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Veröffentlicht von:Ernst Solberg Geändert vor über 6 Jahren
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Phytotherapie der Herzinsuffizienz Bedeutung pflanzlicher Heilmittel
Hartmut Dorstewitz Phytotherapie der Herzinsuffizienz Bedeutung pflanzlicher Heilmittel Von Dr. med. Hartmut Dorstewitz Facharzt für Allgemeinmedizin Naturheilverfahren Dozent für Biologische Medizin (Universität Mailand)
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Das Herz ein Hochleistungsmotor!
Hartmut Dorstewitz Das Herz ein Hochleistungsmotor! Täglich werden bis zu 10 000 Liter Blut durch Kilometer Gefäße gepumpt 5 bis 10 % des sauerstoffreichen Blutes dient zur direkten Versorgung des Herzens Dabei spielt die Endothelfunktion der Gefäße eine wichtige Rolle 5 l/min Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Pflanzen die helfen Weißdorn (Crataegus oxyacantha) Maiglöckchen (Convallaria majalis) Adonisröschen (Adonis vernalis) Echtes Herzgespann (Leonurus cardiaca) Dflg Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Weißdorn (Crataegus oxyacantha)
Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Weißdorn (Crataegus oxyacantha)
Hartmut Dorstewitz Weißdorn (Crataegus oxyacantha) Heimat: Europa und Asien Familie: Rosengewächse (Rosaceae), Kernobstgewächse, (Pyrinae) Verwendet werden: Blüten und Blätter (Crataegi folium cum flore) Dflg Weißdorn steigert einerseits die Kontraktionskraft des Herzens, anderseits erweitert er die Gefäße, insbesondere Herzkranzgefäße und verbessert so die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels. Man spricht hier von einem positiv inotropen Effekt. Die meisten Herzerkrankungen sind auf einen Sauerstoff-Mangel des Herzmuskels zurückzuführen. Insbesondere Angina Pectoris und der Herzinfarkt gelten als Durchblutungsstörungen des Herzmuskels. Die Wirkung ist also einerseits mit Digitalis, andererseits mit einem ACE-Hemmer vergleichbar, allerdings über völlig andere Wirkmechanismen und bei anscheinend viel besserer Verträglichkeit, da die unerwünschten Wirkungen der Herzglykoside entfallen. Mögliche Indikationen sind die Herzinsuffizienz, ein zu hoher oder aber auch ein zu niedriger Blutdruck. Er findet aber auch breitere Anwendung, z.B. bei Nervosität. Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Weißdorn Wissenswertes: "Crataegus" gr. χραταιός (krataiós) = fest, stark (Holz) evtl. auch i.S. „Krafterzeugung“ oxyacantha = spitzstachelig. Weißdorn = weiße Blüten Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Weißdorn (Crataegus oxyacantha)
Hartmut Dorstewitz Weißdorn (Crataegus oxyacantha) Eines der wichtigsten pflanzlichen Herzmittel Immer Langzeiteffekt (wenig Sofortwirkung) Keine Gewöhnung Dflg Weißdorn steigert einerseits die Kontraktionskraft des Herzens, anderseits erweitert er die Gefäße, insbesondere Herzkranzgefäße und verbessert so die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels. Man spricht hier von einem positiv inotropen Effekt. Die meisten Herzerkrankungen sind auf einen Sauerstoff-Mangel des Herzmuskels zurückzuführen. Insbesondere Angina Pectoris und der Herzinfarkt gelten als Durchblutungsstörungen des Herzmuskels. Die Wirkung ist also einerseits mit Digitalis, andererseits mit einem ACE-Hemmer vergleichbar, allerdings über völlig andere Wirkmechanismen und bei anscheinend viel besserer Verträglichkeit, da die unerwünschten Wirkungen der Herzglykoside entfallen. Mögliche Indikationen sind die Herzinsuffizienz, ein zu hoher oder aber auch ein zu niedriger Blutdruck. Er findet aber auch breitere Anwendung, z.B. bei Nervosität. Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Weißdorn (Crataegus oxyacantha)
Hartmut Dorstewitz Weißdorn (Crataegus oxyacantha) Inhaltsstoffe u. a.: Poylyphenole wie Oligomere Procyanidine/Proanthocyanidine (OPCs) % (berechnet als Epicatechin) Flavonoide (Flavone und Flavonole) Catechine sind polyphenolische Pflanzenmetaboliten aus der Gruppe der Flavanole und zählen daher allgemeinhin zu den sekundären Pflanzenstoffen. Besondere Bedeutung haben sie aufgrund eines hohen antioxidativen Potentials. Catechine kommen als Zwischenstufen der Biosynthese anderer Flavonoide in vielen pflanzlichen Geweben zusammen mit weiteren Polyphenolen (meist Epigallocatechin) vor. Sie bilden die monomeren Bausteine der kondensierten Proanthocyanidine, einer Reihe natürlicher Gerbstoffe, z. B. im schwarzen Tee oder Kakao, wo sie auch zur Geschmacksbildung beitragen.[1] Bis zu diesem Kondensationsgrad weisen die Catechingerbstoffe eine Löslichkeit in reinem Ethanol auf, was besonders für die Arzneimittelherstellung wichtig ist. Die Catechingerbstoffe gehören zu den nichthydrolisierbaren Gerbstoffen. Andere Bezeichnungen für Catechingerbstoffe sind „kondensierte Gerbstoffe“ oder „kondensierte Anthocyanidine“. Das Brenzcatechin (1,2-Dihydroxybenzol) gehört nicht in diese Stoffgruppe, ist jedoch struktureller Bestandteil der Catechine. Neben antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Oligomere Procyanidine (OPCs)
