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Umgang der Seelsorgenden mit dem Praxisfeld Suizidalität

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Präsentation zum Thema: "Umgang der Seelsorgenden mit dem Praxisfeld Suizidalität"—  Präsentation transkript:

1 Umgang der Seelsorgenden mit dem Praxisfeld Suizidalität
Pfarrer Michael Leonhardi Klinikseelsorge Universitätsklinikum Dresden

2 Drei Begegnungsfelder:
+Wenn mein Gegenüber (direkt oder indirekt) Suizidalität im Gespräch ins Spiel bringt. +Wenn Angehörige nach einem Suizid begleitet werden (im Gespräch oder im Umfeld einer Trauerfeier) +Wenn ein Suizid- versuch „misslungen“ ist. ).

3 In welchem der genannten Praxisfelder spielen
Was glauben Sie? In welchem der genannten Praxisfelder spielen Schuldgefühle eine Rolle?

4 Protokollauszug aus dem Praxisfeld 3: „misslungen“:
Ich werde auf die Intensivstation gerufen. Ein Mann (Herr D) hätte einen Suizidversuch überlebt. Jetzt würde er langsam wieder aufwachen. Ich komme auf Station an. Im Großraum piepst es. Hinter dem Vorhang am Fenster liegt ein großer, stämmiger Patient. Er hat zwei Wattepfropfen in der Nase und eine Infusion am Arm. Er hat die Augen geschlossen. (Wie viel nimmt er wahr? Will er mit mir Kontakt? Ich bin unsicher.)

5 Kontaktaufnahme mit Herrn D.
S1: Hallo, Herr D, ich bin Michael Leonhardi, der Klinikseelsorger hier. Ich wollte Sie gern besuchen. D1: (macht die Augen auf, schaut mich nervös an und sagt nichts. ) S2: „Sie sind noch sehr müde.“ D2: „Ja.“, sagt er trostlos. „Ich habe das Dümmste gemacht.“ (Diese Worte stehen enorm in der Luft. Ich höre Hilflosigkeit, Selbstbeschuldigung Resignation.)

6 Vertiefender Kontakt mit Herrn D.
dreifache Grundhaltung: Toleranz Solidarität Sympathie S3: (nach einer Weile) War es denn so schwer? D3: „Katastrophe“ (sagt er mit lallender Stimme.) Was mein er damit konkret? Ich will ihn nicht ausfragen. Vielleicht kommt er selber darauf zu sprechen. Aber ich will ihm zeigen, dass ich ihn nicht verurteile. S4: „Sie haben irgendwie nicht mehr weiter gewusst.“ D4: „Ich habe nie mehr geschlafen“ (sagt er, als ob er sich rechtfertigen will) S5: „Das muss furchtbar sein, keine Ruhe zu finden. …..

7 TABU Suizid: Nicht erst im Alter:
In vielen Familien wird dieses Tabu wie ein Geheimnis manchmal über Generationen gehütet. eine persönliche Grenzerfahrung ein innerer Konflikt (Zuwendung und Ablehnung) auch für die Helfer

8 1. Ebene +Suizidalität im Gespräch
Wahrnehmung: Zunehmende Einengung, Aggressiosstau, Suizidphantasien) Spannung: Zwei sich scheinbar widersprechende Maxime: +Der Ankündigung muss nicht zwingend die Handlung folgen (Test?) Jede Ankündigung ernst nehmen! Wer davon spricht ist innerlich ziemlich weit. „Souveränität“: Kann ich mich dem Phänomen nähern? Vorurteilsfrei!

9 1. Ebene +Suizidalität im Gespräch (seelsorgerliche Bausteine)
a) Verstehen: Was verbindet dieser Mensch mit diesem Gedanken und mit dieser Handlung? -Aggression gegen sich selbst? -Gegen Andere? -Appell an Andere? -Zeichen einer Krankheit (Depression)? -soziale Ursachen, -politische….

