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«Und plötzlich ist alles ganz anders – Vom Umgang mit belastenden Ereignissen im Verein» Herzlich willkommen.

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Präsentation zum Thema: "«Und plötzlich ist alles ganz anders – Vom Umgang mit belastenden Ereignissen im Verein» Herzlich willkommen."—  Präsentation transkript:

1 «Und plötzlich ist alles ganz anders – Vom Umgang mit belastenden Ereignissen im Verein»
Herzlich willkommen

2 Einführung in den Umgang mit belastenden Ereignissen
Programm: Einleitung 1. Die Situation verstehen 2. Stress und Stressreaktionen verstehen 3. Stress und Trauma 4. Betreuung: Mit wem haben wir es zu tun? 5. Betreuung: Was können wir tun? Zusammenfassung

3 Einleitung

4 Verstehen Wissen Handeln

5 1. Die Situation verstehen

6 Person Situation Stressor Eustress Distress Herausforderung chronisch/
Wahrnehmung der Situation chronisch/ akut Belastung Distress

7 Stressfaktoren bei Ereignissen
Aufregung Tageszeit (hell – dunkel) Kommunikationsprobleme Informationen falsche Informationen Gerüchte soziale Medien Orientierungsprobleme Schreie, Lärm, Gerüche, Temperatur Bilder (Verletzte, Tote, Verstümmelte) Angst Aktuelle eigene Probleme, z.B. familiäre, berufliche, private ………

8 -> Von sich selber nicht auf Andere schliessen…
Regel Nr. 1: Es gibt keine Regel! -> Von sich selber nicht auf Andere schliessen…

9 2. Stress und Stressreaktionen verstehen

10 Stressempfinden ist immer persönlich!
Wie entsteht Stress? Stress entsteht, wenn die Anforderungen grösser sind als die Möglichkeiten, die der Mensch zur Verfügung hat. Stressempfinden ist immer persönlich! Beispiel: Kundenanfrage zu einem herausfordernden Thema Wenn ich diesen Auftrag unter Zeitdruck allein erarbeiten muss und kurz vor der Veranstaltung noch der Drucker streikt, löst das bei mir ziemlich viel Stress aus Wenn mich meine Arbeitskolleg/innen dabei unterstützen geht es vielleicht ganz ohne....

11 Stressreaktion Normale, natürliche, automatische Reaktion auf ein aussergewöhnliches Ereignis Stärke abhängig von den Umständen

12 Stressreaktion Ausschüttung von Stress- hormonen Physische und psychische Bereitschaft zum Kampf / zur Flucht / Erstarren

13 Problem nach der Stress- Situation (z.B.keine klare
Stressreaktion STRESS ! u. a. Cortisol - Ausschüttung Ausfälle im Hippocampus-System (Gedächtnis) Speicherung im impliziten Gedächtnis (Eindrücke werden aufgrund der emotionalen Wichtigkeit gespeichert) Hilfe in der Stress- Situation (z.B. kein Schmerz) Erinnerungslücken und eingeschränkter Zugang zum Bewusstein Problem nach der Stress- Situation (z.B.keine klare Erinnerung)

14 Physische Reaktionen während der Extrem-Situation 1
Der Hypothalamus veranlasst die Nebennieren, u.a. Adrenalin in den Blutstrom abzusondern. Folgen: Glukose wird freigesetzt, um die Muskeln effizienter arbeiten zu lassen. Die Muskeln spannen sich für ihren Einsatz. Die Atmung beschleunigt sich, damit Sauerstoff die Glukose in Energie umwandeln kann.

15 Physische Reaktionen während der Extrem-Situation 2
Das Herz schlägt schneller, um zusätzlichen Sauerstoff ins Blut und zu den Muskeln zu leiten; Blutdruck erhöht sich. Blut wird vom Verdauungstrakt abgeleitet, um den Symptomen Übelkeit und trockener Mund entgegenzuwirken. Hautveränderungen treten auf, Schwitzen kühlt den Körper ab, das Gesicht erbleicht, während das Blut zu den Muskeln umgeleitet wird. Die Pupillen weiten sich, um die Sicht klarer werden zu lassen.