Hartmut Dorstewitz Oligomere Procyanidine (OPCs) Die OPC haben eine ausgesprochen starke antioxidative (und antikanzerogene) Wirkung. Bewirken erhöhte Bindungsfähigkeit Reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) und können so vor den Freien Radikalen schützen Catechine sind polyphenolische Pflanzenmetaboliten aus der Gruppe der Flavanole und zählen daher allgemeinhin zu den sekundären Pflanzenstoffen. Besondere Bedeutung haben sie aufgrund eines hohen antioxidativen Potentials. Catechine kommen als Zwischenstufen der Biosynthese anderer Flavonoide in vielen pflanzlichen Geweben zusammen mit weiteren Polyphenolen (meist Epigallocatechin) vor. Sie bilden die monomeren Bausteine der kondensierten Proanthocyanidine, einer Reihe natürlicher Gerbstoffe, z. B. im schwarzen Tee oder Kakao, wo sie auch zur Geschmacksbildung beitragen.[1] Bis zu diesem Kondensationsgrad weisen die Catechingerbstoffe eine Löslichkeit in reinem Ethanol auf, was besonders für die Arzneimittelherstellung wichtig ist. Die Catechingerbstoffe gehören zu den nichthydrolisierbaren Gerbstoffen. Andere Bezeichnungen für Catechingerbstoffe sind „kondensierte Gerbstoffe“ oder „kondensierte Anthocyanidine“. Das Brenzcatechin (1,2-Dihydroxybenzol) gehört nicht in diese Stoffgruppe, ist jedoch struktureller Bestandteil der Catechine. Neben antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Oligomere Procyanidine (OPCs)
Hartmut Dorstewitz Oligomere Procyanidine (OPCs) Interagieren mit verschiedenen Enzymen und Rezeptoren, z. B. mit Na+/K+-ATPase und Angiotensin Converting Enzyme (ACE) Dadurch Blutdruck regulierende Wirkung OPC gelten als Katalysatoren, die die positiven Wirkungen von Vitamin A, C und E verstärken können. Catechine sind polyphenolische Pflanzenmetaboliten aus der Gruppe der Flavanole und zählen daher allgemeinhin zu den sekundären Pflanzenstoffen. Besondere Bedeutung haben sie aufgrund eines hohen antioxidativen Potentials. Catechine kommen als Zwischenstufen der Biosynthese anderer Flavonoide in vielen pflanzlichen Geweben zusammen mit weiteren Polyphenolen (meist Epigallocatechin) vor. Sie bilden die monomeren Bausteine der kondensierten Proanthocyanidine, einer Reihe natürlicher Gerbstoffe, z. B. im schwarzen Tee oder Kakao, wo sie auch zur Geschmacksbildung beitragen.[1] Bis zu diesem Kondensationsgrad weisen die Catechingerbstoffe eine Löslichkeit in reinem Ethanol auf, was besonders für die Arzneimittelherstellung wichtig ist. Die Catechingerbstoffe gehören zu den nichthydrolisierbaren Gerbstoffen. Andere Bezeichnungen für Catechingerbstoffe sind „kondensierte Gerbstoffe“ oder „kondensierte Anthocyanidine“. Das Brenzcatechin (1,2-Dihydroxybenzol) gehört nicht in diese Stoffgruppe, ist jedoch struktureller Bestandteil der Catechine. Neben antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Oligomere Procyanidine (OPCs)
Hartmut Dorstewitz Oligomere Procyanidine (OPCs) Unter Laborbedingungen ist das antioxidative Potential 18 Mal stärker als das von Vitamin C und verzehnfacht seine antioxidative Eigenschaften Das antioxidative Potential der OPC ist 40x stärker als das von Vitamin E. Die Vitamine A und E sind in Gegenwart von OPC zehnmal so lange aktiv. Die OPC weisen eine sehr hohe Bioverfügbarkeit Catechine sind polyphenolische Pflanzenmetaboliten aus der Gruppe der Flavanole und zählen daher allgemeinhin zu den sekundären Pflanzenstoffen. Besondere Bedeutung haben sie aufgrund eines hohen antioxidativen Potentials. Catechine kommen als Zwischenstufen der Biosynthese anderer Flavonoide in vielen pflanzlichen Geweben zusammen mit weiteren Polyphenolen (meist Epigallocatechin) vor. Sie bilden die monomeren Bausteine der kondensierten Proanthocyanidine, einer Reihe natürlicher Gerbstoffe, z. B. im schwarzen Tee oder Kakao, wo sie auch zur Geschmacksbildung beitragen.[1] Bis zu diesem Kondensationsgrad weisen die Catechingerbstoffe eine Löslichkeit in reinem Ethanol auf, was besonders für die Arzneimittelherstellung wichtig ist. Die Catechingerbstoffe gehören zu den nichthydrolisierbaren Gerbstoffen. Andere Bezeichnungen für Catechingerbstoffe sind „kondensierte Gerbstoffe“ oder „kondensierte Anthocyanidine“. Das Brenzcatechin (1,2-Dihydroxybenzol) gehört nicht in diese Stoffgruppe, ist jedoch struktureller Bestandteil der Catechine. Neben antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Oligomere Procyanidine (OPCs)
Hartmut Dorstewitz Oligomere Procyanidine (OPCs) Thrombozytenaggregationshemmung (Murphy KJ et. al. 2003) Blutdrucksenkung durch Hemmung des Angiotensin-Converting-Enzyms (Ottaviani JI et. al. 2006) Vasodilatation (Gefäßerweiterung) und Gefäßprotektion (Schutz) durch Inhibition von Endothelin-1 (Corder R, et. al. 2004) Antiproliferative, tumorhemmende Wirkung (Gosse F, et. al. 2004) Antiinflammatorische Eigenschaften (Goncalves C, , et. al. 2004) Catechine sind polyphenolische Pflanzenmetaboliten aus der Gruppe der Flavanole und zählen daher allgemeinhin zu den sekundären Pflanzenstoffen. Besondere Bedeutung haben sie aufgrund eines hohen antioxidativen Potentials. Catechine kommen als Zwischenstufen der Biosynthese anderer Flavonoide in vielen pflanzlichen Geweben zusammen mit weiteren Polyphenolen (meist Epigallocatechin) vor. Sie bilden die monomeren Bausteine der kondensierten Proanthocyanidine, einer Reihe natürlicher Gerbstoffe, z. B. im schwarzen Tee oder Kakao, wo sie auch zur Geschmacksbildung beitragen.[1] Bis zu diesem Kondensationsgrad weisen die Catechingerbstoffe eine Löslichkeit in reinem Ethanol auf, was besonders für die Arzneimittelherstellung wichtig ist. Die Catechingerbstoffe gehören zu den nichthydrolisierbaren Gerbstoffen. Andere Bezeichnungen für Catechingerbstoffe sind „kondensierte Gerbstoffe“ oder „kondensierte Anthocyanidine“. Das Brenzcatechin (1,2-Dihydroxybenzol) gehört nicht in diese Stoffgruppe, ist jedoch struktureller Bestandteil der Catechine. Neben antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Endothelfunktion: Bindeglied von Organperfusion und Funktion
