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Microtracking nach Pesso in der Verhaltenstherapie

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Präsentation zum Thema: "Microtracking nach Pesso in der Verhaltenstherapie"—  Präsentation transkript:

1 Microtracking nach Pesso in der Verhaltenstherapie
Dr. phil. Bärbel Smikalla-Weier Dr. phil. Günter Weier

2 Positive Akkommodation
Form/Passform-Modell: Protagonist stellt die Form dar, Rollenspieler gibt die Passform. Rollenspieler übernehmen eine bestimmte Funktion, gehen dafür in die Rolle und am Ende wieder heraus. Therapeut assistiert, hat aber keine heilende Funktion. Das Befinden des Protagonisten ist im Gesicht zu sehen. Körperliche Berührung kann heilsam werden, wenn sie Bedeutung erfährt, die dem Protagonisten bewusst ist/wird.

3 Microtracking nach Pesso in der Verhaltenstherapie
Planung für den Samstag Begrüßung Support-Übung Rückmeldungen auf die Übung, Vorstellung der Teilnehmer, Motivation, Fragen und Wünsche Was ist und wie geht Microtracking? Möglichkeitssphäre, Zeugen- und Stimmenfigur Übung: Das Gesicht „lesen“ – Angst, Ärger und Freude Microtracking konkret: Sätze lernen Szene auf drei Personen verteilt: Zeuge, Kontext, Stimme Mittagspause Erklärung der Grundbedürfnisse und Einübung von Verkörperung im Rollenspiel Strukturablauf Patientenstruktur Check out Planung für den Sonntag Check in und Fragen vom Vortag Übung zu Form und Passform – Handübung Fragen und Anmerkungen zur Struktur Vertiefte Übung zur Möglichkeitssphäre, Zeugen- und Stimmenfigur Möglichkeiten im Einzelsetting

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5 Entwicklung und Funktionen des PILOTEN
Oberste „Schaltzentrale“ des Selbst Sammlung von Wahrnehmung Zentrale aller eingehenden Informationen Entscheidungen treffen Verantwortung für das Handeln Regulation nach innen und nach außen Soziale Kompetenz

6 Möglichkeitssphäre – Sie sagen zur Klientin, zum Klienten:
„Stellen Sie sich vor, um Sie herum existiert eine durchlässige Hülle, die nur für Sie bestimmt ist und in der Sie alle Ihre Impulse, Regungen, Gefühle, Gedanken, Wünsche ausdrücken können, die vielleicht schon lange darauf warten, ausgedrückt zu werden. Ich befinde mich außerhalb der Hülle, außerhalb Ihrer Möglichkeitssphäre, so dass Sie sich selbst wahrnehmen können mit Ihren verinnerlichten Mustern. Ich begleite und unterstütze Ihre psychischen Prozesse, so dass Sie auf symbolischer Ebene zu einer befriedigenden ‚heilsamen Szene‘ kommen können. Ich bin aber nicht Teil dieser Szene. Alles, was in Ihnen ist, kann ins Sein treten.“

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8 Das Gesicht „lesen“ - Angst
zugehörige Begriffe panisch, beunruhigt, erschrocken, verängstigt, besorgt, angespannt, beklommen, entsetzt, nervös, unsicher, vorsichtig, zögerlich, ungeborgen, mutterseelenallein, Stimme Die Stimme wird höher, lauter oder leiser, schnelleres Sprechen Körpersprache Zurückweichen mit Kopf und Körper, Erstarrung, schnelles Einatmen, Erblassen Pesso-Therapie Gegenteil von Angst ist Zugehörigkeit, Geborgenheit und Ur-Vertrauen. Der Angstaffekt kann auch als „Schrei nach der Mutter“ genannt werden – Platzthema. Mögliche heilsame Szenen: Verkörperungen eines sicheren Platzes, gute und stärkende emotionale Nahrung, für die frühe Kindheit einen Angstschutz bilden, verlässliche Grenzen erzeugen gegen eigene oder fremde Aggressionen (Überflutungsangst), bei Trauma: Schutz vor dem Angreifer

