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Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Präsentation zum Thema: "Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011"—  Präsentation transkript:

1 Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011
Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

2 Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011
Definition von Glas: Brockhaus Glas ist ein spröder, durchsichtiger oder –scheinender Stoff, aus glutflüssiger Schmelze erstarrt. Es ist ein amorphes (nicht kristallines) Gemenge. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Ursprung des Glases Glas, Glas, was ist das? Es glänzt wie Wasser und ist nicht nass. Gieß Wasser in ein gläsernes Glas, klar und rein: es wird wie Glas im Glase sein. Gerhart Hauptmann Älteste Glasfunde reichen bis v. Chr. zurück (Ende der jüngeren Steinzeit). Ursprungsgebiet des Glases sind die Länder des Vorderen Orients. Glas als Zufallsprodukt beim Brennen von Töpferware oder der Bronzeschmelze (aus kalkhaltigem Sand in Verbindung mit Natron entstand eine farbige Glasur auf Unterlagen). Ab Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. begannen ägyptische Glasmacher, planmäßig Schmuckstücke und kleine Gefäße herzustellen, um einen festen Sand- oder Tonkern herum modellierten sie zähflüssiges Glas. Erst etwa v. Chr. gelang es, mit Hilfe keramischer Negativformen, die in flüssige Glasmasse getaucht wurden, brauchbares Hohlglas zu produzieren. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Ursprung des Glases Glas, Glas, was ist das? Es glänzt wie Wasser und ist nicht nass. Gieß Wasser in ein gläsernes Glas, klar und rein: es wird wie Glas im Glase sein. Gerhart Hauptmann Aufgrund der niedrigen Schmelztemperaturen konnte damals nur weiches Glas hergestellt werden, so dass die technischen Möglichkeiten mit der Herstellung flacher und tiefer Schalen bereits erschöpft waren. Durch Zugabe metallischer Verbindungen erreichte man blaue oder braune Färbungen. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Glasverarbeitung Glas, Glas, was ist das? Es glänzt wie Wasser und ist nicht nass. Gieß Wasser in ein gläsernes Glas, klar und rein: es wird wie Glas im Glase sein. Gerhart Hauptmann Syrische Handwerker entwickelten ca. 200 v. Chr. die Glasmacherpfeife. Ein 100 bis 150 cm langes Eisenrohr mit isoliertem Griff ist am einen Ende mit einem Mundstück, am anderen mit einer knopfartigen Erweiterung versehen. Durch Einblasen in hölzerne Formen ließen sich die Produkte standardisieren. In die Formen eingearbeitete Vertiefungen schufen Dekore auf den Glasoberflächen. Diese Blastechnik ermöglichte erstmals dünnwandiges Glas. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Glasverarbeitung Glas, Glas, was ist das? Es glänzt wie Wasser und ist nicht nass. Gieß Wasser in ein gläsernes Glas, klar und rein: es wird wie Glas im Glase sein. Gerhart Hauptmann Während der Zeit der Römer wurde Flachglas in der Guss- und Strecktechnik hergestellt, obwohl das Zylinderstreckverfahren schon bekannt war. Dazu wurde die zähflüssige Glasmasse auf eine glatte, mit Sand bestreute Unterlage mit seitlichem Abschluss gegossen und möglichst eben ausgebreitet. Die geformte, noch plastische Glasmasse wurde dann mit Eisenzangen auseinandergezogen. Funde zeigen, dass dieses Glas bläulich grün und nicht besonders transparent war. Die Größe dieser Scheiben lag bei ca. 30 x 50 cm bei einer Dicke zwischen 3 und 6 cm. Der Einbau erfolgte rahmenlos bzw. in Bronze- oder Holzrahmen. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Weiterentwicklung des Produktes Glas Glas, Glas, was ist das? Es glänzt wie Wasser und ist nicht nass. Gieß Wasser in ein gläsernes Glas, klar und rein: es wird wie Glas im Glase sein. Gerhart Hauptmann 100 n. Chr. gelang in Alexandria durch Beimengung von Zusatzstoffen die Herstellung des ersten farblosen Glases. Erst im 13. Jh. gelang es in Deutschland, die Rückseite eines Flachglases mit einer Metall-Legierung zu überziehen und somit einen Spiegel zu schaffen. Im Mittelalter entwickelte sich die Handelsmetropole Venedig zum Mittelpunkt abendländischer Glasmacherkunst. Krönung dieser Kunst war die Schaffung reinsten Kristallglases, das sich durch unnachahmlichen Glanz und absolute Farblosigkeit auszeichnete. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Flachglas Glas, Glas, was ist das? Es glänzt wie Wasser und ist nicht nass. Gieß Wasser in ein gläsernes Glas, klar und rein: es wird wie Glas im Glase sein. Gerhart Hauptmann Flachglas wurde mittels Guss-, Mond- oder Zylindertechnik geschaffen: Gusstechnik: Flüssiges Glas wird auf einen Tisch gegeben und gewalzt. Mondtechnik: Eine große dünnwandige Blase wird bei mehrfachem Erhitzen zu einer runden Scheibe flachgeschleudert und in sichelförmige Segmente (= Mondglas) zerlegt . Mondtechnik Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Flachglas Glas, Glas, was ist das? Es glänzt wie Wasser und ist nicht nass. Gieß Wasser in ein gläsernes Glas, klar und rein: es wird wie Glas im Glase sein. Gerhart Hauptmann Flachglas wurde mittels Guss-, Mond- oder Zylindertechnik geschaffen: Zylindertechnik: Durch Blasen, Schwenken und Formen mit einem Hobel (Struktur Wannenform) wird diese Kugel zu einem dünnwandigen Zylinder. Anschließend werden die Enden entfernt und der Zylinder nach dem Kühlen der Länge nach aufgeschnitten. Im „Streckofen“ wird der Zylinder erhitzt und zu einer flachen Scheibe geglättet. Die Zylinderlänge liegt bei ca. 90 cm bei Echtantikglas und bei 1,20 m Neuantikglas, da hier das „Anblasen“ mit Druckluft erfolgt. Der Durchmesser liegt bei ca. 30 cm. Zylindertechnik Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011 9