Gefässmuskelzellen Endothelzellen Blutdruck Blut Gerinnungshemmend Gefäßerweiternd Entzündungs-/ Proliferations- hemmend Wirkungen von Stickstoffmonoxid in Blutgefäßen Der von eNOS produzierte Botenstoff Stickstoffmonoxid (NO) übt zahlreiche positive Wirkungen in Blutgefäßen aus und gilt daher als gefäßschützender Faktor. Die wichtigsten physiologischen Wirkungen von Stickstoffmonoxid in Blutgefäßen sind: Stickstoffmonoxid aktiviert das Enzym lösliche Guanylatcyclase, welches durch Bildung des Botenstoffes cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) die Erschlaffung der glatten Gefäßmuskelzellen auslöst. Auf diese Weise ist eNOS an der Regulation des Blutdrucks beteiligt. Stickstoffmonoxid hemmt die Bildung von Adhäsionsmolekülen auf der Oberfläche von Endothelzellen. Dies hemmt die Anheftung von Leukozyten, einen der ersten Schritte bei der Entstehung von Atherosklerose. Stickstoffmonoxid hemmt die Oxidation von Low Density Lipoprotein (LDL). Die Aufnahme von oxidiertem LDL durch Fresszellen trägt ebenfalls zur Entwicklung von Atherosklerose bei. Stickstoffmonoxid hemmt die Zusammenlagerung von Blutplättchen (Thrombozytenaggregation) und damit die Bildung von Blutgerinnseln, die Blutgefäße verstopfen können (siehe auch: Herzinfarkt). Stickstoffmonoxid unterdrückt die abnormale Zellteilung glatter Gefäßmuskelzellen, ein Prozess, der zur Verengung von Blutgefäßen beiträgt (siehe auch: Restenose). Die vielen Gefäßschützenden Eigenschaften von Stickstoffmonoxid machen deutlich, dass eine Verringerung der Stickstoffmonoxid-Produktion von eNOS die Entstehung von Gefäßerkrankungen begünstigt. Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Endothelfunktion: Bindeglied von Organperfusion und Funktion
Gefässmuskelzellen Endothelzellen Blutdruck Blut Gerinnungshemmend Gefäßerweiternd Entzündungs-/ Proliferations- hemmend Wirkungen von Stickstoffmonoxid in Blutgefäßen Der von eNOS produzierte Botenstoff Stickstoffmonoxid (NO) übt zahlreiche positive Wirkungen in Blutgefäßen aus und gilt daher als gefäßschützender Faktor. Die wichtigsten physiologischen Wirkungen von Stickstoffmonoxid in Blutgefäßen sind: Stickstoffmonoxid aktiviert das Enzym lösliche Guanylatcyclase, welches durch Bildung des Botenstoffes cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) die Erschlaffung der glatten Gefäßmuskelzellen auslöst. Auf diese Weise ist eNOS an der Regulation des Blutdrucks beteiligt. Stickstoffmonoxid hemmt die Bildung von Adhäsionsmolekülen auf der Oberfläche von Endothelzellen. Dies hemmt die Anheftung von Leukozyten, einen der ersten Schritte bei der Entstehung von Atherosklerose. Stickstoffmonoxid hemmt die Oxidation von Low Density Lipoprotein (LDL). Die Aufnahme von oxidiertem LDL durch Fresszellen trägt ebenfalls zur Entwicklung von Atherosklerose bei. Stickstoffmonoxid hemmt die Zusammenlagerung von Blutplättchen (Thrombozytenaggregation) und damit die Bildung von Blutgerinnseln, die Blutgefäße verstopfen können (siehe auch: Herzinfarkt). Stickstoffmonoxid unterdrückt die abnormale Zellteilung glatter Gefäßmuskelzellen, ein Prozess, der zur Verengung von Blutgefäßen beiträgt (siehe auch: Restenose). Die vielen Gefäßschützenden Eigenschaften von Stickstoffmonoxid machen deutlich, dass eine Verringerung der Stickstoffmonoxid-Produktion von eNOS die Entstehung von Gefäßerkrankungen begünstigt. Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Wirkung von NO als gefäßschützender Faktor
Reaktives, bioaktives Molekül, geht mit anderen Metaboliten v. a. Freien Radikalen Reaktionen ein Kann biologische Membranen leicht passieren. Führt zur Erniedrigung des Kalziumspiegels in der Gefäßmuskelzelle Erschlaffung der glatten Gefäßmuskelzellen, dadurch Regulation des Blutdrucks Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Wirkung von NO als gefäßschützender Faktor
Hartmut Dorstewitz Wirkung von NO als gefäßschützender Faktor Hemmt Oxidation von Low Density Lipoprotein (LDL). Hemmt Bildung von Adhäsionsmolekülen auf der Oberfläche von Endothelzellen, dadurch antiatherogene Wirkung Unterdrückt abnormale Zellproliferation glatter Gefäßmuskelzellen, beugt dadurch Gefäßverengung vor Hemmt Thrombozytenaggregation Oxidation und Reduktion sind essentielle zellphysiologische Prozesse, die sich in gesunden Zellen im Gleichgewicht befinden, in der „oxidativen Homöostase“ (5). Ein Ungleichgewicht von oxidativen und reduktiven Prozessen zugunsten der Bildung von Oxidantien, den reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), bezeichnet man als oxidativen Stress. Der Begriff ROS definiert eine Gruppe von Molekülen, die durch ihre hohe chemische Reaktivität charakterisiert wird. Viele ROSMoleküle besitzen ungepaarte Elektronen und sind daher freie Radikale. Hierzu gehören Moleküle wie das Superoxid-Anion (• O2 -)*, Stickstoffmonoxid (• NO), das Hydroxylradikal (• OH), aber auch Lipid-Radikale. Steigen • NO und das Superoxid (• O2 -) im Körper auf unphysiologische Werte an, so wird das reaktive Peroxynitrit (O=NOO-) gebildet. Bis zu zwei Prozent hiervon werden in verschiedene Radikale umgesetzt, wie das Hydroxylradikal (• OH), das Carbonatradikal (• CO3 -) und das Stickstoffdioxidradikal (• NO). Das Peroxynitrit und die Sauerstoffradikale oxidieren die ungesättigten Fettsäuren der inneren Mitochondrienmembran, wodurch die mito - chondriale Atmungskette gehemmt wird (Mitochondriopathie) (8). Die Energieversorgung der Zelle ist gestört, die physiologischen Funktionen von Zellbestandteilen reduziert. Dieser Metabolismus wird als nitrosativer Stress bezeichnet und ist eine Ursache für die Entwicklung von chronischen, degenerativen Erkrankungen. Prof. Pall vom Institut für Molekularbiologie an der Washington State Universität und Dr. Bodo Kuklinski, Zentrum für Umweltmedizin, Rostock, haben hierüber grundlegend berichtet (18,19). Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Endotheliale Dysfunktion
