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Kolloquium zum Fachpraktikum

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Präsentation zum Thema: "Kolloquium zum Fachpraktikum"—  Präsentation transkript:

1 Kolloquium zum Fachpraktikum
August/September 2003

2 Kolloquium 08:00 – Kolloquiumseröffnung (Frau Böttcher)
08:15 – Ausstellungseröffnung (Henrik Hoppe/ Yves Quinque) 08:50 – Auswertung der Praktikumsordner (Nicky Born / Christian Gobler) 09:30 – Teilung der Kolloquiumsteilnehmer in zwei Arbeitskreise

3 Arbeitskreis II (Lehr- und Lernkompetenzen)
Arbeitskreise Arbeitskreis I (Medienarbeit 09:45-10:30 Visualisierung und Information von historischen Räumen mit Karten und Plänen (Nadine Kummer Christoph Heiduck) 10:35-11:20 Akustische Dimensionen des Historischen im Geschichts- unterricht: Historische Reden (Ulrike Dietze / Christian Tischner) 11:25-12:10 Bildarbeit (Cornelia Staufenbiel / Steven Seidel) Pause 12:45-13:30 Akustische Dimensionen des unterricht: Musik (Stefan Weisshampel / Romy Dietrich) 13:30-14:20 Verarbeitungsmöglichkeiten von Sachtexten: Features (Silvio Zahn) Arbeitskreis II (Lehr- und Lernkompetenzen) 09:45-10:30 Unterrichtsgespräche (Iris Elsässer/Kerstin Lüttich) 10:35-11:20 Lehrervorträge (Nancy Pöser/Anett Wolf) Pause 12:45-13:30 Arbeitsfeld „Schülerheft“ (Jenny Heinrich/Diana Schneider) 13:45-14:20 Visualisierung und Inform- ation Schüler erstellen Ge- schichtskarten (Susan Schöffel Alexander Meiburg)

4 Kolloquium 14:45-15:00 – Plenum:  Berichte aus den Arbeitskreisen
Feed-Back Wahl der besten Beiträge

5 Austellungseröffnung
Der Tag des Kolloquiums im Institut für Geschichte! Viele haben ihn schon erlebt, viele werden ihn noch erleben, und meistens, zumindest bei den „Neulingen“, sieht man ihm mit düsteren Vorahnungen entgegen.: „Das dauert 8 Stunden, wenn nicht noch mehr, einige können einfach nicht aufhören zu reden“ „Da muss ich andere Seminare ausfallen lassen nur um mir eine Reihe von Referaten anzuhören“ „Ist doch alles unnütz und Zeitverschwendung“. So oder so ähnlich treten die meisten Studenten den Marathon der geschichtsdidaktischen Spitzfindigkeiten und Selbstdarstellungen an. Allen Neulingen können wir hierzu nur sagen, lasst euch (positiv!) überraschen!!!

6 Ausstellungseröffnung
Montag, dem , pünktlich um 8.07 Uhr begann das Kolloquium des WS 2004/05. Alle 23 Teilnehmer versammelten sich in einem Kreis vor den Ausstellungsplakaten. Das Organisationsteam, Henrike Hoppe und Yves Quinque, läutete mit einer Rede den „großen Tag“ ein.

7 Ausstellungseröffnung
Unnachgiebig verwiesen sie auf die immensen Organisationsschwierigkeiten und schimpften darüber, da sie glaubten mit diesem Job einen relativ Ruhigen erhalten zu haben, sich dieser jedoch als einer der Schwersten entpuppte. Anschließend wurde näher auf die Plakate eingegangen, es wurde viel kritisiert und gelobt.

8 Ausstellungseröffnung
Das Medium Plakat wurde als solches noch einmal ausführlich erklärt und anschließend darauf hingewiesen, welche Kriterien verbesserungsbedürftig seien, zum Beispiel welche Schrift zu klein war, welche Farben nicht stechend genug, welcher Text zu viel. Einige Teilnehmer fühlten sich gleich unrechtmäßig attackiert, so dass man glaubte, gleich würde es zugehen wie im chinesischen Parlament, doch dafür war es einfach noch viel zu früh am Morgen. Außerdem hagelte es natürlich auch genügend Lob und als zukünftige Lehrer sind wir alle in der Lage unsere Kontenance zu wahren. Die formalen Kriterien zur Erstellung eines Posters, welche von den beiden Organisatoren verfasst wurden, können von zukünftigen Praktikanten im Sekretariat bei Frau Hablitschek eingesehen beziehungsweise kopiert werden.

