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Gib Worte deinem Schmerz: Gram, der nicht spricht presst das beladene Herz, bis dass es bricht. William Shakespeare www.petra-preimesberger.com.

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1 Gib Worte deinem Schmerz: Gram, der nicht spricht presst das beladene Herz, bis dass es bricht.
William Shakespeare

2 Inhalte Definition und Statistiken Vorurteile zum Thema Suizid
Einfluß- und Risikofaktoren Suizidale Entwicklung (nach Ringel und Pöldinger) Einschätzung der Suizidalität Umgang mit Suizidgefährdeten Die Situation Angehöriger und Hinterbliebener Was hilft in der Trauer? Mein Ziel: „man darf darüber reden“

3 Selbstreflexion Wie geht es mir mit dem Thema „Suizid“?
Persönliches Interesse / Betroffenheit TZPD

4 Suizid Selbsttötung

5 Medien und Suizid Sensationsträchtige Medienberichte über Suizide können weitere Suizide auslösen - „Werther Effekt“ Berichte über die Bewältigung einer suizidalen Krise können Suizide verhüten helfen - „Papageno Effekt“ In Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ gerät Papageno in eine suizidale Krise, da er den Verlust von Papagena befürchtet. Mit Hilfe der Drei Knaben, die ihn an Alternativen zum Suizid erinnern, also alternative Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, gelingt es Papageno jedoch, seine suizidale Krise zu überwinden.

6 Suizidgedanken Suizidgedanken sind eine häufige Reaktion auf hohen Leidensdruck Wenn Menschen über längere Zeit hohem Leidensdruck ausgesetzt sind und tiefe seelische Krisen durchleben, tauchen manchmal Gedanken auf wie: «Wofür lohnt es sich überhaupt noch zu leben?», «Ich halte das nicht mehr aus!», «Am besten wäre es, nicht mehr da zu sein.», «Wenn es mich nicht gäbe, ginge es allen besser.»

7 Suizidgedanken Suizidgedanken sind eine häufige Reaktion auf hohen Leidensdruck Menschen mit Suizidgedanken wollen meistens nicht sterben. Sie suchen einen Ausweg aus dem quälenden Zustand, den sie nicht mehr aushalten. Das eigene Leben zu beenden, erscheint ihnen als (einzig) mögliche Lösung. Das ist eine normale menschliche Reaktion auf es Leid.

8 Suizidversuche Zu Suizidversuchen liegen keine verlässlichen Zahlen vor, da sie oft nicht als solche erkannt bzw. nicht entsprechend dokumentiert werden und auch nicht zwingend zu einem Kontakt mit dem Gesundheitssystem führen.

9 Suizidversuche Internationale Studien gehen davon aus, dass die Zahl der Suizidversuche die Zahl der tatsächlich durch Suizid verstorbenen Personen um das 10- bis 30-Fache übersteigt Demnach kann in Österreich von etwa bis Suizidversuchen pro Jahr ausgegangen werden. Vergiftungen stellen dabei etwa 70 bis 75 Prozent aller Suizidversuche dar.

10 Suizide in Österreich 2017 Suizide: in Österreich 1.224
d.h. 15 von Menschen nehmen sich in Österreich jährlich das Leben Männer suizidieren sich 3 mal häufiger als Frauen! Mit 455 Todesopfern gab es um 76 oder 14,3% weniger und damit nicht nur das niedrigste Ergebnis seit Beginn der Unfallstatistik im Jahr 1961, sondern auch den höchsten prozentuellen Rückgang seit 17 Jahren.

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12 In der Altersverteilung zeigt sich eine deutliche Verschiebung hin zu den älteren Jahrgängen. Die Zahl der unter 14-Jährigen ging um 9,3 Prozent zurück, bei Menschen im Alter von 15 bis 65 gab es ein Plus von 4,5 Prozent. Rasant zugenommen haben die über 65-Jährigen: Es gab um 20,2 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Daher ist das Durchschnittsalter deutlich angestiegen: Im Durchschnitt ist der Österreicher jetzt 41,8 Jahre alt; das sind um 2,2 Jahre mehr als 2001. Kleine Zeitung,

13 Suizidmethoden 607 Suizide (ca. 46 % aller Suizide) durch Erhängen
durch Erschießen (ca. 16%) gefolgt von Selbstvergiftung (ca. 10 %) Sturz in die Tiefe (etwa 9 %)