Definition gestörte Endothelfunktion durch Anstieg freier Radikale (ROS) verminderte NO-Verfügbarkeit Folgen Atherosklerose Bluthochdruck Erhöhung der Nachlast Unter Arteriosklerose (von altgriechisch ἀρτηρία artería „Ader“ und σκληρός sklerós „hart“), umgangssprachlich oft auch Arterienverkalkung oder Arterienverhärtung genannt, versteht man eine Systemerkrankung der Schlagadern (Arterien), die zu Ablagerungen von Blutfetten, Thromben, Bindegewebe und in geringeren Mengen auch Kalk in (und nicht etwa an) den Gefäßwänden führt. Als Nachlast (engl. afterload) werden jene Kräfte bezeichnet, die der Kontraktion der Muskulatur der Herzkammern entgegenwirken und die damit den Blutauswurf aus den Herzkammern in das Blutgefäßsystem begrenzen. Sie erreicht ihr Maximum kurz nach Öffnung der Aortenklappe. Die Nachlast wird vor allem durch zwei Faktoren bestimmt: den arteriellen Blutdruck und die Steifigkeit (Compliance) der Arterien.[1] Die Wandspannung der Herzkammern und damit die Nachlast ist nicht direkt messbar. Zuverlässig lässt sie sich aus der Impedanz der Aorta (Druck in der Aorta geteilt durch den Blutfluss zu einem gegebenen Zeitpunkt) ableiten. Die Impedanz lässt sich allerdings nur invasiv messen, näherungsweise auch durch die Transösophageale Echokardiographie. Klinisch lässt sich die Nachlast auch über den arteriellen Blutdruck abschätzen, solange keine wesentliche Aortenstenose oder Veränderung der Gefäßsteifigkeit vorliegt.[1] Die Nachlast ist pharmakologisch beeinflussbar und kann beispielsweise über den Einsatz arterieller Vasodilatatoren (z. B. Calciumantagonisten vom Dihydropyridintyp) oder von Betablockern gesenkt werden. ACE-Hemmer, Diuretika sowie Nitroglycerin senken die Vorlast und auch die Nachlast. Siehe auch Frank-Starling-Mechanismus Einzelnachweise Lakatta EG, Levy D (2003). Arterial and Cardiac Aging: Major Shareholders in Cardiovascular Disease Enterprises. Part I: Aging Arteries: A “Set Up” for Vascular Disease. Circulation. 107; DOI: /01.CIR Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Risikofaktor Alter: altersbedingte Abnahme von Herzleistung unter Belastung LV = linker Ventrikel LA = linker Vorhof Modifiziert nach Lakatta 2002 Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Endotheliale Dysfunktion
Ursachen: Rauchen Fehlernährung Stress Bewegungsmangel Metabolisches Syndrom Unter Arteriosklerose (von altgriechisch ἀρτηρία artería „Ader“ und σκληρός sklerós „hart“), umgangssprachlich oft auch Arterienverkalkung oder Arterienverhärtung genannt, versteht man eine Systemerkrankung der Schlagadern (Arterien), die zu Ablagerungen von Blutfetten, Thromben, Bindegewebe und in geringeren Mengen auch Kalk in (und nicht etwa an) den Gefäßwänden führt. Lakatta EG, Levy D (2003). Arterial and Cardiac Aging: Major Shareholders in Cardiovascular Disease Enterprises. Part I: Aging Arteries: A “Set Up” for Vascular Disease. Circulation. 107; DOI: /01.CIR Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Endotheliale Dysfunktion
Beschleunigter Alterungsprozess: Metabolisches Syndrom Bluthochdruck Übergewicht Diabetes mellitus Fettstoffwechsel Unter Arteriosklerose (von altgriechisch ἀρτηρία artería „Ader“ und σκληρός sklerós „hart“), umgangssprachlich oft auch Arterienverkalkung oder Arterienverhärtung genannt, versteht man eine Systemerkrankung der Schlagadern (Arterien), die zu Ablagerungen von Blutfetten, Thromben, Bindegewebe und in geringeren Mengen auch Kalk in (und nicht etwa an) den Gefäßwänden führt. Lakatta EG, Levy D (2003). Arterial and Cardiac Aging: Major Shareholders in Cardiovascular Disease Enterprises. Part I: Aging Arteries: A “Set Up” for Vascular Disease. Circulation. 107; DOI: /01.CIR Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Häufigkeit der Hypertonie
Ab einem Alter von 60 Jahren hat jeder Zweite in Deutschland einen zu hohen Blutdruck Deutsche Herzstiftung (2011). Bluthochdruck heute – Lebensstil, Medikamente, neue Verfahren.
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Hoher Blutdruck macht ein Hochdruck-Herz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Das Herz leiert aus Normal großes Herz Deutlich vergrößertes Herz Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Herzinsuffizienz Man unterscheidet: Systolische Insuffizienz = unzureichende Kontraktionskraft des Herzmuskels Diastolische Insuffizienz = unzureichende Blutfüllung des Herzens in der Ruhephase eines Herzschlags durch abnehmende Elastizität des Herzgewebes Nationale Versorgungsleitlinie Chronische Herzinsuffizienz, Mai 2011, Version 1.4 Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Herzinsuffizienz
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Systolische / Diastolische Herzinsuffizienz
Systolische Herzinsuffizienz Ejektionsfraktion < 40 % Pumpkraft ist verringert Diverse Behandlungs-möglichkeiten ACE-Hemmer, AT1-Blocker β-Blocker Diuretika Aldosteronantagonisten Diastolische Herzinsuffizienz Ejektionsfraktion ≥ 40 % Enddiastolisches Volumen verkleinert Pumpkraft noch vorhanden Kaum Behandlungsoptionen Arzneimittel gegen hohen Blutdruck Körperliches Training WS 1442
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Systolische / Diastolische Herzinsuffizienz
Hartmut Dorstewitz Systolische / Diastolische Herzinsuffizienz Diastolische Herzinsuffizienz Ejektionsfraktion ≥ 40 % Enddiastolisches Volumen verkleinert Pumpkraft noch vorhanden Kaum Behandlungsoptionen Arzneimittel gegen hohen Blutdruck Körperliches Training Standardisierte Weißdornpräparate (WS 1442) AT1-Antagonisten (Angiotensin-II-Rezeptor-Subtyp-1-Antagonisten, AT1-Rezeptorantagonisten, Angiotensin-Rezeptorblocker, „Sartane“) sind Arzneistoffe, die zur Behandlung von Bluthochdrucs oder Herzinsuffizienz eingesetzt werden.