9 Auswertung der Praktikumsordner
Nach einer kleinen Krisenent-spannungspause ging es ans eigent-liche Kolloquium. Nicky Born und Christian Grobler werteten die Praktikumsarbeiten aus. Sie hatten sich die Mühe gemacht, sämtliche ausführlichen Unterrichtsentwürfe auf Vollständigkeit und Qualität zu analysieren und präsentierten uns per Folie Statistiken, inwieweit wir den Ansprüchen genüge getan haben und wo es noch Mängel gibt.

10 Auswertung der Praktikumsordner
Den meisten Studenten gehen diese Unterrichtsentwürfe schon während der Schulpraktischen Übung ziemlich an die nervliche Substanz, viele sitzen mehrere Stunden und Tage über einem Entwurf, welcher sich bei der Realisierung auf 45 Minuten begrenzt - Frust war vorprogrammiert. Doch sie warnten eindringlich noch einmal vor der Wichtigkeit dieser Arbeit, denn auch wenn kein Lehrer jemals solch detaillierte Stunden vorbereitet, so wird dies im Zeitraum des Referendariats doch stets verlangt, weshalb dieser Stress notwendig und nützlich ist. Herr Born wies darauf hin, dass sich die Struktur und die Schwerpunkte eines Unterrichtsentwurfes ständig weiter entwickeln würden und machte den Vorschlag immer einen aktuelles Outline im Handapparat bereitstellen, damit alle Studenten und Praktikanten auf dem neusten Stand seien und um eine einheitliche Struktur zu bewahren.

11 Arbeitskreise Durch die Vielzahl an Teilnehmern war es unmöglich, immer nur zwei Studenten vor allen anderen referieren zu lassen, zeitlich gesehen hätte dies wohl erst mitternachts sein Ende gefunden. Daher wurde die Gesellschaft nach der Analyse der Praktikumshefter gespalten. Die eine Hälfte blieb in dem großen, bepflanzten und beheizten Saal, die andere (Arbeitskreis Lehr- und Lernkompetenzen) ging ins Nebenzimmer, eine Art Flur, ohne Pflanzen und ohne Heizung und mit eigenartig riechender Atemluft, was dem Spaß jedoch keinen Abbruch tat. Nacheinander aufgelistet findet ihr hier nun all unsere Referenten und ihre präsentierten Themen wieder.

12 Arbeitskreise Die Themen Unterrichtsgespräche, Schülerhefte, akustische Dimension des Historischen im Geschichtsunterricht und Bearbeitung von Sachtexten werden hier genauer reflektiert. Dies soll jedoch nicht heißen, dass die anderen Beiträge weniger wertvoll gewesen sind. Die noch einmal genauer dokumentierten Arbeiten haben jedoch ein Medium zum Gegenstand, welches selbst in der Geschichtsdidaktik eher ungewöhnlich und selten eingesetzt ist, daraus ergibt sich für uns die Wichtigkeit, sie etwas näher unter die Lupe zu nehmen, als sie in nur ein bis zwei Sätzen zu erwähnen.

13 Visualisierung und Information von Historischen Räumen mit Karten und Plänen (Nadine Kummer / Christoph Heiduck) Aspekte: Ebenso wie Bilder sind auch Karten bereits von allen Teilnehmern der SPÜ mehrfach „bearbeitet“ wurden und das Material dazu ist umfangreich und hinlänglich bekannt. Jedoch könnte man hier eine kleine Anekdote zur Erfahrung von Christoph Heiduck einfließen lassen. Abgesehen davon, dass es an seiner Praktikumsschule kaum Karten für den Geschichtsunterricht gab, berichtete er von einem Geschichtslehrer, welcher seiner Klasse, seit 15 Jahren, den Stoff diktierte. Völlig entrüstet sprach Christoph davon, wie dieser Lehrer ein riesiges, von ihm selbst be- ,oder besser, abgeschriebenes, Heft aufschlug, seine Schüler fragte, bei welchem Satz sie letzte Stunde stehen geblieben sind und daraufhin 90 Minuten lang weiter diktierte. Ein Medium, wie etwa eine Karte, oder irgendein anderes, wurde nicht eingesetzt, Erklärungen nicht gegeben. Auch das ist natürlich eine Form einen Geschichtsunterricht zu „gestalten“, wir hoffen jedoch, dass niemand dies wirklich in Erwägung zieht und verbleiben mit diesem Satz als kleinen didaktisch erhobenen Zeigefinger!

