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Veröffentlicht von:Rüdiger Adenauer Geändert vor über 6 Jahren
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Methodenvielfalt in der Körperpsychotherapie - Das Gemeinsame betonen um die Ränder zu stärken
Frank Röhricht University of Hertfordshire East London NHS Foundation Trust
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Das Dilemma Die historisch begründete, besondere Methodenvielfalt in der KPT ist paradoxer Ausgangs- und Endpunkt eines Dilemmas dessen Überwindung für das Überleben der KPT in der psychotherapeutischen Versorgungslandschaft essentiell sein wird.
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Körperpsychotherapie
Focussing Funktionelle Entspannung Biodynamik Körperzentrierte Psychotherapie Hakomi Tai-Chi Analytische Körperpsychotherapie Eutonie Biosynthese Tanztherapie Thymopraktik Rolfing Konzentrative Bewegungstherapie Bioenergetik Yoga Körperver- haltenstherapie Shiatsu Core-Energetik Feldenkrais
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Tagung „Zukunft der Psychotherapie“
„Ein Berufsstand, unfähig zur Selbstkritik, zerstritten, unbelehrbar, resistent gegen jede wissenschaftliche Erkenntnis: das sind Psychotherapeuten. Alles nur Vorurteile? Von wegen!“ Fazit Markus Pawelzik, leitender Arzt der Dornier-Klinik: vor allem der Streit der Schulen, der von ihm so bezeichnete Berufsantagonismus müsse überwunden werden.
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Das Wirkmodell der integrativen KPT
Die erlebnisorientierte, prozesshafte Erweiterung und Fokussierung des Selbsterlebens in Richtung auf eine komplexe Artikulation der leiblichen Existenz (“Embodiment”, “felt sense”, ) Und die verkörpere, interaktionelle therap. Beziehung ...führen über eine Mobilisierung der emotionalen und vorsprachlichen Aspekte der Konflikte zu einer krisenhaften (teils kathartischen) Destabilisierung …hier setzt über korrigierende Körpererfahrungen eine integrative, teils selbstorganisierte Neu-Ordnung der Reaktions- und Verhaltensweisen ein
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Quo vadis? Klinische Körperpsychotherapie
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“Eine Integration verschiedener therapeutischer
Verfahren über eine Analyse der ihnen gemeinsamen Theoreme und Praktiken und eine empirische Untersuchung der verschiedenen therapeutisch effizienten Variablen durch eine vergleichende (Psycho)Therapieforschung wird vielleicht die Lösung der Zukunft sein…” Petzold 1977
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Chronische Arthritis Phytotherapie Entzuendungs-hemmer Chirurgie
Diese häufig geäußerte Krtik einer am biologischen Modell orientierten Vorgehensweise soll an dieser Stelle etwas detailierter im Vergleich einer medizinischen Behandlung einer primär körperlichen Erkrankung, der chronischen Arthritis, mit der medizinischen Behandlung einer primär psychischen Erkrankung, der Schizophrenie, betrachtet werden: zunächst ist festzustellen dass z.B. ein Medikament eine spezifische pharmakodynamische Wirkung auf komplex miteinander verknüpfte physiologische Systeme entfaltet. Spezifische Wirkmechanismen dieser Behandlung sind insofern bei einer identifizierten Störung im Zusammenhang der Synergie-Effekte im System zu beurteilen. Andere therapeutische Maßnahmen, jeweils in unterschiedlicher Weise störungsspezifisch, d.h. symptomorientiert wirksam, komplettieren den Gesamt-Behandlungsplan. So ist z.B. bei der chronischen Arthritis beschrieben wie autoimmune Prozesse zu einer Schädigung der Gelenke führen, was zu erheblichen Schmerzen und einer deutlichen Bewegungseinschränkung führt; gegen-regulatorische Mechanismen setzen ein, häufig nehmen die Patienten eine Schonhaltung ein und es kommt nicht selten sekundär zu depressiven Verstimmungen, die wiederum Einfluss nehmen auf die Regulation der Stresshormone, deren Bedeutung sowohl in der Entstehung und Aufrechterhaltung depressiver Syndrome als auch für die immun-regulatorischen Prozesse hinreichend bekannt sind. In therapeutischer Hinsicht kommen gemäß der Komplexität dieser Mechanismen verschiedenste therapeutische Maßnahmen biologischer aber auch psychotherapeutischer und physiotherapeutischer Natur zum Einsatz. Dabei sind wie in der Abbildung gekennzeichnet durchaus auch körperpsychotherapeutische Interventionen als symptomorientierter Ansatz zur Behandlung gegenregulatorischer Mechanismen in Erwägung zu ziehen, um einer Chronifizierung aufgrund des Bewegungsmangels entgegen zu wirken und auch zur spezifischen Mobilisation muskulär ausgleichender Prozesse. Physio-therapie Analgetika andere Bewegungstherapie Psychotherapie Antidepressiva
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Chronische Schizophrenie
Sensory Awareness Psychoedu-kation KPT (z.B. Grounding, Mirroring, KBT) Kognitive VT Familientherapie Kognitives Training Die zu beschreibende (bio-psycho-soziales Ätiologiemodell) schwerste strukturelle Ich-Störung führt über einen zunehmenden Realitätsverlust zu psychotischen Symptomen, die dann wie bei primär körperlichen Erkrankungen eine Reihe gegenregulatorischer Mechanismen in Gang setzen, die häufig inadäquat, dysfunktional ausfallen und weitere Symptome im Sinne einer sekundären Symptombildung generieren. Die Behandlung ist wiederum komplex und multimodal, es kommen sowohl pharmakologische, ergotherapeutische, psychosoziale und psychotherapeutische Maßnahmen in störungsspezifischer/symptomorientierter Weise zum Einsatz; die Integration dieser Einzelmaßnahmen in einen Gesamt-Behandlungsplan kann dann im Idealfall den Therapie-Erfolg maximieren. Körperpsychotherapeutische, störungs-spezifische Interventionstrategien bieten sich hier sowohl hinsichtlich einer Ich-rekonstruktiven therapeutischen Arbeit an (Röhricht 2000), als auch in der gezielten Behandlung der sogenannten „Negativ-Symptome“ (psychomotorische Retardierung, emotionaler und sozialer Rückzug und Affektverflachung), was kürzlich in einer randomisiert-kontrollierten Studie gezeigt werden konnte (Röhricht & Priebe 2006). KPT: Tanz- und Bewegungstherapie Antipsychotika CBT
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Die Familie der multimodalen KPT
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Der Ausblick Breiter, interdisziplinärer Diskurs zur Entwicklung integrativer, theoretischer Therapiekonzepte Entwicklung von Therapie-Manualen Master-Studiengang klinische KPT, Erarbeitung eines gemeinsamen Curriculum mit schulenspezifischen Modulen Phänomen-orientierte, störungsspezifische empirische Evaluation (kontrollierte Studien) Berufspolitische Neuorientierung, Erschliessen neuer Zielgruppen und Tätigkeitsfelder
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Forschung Prozess-Forschung: Was sind die aktiven Wirkkomponenten?
Welche Besonderheiten in der therapeutischen Beziehung sind zu beschreiben? Differentielle Therapie: Welche Nebenwirkungen hat KPT? Wann wirkt welche Intervention besser? Wann wirken kombinierte Interventionsstrategien besser? Welche Therapeuten-Charakteristika sind mit höherer Effektivität assoziert?
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