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Therapie der chronischen Herzinsuffizienz
Hartmut Dorstewitz Therapie der chronischen Herzinsuffizienz Dflg Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Chronische Herzinsuffizienz - Therapieziele
Verbesserung der Lebensqualität Senkung der Sterblichkeit Senkung der Hospitalisierungsrate Hemmung der Krankheitsprogression Verbesserung der Belastungstoleranz Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Pharmakologisches Wirkprofil von WS 1442
Hartmut Dorstewitz Pharmakologisches Wirkprofil von WS 1442 Positiv inotrop: erhöht die Pumpkraft des Herzmuskels Nachlastsenkung: senkt den peripheren Gefäßwiderstand Erhöht das Herzzeitvolumen Kardioprotektiv: vermittelt Herzschutz bei Ischämie Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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WS 1442 erhöht Calcium-Konzentration und dadurch Kontraktionskraft
Kontrolle WS 1442 2 4 Herzkraft (mN) Kontraktilität 0.7 0.9 1.1 Ca2+-Einheiten Zeit: 100 ms Zeit: 100 ms Die Erhöhung der Ca²+-Konzentration führt zu einer Kontraktionssteigerung und somit zu einer Steigerung der kardialen Kontraktionskraft durch Hemmung der Na+/K+-ATPase Schwinger RHG et al. (2000). Crataegus special extract WS1442 increases force of contraction in human myocardium cAMP-independently. J. Cardiovasc. Pharmacol. 35, (5), Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Pharmakologisches Wirkprofil
Negativ bathmotrop: bildet unerwünschte Erregungsbildungen zurück Positiv dromotrope Wirkung: verbessert die Erregungsleitung Stimulation NO-Freisetzung aus dem Endothel: Gefäßerweiterung Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Stickstoffmonoxid (nitric oxide, NO)
Freisetzung NO Gefäßerweiterung Calcium-Konzentration Gefässmuskelzellen Endothelzellen Enzym: Endotheliale NO-Synthase (eNOS) WS 1442 aktiviert Das Protein endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase (eNOS) gehört zur Enzymfamilie der NO-Synthasen. Es katalysiert die Bildung von Stickstoffmonoxid aus der Aminosäure L-Arginin. Im Menschen wird eNOS vornehmlich in Endothelzellen gebildet, welche die innerste Zellschicht in Blut- und Lymphgefäßen darstellen. Dort spielen eNOS und Stickstoffmonoxid bei der Regulation des Blutdruckes und für die Funktion von Blutgefäßen eine zentrale Rolle. Verringerte Aktivität oder eine Fehlfunktion der eNOS begünstigen die Entstehung von Gefäßerkrankungen wie Atherosklerose. Besonders wichtig ist dabei das Phänomen der eNOS-Entkopplung. Entkoppelte eNOS produziert Superoxid an Stelle von Stickstoffmonoxid, fördert dadurch oxidativen Stress im Endothel und schadet so Blutgefäßen mehr als ihnen zu nützen. Aufgrund dieser Doppelfunktion wird eNOS auch als ein janusköpfiges Enzym bezeichnet. Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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WS 1442 steigert NO-Freisetzung aus Endothel
WS 1442 (100 µg/ml) Kontrolle t= 0 min t= 10 min NO-Konzentration niedrig hoch Brixius K et al. (2006). Crataegus special extract WS 1442 induces an endothelium-dependent, NO-mediated vasorelaxation via eNOS-phosphorylation at serine Cardiovasc. Drugs Ther. 20, (3), Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Weißdorn (Crataegus oxyacantha):
Hartmut Dorstewitz Weißdorn (Crataegus oxyacantha): Indikationen: Herzinsuffizienz I.- II.° NYHA Altersherz Hypertonieherz (diastolische Herzinsuffizienz) Myocardschwäche nach Infektionen Herzrhythmusstörungen Dflg Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Standardisierte Weißdornextrakte als Option für den Hausarzt…
Therapeutisch relevant sind qualitativ hochwertige, konzentrierte Extrakte mit Standardisierung entsprechend der Monographie Bundesanzeiger Nr. 133, 19. Juli 1994 Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dosierung standardisierter Weißdornextrakte wie WS 1442
Hartmut Dorstewitz Dosierung standardisierter Weißdornextrakte wie WS 1442 Optimale Tagesdosis: x 450 mg entsprechend x 1 Filmtablette, immer als (Basis-)Dauertherapie! Catechine kommen als Zwischenstufen der Biosynthese anderer Flavonoide in vielen pflanzlichen Geweben zusammen mit weiteren Polyphenolen (meist Epigallocatechin) vor. Sie bilden die monomeren Bausteine der kondensierten Proanthocyanidine, einer Reihe natürlicher Gerbstoffe, z. B. im schwarzen Tee oder Kakao, wo sie auch zur Geschmacksbildung beitragen.[1] Bis zu diesem Kondensationsgrad weisen die Catechingerbstoffe eine Löslichkeit in reinem Ethanol auf, was besonders für die Arzneimittelherstellung wichtig ist. Die Catechingerbstoffe gehören zu den nichthydrolisierbaren Gerbstoffen. Andere Bezeichnungen für Catechingerbstoffe sind „kondensierte Gerbstoffe“ oder „kondensierte Anthocyanidine“. Das Brenzcatechin (1,2-Dihydroxybenzol) gehört nicht in diese Stoffgruppe, ist jedoch struktureller Bestandteil der Catechine. Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Übersicht Die Wirksamkeit von WS 1442 ist in klinischen Studien belegt