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Glas heute Glas, Glas, was ist das? Es glänzt wie Wasser und ist nicht nass. Gieß Wasser in ein gläsernes Glas, klar und rein: es wird wie Glas im Glase sein. Gerhart Hauptmann Glasbestandteile am Beispiel von Flachglas. Glas ist ein Rohstoffgemenge aus folgenden Bestandteilen: 6o% Sand -> eigentlicher glasbildender Teil 2o% Soda + Sulfat -> fördern die Verflüssigung 2o% Dolomit + Kalk -> verleihen Härte, Glanz und Haltbarkeit Das Gemenge erreicht bei etwa oC eine vollkommen homogene Schmelze. Je nach genauer Zusammensetzung können die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Glases beeinflusst werden. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Physikalische Eigenschaften des Glases Glas, Glas, was ist das? Es glänzt wie Wasser und ist nicht nass. Gieß Wasser in ein gläsernes Glas, klar und rein: es wird wie Glas im Glase sein. Gerhart Hauptmann Physikalisch gesehen ist Glas eine eingefrorene, unterkühlte Schmelze. In einem bestimmten Temperaturbereich ist es zähflüssig und damit formbar - im festen Zustand ein formstabiler Stoff. Je nach Lichtdurchlässigkeit, Dichte, Wärmeleitung, Druck- und Biegefestigkeit, Oberflächenhärte und Wärmedehnung gibt es Glassorten für unterschiedlichste Zwecke. Konsequenz der zum Teil erstaunlichen Eigenschaften des Glases ist die immer breiter werdende Palette der Anwendungsmöglichkeiten: Wärme-, Schallschutz- und Sicherheitsverglasungen für Fenster, Wintergärten, Ganzglastüren, Überdachungen, Brüstungsfelder an Treppen, Ganzglasanlagen, gläserne Schiebewände und vieles mehr… Glas ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Moderne Verarbeitungsverfahren und Produkte Auch Glas ist Geist und Körper zugleich. Der Körper ist hart, der Geist ist weich. Dein glutgebogenes gläsernes Reich, gebildet von Schöpferhände Fleiß, ringt mit der nichtigen Unkrautblume um den Preis. Gerhart Hauptmann Mit der Industrialisierung wurde die Glasproduktion automatisiert und wissenschaftliche Untersuchungen zu den physikalischen Eigenschaften der einzelnen Glasmischungen durchgeführt. Das führte zu immer besseren Fertigungsverfahren und einer immer größeren Produktpalette. 1904 gelang dem Belgier Fourcault eine entscheidende Neuerung: Er schuf Flachglas konstanter Breite, indem er es vertikal direkt aus der Glaswanne zog (= Ziehglas). Dieser Prozess wurde mit kleinen Veränderungen, z.B. am Kühlverfahren, lange Zeit zur Produktion von Flachglas angewendet. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Moderne Verarbeitungsverfahren und Produkte Auch Glas ist Geist und Körper zugleich. Der Körper ist hart, der Geist ist weich. Dein glutgebogenes gläsernes Reich, gebildet von Schöpferhände Fleiß, ringt mit der nichtigen Unkrautblume um den Preis. Gerhart Hauptmann Irving Colburn lässt 1905 das Libbey-Owens-Verfahren patentieren. Hierbei wird das Glas ohne Ziehdüse aus der Glasmasse über eine Biegewalze in die Waagerechte umgelenkt, in einem 60 Meter langen Kühlkanal spannungsfrei auf Raumtemperatur abgekühlt und anschließend zugeschnitten. Mit diesem Verfahren waren nun, je nach Ziehgeschwindigkeit, Glasdicken von 0,6 bis 20 mm möglich. Die Breite des Glasbandes betrug 2,5 m. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011 13