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10 Das Gesicht „lesen“ – Ärger/Wut
zugehörige Begriffe verärgert, frustriert, aufgebracht, empört, entrüstet, missmutig, ungehalten, zornig, wütend, sauer Stimme Die Stimme wird höher, lauter, schnelleres Sprechen mit scharfem Tonfall Körpersprache Kopf und Körper gehen nach vorne, manchmal Kiefervorstoß, erhöhte Muskelanspannung, geballte Faust, erkennbarer Kraftschub, roter Kopf Pesso-Therapie Extrem: Vernichtungs- und Todeswunsch. Hintergrund ist oftmals unser angeborenes Gerechtigkeitsgefühl, dass um so stärker ist, je mehr Ungerechtigkeit das Kind erlebt hat. Aggressionen und Sexualität sind die Kernkräfte, über die jedes Kind/jeder Mensch verfügt. Diese Kräfte müssen von den Eltern gesehen und geformt werden. Patient erlebt mit Kindheitsgefühlen eine heilsame Szene – geleitet von der Frage: Was hätte ich gebraucht? - mit Limitierungs- oder Validierungsfiguren oder idealen Eltern. (siehe Artikel in Psychoanalyse und Körper)

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12 Das Gesicht „lesen“ – Freude
zugehörige Begriffe erfreut, begeistert, enthusiastisch, euphorisch, fröhlich, glücklich, heiter, vergnügt, zufrieden, befriedigt, entzückt Stimme Die Stimme wird höher, lauter, schnelleres Sprechen mit freudigem Tonfall, mitteilungsfreudig Körpersprache Kopf und Körper bewegen sich „weicher“ und lebhafter, auf ein inneres Ziel zu. Pesso-Therapie Freude ist oftmals ein Begleitgefühl von heilsamen Szenen. Es kommt zu einem „klick of closure“, was sich sowohl auf die Therapie-Einheit als auch auf das aufgehobene Defizit in einem Zeitabschnitt der Biographie bezieht. Der Patient hat es im Therapieprozess selbst aufgespürt und erlebt die Erfüllung freudig in der Gegenwart mit Kindheitsgefühlen. Damit wird ein vorher unbefriedigtes Grundbedürfnis auf der symbolischen Ebene (in der Vorstellung) befriedigt.

13 du dich fühlst, wenn du dich erinnerst,
Zeugenfigur Die Therapeutin sagt: „Stellen Sie sich eine Zeugenfigur vor – wie eine zusätzliche Person im Raum. Diese ist wohlwollend, fürsorglich und benennend.“ Sie sagen mit den entsprechenden Gesten: „Wenn ein Zeuge hier wäre, würde der Zeuge sagen: ‚Ich sehe, wie (beschämt, angespannt usw.) du dich fühlst, wenn du dich erinnerst, (du daran denkst, du spürst usw.), dass (wortwörtlicher Kontext) dass du von deinem Vater vor deinen Freunden bloßgestellt wurdest.‘“ Stimme oder Stimmenfigur Sie sagen im Imperativsatz mit den entsprechenden Gesten: „Das könnte eine Stimme sein: ‚Zeige keine Schwäche!‘“ (Unterdrücke Gefühle! Das Leben bringt nichts Gutes! Halte durch! Misstraue den Menschen! usw.)

14 Grundbedürfnisse Grundbedürfnisse sind biologisch-genetisch basiert
Gene haben gespeichert, was zum Überleben wichtig ist (evolutionäres Gedächtnis) Reifungsabfolgen Wissen um die Organisation eines Familiennetzwerks

15 Bedürfnispsychologie: Die Grundbedürfnisse warten auf Befriedigung
Platz: Recht zu existieren und in dieser Welt zu leben Nahrung: Zum Überleben gehört die Fütterung Unterstützung: Wir kommen hilflos auf die Welt. Der Kopf ist schwer. Wir müssen getragen und unterstützt werden. Schutz: Wir sind verletzlich. Grenzen: Wir müssen lernen, mit unserer Kraft umzugehen und die Grenzen unserer Identität entdecken.

16 Die Befriedigung muss von Personen im richtigen Verwandtschaftsgrad zum richtigen Zeitpunkt erfolgen
Konkrete und symbolische bzw. metaphorische Ebene Der Uterus gewährt dem Fötus eine konkrete Befriedigung der Grundbedürfnisse. Nach der Geburt erfolgt eine Verschiebung von der konkreten zur symbolischen Befriedigung. Sie erfolgt in einem guten Abhängigkeitsverhältnis, mit dem Resultat von Autonomie in Verbundenheit mit anderen. Voraussetzung: liebevolle, stabile Paarbeziehung, nicht von äußeren Krisen bedrohte Umwelt.

