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Veröffentlicht von:Bernd Schneider Geändert vor über 6 Jahren
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Pädagogische Ansätze der Elementarpädagogik
Prof. Dr. Kerstin Dietzel
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Gliederung Reformpädagogik – Celestin Freinet
Reformpädagogik – Zusammenfassung Situationsansatz
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1. Celestin Freinet Ein Leitmotiv der Freinet– Pädagogik ist:
„Durch Arbeit sich selbst verwirklichen, sich selbst zu erschaffen “ -> Werkzeuge und Techniken sind gleich, die Ausführungen verschieden
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Biografie geboren 1896 in Gars (Frankreich) in kinderreiche Familie (Bauern) 1913 Beginn der Lehrerausbildung 1915 Kriegsdienst 1920 Schuldienst 1924 Einführung der Schuldruckerei gestorben 1966 in Vence
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3 Phasen: Entwicklungsstufen
Tastende Forschen (Geburt bis 2. LJ): Vorschule->Bildung und Erziehung außerhalb der Erziehung in Frankreich, Auseinandersetzung mit der Umwelt, Experimentieren in der noch fremden Welt, erschließen dieser durch langsames Herantasten, Ende der Phase mit Laufen (Hände frei) b) Sich-Einrichten (2. LJ bis 4. LJ): Übergang Kita in die Mutterschule (Vorschule), kennt die Umgebung und möchte die Geheimnisse der Welt entdecken, forschendes und entdeckendes Lernen, ordnet sich (spielerisch) in das System der Welt ein c) Sich-Einordnen: Schuleintritt, aus dem Spiel geht Arbeit hervor, Kind ist selbsttätig und arbeitend
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Pädagogische Prinzipien
Nach welchen pädagogischen Prinzipien arbeitet die Freinet-Pädagogik? Text von Lothar Klein
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Pädagogische Grundsätze: Arbeitspädagogik
Individueller Arbeitsplan Kritische Auseinandersetzung mit der Umwelt Anerkennen/Aufbau von Rollen, Funktionen Arbeitsteilung (Lerngruppe, Atelier, Produktionsgruppe) Raumteilung: Arbeitsecken, Ruheecken Morgenkreise Selbstverantwortlichkeit des Kindes fördern Zusammenarbeit und gegenseitige Verantwortung Kinder haben Rechte wie Erwachsene
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2. Zusammenfassung - Reformpädagogik
Bearbeiten Sie das Aufgabenblatt! Tauschen Sie sich mit Ihrem Nachbarn aus! Zeit: Minuten
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3. Situationsansatz „Es geht im Situationsansatz um das Aufspüren von ungeraden Verhältnissen, von unperfekten Situationen… Es geht darum, die Verhältnisse … zu gestalten.“ (Zimmer 1994) Verbreitung seit den 1960er-Jahren Zentrale Themen waren die frühe Entwicklungsförderung als Vorbereitung auf die Leistungsgesellschaft und die Debatte um die antiautoritäre Erziehung. Richtung, die die Anerkennung des Entwicklungszeitraums Kindheit und das Lernen aus und in täglichen Situationen postulierte. Verbreitet in Baden-Württemberg in den 1990er-Jahren. Unter dem Einfluss der Wiedervereinigung schwerpunktmäßig in den neuen Bundesländern weiterentwickelt.
