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PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe Building on Good Practice in Violence Prevention.

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Präsentation zum Thema: "PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe Building on Good Practice in Violence Prevention."—  Präsentation transkript:

1 PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe Building on Good Practice in Violence Prevention

2 Weltgesundheitsorganisation
Gewalt in intimen heterosexuellen Partnerschaften gilt als zentrales Gesundheitsrisiko für Frauen Gewalt ist der angedrohte oder tatsächliche Einsatz von physischem Zwang oder von Macht, ob gegen sich selbst, gegen andere Menschen oder gegen eine Gruppe oder eine Gemeinschaft, welche Verletzungen, Tod, psychologische Schäden, Fehlentwicklungen oder Entbehrungen zur Folge hat – oder mit hoher Wahrscheinlichkeit haben kann.“(WHO 2002) PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

3 United Nations - UNO “Gewalt gegen Frauen ist Ausdruck der historischen ungleichen Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen, welche zu einer Dominanz über und eine Diskriminierung von Frauen durch Männer geführt hat und die volle Teilhabe von Frauen verhindert.” (United Nations Declaration on the Elimination of Violence against Women, General Assembly Resolution, December 1993) PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

4 Europarat „Gewalt gegen Frauen stellt einen Verstoß gegen das Recht auf Leben, Sicherheit, Freiheit und Würde des Opfers dar und ist folglich ein Hindernis für die Verwirklichung einer demokratischen Gesellschaft, beruhend auf Gesetzesgrundlagen.“ (Europarat 1993) Die Mitgliedsstaaten müssen alle geeigneten Maßnahmen treffen, um Gewalt gegen Frauen zu verhindern, zu verfolgen und zu bestrafen (Europarat, 2002) PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

5 Definition „häusliche Gewalt“
Der Begriff ‚Häusliche Gewalt‘ beschreibt Gewalt zwischen Erwachsenen, die in engen sozialen Beziehungen zueinander stehen oder standen (Partnerbeziehung). Er benennt ein komplexes Misshandlungssystem, dass die verschiedenen Formen von Gewalt umfasst und auf Macht und Kontrolle in einer Beziehung zielt. PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

6 Macht und Kontrolle physische Gewalt ökonomische Gewalt sexualisierte Gewalt psychische Gewalt soziale Gewalt Stoßen, schlagen, treten, würgen, fesseln, verbrennen, verbrühen, mit Dingen oder Waffen ver- letzen oder bedrohen… Ihre Kontakte überwachen oder verbieten, sie von anderen isolieren, Kontrolle der Telefongespräche… Das Rad der Gewalt Verge- waltigung, sie zu sexuellen Handlungen nötigen, als Sexobjekt behandeln, Zwang zum Ansehen von Pornos… Sie im sozialen Um- feld herabwürdigen, die Kinder als Druck-mittel benutzen, sie am Arbeits- platz terror- isieren… Einschüchtern, beleidigen, drohen, sie für verrückt erklären, sie demütigen und erniedrigen … Verbot oder Zwang zu arbeiten, verweigern oder zuteilen von Geld, ihre Ausgaben kon-trollieren… Domestic Abuse Intervention Projekt (DAIP) 1983 PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

7 Prävalenzstudie „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“
(Schröttle, Müller im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) Quelle: Stichwort – Forschungsnetz – Forschungsberichte Bestandteil des nationalen Aktionsplans der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen von 1999 Wissenslücken über das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen und konkrete Handlungs- und Hilfebedarfe schließen PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

8 Wer ist von häuslicher Gewalt betroffen?
Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen Gewalthäufigkeit, Bildung und Einkommen gefunden. Frauen, die Gewalt durch den Beziehungs-partner erlitten, hatten doppelt so oft als Kinder Gewalt erlebt oder waren Zeuge von Gewalt zwischen den Eltern geworden als Nichtbetroffene. (BMFSFJ 2004) PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

9 Ergebnisse der Prävalenzstudie
13% der befragten Frauen, also etwa jede siebte in Deutschland lebende Frau, hat sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung seit dem 16. Lebensjahr erlitten. Zur Hälfte waren Beziehungspartner die Täter Unterschiedliche Formen von sexueller Belästigung haben 58% der Befragten erlebt. PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

10 Prävalenz häuslicher Gewalt
Rund 25% der Frauen haben körperliche oder sexuelle Übergriffe (oder beides) durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt. Bei der Hälfte war es der aktuelle Partner. Zwischen 13% und 14% aller Frauen, die je einen Partner hatten, erlebten wiederholte mittlere oder (ca. 9%) schwere Gewalt. PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

11 Ausmaß der Gewalt in Paarbeziehungen
Knapp ein Drittel (31%) der betroffenen Frauen erlebten Übergriffe nur ein- oder zweimal, ohne Verletzungen. Bei 36% war dies wiederholt und teilweise mit Verletzungen vorgekommen. 33 % wurden mehr als 10 mal oder regelmäßig geschlagen, mindestens einmal mit Verletzungsfolgen und großer Angst. PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