Ergebnis Dokumentiert durch Verbesserung der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit Pittler M et al. (2008), Cochrane Verbesserung der linksventrikulären Ejektionsfraktion Zick SM et al. (2009) Eichstädt H et al. (2003, 2001) Zunahme der Belastungstoleranz Eggeling T et al. (2011) Verbesserung der Lebensqualität Härtel S et al. (2014, 2012) Westphal E, Bös K (2008) Eggeling T et al. (2006) Koller M et al. (2005) Verbesserung der typischen Herzinsuffizienz-Symptome wie Kurzatmigkeit, Müdigkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit Tauchert, M (2002) Weikl A et al. (1996) Pittler M et al. (2008). Hawthorn extract for treating chronic heart failure. Cochrane Database of Systematic Reviews 2008. Eichstädt H et al. (2001). Wirksamkeit und Verträglichkeit von Crataegus-Extrakt WS® 1442 bei herzinsuffizienten Patienten mit eingeschränkter linksventrikulärer Funktion. Perfusion 14, (6), Eichstädt H et al. (2003). Einfluss von Crataegus-Extrakt WS® 1442 auf die linksventrikuläre Ejektionsfraktion bei Patienten mit Herzinsuffizienz. Eine plazebokontrollierte, randomisierte Doppelblindprüfung mit binnenraumszintigraphischer Bestimmung der Funktionsparameter des linken Ventrikels. Perfusion 16, (11), Eichstädt H et al. (2003). Die linksventrikuläre Ejektionsfraktion bei Patienten mit Herzinsuffizienz unter dem Einfluss von Crataegus-Extrakt WS® 1442 Eine plazebokontrollierte, randomisierte Doppelblindprüfung mit binnenraumszintigraphischer Bestimmung der Funktionsparameter des linken Ventrikels. J. Pharmakol. Ther. 12, (5), Zick SM et al. (2009). Hawthorn Extract Randomized Blinded Chronic Heart Failure (HERB CHF) trial. Eur. J. Heart Failure 11, (10), Eggeling T et al. (2011). Baseline severity but not gender modulates quantified Crataegus extract effects in early heart failure - A pooled analysis of clinical trials. Phytomedicine 18, (14), Härtel S et al. (2012). Einfluss von Training und Crataegus-Extrakt WS® 1442 auf körperliche Leistungsfähigkeit und Lebensqualität bei leichter Herzinsuffizienz - eine randomisierte kontrollierte Studie. Z. Phytother. 33, (Suppl. 1), S17-S17. Härtel S et al. (2014). Effects of Endurance Exercise Training and Crataegus Extract WS® 1442 in Patients with Heart Failure with Preserved Ejection Fraction - A Randomized Controlled Trial. Sports 2, (3), Westphal E, Bös K (2008).Lebensqualität von Herzinsuffizienz-Patienten beim moderaten Ausdauertraining unter Crataegus-Spezialextrakt WS® Forschung - Umsetzung – Nutzen. Mehr Lebensqualität durch bessere Herzleistung. Ergebnisse einer randomisierten 14-Wochen-Studie. Hausarzt (15, Suppl. 1), 1-8. Eggeling T et al. (2006). Langzeitergebnisse einer 3-Jahres-Kohortenstudie zur Behandlung der Herzinsuffizienz. Vorteile einer Therapie mit Crataegus-Spezialextrakt WS® 1442 in der ärztlichen Praxis. Hausarzt (15, Suppl. 1), 1-6. Koller M et al. (2005). Weissdorn-Spezialextrakt in der Therapie früher Stadien der KHK-assoziierten Herzinsuffizienz. MMW Fortschr. Med. 147, (Orig. IV), Tauchert, M (2002). Efficacy and safety of crataegus extract WS® 1442 in comparison with placebo in patients with chronic stable New York Heart Association class-III heart failure. Am. Heart J. 143, (5), Tauchert, M (2002). Wirksamkeit und Verträglichkeit des Crataegus-Extraktes WS® 1442 bei Patienten mit Herzinsuffizienz im Stadium NYHA III im Vergleich zu Placebo. Phytopharm. Forsch. Klin. Anwend. 7, Weikl A et al. (1996). Crataegus-Spezialextrakt WS® Objektiver Wirksamkeitsnachweis bei Patienten mit Herzinsuffizienz (NYHA II). Fortschr. Med. 114, (24),
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Cochrane Review Hawthorn extract for treating chronic heart failure
Studiendaten 14 Placebokontrollierte Doppelblindstudien entsprachen den Suchkriterien Für die Metaanalyse geeignet waren 10 Studien mit 855 Patienten mit Herzinsuffizienz NYHA I–III - davon 9 mit Crataegus-Spezialextrakt WS 1442 Pittler A et al. (2008). The Cochrane Library 2008, Issue 1.
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Cochrane Review Hawthorn extract for treating chronic heart failure
Fazit der Autoren: Crataegus-Spezialextrakt verbessert bei Patienten mit leichteren Formen der Herzinsuffizienz die typischen Symptome und die Herzfunktion bringt in Kombination mit bestehender kardialer Basismedikation einen signifikanten Nutzen. Review dokumentiert die gute Evidenzlage zur Wirksamkeit von WS 1442 Pittler A et al. (2008). The Cochrane Library 2008, Issue 1.
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WS 1442 verbessert typische Beschwerden dauerhaft
MLHF: MLHF = Minnesota Living with Heart Failure 21 Lebensaspekte werden abgefragt Bewertung auf einer Skala von 0 bis 5 0=keine Einschränkung 5=extreme Einschränkung Eggeling T et al. (2006). Hausarzt (15, Suppl. 1), 1-6.
