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Klimawandel und der gesellschaftliche Umgang damit

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Präsentation zum Thema: "Klimawandel und der gesellschaftliche Umgang damit"—  Präsentation transkript:

1 Klimawandel und der gesellschaftliche Umgang damit
Hans von Storch

2 Prof. Dr. Hans von Storch Leitauthor des 3. Sachstandberichts des IPCC
Direktor des Institut für Küstenforschung GKSS Forschungszentrum, Geesthacht Professor am Meteorologischen Institut der Universität Hamburg

3 Klima, Klimawandel und Klimakatastrophe als medial konstruiertes Thema

4 The top picture says from right to left (this is Asian style writing)
1) That is not all of the global influences. 2) If the average global temperature rose 2 degrees, 3) then we might have an extremel weather(climate) such as hot summer, heavy rain etc. 4) In addition, we might have disasters such as floods, high tidal waves in many places in the world. The middle one says In adddition, tropical diseases such as malaria might be spread in Japan. The bottom one says All those are not limited in Japan. We should remember that those are worldwide problems !!

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8 Die veröffentlichte Meinung ist:
Der gegenwärtige Klimawandel ... ist neuartig. ist auf menschliche Emissionen von Substanzen in die Atmosphäre zurückzuführen. wird sich beschleunigen und dabei einhergehen mit jeder Art von Extremereignissen. ist verantwortlich für derzeitige Extremereignisse. Klimawandel ist unethisch und muß um jeden Preis vermieden werden. Der Klimawandel ist gefährlicher als jede andere derzeit vom Menschen ausgehende Gefahr. Verminderung von Emissionen ist die einzig akzeptable Lösung des Klimaproblems.

9 Naturwissenschaftliches Wissen über Klima, Klimavariationen und Klimawandel

10 Bei der Bestandsaufnahme von Wissen über gegenwärtige und zukünftige Klimaveränderungen auf Zeitskalen von Jahrzehnten von Jahren hat man zu unterscheiden zwischen der Analyse der Beobachtungen der letzten Jahrzehnte und der Bewertung von mit Klimamodellen erzeugten Klimaänderungsszenarien.

11 Baltic Sea ice winter index after Koslowski (1998) grey: Index, red: 5 year mean, blue:20 year mean

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13 Globale Mitteltemperatur
Die letzten 140 Jahre Globale Mitteltemperatur

14 Wasserstandsentwicklung in Den Helder (NL)
Mittleres Tidenhochwasser Jährliche Perzentile des Tidenhochwassers relativ zum mittleren Tidenhochwasser 99% 95% 90% 50% Pfizenmayer, pers. comm. .

15 Index für Sturmintensität im Nordseeraum

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17 Extremereignisse treten nicht isoliert auf, sondern in Schüben.
Extreme Überschwemmungen in den alpinen Einzugsgebieten der Rhone, der Reuss/Linth, des Ticino und des Rheins sowie Hochstände des Lago Maggiore in den vergangenen fünfhundert Jahren. Aus Pfister, 1999 Extremereignisse treten nicht isoliert auf, sondern in Schüben.

18 Die Beobachtungen der vergangenen Jahrzehnte zeigen, dass sich das Klima beständig verändert - eine Aussage, die auch von historischem und indirekten geowissenschaftlichen Befunden gestützt wird. Aber der Nachweis, dass einige der Veränderungen auf die fortgesetzte Erhöhung der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre zurückzuführen ist, ist bisher für impaktrelevante regionale oder lokale Indikatoren kaum erbracht worden. Für globale Größen, insbesondere die global gemittelte Lufttemperatur, ist die "detection and attribution" gelungen. Für die Impaktforschung bedeutet dies, dass die Identifikation von lokal und regional erfahrbaren anthropogenen Klimaänderungen derzeit kaum möglich ist.

19 Klimamodelle: Klimamodelle sind Computermodelle, in denen die grundlegenden Prinzipien der Erhaltung von Masse, Energie und Impuls dargestellt werden. Klimamodelle sind erfolgreich bei der Darstellung von Klima- elementen auf der globalen, kontinentalen und subkontinentalen Skala (>10 Mio km2). Klimamodelle versagen auf der regionalen und lokalen Skala (100 km und weniger).

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21 Vergleich des Temperaturanstieges seit 1850 in Klima-modellsimulationen und in der Beobachtung

22 Zusammenfassung: Klima = Statistik des Wetters.
Das Klima schwankt von allein, ohne daß es äußerer Antriebe (Sonne, Treibhausgase) bedarf. Äußere Antriebe verursachen Klimaänderungen (Sonne, Treibhausgase) Unterscheidung von „intern“ (normal) und „extern“ (anthropogen, kosmogen) bedingten Schwankungen ist schwierig. Klima kann mit Einschränkungen von Klimamodellen simuliert werden.