14 Akustische Dimension des Historischen im Geschichtsunterricht: Historische Reden (Ulrike Dietze / Christian Tischner) Aspekte: Christian Tischner und Ulrike Dietze befassten sich mit dem Medium der Rede. Berühmte Reden, etwa die Goebbelsrede im Berliner Sportpalast mit dem populären Satz: „Wollt ihr den totalen Krieg?“ wurde den Schülern präsentiert und nach Berichten der Studenten sehr positiv aufgenommen, die Arbeit mit Reden versteht sich, nicht der Satz von Goebbels!

15 Akustische Dimension des Historischen im Geschichtsunterricht: Historische Reden (Ulrike Dietze / Christian Tischner) Fazit der anschließenden Diskussion: Die Rede, als ein sehr persönliches und authen-tisches Medium, findet jedoch offenbar noch zu wenig Einsatz im Geschichts-unterricht und der Bericht der Praktikanten sollte unter-schwellig dazu aufrufen, demselben mehr Bedeutung zu zumessen, es würde sich in jedem Falle lohnen

16 Bildarbeit (Cornelia Staufenbiel / Steven Seidel)
Aspekte: eines der wichtigsten Medien im Geschichts-unterricht

17 Bildarbeit (Cornelia Staufenbiel / Steven Seidel)
Fazit der anschließenden Diskussion: In einer hitzigen Diskussion darüber, ob man eine Bildinterpretation strickt nach, uns allzu gut bekannten, Interpretationsverfahren oder eine „offene“ Interpretation, in der die Schüler offen sagen was sie wahrnehmen, durchführen sollte, kamen wir zu einem Punkt mit dem alle einverstanden waren. Natürlich ist es wichtig für die Schüler zu wissen, nach welchen Kriterien sie ein Bild zu interpretieren haben, denn dies könnte auch Thema einer Geschichtsprüfung sein. Dennoch sollten wir als angehende Lehrer auch einmal versuchen herzufinden, wie Schüler mit einem Bild umgehen. Oft schaffen Schüler ganz andere Verbindungen zu einem Bild, als theoretische Abläufe vorgeben. So sollten die Schüler natürlich lernen, wie ein Bild normgerecht interpretiert wird, aber es ist auch interessant zu erfahren, wie Schüler selbst mit einem Bild umgehen, wenn Freiräume geschaffen werden.

18 Musik im Geschichtsunterricht (Stefan Weißhampel / Romy Dietrich)
Nach einer ausgedehnten Mittagspause setzte das Kolloquium mit den Ausführungen von Romy Dietrich und Stefan Weißhampel fort. Den Anfang machte Romy. Ihr, während des Praktikums zu untersuchendes Thema, war Musik, jede Form von Liedern, welche sich als historische Quellen in einem Geschichtsunterricht angemessen eingliedern lassen würden. Ihr Praktikum absolvierte sie am Brockhaus Gymnasium in Leipzig, wo sie eine 7. Klasse und zwei 10. Klassen unterrichtete. In beiden Klassenstufen waren das Stoffgebiet Deutschland nach 1945 an der Reihe, die Rolle der SED in der SBZ sowie die Integration der beiden deutschen Staaten in die jeweiligen Machtblöcke.