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Fallbeispiel 1 Patient V. P., 69 Jahre Herzinsuffizienz NYHA II, milder arterieller Hypertonus mit Werten um /90-95, sportlich aktiv (Joggen, Radfahren, Schwimmen) seit 1 Jahr zunehmende Leistungsminderung mit Atemnot bei mittlerer Belastung, starkes Herzklopfen („Spüre mein Herz“), z.T unregelmäßig, keine Präcordialschmerzen, keine Ödeme, manchmal Nykturie Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Fallbeispiel 1 Patient V. P., 69 Jahre Untersuchungsbefund: Cor, pulmo auskultatorisch und perkutorisch o.B., normales Atemgeräusch, Herztöne rein aber unregelmäßig, im EKG Extrasystolen, keine Erregungsrückbildungsstörungen, Routine-Labor unauffällig Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Fallbeispiel 1 Patient V. P., 69 Jahre Therapie: WS mg Filmtabletten 2x1 Verlauf: Nach 4-6 Wochen subjektiv deutliche Steigerung der Leistung, leichte bis mäßige Atembeschwerden bei extremer Belastung, keine Palpitationen mehr, im EKG keine Rhytmusstörungen mehr nachweisbar, Blutdruck um /85-90 Procedere: Dauertherapie mit einem standardisiertem Weißdorn-Präparat (WS 1442) mit 2x1 Filmtablette Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Fallbeispiel 2 Patientin D. K., 82 Jahre Vor ca. 15 Jahren zunehmende Herzbeschwerden i.S. einer Herzinsuffizienz NYHA II, arterieller Hypertonus mit Werten um 180/95, lebt gesund aber bewegungseingeschränkt, weil Polyarthrose. Zunehmende Atemnot bei schon leichter bis mittlerer Belastung, Schwindel, manchmal Druck in der Herzgegend. Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Fallbeispiel 2 Patientin D. K., 82 Jahre Untersuchungsbefund: Cor, pulmo auskultatorisch und perkutorisch o.B., normales Atemgeräusch, Herztöne rein aber unregelmäßig, im EKG Extrasystolen, keine Erregungsrückbildungsstörungen, Routine-Labor altersentsprechend unauffällig Therapie: ACE-Hemmer, Diuretika, zusätzlich WS mg 2x1 Filmtablette Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Fallbeispiel 2 Patientin D. K., 82 Jahre Verlauf: Nach Rekompensation Absetzen der chemisch definierten Medikamente a. W. d. P. (Abneigung gegen Medikamente), Fortführung der Behandlung mit WS 1442 bis heute, darunter subjektiv und objektiv keine Zunahme der Herzinsuffizienz (stabil bei NYHA I-II) Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Hartmut Dorstewitz Maiglöckchen (Convallaria majalis) Wissenswertes: Convallaria lateinisch: „in den Tälern vorkommend“ majalis auf den Monat Mai bezogen Der Duft des Wonnemonats: erotisch und giftig häufig verwendet als Hochzeitsschmuck Liebessymbol bei den alten Germanen, schmückte die Göttin der Fruchtbarkeit Giftpflanze des Jahres 2014 Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Maiglöckchen (Convallaria majalis):
Hartmut Dorstewitz Maiglöckchen (Convallaria majalis): Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae) Wirkung: Convallatoxin: Ähnlich wie andere Herzglykoside. Hemmt die Na+/K+-ATPase und Erhöht indirekt die intrazelluläre Ca++-Konzentration. Dadurch positiv inotrop Ferner venentonisierend Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Hartmut Dorstewitz Maiglöckchen (Convallaria majalis) Verwendet werden: Blätter und Blüten Digitalisähnliche Wirkung Insgesamt aber milder Rasche orale Resorption Kumuliert nicht Reizleitungsneutral daher auch bei leichter, bradycarder Herzinsuffizienz, funktionelle Herzbeschwerden Dflg Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Adonisröschen (Adonis vernalis)
Hartmut Dorstewitz Adonisröschen (Adonis vernalis) Wissenswertes: Nach der griechischen Mythologie sollen Adonisröschen aus den Tränen der Aphrodite entsprossen sein, als diese den Tod des Adonis beweinte und dann das Blut des sterbenden Adonis die Blüten rot färbte. Nach der griechischen Mythologie sollen Adonisröschen aus den Tränen der Aphrodite entsprossen sein, als diese den Tod des Adonis beweinte und dann das Blut des sterbenden Adonis die Blüten rot färbte. Der Name Adonis geht unter anderem auf den römischen Mythus (Ovids Metamorphosen) zurück. Danach verwandelte Venus ihren Liebling "Adonis", der auf der Jagd durch einen vom eifersüchtigen Mars geschickten Eber getötet wurde, in eine blutrote Blume. Der Artname (lat.: vernalis) weist auf die Blütezeit im Frühling hin. Bereits in den Kräuterbüchern des 16. und 17. Jh. wurde die Droge bei Harnbeschwerden, Wassersucht und Steinleiden empfohlen. Im 18. Jh. wurden alljährlich grosse Mengen an Wurzeln aus Thüringen in Europa versandt, was zur Dezimierung der heimischen Vorkommen führt. Adonis wird in der griechischen Mythologie als ein Jüngling von ausnehmender Schönheit beschrieben, der von der Göttin Aphrodite verführt wurde. Der Jüngling war das Ergebnis einer Liebesaffäre zwischen König Kyniras von Zypern und seiner Tochter Myrrha. Da Myrrha sich geweigert hatte, ihrem königlichen Vater den gebührenden Respekt zu zollen, wurde sie von Aphrodite mit unersättlicher Leidenschaft gestraft. Mehrere Nächte schlich sich Myrrha ins Bett ihres Vaters, der seine Tochter jedoch in der Dunkelheit nicht erkannte. Als er es herausfand, wollte er seine Tochter töten. Myrrha rief die Götter um Hilfe an und wurde daraufhin in einen Myrrhen-Baum verwandelt. So wurde Adonis aus dem Ast eines Myrrhen-Strauchs geboren. Adonis war so schön, dass Aphrodite sich unsterblich in ihn verliebte. Auf einer Jagd wurde Adonis von einem Wildschwein so schwer verletzt, dass er starb. Aphrodite machte sich in ihrer Verzweiflung auf den Weg in die Unterwelt, um Adonis zu suchen und während dieser Zeit wurde die Erde unfruchtbar. Die Göttin der Unterwelt aber, Persephone, war von der Schönheit des Adonis so angetan, dass sie ihn nicht mehr hergeben wollte. Daraufhin wandte sich Aphrodite an Zeus und dieser verfügte, dass Adonis für die Frühlings- und Sommermonate die Unterwelt verlassen durfte, um diese Zeit mit Aphrodite verbringen zu können. Im Herbst musste Adonis dann bis zum folgenden Frühling in die Unterwelt zurückkehren. In der griechischen Mythologie ist Adonis das Sinnbild oder der Gott der Schönheit und