14 Suizidmethoden sich vor ein bewegtes Objekt Werfen oder Legen (6,6 %)
sowie Ertrinken (etwa 4,5 %) vorsätzliches Verursachen eines Unfalls, Selbstverbrennung, Selbsttötung mit scharfem oder stumpfem Gegenstand und andere unbestimmte Methoden (etwa 7%)

15 Suizidtypen nach Bächler
Dem „eskapistischen Suizid“ der Flucht oder Trauer (Eskapismus = Realitätsflucht) Dem „aggressiven Suizid“ als Rache, Erpressung oder Appell Dem „oblativen Suizid“ als Opfer oder Passage zu einem besseren Leben Dem „spielerischen Suizid“ bei dem man sich selbst herausfordert oder einfach sein Leben um des Spiels willen riskiert

16 Kurzschlusssuizide Hierbei stehen akute Krisen im Vordergrund. Sie kommen bei jungen Menschen häufiger vor als bei Erwachsenen und geschehen aus einem Impuls, ohne langes Nachdenken. Häufig auch ohne vorherige Warnzeichen. Geeignete PM zielen auf Zeitgewinn ab

17 Suizide aufgrund zunehmendem oder wiederkehrendem Leidensdruck:
Einschneidende und ausweglose Situationen (z.B. Verlusterlebnisse, schwere körperliche Krankheiten) oder ständig wiederkehrender Leidensdruck (z.B. Wechsel zwischen Verbesserung und Verschlechterung körperlicher oder psychischer Erkrankungen) können zu Suizidalität führen. Als PM eignen sich hier in erster Linie therapeutische Interventionen und Angebote, aber auch die unter Kurzschlusssuizide erwähnten Maßnahmen.

18 Suizide aufgrund chronischer Suizidalität
Bei diesem Typ ist die sogenannte Basissuizidalität sehr hoch und gekennzeichnet durch einen anhaltenden Leidensdruck. Durch psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlungen kann der Leidensdruck und die Basissuizidalität gesenkt werden.

19 Bilanzsuizide Suizide nach sorgfältiger und wohlüberlegter Bilanzierung des bisherigen Lebens sind selten. Sie kommen aber im Zusammenhang mit unheilbaren Erkrankungen mit hohem Leidensdruck (z.B. Krebserkrankungen) durchaus vor. Die Arbeit von Sterbehilfeorganisationen ist auf Bilanzsuizide ausgerichtet.

20 Einfluss- und Risikofaktoren
Alkohol-, Medikamenten-, Drogensucht Psychiatrische Erkrankungen: v.a. Depressionen Suizidankündigungen und Suizidversuche (Suizidrisiko bleibt längerfristig erhöht) Suizide im Freundes- bzw. Bekanntenkreis

21 Einfluss- und Risikofaktoren
Trennungen aller Art Isolation Soziodemographische Faktoren: Geschlecht, Alter, Erwerbsstatus, Familienstand; Stadt/Land, etc. Kulturelle Unterschiede

22 Vorurteile zum Thema Suizid
Mythos: Spricht man jemand auf den Suizid an, bringt man ihn erst auf die Idee sich umzubringen. Wirklichkeit: Die Möglichkeit, Suizidgedanken mit jemanden besprechen zu können, bringt für den Betroffenen meist eine erhebliche Entlastung.

23 Vorurteile zum Thema Suizid
Mythos: Wer vom Suizid spricht, tut es nicht („Bellende Hunde beißen nicht“). Wirklichkeit: oft ist es ein Schrei nach Hilfe „Sieh her, so kann es nicht mehr weitergehen, ich kann so nicht mehr“

24 Vorurteile zum Thema Suizid
Mythos: wer sich wirklich umbringen will, ist nicht aufzuhalten. Wirklichkeit: die meisten Suizide werden im Rahmen von akuten Krisen durchgeführt. Die Bewältigung der Krise kann somit auch den Suizid verhindern. Diese Krise kann oft sehr kurz sein.