19 Musik im Geschichtsunterricht (Stefan Weißhampel / Romy Dietrich)
Es wurde mit einem kurzen Referat über Aufbau, Typen und Verwendungsweisen von Liedern im Geschichtsunterricht begonnen. Lieder haben durch ihre Verbindung von Melodie, Text und Rhythmus die Fähigkeit, einen tiefen empathischen Einblick in den historischen Zeitgeist zu geben und für jede kleine Besonderheit einer Gesellschaft, zu jedem Anlass und Lokalität finden sich eigene Liedergattungen wie Arbeitslieder, Trink- und Feierlieder, Hymnen u. a. Schließlich spielte sie uns die Lieder vor, welche sie auch in ihrem Unterricht einsetzte, beide Lieder in jeweils der gleichen Klasse, um den Schülern Vergleichsmöglichkeiten zu geben. Das erste war „Die Partei hat immer Recht“ von Louis Fürnberg (1949/50), das zweite „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“, einen Schlager von Karl Berbuer (1948)

20 Musik im Geschichtsunterricht (Stefan Weißhampel / Romy Dietrich)
Schließlich berichtete Romy von ihren Erfahrungen hinsichtlich der Reaktionen der Schüler. Offensichtlich hatten sie sehr selten oder noch niemals mit Musikstücken im Geschichtsunterricht zu tun. Dementsprechend ernüchternd, aber auch interessant, war das Ergebnis. Die Klasse hielt die Lieder für eine Art Ironie, einen Witz, es war ihnen nicht möglich sich vorzustellen, dass die Menschen tatsächlich nach solch einem Lied gelebt haben, was jetzt speziell „Die Partei“ betrifft, beim zweiten Lied traten diese Probleme wohl nicht so gravierend auf. Ebenso fiel es ihnen schwer, Kernaussagen des Liedes heraus zu filtern, sich genau auf das Gehörte zu konzentrieren, was auf die Unerfahrenheit im Umgang mit Liedern im Geschichtsunterricht zurück zu führen ist. Trotzdem, die Arbeit mit Liedern würden die beiden in jedem Falle empfehlen, sie bringt Spannung und Abwechslung in den Unterricht, man erreicht die Schüler über ein Medium, welches sie aus ihrem Privatleben kennen und kann daher mit einer hohen Partizipationslevel und Interesse rechnen.

21 Verarbeitungsmöglichkeiten von Sachtexten: Feature (Silvio Zahn)
Silvio Zahn erhielt den Auftrag während seines Praktikumszeitraums mit den Schülern an Features zu arbeiten, ein eher unbekanntes Medium, wenn man es auf den Geschichtsunterricht bezieht. Auch bei seiner Präsentation auf dem Kolloquium sah er sich deshalb, zu recht, genötigt, vorab eine detaillierte Definition desselben zu geben. Um es einfach zu halten, kann man sagen, ein Feature ist ein Mix aus Dokumentation und Hörspiel, historische Ereignisse werden auf Band gesprochen und mit angemessener, stimmungsrelevanter Musik untermalt

22 Verarbeitungsmöglichkeiten von Sachtexten: Feature (Silvio Zahn)
Ebenso unbekannt wie uns, war dieses spezielle Medium auch den Lehrern seiner Schule, den Schülern und Eltern. Dementsprechend berichtete Silvio auch von seinen Erfahrungen, die Lehrer zum Beispiel hätten gezweifelt, ob er das in so kurzer Zeit hinbekommt und waren ebenfalls skeptisch hinsichtlich der Fähigkeiten ihrer eigenen Schüler. Auch diese stöhnten erstmal, als Silvio den Vorschlag ein Feature zu erstellen seiner Klasse kundtat. Sie glaubten, dass sei zu schwierig, zu aufwendig, zu langweilig und allerlei mehr negativer Komponenten, welche sich Schüler halt ausdenken, wenn sie das Gefühl bekommen, etwas rieche nach zuviel Arbeit. Silvio Zahn war auch der einzige Student, welcher von einer Mutter einen Beschwerdebrief erhielt, mit dem Inhalt, dass die Hausaufgaben zur Erschaffung eines Features, unangemessen hoch seien. Dies war natürlich ein Bericht, der kurzzeitig zur allgemeinen Belustigung unserer Kolloquiumsrunde beitrug, denn wie viele Studenten schaffen es schon, in gerade mal 4 Wochen und als Anfänger noch dazu, sich einen „bösen“ Elternbrief einzuhandeln?