23 Wie könnte die Klimazukunft aussehen? –
Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) bietet Szenarien des menschengemachten Klimawandels an. Klimaszenarien sind keine Vorhersagen sondern nur plausible Darstellungen des Möglichen

24 Die Abschätzungen zukünftiger Klimaänderungen beruhen auf Simulationen von Klimamodellen, die mit angenommenen Emissionsentwicklungen angetrieben werden. Diese Emissionsentwicklungen hängen ab von einer Reihe kaum vorhersagbarer gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen ab. Insofern sind die Szenarien keine Vorhersagen sondern plausible, nicht notwendigerweise wahrscheinliche zukünftige Entwicklungen. Als weitere Unsicherheit treten Modellunzulänglichkeiten hinzu.

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26 Die Temperaturänderung für alle SRES Szenarien

27 Annual temperature changes [°C] (2071–2100) –(1961–1990)
Scenario A2 Annual temperature changes [°C] (2071–2100) –(1961–1990) Danmarks Meteorologiske Institut, 2000 Scenario B2

28 TAR (2001) „regional development“ scenarios A2 and B2.
precipitation Giorgi et al., 2001 Agreement among 7 out of a total of 9 simulations

29 Wahrscheinlichkeitsstufe beobachteter Veränderungen (zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts)
Wahrscheinlichkeitsstufe prognostizierter Veränderungen (während des 21. Jahrhunderts) Wahrscheinlich Höhere Maximum-Temperaturen und mehr heiße Tage in nahezu allen Landgebieten Sehr wahrscheinlich Höhere Minimum-Temperaturen, weniger kalte Tage und Frosttage in nahezu allen Landgebieten Reduzierter Unterschied zwischen Tagesmaxima und -minima in den meisten Landgebieten Wahrscheinlich, in vielen Gebieten Höherer Hitze-Index in Landgebieten Sehr wahrscheinlich, in den meisten Gebieten Wahrscheinlich, in vielen Land- gebieten der mittleren und höheren Breiten d.Nordhalbkugel Häufigere Starkregen Wahrscheinlich, in wenigen Gebieten Zunahme kontinentaler Trockenheit und Dürrerisiken im Sommer Wahrscheinlich, in den meisten kontinentalen Gebieten der mittleren Breiten (Fehlen konsistenter Prognosen über andere Gebiete) In den wenigen vorliegenden Analysen nicht beobachtet Zunahme der Windgeschwindig- keitsspitzen in Hurrikanen Wahrscheinlich, in einigen Gebieten Zu wenige Daten für eine Beurteilung Zunahme der mittleren und extremen Niederschlagsstärken bei Hurrikanen

30 Für möglich gehaltene Veränderungen des Meeresspiegels

31 Institut für Küstenforschung
I f K Pfizenmaier, 2001

32 Warum ist „Klima“ ein Thema, das von der Öffentlichkeit bereitwillig aufgegriffen wird?
Die Sorge um anthropogenen Klimaveränderungen ist Teil unserer (westlichen) Kultur. In der Vergangenheit gab es zahlreiche Fälle, in denen die Menschen glaubten, daß sich das Klima wegen ihres Tuns verändern würde. religiöse Interpretationen Abholzung Luftverschmutzung, Atombomben, Raumfahrt.

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34 Der Fall des Schweizer Waldpolizeigesetzes:
Gute Umweltpolitik aufgrund falscher wissenschaftlicher Beratung Pfister und Brändli, 1999

35 Extreme Überschwemmungen in den alpinen Einzugsgebieten der Rhone, der Reuss/Linth, des Ticino und des Rheins sowie Hochstände des Lago Maggiore in den vergangenen fünfhundert Jahren. Aus Pfister, 1999 20. Jahrhundert

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37 Diskussion und Zusammenfassung

38 Unsicherheit im Klimawissen
Unsicherheit in den zukünftigen Emissionen Unsicherheit im Wissen um klimatische Prozesse Unsicherheit im Wissen über die Wirkung veränderlichen Klimas Unsicherheit im Wissen um zukünftigen Möglichkeiten, mit Klimawandel konstruktiv umzugehen. Nur ein Teil der Unsicherheit im Wissen kann durch weitere Forschung beseitigt werden. Hohe Unsicherheit + großer möglicher Impakt = post normal science. Einige Wissenschaftler agieren nicht mehr als (einigermaßen) objektive Ratgeber für Politik, sondern als Akteure, die von kulturell und sozial konstruierten Wertvorstellungen getrieben werden. Die Arbeitsteilung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft funktioniert nicht mehr richtig.