25 „Hilferuf“ Hinter jedem Suizid oder Suizidversuch steht eine persönliche Leidensgeschichte. Man weiß, dass die allermeisten Menschen mit Suizidgedanken nicht sterben möchten, sondern ihr unerträgliches Leid beenden wollen. In ihrer inneren Not sehen sie dabei nur noch den Suizid als möglichen Ausweg. Sowohl akute Krisen (z.B. Trennung, Liebeskummer, Kündigung, Schuld- oder Schamgefühle) wie auch lange bestehende schwere Belastungen (z.B. physische oder psychische Erkrankungen) können dazu beitragen, dass sich jemand das Leben nimmt

26 „Hilferuf“ In aller Regel gehen Suiziden Suizidgedanken voraus. In seltenen Fällen sind Suizide auch impulsive Kurzschlusshandlungen nach einem belastenden Erlebnis, die ohne Vorankündigung und vorbestehende Suizidgedanken geschehen.

27 Erwin Ringel (1953) als „Präsuizidales Syndrom“ bzw. von
Aus der praktischen Arbeit mit Menschen in Krisen ist bekannt, dass einem Suizid eine unterschiedlich lange Phase der suizidalen Entwicklung vorangeht, die bereits von Erwin Ringel (1953) als „Präsuizidales Syndrom“ bzw. von Walter Pöldinger (1968) als „Suizidale Entwicklung“ beschrieben wurde.

28 Seelische Krisen (z.B. durch Verlust eines geliebten Menschen) sind gelegentlich auch von einer subjektiv erlebten Ausweglosigkeit und Depressivität geprägt. Betroffene Menschen reagieren auf diese psychische Belastung oft mit Resignation und einem seelischen Rückzug, woraus sich Suizidgedanken entwickeln können

29 Suizidale Entwicklung und suizidale Einengung (Ringel)
Die Einengung der Person ist im Präsuizidalen Syndrom nach E. Ringel ein Hauptmerkmal. Situative Einengung Dynamische Einengung Soziale (zwischenmenschliche) Einengung Einengung des Werteerlebens Zusatzfaktoren

30 1. Situative Einengung Die Person fühlt sich durch die Situation, in der sie sich befindet, in die Enge getrieben. Sie erlebt die Umstände als bedrohlich, unveränderbar, unüberwindbar oder als übermächtig

31 1. Situative Einengung Sich selbst empfindet die Person eher als klein, hilflos, ausgeliefert und ohnmächtig Sie hat meist schon etliche gescheiterte Problemlöseversuche hinter sich Jeder neue Versuch engt sie noch mehr auf den einen „Ausweg“ ein

32 1. Situative Einengung Auslöser können sein: Äußere Bedingungen:
Traumatische Ereignisse, Krankheit, Tod einer Bezugsperson, Trennung, Schicksalsschläge, finanzielle Probleme, Arbeitsplatzverlust, … Innere Bedingungen: eigene Bewertung bzw. Einschätzung der Situation als ausweglos

33 2. dynamische und affektive Einengung
Die suizidale Person ist in der akuten Krise in ihrem Denken und Fühlen eingeengt. Einseitige gefühlsmäßige (negative) Ausrichtung kann zu Depression, Panik, Verzweiflung oder unheimlicher Ruhe führen. Gegenregulation versagt: der blick durch die „schwarze Brille“ verzerrt alles und dadurch wird man im Pessimismus bestätigt. Verlust des freien Denkens bis zu sich ständig wiederholenden Gedankenabläufen

34 2. dynamische und affektive Einengung
Problemlösungen geschehen meist unter Anwendung starrer Schemata „die Zeit steht still“ – somit fehlt ihr die Perspektive für die Veränderlichkeit der Situation Suizid erscheint ihr als einzig möglicher Ausweg Die Person ist gefühlsmäßig schwer erreichbar. Affektives Mitschwingen ist eingeschränkt.

35 3. Einengung zwischenmenschlicher Beziehungen
Die suizidale Person ist in der akuten Krise sozial eingeengt Zwischenmenschliche Beziehungen werden für sie bedeutungslos bzw. werden von ihr entwertet. Sie isoliert sich und fühlt sich von niemandem verstanden oder aber sie fixiert sich auf eine einzige Person

36 4. Einengung des Werterlebens
Die suizidale Person ist in der akuten Krise in ihren Wertvorstellungen eingeengt Ursprünglich wichtige Werte haben für sie nicht mehr die Bedeutung und können auch Überforderung auslösen (Bsp: der Appell, an die Familie zu denken) Sie ist in ihrer Liebesfähigkeit eingeschränkt und empfindet vieles als Angriff gegen sich