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Bild vom Kind „Kinder verfügen über Möglichkeiten, ihre Entwicklung selbst zu steuern, den aktiven Part im alltäglichen Tun zu übernehmen, soziale Akteure zu sein“ (Zimmer 2006). “Der Situationsansatz geht vom selbstständigen und selbsttätigen Kind aus – davon, dass Kinder neugierig und wissbegierig sind, ihre Umwelt erkunden, ihre Meinung äußern und die Situationen ihres Lebens mitgestalten wollen. Kinder werden als kompetente, fähige, zielgerichtete Persönlichkeiten angesehen, die sich aktiv mit Themen, Fragestellungen und Problemen auseinandersetzen und Lösungen anstreben. Dabei stehen die Individualität jedes einzelnen Kindes, seine Art des Denkens und sich die Welt anzueignen im Mittelpunkt.“ Quelle: tacheles EXPERTISE f ü r d i e M i t g l i e d e r d e s L a n d e s v e r b a n d e s K a t h o l i s c h e r K i n d e r t a g e s s t ä t t e n. Pädagogische Ansätze und Handlungskonzepte, Themenheft Juni 2014
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Grundaussagen Pädagogische Grundlagen sind:
Ziel des Situationsansatzes ist es, „… Kinder mit verschiedener Herkunft und mit unterschiedlicher Lerngeschichte zu befähigen, in Situationen ihres gegenwärtigen und zukünftigen Lebens möglichst autonom, solidarisch und kompetent zu handeln“ (Zimmer 2006, S. 14). Autonomie = Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, Eigeninitiative, Selbstständigkeit Solidarität = Achtung, Toleranz, Frieden, Versöhnung, Verantwortung Kompetenz = Bildung, Wissen, Befähigung Pädagogische Grundlagen sind: Lernen in Lebenssituationen Lernen in Sinnzusammenhängen Partizipation Lernen in altersgemischten Gruppen Einbeziehung von Eltern und anderen Erwachsenen Integrative und multikulturelle Erziehung Öffnung nach außen Offene Planung und Raumgestaltung
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Die Rolle des Erziehers
Lernen vollzieht sich in einem Erfahrungs- und Kommunikationsprozess zwischen allen Beteiligten. Der/Die Erzieher/in ist zum einen selbst Mitlernende/r, zum anderen auch Experte/in. Als Experte/in erkennt er/sie momentane und künftige Themen und Schlüsselsituationen der Kinder. Auf deren Grundlage plant er/sie pädagogische Angebote. Er/Sie regt die Bildungsprozesse an und unterstützt die Entwicklung bzw. das Lernen. Als Mitlernende/r ist er/sie offen und neugierig und versteht sich als Partner und Begleiter im sozialen Gegenüber.
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16 Grundsatzpunkte (Auswahl)
Die pädagogische Arbeit geht aus von den sozialen und kulturellen Lebenssituationen der Kinder und ihrer Familien. Erzieherinnen finden im kontinuierlichen Diskurs mit Kindern, Eltern und anderen Erwachsenen heraus, was Schlüsselsituationen im Leben der Kinder sind. Erzieherinnen unterstützen Mädchen und Jungen in ihrer geschlechtsspezifischen Identitätsentwicklung und wenden sich gegen stereotype Rollenzuweisungen und -übernahmen. Erzieherinnen unterstützen Kinder, ihre Phantasie und ihre schöpferischen Kräfte im Spiel zu entfalten und sich die Welt in der ihrer Entwicklung gemäßen Weise anzueignen. Erzieherinnen unterstützen Kinder in ihrer Selbständigkeitsentwicklung, indem sie ihnen ermöglichen, das Leben in der Kindertageseinrichtung aktiv mit zu gestalten. Im täglichen Zusammenleben findet eine bewusste Auseinandersetzung mit Werten und Normen statt. Regeln werden gemeinsam mit Kindern vereinbart. Die Kindertageseinrichtung integriert Kinder mit Behinderungen, unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen und Förderbedarf und wendet sich gegen Ausgrenzung. Weiterführend siehe Text: 16 Grundsätze des Situationsansatzes
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Situationsanalyse Grundsatz: Die pädagogische Arbeit beruht auf Situationsanalysen und folgt einer prozesshaften Planung. Sie wird fortlaufend dokumentiert. Prinzip: Ausgangspunkt für jegliches pädagogische Handeln sind Situationsanalysen. Die Planung pädagogischer Praxis wird gemeinsam mit Kindern, Eltern und anderen Erwachsenen entwickelt und ist flexibel. Sie umfasst unterschiedlich weite Zeiträume, lässt Raum für die Spontaneität der Kinder, für individuelle Entwicklungstempi und Leistungsvoraussetzungen, aber auch für unvorhergesehene Einflüsse von außen. Sie beinhaltet differenzierte Tätigkeiten für einzelne Kinder, Kleingruppen und für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Durchgängige Prinzipien geplanter pädagogischer Prozesse sind: Erkunden = Situationen analysieren und Schlüsselsituationen auswählen Entscheiden = Ziele vor dem Hintergrund des Leitbildes und der Situationsanalyse formulieren Handeln = ausgewählte Schlüsselsituationen bearbeiten und gestalten Nachdenken = Erfahrungen auswerten, fortlaufend dokumentieren und weitere Schritte festlegen
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