23 Verarbeitungsmöglichkeiten von Sachtexten: Feature (Silvio Zahn)
Nichts desto trotz arbeitete er weiter mit seinen Schülern an diesem Projekt, kam sich anfangs allerdings ziemlich alleingelassen vor, da niemand ihn unterstützte und niemand an seinen Erfolg glaubte. Sie wurden jedoch eines besseren belehrt, denn die Ergebnisse, welche Silvio uns mittels Beamer präsentierte, konnten sich wirklich sehen lassen ( er hatte die Vorführungen der Features während des Unterrichts auf Video aufgenommen, auch deshalb, damit man die kreativen Schüler einmal sehen konnte )

24 Verarbeitungsmöglichkeiten von Sachtexten: Feature (Silvio Zahn)
Die Lehrer waren hoch beeindruckt und die Schüler hatten offensichtlich immensen Spaß und verfolgten ihre Arbeit mit Interesse, worauf sie am Ende auch sehr stolz waren. Bei der Evaluation kam heraus, dass sich die große Mehrheit wünschte, öfters an Features zu arbeiten. In diesem Sinne kann man allen zukünftigen Praktikanten und Lehrern nur raten, sich ebenfalls mit solch ungewöhnlichen Medien zu beschäftigen, es lohnt sich für Schüler und Studenten gleichermaßen.

25 Arbeitskreis II Unterrichtsgespräche (Iris Elsässer / Kerstin Lüttich)
Iris Elsässer und Kerstin Lüttich, die im Arbeitskreis Lehr- und Lernkompetenzen zum Besten Beitrag gekrönt wurden, konzentrierten sich während ihres Praktikums genauer auf die Thematik Unterrichtsgespräche, die natürlich ständig im Unterricht stattfinden. Hierbei präsentierten sie uns sehr eindrucksvolle Beispiele, die sie natürlich auch im Unterricht praktiziert haben.

26 Unterrichtsgespräche (Iris Elsässer / Kerstin Lüttich)
Iris Elsässer behandelte in einer 8. Klasse die Französische Revolution, insbesondere die Rolle der Frauen in dieser Zeit. Nach einer Unterrichtsstunde, in der die Schüler eine Grundlage erhielten, sollten sie in einer folgenden Stunde anhand dieser Grundlagen ein Rollenspiel vorbereiten und auch vorspielen. Dieses Rollenspiel sollte ein Streitgespräch zwischen Frau de Gouges und Herr Robespierre darstellen (Schülerbeispiele sind auf dem Poster ersichtlich). Der Lehrer, in unserem Falle Frau Elsässer, hielt sich in dieser Frequenz vollständig zurück. Hier findet ein Unterrichtsgespräch unter den Schülern statt, der Lehrer übernimmt in diesem Fall nur die Positionen des Helfers ein.

27 Unterrichtsgespräche (Iris Elsässer / Kerstin Lüttich)
Kerstin Lüttich präsentierte eine andere Art des Unterrichtsgesprächs. Sie führte eine Diskussion in einer 11 Klasse durch. Die Schüler sollten sich mit einem Auszug aus der Schrift des Aristoteles Der Staat der Athener auseinandersetzen. Danach sollten die Schüler mit der Hilfe diese Quelle ein Verfassungsmodell erstellen. Die verschiedenen Modelle der Schüler wurden visualisiert und eine Diskussion darüber, welches Modell am zutreffensten sei, fand statt. Auch hier hat der Lehrer, also Frau Lüttich versucht soweit es möglich war sich in dieser Diskussion zurückzuhalten. Sie übernahm in diesem Unterrichtsgespräch die Rolle des Moderators ein.

28 Unterrichtsgespräche (Iris Elsässer / Kerstin Lüttich)
Die beiden Referentinnen machten in ihren Präsentationen also deutlich, dass Unterrichtsgespräche nicht unbedingt Lehrer-Schüler-Gespräche sein müssen, sondern auch reine Interaktionen zwischen Schüler sein können. Iris Elsässer und Kerstin Lüttich wiesen uns außerdem darauf hin, dass man einige Fehler bei Unterrichtsgespräche vermeiden müssen, nämlich als Lehrer zu monologisieren, zu dirigieren, zu manipulieren oder zu moralisieren. In einer anschließenden Diskussion tauschten wir noch weitere Praktikumserfahrungen hinsichtlich dieser Thematik aus und waren uns einig, dass ein Unterrichtsgespräch, welches einem Ping-Pong Spiel ähnelt, keinesfalls Sinn dieser Methode sei. Außerdem kamen wir zu dem Fazit, dass jedes Unterrichtsgespräch einer intensiven Vorbereitung und Berücksichtigung der Lerngruppe bedarf.