37 Gehemmte Aggression Aggressive Impulse lassen sich immer weniger nach außen abreagieren, sie werden zunehmend gegen die eigene Person gerichtet

38 Flucht in die Irrealität
Phantasie und Wirklichkeit werden nicht mehr unterschieden Der Suizid wird in der Phantasie vorweggenommen Er erscheint als möglicher Ausweg aus allen Konfliktsituationen Suizidgedanken verselbständigen sich und drängen sich permanent auf

39 Suizidale Entwicklung (nach Pöldinger)
Es werden außer bei Kurzschlusshandlungen drei Verlaufsstadien beschrieben: Erwägung Abwägung und Ambivalenz Entschluss

40 Phasen der Suizidalität
1. Erwägung 2. Abwägung / Ambivalenz 3. Entschluss Alles engt sich ein. Suizid wird als Problemlösung ernsthaft in Betracht gezogen Wäre das ein Ausweg? Direkte Suizid-ankündigungen Ich werde es tun! Indirekte Suizid-ankündigungen

41 In der ersten Phase einer möglichen präsuizidalen Entwicklung kann ein Suizid zunächst gedanklich erwogen werden, zumeist aus dem Gefühl heraus eine Entlastung zu suchen und so nicht mehr weiterleben zu können, seltener mit der klaren Absicht tot zu sein. Bleibt jedoch die belastende Situation, die seelische Verfassung unverändert und kann keine Hilfe in Anspruch genommen bzw. die Krise nicht bewältigt werden, geraten manche Personen in eine einengende Phase der suizidalen Entwicklung, in der ein immer stärker werdendes Abwägen von lebenserhaltenden und suizidalen Impulsen im Vordergrund steht. (zweite Phase.) In dieser Zeit äußern Menschen oft ganz konkrete Suizidankündigungen bzw. senden andere Warnsignale aus (z.B. seelischer Rückzug, Kontaktabbruch).

42 Menschen in suizidalen Krisen suchen aufgrund ihres unerträglichen Zustands und ihrer eingeengten Sichtweise in Verbindung mit äußeren massiven Belastungssituationen oft nach einer raschen Lösung und Orientierung, womit den Botschaften und Angeboten der Umgebung, insbesondere auch der Medien, in dieser Zeit eine besondere Bedeutung zukommen kann. Es möge aber auch darauf geachtet werden, dass Menschen, die bereits den Entschluss zum Suizid gefasst haben (dritte Phase der suizidalen Entwicklung), nach außen hin auffällig „gelöster“ und entspannter als vorher wirken, ohne dass sich Wesentliches in ihrem Lebensraum geändert hätte. Von der Umgebung kann dies manchmal als Besserung missverstanden werden.

43 Einschätzung der Suizidalität
Wahrnehmen von Suizidgefährdung Hinweise aus der Vorgeschichte (frühere Suizidversuche) Hinweise aus der Umwelt (Äußerungen von Angehörigen) Hinweise aus der Lebenslage (Krise, Trennung, berufl. Probleme)

44 Einschätzung der Suizidalität
Bewertung der aktuellen Situation Art der Suizidgedanken (z. B. sich aufdrängende Zwangsgedanken) Stadium der suizidalen Entwicklung Grad und Art der Einengung Ausmaß der sozialen Integration konkrete Vorbereitungen (Testament, Medikamente sammeln)

45 Warnzeichen Über Suizid sprechen / Todeswunsch äußern Typische Sätze: «Ich wäre besser nie geboren.», «Ohne mich wärt ihr alle besser dran.», «Falls wir uns nochmals sehen...», «Ich wünschte, ich wäre nicht mehr da.», «So kann ich nicht mehr leben. Nicht immer steht hinter diesen Sätzen eine Suizidabsicht. Sie sind aber deutliche Hinweise, dass irgend etwas nicht im Gleichgewicht ist.

46 Warnzeichen Rückzug von Freunden und gewohnten Aktivitäten Dinge, die bisher wichtig waren, nicht mehr beachten. Den Kontakt zu Freunden und Bekannten vernachlässigen. Körperkontakt ausweichen. Menschen in einer suizidalen Krise fühlen sich häufig alleine und isoliert. Sätze wie «Ich bin für niemanden wichtig.», «Keiner interessiert sich für mich.», können Ausdruck davon sein.

