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Veröffentlicht von:Renate Beutel Geändert vor über 6 Jahren
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Universitätsverlage: Open Access als Leitbild
Beate Bergner, kassel university press - kup Rüdiger Schneemann, Universitätsverlag der TU Berlin
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1. Übersicht: 1.1. Struktur der Universitätsverlage 1.2. Positionierung zu Open Access 1.3. Tendenzen zu Open Access 1.4. Tendenzen zu Web 2.0 2. Beispiel des Kasseler Universitätsverlages: 2.1. Aufgaben aus Universitäts- und Kundensicht 2.2. Verlagsperspektive 2.3. Geschäftsmodell 2.4. Erfahrungen und Ergebnis
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Arbeitsgemeinschaft der Universitätsverlage (www.ag-univerlage.de):
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University of Bamberg Press
Universitätsverlag der TU Berlin Bozen-Bolzano University Press Universitätsverlag der Technischen Universität Chemnitz düsseldorf university press (dup) Universitätsverlag Göttingen Verlag der Technischen Universität Graz Hamburg University Press Universitätsverlag Hildesheim Universitätsverlag Ilmenau Innsbruck University Press Universitätsverlag Karlsruhe Kassel University Press BIS-Verlag der Universität Oldenburg Universitätsverlag Potsdam Verlag der Bauhaus-Universität Weimar
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1.1. Struktur der Universitätsverlage - Organisation
Gemeint: Verlage der Universitäten Rechtsformen sind unterschiedlich: GmbH, GBR, Körperschaft d.ö.R., … Gründungsjahr: Weimar 1954, TU Berlin 1969, alle anderen kurz vor oder nach 2000 Bezeichnungen sind unterschiedlich: Universitätsverlag, university press, Verlag der…
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1.1. Struktur der Universitätsverlage - Ziele
Gewinnerzielung: nein Kostendeckung: ja (Druck- / alle Sach- / Sach- u. Personalkosten / ..) Personal: zwischen 0,75 und 2,00 FTE Leitbild: Unterstützung Publikationserfordernis der eigenen Wissenschaftler/innen
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Leitbild Universitätsverlag TU Berlin als Beispiel:
Als Sonderabteilung der Universitätsbibliothek der TU ist er nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet, er steht also nicht in Konkurrenz zu gewerblichen Verlagen. Er akquiriert nicht am Markt, sondern ist ausschließlich für die Publikationswünsche im Bereich der Technischen Universität Berlin tätig. Seine Hauptaufgabe ist es, die Lücke zwischen Publikationsnotwendigkeit für TU-Mitglieder und Publikationsangeboten von Verlagen zu schließen. Dies geschieht durch Vorfinanzierung und Risikoübernahme von Teilen der Druckkosten, auch für die verlegten Titel, die nur geringe Verkaufserlöse erwarten lassen.
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1.1. Struktur der Universitätsverlage - Darstellung
Erscheinungsbilder: unterschiedlich Logos, Farben, Cover-Layouts, Schrifttypen, … Qualitätskontrolle: unterschiedlich: Wissenschaftler: Peer Reviewing, Gutachter, Verlagslektorat, redaktionelle und technische Aufbereitung, … Technische Unterstützung: unterschiedlich Unterstützung bei Layout, Bildbearbeitung, …
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1.2. Positionierung zu Open Access - Grundgedanke
Unterstützung und Förderung von Open Access, denn: Wissenschaft definiert sich über den Austausch und braucht Sichtbarkeit Forschen im stillen Kämmerlein ist ineffektiv; Forschung braucht Kommunikation (Publizieren, Diskutieren) Diese Schranken müssen abgebaut werden technische (Formate, Schnittstellen, Netze) monetäre (Gewinnvorgaben, Monopole) politische (Zensur)
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1.2. Positionierung zu Open Access – Konkrete Ziele
Publikationen müssen für die Fachgemeinschaft sichtbar sein (Schnittstellen, Metadaten, zuverlässige + zertifizierte Server, 24/7 Verfügbarkeit) Die Inhalte müssen "stimmen" (Peer Review-Verfahren, Gutachten, Verständlichkeit der Sprache und Präsentation) Text nur ins Web stellen ist zu wenig, ist nicht "publik"; Publikationen müssen sichtbar (Buchhandel, Digitale Archive, Kataloge, Suchmaschinen)
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1.2. Positionierung zu Open Access – Werkzeuge
Gewährleistung inhaltlicher Qualität Uneingeschränkter Zugriff (Lesbarkeit, Verfügbarkeit) Datensicherung und Langzeitarchivierung Autorenunterstützung bei technischen Fragen Rechte der Autoren/innen erhalten
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1.3. Tendenzen zu Open Access – Verlagswelt
Wissenschaftler werden Herausgeber: Textverarbeitung, Layout, Grafiken, die Gesamtherstellung einer Publikation ist vor Ort möglich Herausgeber werden Verleger: Institutsreihen, Zeitschriften, Tagungsbände werden in eigener Regie erstellt, egal ob gedruckt oder digital Technische und organisatorische Entwicklung des Internets fördert Verselbstständigung des Publikationsprozesses Internet ist kein rechtsfreier Raum: Urheberrechte beachten, spezielle Lizenzen (CCL = Creative Commons Licences)
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1.3. Tendenzen zu Open Access – Bibliothekswelt
Bibliotheken werden Serviceeinrichtungen: statt Benutzerverwaltung steht Kundenorientierung im Vordergrund. Traditionelle Angebote werden durch Mehrwertdienste veredelt, E-Learning wird unterstützt. Bibliotheken begleiten Publikationsprozess: Kurse zum Wissenschaftlichen Publizieren, Angebote von Literaturverwaltungsprogrammen für Zitierlisten Infrastruktur wird angepasst: Digitale Archive (Repositorien), Verlage.