der Vegetation und einer der Geliebten der Aphrodite (oder ihrer römischen Entsprechung Venus). Er wird als wunderschöner Jüngling beschrieben. Da Adonis ein Nachfahre von Pygmalion ist und aus dessen Beziehung mit dem Fleisch gewordenen Abbild der Aphrodite hervorgegangen ist, kommt auch hier das Thema Inzucht wieder vor. Ihre Liebe musste sie allerdings mit Persephone teilen. Zeus verfügte, dass Adonis jeweils den dritten Teil seiner Zeit bei Aphrodite oder Persephone leben sollte. Über das restliche Drittel konnte er frei verfügen. Aphrodite habe der Sage nach sein auf den Boden fallendes Blut in ein Adonisröschen verwandelt, als ihn der eifersüchtige Ares (oder seine römische Entsprechung Mars), der sich in einen wütenden Eber verwandelt hatte, tötete. Aus jedem Blutstropfen soll eine Anemone (Adonisröschen), aus jeder von Aphrodite vergossenen Träne eine weiße Rose gewachsen sein. Es gibt viele verschiedene Fassungen dieses Mythos, bei denen aber Adonis immer stirbt, ohne sich mit Aphrodite zu vereinigen, und sein Blut Blumen oder einen Fluss im Frühjahr rot färbt.[1] An Stelle von Ares und Mars erscheint auch in einigen Mythen Apoll. All diese Mythen handeln von unerfüllter Liebe, Tod und Auferstehung und enthalten wohl noch alte Züge von einem Glauben an eine lebensspendende Muttergöttin. Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis)
Hartmut Dorstewitz Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) Wissenswertes: schwer kultivierbar, strenger Naturschutz, daher Herstellung von standardisierten Präparaten problematisch Familie: Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) Heimat: ursprünglich aus Sibirien und dem Altai Die Droge besitzt positive inotrope und venentonisierende Eigenschaften. Cardenolide hemmen die Na+/K+-ATPase und erhöhen indirekt die zellulären Ca+-Konzentrationen, welche die Muskelkontraktion auslösen. Cardenolide verstärken bekanntlich die Kontraktionskraft des Herzmuskels, ohne die Pulsfrequenz zu steigern. Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Adonisröschen Verwendet werden: zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Teile (Adonidis herba). Inhaltsstoffe: Herzwirksame Glykoside (0,2-0,8 %) vom Cardenolidtyp Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Adonisröschen Wirkung: Kardiosedativum „Herzberuhigungsmittel“ „Nachbarin Euer Fläschchen..“ Nervöse Tachycardien („Schilddrüsenherz“) Extrasystolen positiv inotrope Wirkung positive Inotropie (Steigerung der Kontraktilität) Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Echtes Herzgespann (Leonurus cardiaca)
Syn.: Löwenschwanz, Herzspannkraut, Bärenschweif, Wolfstrapp Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Echtes Herzgespann Inhaltsstoffe u. a. Iridoidglykoside (wie Ajugol, Ajugosid, Galiridosid) Flavonoide (Rutosid, Quercitrin, Hyperosid), Bitterstoffe Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Echtes Herzgespann Grundlagenforschung am isolierten Tierherz durch Rauwald und Dhein in Leipzig: Besserung der Koronardurchblutung 1485 im ältesten deutschsprachigen Kräuterarzneibuch ("Gart der Gesuntheit“) als Mittel gegen "Herzzittern und -klopfen" Das Herzgespannkraut wird bereits 1485 im ältesten deutschsprachigen Kräuterarzneibuch, dem "Gart der Gesuntheit", als Medikament bei Herzkrankheiten erwähnt und auch in späteren mittelalterlichen Schriften gegen "Herzzittern und -klopfen" empfohlen. Über die Jahrhunderte bis heute gehörte die Pflanze - mehr oder weniger hoch geschätzt - zum Standardsortiment des Apothekers. Doch möglicherweise steckt mehr in diesem Kraut. Prof. Stefan Dhein, Forschungsleiter der Klinik für Herzchirurgie, und Prof. Hans Wilhelm Rauwald, Lehrstuhlinhaber Pharmazeutische Biologie der Universität Leipzig, wollten es genauer wissen. Vor wenigen Tagen wurde die Patentanmeldung der Wissenschaftler veröffentlicht. "Anfangs hatte ich hatte ich nur ein bisschen in alten medizinischen Schriften geblättert", blickt Dhein zurück. "Es interessierte mich, was im Mittelalter gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden unternommen wurde. So stieß ich auf das Herzgespannkraut, da ja schon durch seinen Namen - Gespann hieß so viel wie Schmerz - auf eine Anwendung hinwies. Doch wissenschaftlich untersucht, ob und wie es wirkt, hatte bis heute niemand." Also ging Dhein in die Apotheke, kaufte getrocknetes Herzgespannkraut, bereitete auf ganz traditionelle Weise einen Tee und spritzte den im Labor in ein isoliertes, also außerhalb des Tieres künstlich ernährtes, Kaninchenherz. "Und tatsächlich schlug dieses Herz dann langsamer. Also wusste ich, es lohnt, hier weiterzumachen." Prof. Dhein (vorn) und Prof. Rauwald im Labor Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Echtes Herzgespann Zugrunde liegt ein calciumantagonistischer Wirkmechanismus, der zu einer Blutdrucksenkung sowie zur Verlangsamung der Herzfrequenz und so zur Entlastung des Herzens führt. Pressemitteilung der Universität Leipzig vom 3. August 2007 Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Echtes Herzgespann Indikationen: Nervöse Herzbeschwerden Zur unterstützenden Behandlung bei Schilddrüsenüberfunktion. Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Bewährte Teerezepte Funktionelle Herzbeschwerden: Herzgespannkraut 55.0 g Melisse 45.0 g D.S. 1 EL/Tasse 2-3 x 1 Tasse täglich Dflg Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Dr. med. Hartmut Dorstewitz
Bewährte Teerezepte Zur unterstützenden Behandlung bei Hypertonie nach Pahlow: Weißdornblüten 30.0 Mistelkraut Melissenblätter 20.0 10.0 D.S. 1 EL/Tasse heiß übergießen Stunden ziehen lassen 2-3 x 1 Tasse täglich Dflg Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Bewährte Wirkstoffkombination
Hartmut Dorstewitz Bewährte Wirkstoffkombination Wirkstoffkomination Crataegus ∅, Convallaria majalis D2 , Adonis vernalis ∅, Cactus ∅, Lobelia inflata D3, Äther D1 Dosierung: 1- bis 3-mal tgl. Tr. Dflg Dr. med. Hartmut Dorstewitz
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Vielen Dank für‘s Zuhören!
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