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Moderne Verarbeitungsverfahren und Produkte Auch Glas ist Geist und Körper zugleich. Der Körper ist hart, der Geist ist weich. Dein glutgebogenes gläsernes Reich, gebildet von Schöpferhände Fleiß, ringt mit der nichtigen Unkrautblume um den Preis. Gerhart Hauptmann Ab 1928 verband das Pittsburgh-Verfahren die Vorteile der beiden vorgenannten Verfahren: Ziehen aus der freien Oberfläche plus einfache Ziehmaschine. Der Ziehbalken in der Glasmasse beschränkt die Wirkung der Kühler auf die sich über dem Balken befindliche Glasmasse und verhindert so das Auskühlen der tiefer liegenden Masse. Haltervorrichtungen in Form hohler Teller verhindern das Einschnüren des Glasbandes. Die Vorteile des neuen Verfahrens: Hohe Ziehgeschwindigkeit bei großen Tafelbreiten und bessere Glasqualität. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011 14

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Moderne Verarbeitungsverfahren und Produkte Auch Glas ist Geist und Körper zugleich. Der Körper ist hart, der Geist ist weich. Dein glutgebogenes gläsernes Reich, gebildet von Schöpferhände Fleiß, ringt mit der nichtigen Unkrautblume um den Preis. Gerhart Hauptmann Zu Beginn der 1950er Jahre erfand die Firma Pilkington Brothers das Floatglas-Herstellungsverfahren – bis zur Fabrikationsreife 1958. „Float“ bedeutet „obenauf schwimmen oder treiben“: Hier bewegt sich ein endloses Glasband aus der Schmelzwanne auf ein Zinnbad. Dort schwimmt es auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalls und breitet sich aus. Infolge der Oberflächenspannung der Glasschmelze und der planen Oberfläche des Zinnbades bildet sich ein absolut planparalleles Glasband. Vorteile dieser bis heute üblichen industrialisierten Herstellung: hohe Mengenausbringung, große Scheibenformate und gleichbleibend hohe Qualität zu einem relativ günstigen Preis. Damit waren die glastechnischen Voraussetzungen geschaffen, um der klassisch-modernen Architektur zum Durchbruch zu verhelfen. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Moderne Verarbeitungsverfahren und Produkte Herstellungsprozess Float Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

