionen verschreibungspflichtig Anwendung standardisierter Extrakte: allg. Dosierungsempfehlung: 900 mg pro Tag Interaktionspotential beachten: Senkung der Plasmaspiegel verschiedener Wirkstoffe (Kontrazeptiva, Carbamazepin, Theophyllin, Indinavir, Amitryptilin, Herzglykoside, Phenprocoumon, Ciclosporin etc.) Antidepressiva

29 Adhärenz: Probleme Ängste abbauen! Vergesslichkeit Antriebslosigkeit
Unregelmäßige Medikamenteneinnahme Vorzeitiges Abbrechen der Therapie Mangelnde Konzentrationsfähigkeit Nebenwirkungen Angst vor Nebenwirkungen Abklingen der Symptome Angst vor Veränderung der Persönlichkeit Angst vor Abhängigkeit Ängste abbauen! Antidepressiva

30 Zusammenfassung Eine Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen Patienten profitieren von der Kombination aus Antidepressiva und Psychotherapie Antidepressiva brauchen Wochen Zeit, bis sie wirken (Bewertung der Response nach 4 Wochen) Nebenwirkungen treten schon zu Beginn auf Alkoholkonsum sollte während der Therapie möglichst vermeiden werden Antidepressiva

31 Zusammenfassung Interaktionen von Antidepressiva mit anderen Arzneimitteln sind häufig und sollten immer überprüft werden Bei Nichtansprechen auf das Antidepressivum muss die Therapie geändert werden Antidepressiva müssen kontinuierlich eingenommen werden, auch nach Remission noch mind. sechs weitere Monate Die Adhärenz der Patienten ist elementar für den Therapieerfolg Antidepressiva

32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Abschluss Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. ? Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Antidepressiva


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