29 Lehrervorträge (Anett Wolf / Nancy Pöser)
Aspekte: zwei Darbietungsformen  nonverbal (Vorzeigen) und verbal (Erzählen) Lehrer dominiert  er vermittelt den Stoff lehrgangartig mittels Vortrag alle nehmen alles zur gleichen Zeit auf und verstehen es Lehrer übernimmt wesentliche Steuerungs-, Kontroll- und Bewertungsaufgaben überwiegend thematisch orientiert  daher kognitive Strukturierung des Unterrichtsverlaufes vorherrschend

30 Lehrervorträge (Anett Wolf / Nancy Pöser)
Fazit der anschließenden Diskussion: Lehrervorträge sind umstrittene Interaktionsformen, aber man kann sie nicht immer mit Frontalunterricht gleichsetzen. Lehrervorträge finden ständig im Unterricht statt und können sehr effektiv und informationsreich für Schüler sein, wenn sie gut aufbereitet und verpackt sind. Dafür brauchen wir, als angehende Lehrer, sehr viel Übung.

31 Schülerhefter (Jenny Heinrich / Diana Schneider)
Jenny Heinrich und Diana Schneider hatten die Aufgabe, Schülerhefter während ihres Praktikums genauer unter die Lupe zu nehmen. Bisher wurde dieses Medium in der Didaktik ein wenig vernachlässigt und ist deshalb umso interessanter. Die Posterpräsentation der beiden Referentinnen wies schon auf einen sehr unterhaltsamen, aber auch wichtigen Beitrag hin. Frau Heinrich begeisterte mit ihrem künstlerischem Talent alle Kolloquiumsteilnehmer und damit war diese Posterpräsentation ein richtiger Anziehungspunkt.

32 Schülerhefter (Jenny Heinrich / Diana Schneider)
Mit einer gelungenen Power-Point-Präsentation wurde uns gezeigt, wie die Schüler und Schülerinnen von Jenny Heinrich und Diana Schneider ihre Hefter während des Praktikums führten. Das „kreative Chaos“ in diesen Heftern erinnerte uns oft allzu gut an unsere damaligen Hefter in der Schule und teilweise noch aktuellen Ordner in der Universität. Die beiden Referentinnen führten zudem eine unfangreiche Befragung unter den Schülern und Schülerinnen über deren Hefter durch mit dem Ergebnis, dass Lehrer sich mehr für die Schülerhefter interessieren sollten und diese auch in regelmäßigen Abständen durchsehen sollten.

33 Schülerhefter (Jenny Heinrich / Diana Schneider)
Schülerhefter sind in erster Linien Medien, die vom Schüler selbst gestaltet werden und stehen im engen Zusammenhang mit den Aufzeich-nungen vom Lehrer an der Tafel. Schülerhefter beinhalten unter anderem: Arbeits- und Informationsblätter Kopien von Quellen, Karten, Rätseln u.s.w. Ausarbeitungen von Schülern (aus Übungen, Recherchen oder Zusammenfassungen) Aufzeichnungen aus dem Unterricht (Tafelbilder, Protokolle u.s.w.) Zeitleisten, Strukturskizzen oder Schemata

34 Schülerhefter (Jenny Heinrich / Diana Schneider)
Für die meisten Schüler ist der Hefter eine Möglichkeit, die Unterrichtsstunde noch einem zu reflektieren, um den Sachverhalt zu wiederholen oder nachzuarbeiten. Frau Heinrich und Frau Schneider wiesen dabei darauf hin, dass ein Schülerhefter übersichtlich sein sollte, mit Deckblatt und Inhaltsverzeichnis. Wichtige Punkte sollten im Hefter hervorgehoben werden, dabei sollten die Schüler durch einen künstlerisch und ästhetisch gestalteten Hefter motiviert werden.