16 Stressreaktion Erregung (Adrenalinstoss) Konzentration gegen aussen (Monitoring) Konzentration nach innen (Blunting) Schmerzunempfindlichkeit Gefühlsleere

17 Stressreaktion Unangenehme Gefühle (Wut, Scham, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Angst) Verwirrung Verlusterlebnis (Personen,Unversehrtheit, Sinn, Versteh- und Handhabbarkeit, Ordnung)

18 Auswirkungen von Stress
auf Befinden / Verhalten Sofort: Übererregung Unsicherheit/Desorientierung unangenehme/fehlende Gefühle Später: Vermeidung Albträume Flashbacks

19 -> Normalität unterstützen, nicht Krankheit fördern…
Regel Nr. 2: Die allermeisten Menschen sind in der Lage, auch aussergewöhnliche Situationen gesund zu überstehen! -> Normalität unterstützen, nicht Krankheit fördern…

20 3. Stress und Trauma

21 Definition „Trauma“ Ereignis ausserhalb der Norm, bei dem die körperliche und/oder seelische Unversehrtheit des oder der Betroffenen angegriffen wird. Typ I: Einmalig, unvorhergesehen Typ II: Wiederholt, vorhersehbar, „permanent“, als Drohung präsent

22 © Foto: Schutz und Rettung Zürich
Ausserordentliche Situationen können ausserordentliche Reaktionen bewirken … Extreme Situationen © Foto: Schutz und Rettung Zürich

23 © Foto: Schutz und Rettung Zürich
…und ein ausserordentliches Vorgehen erfordern! © Foto: Schutz und Rettung Zürich

24 Betreuung ist keine Hexerei!
Regel Nr. 3: Betreuung ist keine Hexerei! -> Gefragt sind Ruhe, Entschleunigung, Aktivierung…

25 4. Betreuung: Mit wem haben wir es zu tun?

26 Zur Erinnerung: Unsere „Kundschaft“ hat Stress - Symptome
Innere Unruhe Reizbarkeit Kopfschmerzen Herzklopfen / Herzrasen Nervosität Schwindelgefühle Angstzustände usw.

27 -> Das ist normal und kein Grund für Verunsicherung.
Regel Nr. 4: Gestresste können sich resigniert zurückziehen oder schon auf Kleinigkeiten aggressiv reagieren. -> Das ist normal und kein Grund für Verunsicherung. Negative Reaktionen des Umfeldes können zusätzlich Stress auslösen und damit schliesst sich der Kreis wieder – im negativen Fall entsteht eine Wechselwirkung

28 5. Betreuung: Was können wir tun?

29 S A F E R Schützen Ausdrücken lassen Verstehen helfen Bewältigen
SAFER-Modell Schützen (1) Stimulanzverminderung (Reizverminderung) S Ausdrücken lassen A (2) Akzeptanz der Krise: 1. „Was ist passiert?“ 2. „Wie geht es Dir / Ihnen?“ Verstehen helfen F (3) Förderung des Verstehens und der Normalisierung von Reaktionen Bewältigen E (4) Entwicklung wirksamer Bewältigungs- strategien Begleiten R (5) Rückführung zur Eigenständigkeit oder Unterstützung durch Begleitung / Beratung

30 Grundlage jeder Betreuung ist Schutz.
Regel Nr. 5: Grundlage jeder Betreuung ist Schutz. -> Auf Schutz vor Störungen achten. Negative Reaktionen des Umfeldes können zusätzlich Stress auslösen und damit schliesst sich der Kreis wieder – im negativen Fall entsteht eine Wechselwirkung

31 Schützen Schutz vor Geräuschen Schutz vor Sichtkontakt
Schutz vor Belästigungen: Medien Schutz vor Belästigungen: Gaffer Schutz vor Belästigungen: Gruppe Negative Reaktionen des Umfeldes können zusätzlich Stress auslösen und damit schliesst sich der Kreis wieder – im negativen Fall entsteht eine Wechselwirkung

