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Leitung: StD Gerald Mackenrodt, Würzburg

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Präsentation zum Thema: "Leitung: StD Gerald Mackenrodt, Würzburg"—  Präsentation transkript:

1 Leitung: StD Gerald Mackenrodt, Würzburg
Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des RU Seminar für Lehramtsstudierende (Unterrichtsfach und Didaktikfach) für Grundschule, Hauptschule, Realschule und Gymnasium  im modularisierten Studiengang 3. Seminarsitzung Leitung: StD Gerald Mackenrodt, Würzburg

2 Am liebsten würde ich laut heraus schreien, dass ….

3 Jeremia 7,1 Das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging:
2 Stell dich an das Tor des Hauses des Herrn! Dort ruf dieses Wort aus und sprich: Hört das Wort des Herrn, ganz Juda, alle, die ihr durch diese Tore kommt, um dem Herrn zu huldigen. 3 So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Bessert euer Verhalten und euer Tun, dann will ich bei euch wohnen hier an diesem Ort. 4 Vertraut nicht auf die trügerischen Worte: Der Tempel des Herrn, der Tempel des Herrn, der Tempel des Herrn ist hier! 5 Denn nur wenn ihr euer Verhalten und euer Tun von Grund auf bessert, wenn ihr gerecht entscheidet im Rechtsstreit, 6 wenn ihr die Fremden, die Waisen und Witwen nicht unterdrückt, unschuldiges Blut an diesem Ort nicht vergießt und nicht anderen Göttern nachlauft zu eurem eigenen Schaden, 7 dann will ich bei euch wohnen hier an diesem Ort, in dem Land, das ich euren Vätern gegeben habe für ewige Zeiten. 8 Freilich, ihr vertraut auf die trügerischen Worte, die nichts nützen. 9 Wie? Stehlen, morden, die Ehe brechen, falsch schwören, dem Baal opfern und anderen Göttern nachlaufen, die ihr nicht kennt, 10 und dabei kommt ihr und tretet vor mein Angesicht in diesem Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, und sagt: Wir sind geborgen!, um dann weiter alle jene Gräuel zu treiben. 11 Ist denn in euren Augen dieses Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, eine Räuberhöhle geworden? Gut, dann betrachte auch ich es so Spruch des Herrn.

4 1. Bibeltheologische Didaktik
Motto: Eindruck – Ausdruck – Austausch Tipps für den Dialog mit biblischen Personen Die Bibel neu, unverstellt lesen, sich von alten „Sehbrillen“ lösen Sich in die Personen, ihre Interessen und Motive hineinversetzen Die Beziehungen und Konflikte betrachten. Verschiedene Blickwinkel gelten lassen. Nicht vorschnell Gott ins Spiel bringen. Mit den Personen einen Dialog führen (ihre Situation körpersprachlich nachempfinden und weiterführen, ihnen etwas sagen, einen Brief schreiben, eine Mail, …) Die Perspektiven umkehren: Die biblische Person liest das eigene Leben des Betrachters.

5 Erfahrungen des Textes heben Funktion der Grundbescheide
Biblische Texte Leser Erfahrungen des Textes heben Ursprungssituation Wirkungsgeschichte Blick auf die Gegenwart Mehrdimensionale Bibelauslegung als Methode Erfahrungsbedeutung heben Biblische Grundlinien ins Spiel bringen Grundbescheide = Grundlinien der bibl. Überlieferung zum Schwingen bringen Die Schöpfung Gott stiftet Gemeinschaft Gott leidet mit an seinem Volk und befreit die Unterdrückten Gott gibt seinen Geist und herrscht in Ewigkeit Biblische Texte zeigen sich als Hoffnung stiftendes, orientierendes Wort Gottes Funktion der Grundbescheide Erinnern an das Heilshandeln JHWHs Zeigen praktische Lebensmodelle auf, die zum Handeln anregen Kontrastieren diese Lebensmodelle gegenüber den je aktuellen und wirken befreiend Regen Änderungen an, die der Zusage Gottes gewiss sind Gottes Heilsverheißung beansprucht universale Gültigkeit Nutzung möglichst vieler Wege der Auslegung: historisch-kritisch existenzial linguistisch etc. Hermeneutische Bibeldidaktik (Horst Klaus Berg)

6 1. Bibeltheologische Didaktik
Problem: Alle Bemühungen gehen vom Text aus und zielen auf den Text. Es ist nicht im Blick, dass der Leser den Text „mitkonstituiert“ und selbst Sinn stiftet. Erfahrungen sind als Botschaft an den Leser zu entziffern und in das Leben des Lesers zu übersetzen. „Der Text fragt den Leser an und transformiert ihn. Der Leser aber hat […] noch nicht die Kompetenz den Text zu verändern.“ Schambeck, S.40f.

7 (Herbert Boeckl, )

8 (Herbert Boeckl, )

9 Mt 14,22-33: Der Gang Jesu auf dem Wasser
22 Gleich darauf forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. 23 Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg. 24 Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. 25 In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See. 26 Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. 27 Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! 28 Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme. 29 Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu. 30 Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! 31 Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? 32 Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. 33 Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.