17 REGELN Was für die Gruppenatmosphäre wichtig ist:
Es gibt kein Versagen. Jeder ist wie er ist. Keine Kommentare, keine Konfrontationen, keine Bewertungen untereinander vor oder nach der Übung/Struktur Sharing (Austausch) bedeutet mitzuteilen, worin man sich wiedererkannt hat und welche Assoziationen auftauchten. Sharing zielt nach innen, auf einen selbst, nicht nach außen, auf einen anderen. Alles, was auftaucht, ist wichtig und bedeutsam und wird nicht zurückgewiesen (Möglichkeitssphäre).

18 Sätze von idealen Figuren
Kontaktfigur Rollenübernahme: Ich gehe in die Rolle einer Kontaktfigur. Erster Satz: Ich als deine Kontaktfigur helfe dir, mit deinen starken Gefühlen umzugehen. Für die Gegenwartsituation alle Sätze im Präsens. Zeitreise in die Vergangenheit: Wenn ich damals da gewesen wäre, hätte ich dir geholfen, ….. Schutzfigur Ich gehe in die Rolle einer Schutzfigur = Rollenübernahme. Ich als deine Schutzfigur würde dich schützen/hätte dich beschützt vor ….. Ich hätte nicht zugelassen, dass ….. Eventuell direkte Rede zu den bedrohenden Personen. Ideale Eltern Therapeut führt ein: „Ideale Eltern sagen: Wenn wir damals, als du ein Kind warst, deine Idealen Eltern gewesen wären, dann hätten wir dich (z. B) unterstützt.“

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20 Körper-OPD nach: Küchenhoff + Agarwalla: Körperbild und Persönlichkeit
1 Hauptdimension: Wahrnehmen und Erleben des eigenen Körpers 1.1 Kognitive Reflexion der eigenen Körperlichkeit Fähigkeit, sich den eigenen körperlichen Zustand zu vergegenwärtigen und davon auch wieder Abstand zu nehmen Schmerzen nicht wahrnehmen, Medikamente zum „Doping“, wenig Körperpflege, übermäßige Angst vor Viren, keine Hungergefühl, Angst vor einem Arztbesuch 1.2 Körperselbst Fähigkeit, ein dynamisches, lebendiges, ganzheitliches Körperselbst aufzubauen, zu spüren und als „zu sich gehörig“ zu erleben Nach Streit Selbstverletzungen, Sexualität als fremd erleben, Arme oder Beine nicht zur Person gehörend erleben, Schmerzerleben als Gefühl der Lebendigkeit 1.3 Körperidentität Fähigkeit, den Körper über eine längere Zeitspanne hinweg als vertraut und „zu sich gehörig“ zu erleben Alle Formen von Essstörungen, nicht altersgemäße Wünsche (Kinderwunsch mit 60 Jahren), Unsicherheit der Geschlechtsidentität 1.4 Toleranz für körperbezogene Affekte Fähigkeit, körperbezogene Affekte zu verarbeiten, zu integrieren und zu ertragen Übermäßige Gewichtszunahme oder –abnahme ohne Änderung der Gewohnheiten, Depersonalisationsgefühle aufgrund von Körperveränderungen, sexuelle Erregung aufgrund von „Zuschreibung“ des Gegenübers – sexualisieren von Situationen 1.5 Steuerung von Triebhaftigkeit und Handlungsfähigkeit Fähigkeit, Empfindungen, Wünsche und Ziele in sozial adäquater Weise in körperliche Handlungen umzusetzen Gefühl, nicht in die Gänge zu kommen, Zuschreibung von eigener Ungeschicklichkeit, positive Rückmeldungen ändern daran nichts, „Liebe“ zum Rotlichtmilieu und sich dort „betätigen“, getrieben und fremdgesteuert sein, aufgrund dessen Suizidversuche 1.6- Antizipation körperlicher Veränderungen Fähigkeit, Folgen körperlicher Veränderung einschätzen zu können und sich auf plötzliche Veränderungen von Körperzuständen einzustellen Nach Herzinfarkt gleich wieder arbeiten gehen, risikoreiche Sportarten betreiben, übertriebene Gefahren am Arbeitsplatz eingehen aus Angst vor Arbeitsplatzverlust