10 1. Ebene +Suizidalität im Gespräch (seelsorgerliche Bausteine)
Überkommende Einstellungen überprüfen Suizid wird allgemeinen deutlich negativ bewertet. Tendenz zur Diskriminierung (5. Gebot: Du sollst nicht töten). Aber: Suizid ist selten Mord (Selbstmord). Man versteht eine Suizidhandlung besser, wenn man sie als verzweifeltes Mittel versteht. Das Ziel: Etwas Besseres erreichen als den jetzigen Zustand. Der Suizidant will nicht eigentlich das Leben antasten. Er scheitert vielmehr am Leben.

11 1. Ebene +Suizidalität im Gespräch (seelsorgerliche Bausteine)
Die suizidale Situation anerkennen -keine Vorwürfe machen -keine Gründe suchen -Verständnis zeigen „Sie sind in einer ausweglos erscheinenden Situation…“ Wer sich umbringt hat für sich eine Entscheidung getroffen. Das muss ich erst einmal respektieren. -Den hoffnungslosen Tönen des Suizidanten Gehör verschaffen. -kein zu schneller Trost für Angehörige -kein moralisches Urteil)

12 1. Ebene +Suizidalität im Gespräch (seelsorgerliche Bausteine)
Eine Beziehung der Solidarität aufbauen Der Suizidant ist oft mit seiner Not allein. Ziel: Isolierung durchbrechen. die Verzweiflung des Anderen teilen.

13 1. Ebene +Suizidalität im Gespräch (seelsorgerliche Bausteine)
Raum geben Interesse an der Situation glaubhaft vermitteln Zeit nehmen Kein schnelles Verstehen

14 1. Ebene +Suizidalität im Gespräch (seelsorgerliche Bausteine)
f) auf Ressourcen achten -Eigenes Tun als vorhandene Energie verstehen Selbstachtung zurückgewinnen Sich an verleugnete oder verborgene Energien herantasten

15 1. Ebene +Suizidalität im Gespräch (seelsorgerliche Bausteine)
Perspektiven in den Blick nehmen -Was kann die konkrete Situation entspannen? -Wohin sollte schnell Kontakt aufgenommen werden? -Welche äußeren Veränderungen sind dran? -Wie gestalten wir unseren Kontakt?

16 SCHULD und SCHULDGEFÜHLE
DAS LEBEN VERANTWORTLICH DEUTEN gehören zum Menschsein besonders bei Suizid gut zuordnen Ausdruck von Trauer

17 SCHULD und SCHULDGEFÜHLE
Wenn Gedanken und Sätze den Trauerprozess nicht mehr fließen lassen Lass es laufen den Berg hinunter. Lass es laufen durchs Tal. Gott hat dem Fluss diesen Weg gegeben. Sicher tut er's nicht noch mal. Bitte lass ihn ungestört. Das Wasser weiß selbst, wo es hingehört. Bitte lass ihn ungestört. Das Wasser weiß selbst, wo es hingehört. (Keimzeit)

18 Was NICHT hilft: ? Was hilft? Echter Trost ist Ermutigung von Grund
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19 Was hilft: Echter Trost ist Ermutigung von Grund auf D S R G A W Z F

20 Was hilft? Echter Trost Dasein S R G A W Z F ist Ermutigung von Grund
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27 Was hilft? Echter Trost Dasein Sprache finden Realität benennen ist
Ermutigung von Grund auf Dasein Sprache finden Realität benennen Gefühle ausdrücken Adresse haben Weg finden Ziel im Blick: Frieden finden

28 Was hilft: SELBST WAHR NEH MUNG Ich möchte Leuchtturm sein
in Nacht und Wind- für Dorsch und Stint- für jedes Boot – und bin doch selbst ein Schiff in Not! (Wolfgang Borchert)

29 Umgang der Seelsorgenden mit dem Praxisfeld Suizidalität
Danke für Ihre Aufmerksamkeit


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