47 Warnzeichen Aufräumen, Verschenken von Dingen Testament aufsetzen, Familienangelegenheiten klären, persönliche Gegenstände weggeben/verschenken. Abschied nehmen  Unerwartete Besuche oder Anrufe verbunden mit Äußerungen, die darauf hindeuten, dass man sich vielleicht nicht mehr wieder sieht. Abschiedsbriefe verfassen.

48 Warnzeichen Beschäftigung mit dem Thema Tod und Sterben Gedichte oder Texte schreiben, Bilder malen, Bücher und Webseiten lesen. Musik zum Thema hören. Nach Sterbemethoden und -mitteln suchen  Beschäftigung mit Fragen wie: «Welches sind sichere Suizidmethoden?», «Welches sind schmerzlose Selbstmordvarianten?», «Wie komme ich an Mitteln heran, um mich selbst zu töten?»

49 Warnzeichen Hoffnungslosigkeit  Sätze wie «Das wird nie mehr gut.», «Das ändert sich sowieso nicht.», «Ich lerne das nie.», «Ich werde das nie können.», «Da kann man einfach nichts machen.»

50 Warnzeichen Große Selbstkritik, geringe Selbstachtung, starke Kränkung Suizidale Menschen empfinden sich oft als wert- oder nutzlos und haben Schuld- und Schamgefühle. Äußerungen wie «Ich nütze ja sowieso niemandem was.», «Ohne mich ginge alles besser.», «Was ich auch anfange, es kommt schief raus.», «Es ist alles meine Schuld.», können für solche Gefühle und Gedanken stehen.

51 Warnzeichen Riskantes Verhalten  Zunehmend riskantes Verhalten: z.B. erhöhter Konsum von Alkohol oder anderen Suchtmitteln, gefährliche Freizeitaktivitäten, ungeschützter Geschlechtsverkehr, unvorsichtiges Fahren. Selbstschädigendes Verhalten wie Ritzen, Brennen, Haare ausreißen etc. weist in der Regel nicht auf eine Suizidabsicht hin, es sei denn, die Verletzungen seien die direkte Folge eines Suizidversuches.

52 Warnzeichen Veränderungen im Verhalten Extreme Stimmungsschwankungen, Persönlichkeitsveränderungen (z.B. von angepasst zu rebellisch oder von gesprächsfreudig/offen zu zurückhaltend/still).

53 Warnzeichen Körperliche Veränderungen  Vernachlässigung der Pflege des Äußeren und der Körperhygiene (weniger Duschen/Haare waschen). Veränderte Schlafmuster, Schwächegefühle, verminderter Sexualtrieb sowie verändertes Essverhalten und Körpergewicht.

54 Warnzeichen Plötzliche Ruhe und Gelöstheit  Wenn jemand nach einer Phase von großer Niedergeschlagenheit und Leiden plötzlich ganz ruhig, zufrieden und gelöst wirkt, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sich die Person dafür entschieden hat, sich das Leben zu nehmen. 

55 Umgang mit Suizidgefährdeten
Umgang mit Suizidgefährdeten Beziehungsfördernde Grundhaltung als Basis Ansprechen der Suizidalität Denken Sie daran, mit dem Leben Schluss zu machen?“ „Sind Sie so verzweifelt, dass Sie an Suizid denken?“ Wichtige Ressource: Einbeziehung der Umgebung des Betroffenen Ansprechen der Suizidalität: „Denken Sie daran, mit dem Leben Schluss zu machen?“ „Sind Sie so verzweifelt, dass Sie an Suizid denken?“ 55

56 Umgang mit Suizidgefährdeten
Umgang mit Suizidgefährdeten Suizidpakte sind mittlerweile umstritten abwägen, ob eine Zwangseinweisung erfolgen soll Akute Fremd- und/oder Selbstgefährdung ist ein Einweisungsgrund nach UBG (nach Möglichkeit ist eine Selbsteinweisung vorzuziehen) Ansprechen der Suizidalität: „Denken Sie daran, mit dem Leben Schluss zu machen?“ „Sind Sie so verzweifelt, dass Sie an Suizid denken?“ 56

57 Fehler im Umgang vorschnelle Tröstung Appelle, Ratschläge, Belehrungen
argumentierende Diskussion Herunterspielen des Problems Provokationen persönlich nehmen Bagatellisierungstendenzen der Person mitmachen mangelnde Exploration der Situation zu rasche Suche nach Veränderungsmöglichkeiten