12 Ansprechpersonen im Hilfesystem
Viele Frauen, die Gewalt erlebt haben, sprechen mit niemandem darüber 40 -50% der gewaltbetroffenen Frauen gaben an, noch nie über erlittene Gewalt gesprochen zu haben Wenden sich Frauen an das Hilfe- und Interventionssystem, stehen Ärztinnen und Ärzte an 1. Stelle, Frauenberatungs- und Zufluchtseinrichtungen an 2. Stelle, die Polizei an 3. Stelle PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

13 Vergleich Frauen-Männer
In England und in Irland wurden Frauen und Männer befragt Ca. gleich viele hatten Übergriffe in der Paarbeziehung mindestens einmal erlebt. Wiederholte Angriffe, Verletzungen und andere Folgen waren aber zwei bis dreimal so häufig bei Frauen. Auch die deutsche Männerstudie bestätigt dieses Ergebnis. PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

14 Alltagsmythen zu Häuslicher Gewalt
In jeder Ehe gibt‘s mal Krach…. Wahrscheinlich hat sie ihn provoziert… Er war im Stress und da ist ihm die Hand ausgerutscht… Das ist doch Privatsache… Als Mann kann man sich schließlich nicht alles gefallen lassen… Er schlägt ja nur, wenn er zuviel getrunken hat… (Arbeitskreis häusliche Gewalt der Nds. ÄK 2004) PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

15 Gesundheitliche Folgen
typische Verletzungen, insbesondere Mehrfachverletzungen und solche, die in der Notfallstation zur Behandlung kommen gynäkologische Störungen und Erkrankungen chronische reizbare Magen-Darm-Störungen Schwangerschaftsrisiken Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

16 Gesundheitliche Folgen
Depression, Angst- und Panikattacken Schlafstörungen Verlust von Selbstachtung und Selbstwertgefühl Posttraumatische Belastungsstörung Längerfristiger Gebrauch psychotroper Medikamente (Hagemann-White/Bohne 2003) PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

17 Soziale und ökonomische Folgen
Verzicht auf gemeinsame Wohnung, Möbel oder gemeinsames Eigentum Sozialer Abstieg (80% der FH-Bewohnerinnen sind Sozialhilfeempfängerinnen) Verzicht auf Unterhalts-, Schadenersatz- , Schmerzensgeldzahlungen aus Angst vor Eskalation Isolation im Freundes- und Verwandtenkreis Für Migrantinnen: Bedrohung ihrer Aufenthalts-erlaubnis, Aufgabe der „community“ PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

18 Kosten von Gewalt Direkte Kosten f. Gesundheit: Indirekte Kosten:
Behandlungskosten (ärztliche, zahnärztliche, psychotherapeutische Dienstleistungen Indirekte Kosten: Arbeitsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, Frühberentung Gesellschaftliche Kosten: Polizei, Gericht, Strafvollzug, Sozialhilfe, Opferhilfe, Zufluchtseinrichtungen PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe

19 Sind wir Teil des Problems?
Verletzung der Vertraulichkeit Miss- handlung als Bagatelle herunterspielen Gefahr steigt Opfer- situation normalisieren Medizin. Macht & Kontrolle Dem Opfer die Schuld geben Ihre Selbst- bestimmung missachten Ihr Sicher- heitsbedürfnis missachten Vorrang hat immer die Sorge für den Schutz vor weiterer Gewalt und persönliche Sicherheit der Patientin 2. Kenntnisnahme und Berücksichtigung von Gewalt gehören zur basalen Primärversorgung; alle Gesundheits- und Heilberufe sollten Grundwissen haben und ggf. überweisen oder weitervermitteln können 3. Der Umgang mit Gewaltbetroffenen Frauen und Mädchen sollte immer jederzeit auf Bestärkung und Selbstbestimmung gerichtet sein 4. Auch wenn die Mitteilung indirekt ist, wie bei psychosomatischen Symptomen, müssen die Ursachen des Leidens erkannt werden. In jeder Region sollten fachkundige und in Kommunikation ausgebildete ExpertInnen für eine zutreffende Diagnose erreichbar sein. Verstrickung nimmt zu

20 Oder sind wir Teil der Lösung?
Vertraulichkeit beachten Ihre Erfahrungen als glaubhaft bestätigen . Empowerment Zugang zu Beratung und Hilfe vermitteln Partei- lichkeit Unrecht deutlich benennen Ihr Recht auf Selbstbe- stimmung beachten Helfen Sie ihr, für Ihre Sicher- heit zu planen Empowerment

21 Respekt Selten erleben gewaltbetroffene Frauen, dass ihnen mit Respekt begegnet wird. Daher ist es unbedingte Anforderung an AnsprechpartnerInnen, die vorhan-denen Ressourcen wahrzunehmen und der Gesprächspartnerin mit Respekt zu begegnen. PRO TRAIN Improving Multi-Professional and Health Care Training in Europe


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