10 1. Rezeptionsästhetische Ansätze
Umdenken zu Beginn der 1990er Jahre: Friedrich Schweitzer (1992): Studie „Die Religion des Kindes“: Didaktische Konzepte auch in der Bibeldidaktik müssen vom Kind her konzipiert werden! Bedeutung des Subjekts für das Textverstehen & für die Generierung von Textsinn! Zuvor: Rezeptionsästhetische Bemühungen: Der Sinn eines Textes erschließt sich (erst) durch den Vorgang der Rezeption. -> Das Subjekt kommt in seiner schöpferischen Aktivität voll zum Tragen Sinngenerierung ist von den Subjekten und deren Bedingungen abhängig & vom Prozess, der durch die Begegnung von Text und Subjekt ausgelöst wird

11 Rezeptionsästhetische Ansätze in der BD
Prozess der Textbegegnung Leser Biblischer Text Bedingungen (Erfahrungen, Wissen, Gefühle, Erwartungen) Erschließen / Generieren des Textsinns

12 Der Text hängt vom Subjekt ab + das Subjekt wird vom Text angefragt!
Thomas Meurer (1966 – 2010): Welche Kriterien (bibeldidaktischen Vorgehens) gibt es für eine textgemäße Adressatenbezogenheit, die zum einen die Konstruktion des Adressaten im Blick hat und zum anderen die Konstruktion des Textes Der Text hängt vom Subjekt ab + das Subjekt wird vom Text angefragt! Text und Subjekt werden in ihrem Eigenanspruch wahrgenommen! Kirche als Auslegungsgemeinschaft wird geltend gemacht Die Begegnung von Text und Leser allein ist schon ein ästhetisches Geschehen Text ruft Erschließungskräfte im Leser hervor: Text lädt den Leser ein, ihn zu erschließen, zu deuten und schöpferisch in die eigene Lebenswelt zu übersetzen Prozess selbst ist das Ziel Entscheidend ist, inwieweit ein solcher Prozess in Gang gebracht werden kann Ergebnisoffene Bibeldidaktik (nach: Mirjam Schambeck, Bibeltheologische Didaktik, S.44-45) Weiterer Link:

13 Ästhetisches Lernen will „den Lernenden
in seiner Leiblichkeit und Sinnlichkeit (annehmen), seine Wahrnehmungsfähigkeit für die Vieldimensionalität von Welt und Leben und eine kritische Infragestellung und Irritation von Wahrnehmungsgewohnheiten fördern (...) und eine rationalistische Engführung religiösen Lernens im Sinne einer distanziert-objektivierenden Wissensaneignung vermeiden (...) und darüber hinaus Vorstellungs- und Einbildungskräfte anregen.“ Der Begriff „aisthesis“ meint ursprünglich das Feld der Wahrnehmung oder, genauer noch, der Empfindsamkeit.

14 „Anschauung“ und „Begriff“ als Gegensatzpaar (nach dem Kunstpädagogen Gunter Otto)
Während die Anschauung ein Abwarten, mithin Passivität und ein Sich-Aussetzen insinuiert (vgl. den mehrfach erwähnten Begriff der „ästhetischen Kontemplation“), schließt der Begriff die reflexive Anstrengung, also Aktivität und das Bedürfnis nach Eingrenzung und Feststellung ein. Ästhetische Erfahrung findet deshalb zwischen diesen beiden Polen statt. Sie ist insofern „ein immer wieder durchzuhaltender Balanceakt zwischen Anschauung und Begriff, Wahrnehmung und Reflexion, zwischen Detailwahrnehmung und Totalitätscharakter des Werkes.“

15 „Bibeldidaktik hat die Funktion, den Schüler in die Lage zu versetzen, den tradierten biblischen Text so auf seine Lebenssituation hin umzugestalten, dass dahinter nur noch der Umriss der ursprünglichen Aussagegestalt erkennbar wird.“ (Thomas Meurer, ebd.) „Statt die ästhetische Urteilskraft zu schulen geht es darum, eine „Atmosphäre“ wahrzunehmen, die von den erzählten Gestalten ausgehen und die bei der Anschauung des ästhetischen Gegenstandes „in der Luft liegt“. Entsprechend geht es in einer ästhetischen Bibeldidaktik darum, die atmosphärische Präsenz der im Text erscheinenden Frohen Botschaft, die den Leser betroffen macht, sein Befinden tönt und ihn bewegt, spürbar werden zu lassen. Diesen Prozess kann ich weder vom Subjekt und seinem ästhetischen Objekt isolieren, noch kann ich ihn „arrangieren“, ich kann ihn nur zulassen, fördern und begleiten.“(Thomas Meurer, ebd.)

16 2. Bibeltheologische Didaktik
Leser Der Leser destruiert und konstruiert den Text. Erstes Prinzip: Lesen des Textes Aktiver, schöpferischer Vorgang Leser als Mitautor Zweites Prinzip: Dekonstruktion biblischer Texte durch mehrmaliges Lesen Skepsis gegenüber dem schnell greifbaren Textsinn Aufdecken von Widersprüchen und Brüchen Wechselseitiger Dekonstruktionsprozess Drittes Prinzip: Intertextuelle Lektüre biblischer Texte Leser setzt Texte miteinander in Beziehung Durch „Zusammenlesen“ der Texte entsteht ein neuer Bedeutungskosmos Verweisspuren innerhalb des Kanons aufdecken Biblischer Text Der Text destruiert und konstruiert den Leser. Dekonstruktive Bibeldidaktik nach Ulrich Kropac

17 2. Bibeltheologische Didaktik
Mirjam Schambeck 2. Bibeltheologische Didaktik


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