32 Organisatorische Massnahmen
Kommunikation organisieren (vorher!) Zuständigkeiten klären und einhalten Verantwortungen definieren Schutz sicherstellen Beschäftigung anbieten Evtl. «Trösterli» und Ablenkung bereithalten Negative Reaktionen des Umfeldes können zusätzlich Stress auslösen und damit schliesst sich der Kreis wieder – im negativen Fall entsteht eine Wechselwirkung

33 Thema 1: Kontaktaufnahme
sich auf die Ebene der Betroffenen begeben hinschauen / anschauen ansprechen / sprechen hinhören / zuhören Atmung beachten berühren

34 Thema 2: Ansprechen sich (falls nötig) vorstellen / nach dem Namen
fragen was ist passiert? -> „Diagnose“ einfache, klare, angepasste Sprache (altersgerecht!) informieren keine Bewertungen und Floskeln Nicht über Reaktion erschrecken, ruhig bleiben

35 Thema 3: Gesprächsregeln
Sachliche Gesprächsführung Konzentration auf Fakten nicht über Gefühle sprechen Was hast du gesehen? Was hast du gehört? Was hast du gemacht? Wie geht es dir jetzt?

36 Gesprächsregeln Ausdrücken lassen zuhören, hinhören
hinsehen, sich anschauen lassen Augenkontakt verlangen respektvoll nachfragen zusammenfassen, weiterfragen Positives aufnehmen, verstärken

37 Thema 4: Berühren eindeutig, klar
Handrücken, Handgelenk, Unterarm, Oberarm, Schulter andere Körperzonen sind tabu auf Reaktion achten, respektvoll nachfragen zupacken erlaubt, wenn nötig kulturelle Unterschiede Besser zu wenig als zu viel!

38 Thema 5: Fördern des Verstehens
Verstehen helfen, was geschehen ist, was geschieht: Hinweis auf Stressreaktion Auswirkungen auf das Befinden Auswirkungen auf das Verhalten Hinweis auf Normalität der Reaktion

39 Da sein heisst aushalten. -> Lieber gar nichts tun als zuviel.
Regel Nr. 6: Da sein heisst aushalten. -> Lieber gar nichts tun als zuviel. Negative Reaktionen des Umfeldes können zusätzlich Stress auslösen und damit schliesst sich der Kreis wieder – im negativen Fall entsteht eine Wechselwirkung

40 Zusammenfassung Regel Nr. 1: Es gibt keine Regel!
Regel Nr. 2: Die allermeisten Menschen sind in der Lage, auch aussergewöhnliche Situationen gesund zu überstehen! Regel Nr. 3: Betreuung ist keine Hexerei! Regel Nr. 4: Gestresste können sich resigniert zurückziehen oder schon auf Kleinigkeiten aggressiv reagieren. Regel Nr. 5: Grundlage jeder Betreuung ist Schutz. Regel Nr. 6: Da sein heisst aushalten. Negative Reaktionen des Umfeldes können zusätzlich Stress auslösen und damit schliesst sich der Kreis wieder – im negativen Fall entsteht eine Wechselwirkung

41 Grundlegende Merksätze
Ruhiges und sicheres Auftreten hilft gegen Angst. Verlangsamung hilft gegen Übererregung. Struktur hilft gegen Chaos. Rationales Denken hilft gegen überschwemmende Gefühle. Handeln hilft gegen Hilflosigkeit. Information hilft gegen Phantasien und Kontrollverlust. Vorurteilsloses Annehmen hilft gegen Entfremdung und Rückzug. Respektvolles Führen hilft gegen Entgleisung. Perspektive hilft gegen Auswegslosigkeit. Kontrolliertes Zulassen von Gefühlen hilft gegen Anspannung. Quelle: Clemens Hausmann, Barbara Baumgartner

42 Danke für die Aufmerksamkeit und für das Mitmachen.


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