58 Hinterbliebene / Angehörige

59 Trauer bei Verlust durch Suizid
Trauer nach einem Verlust durch Suizid ist besonders schwer zu bewältigen Hauptprobleme Offene Fragen Schuldgefühle, Wut und Scham Mangel an Unterstützung und Stigmatisierung

60 Typische Reaktionen Scham Schweigen Isolation Schuldgefühl Wut
Gedankenkreisen

61 Was ist wichtig für betroffene Angehörige/Freunde?
Information/Realitätsprüfung (Was, Wie) Kommunikation in Familie und Freundeskreis (Zusammenhalt; keine gegenseitigen Schuldzuweisungen) Verabschiedung (Beziehungsklärung)

62 Modell Mitchell Modell angepasst Ausführung
Stabilisieren und Sicherheit geben Bindung herstellen Setting, Begrüßung, Verständnis, Erklärung, Vertraulichkeit, aktiv zuhören, Empathie A Explorieren und Anerkennen Explorieren Pers. Ressourcen Risiken Bedürfnisse Belastende Situation F Erleichtern von Verstehen und Durcharbeiten Intervenieren nach Bedarf Normalisieren Informieren Strukturieren Aktivieren Ermutigen Sicherheit verstärken E Ermutigung zur Handlung und Bewältigung R Wiederermächtigung

63 Entlastungsgespräch Zeit VOR dem Ereignis Zeit NACH dem Ereignis
Fakten beim Ereignis Erkenntnis / Lernerfahrung Gedanken beim Ereignis Offene Fragen Positives Emotionen beim Ereignis Körperliche Empfindungen

64 Was hilft in der Trauer? Die Auseinandersetzung mit der Frage nach dem „WARUM“ ist ein Dreh- und Angelpunkt für die Trauer nach einem Suizid. Nur wenn sich Hinterbliebene ihr in ausreichendem Maß stellen können, verliert sie im Laufe der Zeit ihre Bedeutung

65 Trauer Die Trauer ist der gefühlsmäßige Ausdruck für den Verlust von etwas bedeutsamen in unserem Leben.“ (Schmitz-Scherzer,1992) „Trauern ist eine gesunde, lebensnotwendige und kreative Reaktion auf Verlust und Trennungsereignisse.“ (Canacakis, 1992)

66 Traueraufgaben nach Worden
I: Verstehen: Den Verlust als Realität akzeptieren II: Affektregulierung: den Schmerz verarbeiten

67 Traueraufgaben nach Worden
III: Anpassung: Sich an eine Welt ohne die verstorbene Person anpassen Externe Anpassung Interne Anpassung Spirituelle Anpassung IV: Eine dauerhafte Verbindung zu der verstorbenen Person inmitten des Aufbruchs in ein neues Leben finden

68 Phasenmodell der Trauer
nicht wahrhaben wollen Zorn und Ärger Verhandeln Depression Zustimmung

69 Trauerverarbeitung Normale Trauer Komplizierte (traumatische) Trauer
Keine Anpassung an die neue Realität Selbstschädigung, komorbide Störungen längere andauernde Gesundheitsprobleme Länger andauernde soziale Isolation Normale Trauer Allmähliche Anpassung an die neue Realität Heftige emotionale Reaktionen keine dauerhaften physischen Probleme Kurzzeitiger sozialer Rückzug

70 Was kann Trauernden helfen?
persönlich Kontakt suchen, Kontakte nicht abbrechen lassen Zuhören, auch wenn immer wieder dieselben Geschichten erzählt werden, emotionale Ausbrüche (Weinen, Schreien, Wut) aushalten können Mitweinen und die eigene Wort- und Hilflosigkeit nicht als Schwäche erleben,

71 Was kann Trauernden helfen?
dem Trauernden Zeit lassen den Schmerz des Trauernden achten und aushalten können zu Gesprächen über den Verstorbenen ermutigen Hilfe in jeder Form anbieten und mit Ablehnung leben können scheinbare „Rückschläge“ auf dem Trauerweg ohne Drängen und Vorwürfe ertragen können

72 Man kann zwar die Dunkelheit nicht abstellen, aber man kann eine Kerze anzünden


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