17 Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011
Bearbeitung Wo bist Du, Glas? Ich sehe Dich nicht, nur den Strahl, der sich in Dir bricht. Du bist vielleicht nur ein Gleichnis von Geist, ein Spiegel, von Bildern und Strahlen gespeist. Geist hat weder Zeit noch Ort und ist trotzdem aller Horte Hort. Gerhart Hauptmann Glas ist ein sehr vielseitiges Material: Es kann Kantenbearbeitung oder Zierschliffe erhalten, gesägt, metallisch beschichtet oder durchbohrt werden. Zu Dekorationszwecken kann man Glas bedrucken oder lackieren. Ätzen und Sandstrahlen sind zwei Verfahren zur Oberflächen-Mattierung und -Gestaltung. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Bearbeitung Wo bist Du, Glas? Ich sehe Dich nicht, nur den Strahl, der sich in Dir bricht. Du bist vielleicht nur ein Gleichnis von Geist, ein Spiegel, von Bildern und Strahlen gespeist. Geist hat weder Zeit noch Ort und ist trotzdem aller Horte Hort. Gerhart Hauptmann Durch Glasvorspannverfahren erreicht man verbesserte thermische und mechanische Eigenschaften des Glases: Thermisch vorgespanntes Glas (ESG / TVG) (Erhitzung und Abkühlung) ist stark belastbar und schlagfest aber nicht mehr schneid- oder schleifbar. Bruchbild Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Beschichtungsverfahren Ein Lied möcht‘ ich dichten vom Glas, einen Hymnus ersinnen im Geiste tief innen vom trockenen Nass. Es gleicht dem Geist, des Nichts und Alles sich selber speist. Gerhart Hauptmann Beschichtetes Isolierglas, Anfang der achtziger Jahre eingeführt, gilt heute als Standard. Seit den 70er Jahren wurde durch die Beschichtungstechnik eine sprunghafte Verbesserung der Wärmedämmwerte erreicht. Interpane Magnetron-Beschichtungsanlage Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Isoliergläser Ein Lied möcht‘ ich dichten vom Glas, einen Hymnus ersinnen im Geiste tief innen vom trockenen Nass. Es gleicht dem Geist, des Nichts und Alles sich selber speist. Gerhart Hauptmann Helle und freundliche Räume gehören zum Standard beim Wohnen. Durch moderne, leistungsfähige Funktions-Isoliergläser, wie z.B. iplus neutral E, wird der Wärmeverlust eines Fensters auf das Minimum reduziert. Der Effekt: Teure Heizenergie bleibt im Raum und entweicht nicht ungenutzt. Neueste Entwicklung sind Dreischeiben-Isoliergläser, die bereits nahezu den Dämmwert einer massiven Wand erreichen. High-Tech-Sonnenschutzgläser lassen viel natürliches Licht passieren, verhindern aber übermäßiges Aufheizen der Räume im Sommer (niedriger g-Wert), sowie Wärmeverlust nach draußen im Winter (niedriger U-Wert). Produktion von Isolierglas Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011

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Glas heute Ein Lied möcht‘ ich dichten vom Glas, einen Hymnus ersinnen im Geiste tief innen vom trockenen Nass. Es gleicht dem Geist, des Nichts und Alles sich selber speist. Gerhart Hauptmann Glas hat sich zu einem der wichtigsten Baustoffe der Gegenwart entwickelt. Aus einstigen Energielöchern wurden heute energiesparende Bauelemente. Mit steigenden Anforderungen an das Produkt Glas suchen die Hersteller nach immer besseren Herstellungs-, Veredelungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten. Glas soll heute nicht nur gestalterischen Anforderungen genügen, sondern außerdem vor Wärmeverlust, Lärm, Sonneneinstrahlung oder Einbruch schützen. Der Werkstoff wurde im Lauf der Jahre zu einem hochfunktionalen Produkt entwickelt. Das Samuel-von-Pufendorf-Gymnasium am Ortsrand von Flöha. Referentenservice: Glasgeschichte 08/2011


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