35 Schülerhefter (Jenny Heinrich / Diana Schneider)
Natürlich sind die beiden Referentinnen während der Auswertung von Schülerheftern auf häufige Fehler und Probleme gestoßen, die bei der Führung von Heftern auftreten können. So waren Mitschriften oder übernommene Tafelbilder unvollständig. Zum anderen konnten sie in einigen Heftern lose Blätter oder Kopien finden oder einzelne Aufzeichnung ließen keinen Zusammenhang erkennen. Ein ganz großes Problem war, dass die Systematik in den Heftern fehlte und kaum ein Schüler das im Unterricht behandelte Thema selbstständig ergänzte. In einer abschließenden Diskussion kamen wir zu dem Punkt, dass der Schülerhefter kein Medium ist, wofür der Schüler allein verantwortlich ist. Wenn die Hefter der Schüler keine Struktur haben und die Aufzeichnungen unübersichtlich sind, muss der Lehrer zunächst seine eigenen Tafelbilder betrachten. Mit einem Tafelbild, wie es auf der Posterpräsentation zu sehen ist, kann später kein Schüler mehr etwas anfangen.

36 Schüler erstellen Geschichtskarten (Susan Schöffel / Alexander Meiburg)
Aspekte: es gibt Vor- und Nachteile Vorteile: Phantasie wird freigesetzt und der Erfahrenshorizont verschoben; Sichtbarmachung von historischen Abläufen; geographisches Wissen verfestigt  fächerübergreifender Unterricht; Abwechslung im Unterricht  Motivation; Tatsachen und Erscheinungen auf das Wesentliche reduziert und historische Einzelheiten werden vertieft Nachteile: Thema muss geeignet sein; geographisches und historisches Feinwissen ist mangelhaft; Schüler oft unerfahren im Umgang mit Karten  Unsicherheit unter den Schülern; großer Arbeits- und Zeitaufwand

37 Schüler erstellen Geschichtskarten (Susan Schöffel / Alexander Meiburg)
Fazit der anschließenden Diskussion: Die Geschichtskartenerstellung von Schülern kann sehr sinnvoll sein (siehe Vorteile), aber Vorkenntnisse im Umgang mit Karten müssen vorhanden sein und es bedarf einer intensiven Vorbereitung seitens des Lehrers (eventuell Geographielehrer einbeziehen). Zudem sollte diese Art der Unterrichtsgestaltung nur zu passenden Unterrichtsthemen gewählt werden

38 Plenum Nachdem nun, nach knapp 7 Stunden alle Beiträge beendet waren, ließ Frau Dr. Böttcher dieses Kolloquium mit ein paar Worten ihrerseits ausklingen. Sie bedankt sich bei allen Teilnehmern und lobte die meist vorzüglich gelungenen Praktikumsarbeiten, Stundenentwürfe und vor allem die Beiträge der Studenten. Sie merkte an, wie sehr sich die Qualität des Kolloquiums mit jedem Mal verbessern würde und hofft auf eine genauso erfolgreiche Darbietung im nächsten Semester.

39 Plenum Die besten Arbeiten der beiden Arbeitskreise wurden schließlich noch, per Stimmzettel, durch die Studenten gewählt und mit einer Publikation durch Frau Dr. Böttcher prämiert. Die Gewinner waren Silvio Zahn mit dem Thema Verarbeitungsmöglichkeiten von Sachtexten und Iris Elsässer und Kerstin Lüttich mit der Vorstellung von Unterrichtsgesprächen.

40 Plenum Wir können allen zukünftigen Kolloquiumsteilnehmern nur wärmstens ans Herz legen, mit einer offenen Einstellung in diese, doch einzigartige, Veranstaltung zu gehen. Die ganze Zeit über herrschte eine Atmosphäre von Kontaktfreudigkeit, Offenheit, Vertrautheit, Interesse, Witz, Verständnis, Bewunderung und Lob. Vielleicht hilft ein solches Kolloquium dem ständigen Einzelkämpferdasein als Student entgegen zu wirken, vielleicht stärkt es den Zusammenhalt der Studenten untereinander, da man weiß, dass alle das gleiche Schicksal teilen. Auf jeden Fall jedoch bringt es unheimlich viel an Ideen, Anregungen und nachahmenswerten Handlungen mit sich und ist daher eine Bereicherung für jeden angehenden Lehrer und dafür lohnt es sich, entgegen aller anfänglichen Zweifel und Skepsis, einen ganzen Tag mit dem Reden und reden lassen von Gleichgesinnten zu verbringen. Euer Kolloquiumsteam – zuständig für die Erstellung dieser Internetseite Linda Dittmann und Stefan Görting


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