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1.3. Tendenzen zu Open Access – Sichtbarkeit
Eigener Katalog Verbünde, KVK, Deutsche Nationalbibliothek, WorldCat Google Buch Fach-Repositorien (arXiv, repec, …) Suchmaschinen (BASE, MetaGer, Google, …) Amazon Sortimenter Buchhandel
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1.4. Tendenzen zu Web 2.0 Social Web bietet das, was Publikationen brauchen: Kommunikation, Kritik, Diskussion, Rezension Viele Wege: Wiki, Blog, Twitter …. Web 2.0 bietet vieles, was Leitbilder der Univerlage vorgeben: Kundennähe, Selbstorganisation der Autoren/innen Präsenz in Webplattformen: nicht nur reagieren, sondern auch agieren
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Zwischenergebnis Open Access, Printmedien, Digitale Angebote: kein Nebeneinander, schon gar kein Gegeneinander, sondern nutzen der gesamten Bandbreite für Sichtbarkeit Was sichtbar ist, wird nachgefragt, gekauft: eine kostenpflichtige Druckversion wird durch eine freie Webversion nicht unverkäuflich Realität: Embargo-Zeiten: zunächst nur Print-Angebot, nach 6, 12, 24 Monaten auch frei im Web OA ist Realität, die Verlage müssen damit umgehen.
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Verlagsgründung - Erwartungen aus Sicht der Universität
Zusammenfassung vielfältiger Verlagstätigkeiten Aufbau einer Publikationsinfrastruktur (print + online) Aufbau eines zentralen Servicezentrums Nutzung des Print-on-Demand-Verfahrens Erhöhte Sichtbarkeit für die Publikationen der Universität Kassel Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells 17 17
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Erwartungen aus Kundensicht
Herstellung von Hybridpublikationen Veröffentlichung von Zeitschriften und Monografien (Sammelbände und Konferenzbände) Service vor Ort Kurze Produktionszeiten Gestufte Open-Access-Angebote Sichtbarkeit der Publikationen 18 18
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Anspruch aus Verlagsperspektive
Einbindung von kup in bestehende Organisationsstrukturen des herstellenden und verbreitenden Buchhandels Mitgliedschaft im Börsenverein Enge Zusammenarbeit mit dem Deposit Repository der UB Kassel Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells Anwendbar für Kooperationsprojekte außerhalb der Universität Kassel (z.B. Institutionen der Stadt Kassel, sonstige wissenschaftliche Institutionen, Fachgesellschaften) Kooperationspartner von Anbietern fachlicher Repositorien peDOCS – OA für Spezial- und Nischenliteratur mit PoD-Option durch den Universitätsverlag 19 19
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Vorteile für Bibliotheken
Erweiterung des Dienstleistungsangebotes Einwerben von Publikationen für das Deposit Repository Reduzierung von Fernleihbestellungen Verringerung des Tauschgeschäftes mit anderen Bibliotheken 20 20
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Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodelles
Gesellschaftsform einer GmbH Zusammensetzung der Einnahmen Publishingmodell und Subskriptionsmodell Unter Berücksichtigung der Marktbedingungen und des parallelen OA-Publizierens 21 21
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Erfahrungen aus bisherigen Kooperations- projekten mit kommerziellen Verlagen
Links zum Deposit Repository werden nur vereinzelt aufgeführt Catalogue Enrichment unterbleibt Keine Hinweise im VLB auf parallele OA-Ausgabe Bei Rezensionsanfragen erfolgt lediglich ein Hinweis auf das gedruckte Verlagsprodukt 22 22
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Ausblick Beförderung des OA-Publizierens auch bei Monografien
Argumente der mittelständischen Verlage nur durch Alternativmodelle zu entkräften Interesse am Markt muss durch Vorbildcharakter geweckt werden Kostendeckendes Geschäftsmodell, um mittelfristig existieren zu können 23 23
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Beate Bergner, kassel university press – kup Rüdiger Schneemann, Universitätsverlag der TU Berlin
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