39 Wissenschaft sollte handlungsleitendes Wissen anbieten, d. h
Wissenschaft sollte handlungsleitendes Wissen anbieten, d.h. im Falle von Klimawandel Wissen über ... die Realität von Klimawandel (Detection and Attribution) die möglichen Folgen von Klimawandel, wobei der gleich-zeitig ablaufende gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel im Auge behalten werden muß. die möglichen Reaktionen auf die mögliche Folgen, also Anpassung und Emissionsminderung.

40 Weitgehend von der wissenschaftlichen Community ist akzeptiert:
daß aufgrund anthropogener Emissionen das Klima dabei ist sich zu ändern, und zwar in Richtung auf ein wärmeres Klima, mit höherem Wasserstand, mit häufigeren Hitzewellen, selteneren Kältewellen und mit Niederschlagsextremen. daß zuverlässige regionale Aussagen (< 0.1 Mio km2) kaum möglich sind, abgesehen von Temperaturen und Wasserständen (die stark den globalen Mittelwerten folgen). Einvernehmen über die Art der zu erwartenden Schäden als Folge anthropogener Klimaänderungen existiert nicht. Viele Abschätzungen über Folgen beruhen auf unzuverlässigen regionalen Aussagen oder vereinfachter Methodologie oder auf Plausibilitätsargumenten.

41 Die veröffentlichte Meinung ist:
Der gegenwärtige Klimawandel ... ist neuartig. ist auf menschliche Emissionen von Substanzen in die Atmosphäre zurückzuführen. wird sich beschleunigen und dabei einhergehen mit jeder Art von Extremereignissen. ist verantwortlich für derzeitige Extremereignisse. Klimawandel ist unethisch und muß um jeden Preis vermieden werden. Der Klimawandel ist gefährlicher als jede andere derzeit vom Menschen ausgehende Gefahr. Verminderung von Emissionen ist die einzig akzeptable Lösung des Klimaproblems. nur partiell zutreffend ja ja, überwiegend ja Nur eingechränkt: Hitzewellen, Niederschläge nein Er kann nicht (vollständig) vermieden werden. Unsinn nein, Anpassung ist eine andere Option.

42 Es ist nicht anzunehmen, daß eine vollständige oder auch nur weitgehende Vermeidung von anthropogenem Klima-wandel gelingt. Bestenfalls scheint eine Verlangsamung der Veränderung möglich. Es ist möglich, daß der anthropogene Klimawandel nicht mit katastrophalen Folgen einhergeht. Vielmehr könnten die Folgen durch flexible Anpassungstrategien möglicherweise abgefedert oder vielleicht sogar in wirtschaftliche Vorteile umgewandelt werden.

43 Die Forderung nach Konzentration auf Vermeidungsstrategien beruht auf dem ethischen Normativum des Vorsorgeprinzips. Entspricht die Instrumentalisierung der Extremereignisse (z.B. Elbeflut) und die falsche Hoffnung auf die Möglichkeit der Vermeidung der Klimaveränderung dem Beispiel des schweizerischen Waldpolizeigesetzes? Die Extrema sind nicht Beweis oder Ausdruck des anthropogenen Klimawandels. Das „Klimaproblem“ kann durch Emissionspolitik allein nicht „gelöst“ werden. Reduktion von Emissionen ist sinnvoll sowohl im Sinne der Ressourcenschonung als auch der Umweltschonung. Die einseitige Konzentration auf die Reduktion der Emission ist unvernünftig, weil sie eine rationale Abwägung der Perspektiven und Möglichkeiten verhindert. Aber die Konzentration auf die Vermeidung wird als ethisch höherwertig wahrgenommen, während die Anpassung als die „Akzeptanz des Bösen“ abgelehnt wird.

44 Anthropogener Klimawandel ist da und wird deutlicher werden.
Implikationen des anthropogenen Klimawandels für Ökosystem und Gesellschaft sind weitgehend ungeklärt. Diskussion sollte entemotionalisiert und zurück auf eine wissenschaftliche Basis gestellt werden. Die Frage der Anpassung an Klimawandel sollte vorurteils- und angstfrei angegangen werden.

45 Elbeflut August 2002 in Lauenburg/Elbe.

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