21 1.7 Internalisierung guter Objekte für den Umgang mit dem eigenen Körper
Fähigkeit, sich über (Objekt-)Vorstellungen bezüglich eines wohltuenden körperlichen Verhaltens stabil zu fühlen Übernahme hypochondrischer Lebensgestaltung eines Elternteils, Karriere-Delegation des Vaters auf Kosten der Gesundheit, dringender Symbiose-Wunsch an den Partner 2 Hauptdimension: Wahrnehmen und Erleben der Bezugspersonen in ihrer Körperlichkeit 2.1 Differenzierung von Körperselbst und Objekt Fähigkeit, das Körperselbst als getrennt vom Objekt zu erleben oder auch mit dem Objekt zu verschmelzen Beziehung zum Partner als Einengung und Selbstverlust, andere Menschen dringen in die Poren ein, Selbstverletzung als Folge von Selbstverlust 2.2 Realistische Wahrnehmung des Objekts in seiner Körperlichkeit Fähigkeit, eine realistische Wahrnehmung des Objekts zu erlangen und aufrecht zu erhalten Eigene Wünsche und Bedürfnisse „durchboxen“, Alkoholkrankheit des Partners leugnen, Erkrankungen und Schwächen anderer Menschen missachten  2.3 Affekte und Triebwünsche in Bezug auf den Körper des anderen Fähigkeit, den Körper des anderen affektiv und triebhaft zu besetzen Sich schnell von anderen Menschen sexuell angezogen fühlen, den begehrten Menschen aus Angst vor Überflutung nicht beachten, extremes Hungern aus dem Bedürfnis nach Unabhängigkeit 2.4 Körperliche Beziehung zum Objekt schützen (andere Person nicht körperlich ausbeuten) Fähigkeit, die körperliche Beziehung zum Objekt stabil aufrecht zu erhalten Sexuelles Begehren nur bei „Verkleidungen“, Passivität des Partners als Aufforderung zum Sex missverstehen, das selbstverletzende Verhalten auf die eigenen Kinder sadistisch übertragen 3 Hauptdimension: Körperliche Kommunikation 3.1 Mitteilen eigener Affekte über Körpersignale Fähigkeit, den Körper zur Vermittlung von Affekten einzusetzen Kontrolle der eigenen Mimik und Gestik, grimassieren auf dem Hintergrund von abgespaltenen Aggressionen, nicht um Hilfe bitten können, nicht zum Arzt gehen bei Verletzungen

22 3.2 Verstehen fremder Körpersignale
Fähigkeit, Körpersignale anderer zu verstehen und zu respektieren Häufiges Nachfragen ob die eigenen Worte beim Anderen eine Wirkung erzielen, Mitmenschen herabsetzend erleben und selbst aggressiv werden, Blicke missverstehen: penetrierend, bedrängend, auffordernd, herausfordernd, kampfeslustig 3.3 Körperliche Unterstützung annehmen und geben können Fähigkeit, körperliche Unterstützung für sich zu nutzen und anderen zu geben Hilfestellung eines anderen wortlos und ohne Dank entgegen nehmen, unsachgemäße Selbstbehandlung von Verletzungen, Lustregungen bei Schmerzen 3.4 Eigene körperliche Bedürfnisse aufrechterhalten unter Wahrung der körperlichen Interessen anderer Fähigkeit, eigene körperliche Bedürfnisse zu erkennen und zu berücksichtigen bei gleichzeitigem Interessensausgleich mit den Bedürfnissen anderer Vorwurf der sexuellen Langeweile an den Partner bei gleichzeitigem Aufspüren der sexuellen Ansprüche, Verliebtheit beim anderen ebenfalls voraussetzen, Empörung über zarte Kontaktversuche des Nachbarn, Kind schlagen mit der Überzeugung Gutes zu tun 3.5 Verbindlichen körperlichen Kontakt aufnehmen können Fähigkeit, körperliche Erfahrungen mit anderen zu nutzen, um Kontakt aufzunehmen und aufrecht zu erhalten Beziehungsabbruch aufgrund von fehlenden gemeinsamen Sports, Fixierung auf die eigenen körperlichen Symptome - Gefahr von Trennung, keine sozialen Kontakte aus Angst vor Ansteckung (Vergiftung) 4 Hauptdimension: Inanspruchnahme des Körpers zur psychischen Regulation 4.1 Selbstwertregulation durch den Körper Fähigkeit, den Körper zu Selbstwertregulation einzusetzen exzessive sportliche Anstrengungen um die Attraktivität zu erhöhen, sich ritzen bei seelischer Verletzung, „Schönheits“-OPs (Brust, Schamlippen, Bauchfalte, Fett absaugen), 4.2 Loslösung unter Verzicht auf destruktive körperliche Prozesse Fähigkeit, sich zu lösen, mit angemessenen körperlichen Reaktionen, unter Verzicht auf destruktive körperliche Prozesse Herzattacke bei sozialen Veränderungen, nach Streit mit der Faust gegen eine Wand schlagen und sich verletzen, Suizidversuch bei sozialen Schwierigkeiten


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