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Veröffentlicht von:Bernt Waltz Geändert vor über 6 Jahren
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GEOGRAPHIE & WIRTSCHAFTSKUNDE Aktuelle Themen
Mag. Dr. Martin Anzengruber
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Hochwasser 2013
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Starkniederschläge in Mitteleuropa
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Starkniederschläge in Mitteleuropa
Hier eine Liste von Orten mit besonders hohen Regenmengen: Von Donnerstagmorgen bis Montagmorgen gab es in Bad Ischl mit 265 Litern pro Quadratmeter die höchsten Werte. (Grafik: Ubimet) Damit fiel von Donnerstag bis Sonntag örtlich mehr Regen, als normalerweise im ganzen Mai und Juni zusammen!
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Starkniederschläge in Mitteleuropa
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Warum kommt es zu Hochwasser?
Die GRÜNDE: Die Regenmengen scheinen zuzunehmen - offensichtlich in verstärktem Maße! Sicherlich hat es auch früher geregnet. Die Wassermassen, die Anfang Juni 2013 vom Himmel fielen, waren aber derart außergewöhnlich, dass sie nicht mehr in das Schema eines gewöhnlichen Wettergeschehens einzuordnen sind. In Verbindung mit den landschaftlichen Gegebenheiten entsteht somit Hochwasser. Die Hochwasserkatastrophe ist wesentlich größer geworden, weil die Böden "feuchtegesättigt" waren, bestätigt auch das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ). Der Boden habe einfach kein Wasser mehr aufgenommen, so dass viel direkt in die Flüsse gelangt ist. In der Regel wird unsere Großwetterlage vom Jetstream (Starkwindbänder in der Atmosphäre, Anm.) bestimmt, der in acht bis zehn Kilometern Höhe vom Atlantik Richtung Osten zieht. Dieser Jetstream ist ziemlich stark gespannt und schlägt manchmal eine Falte nach Norden oder Süden, die aber in ein paar Tagen wieder ausgebügelt wird. Dieses Mal sei die Falte jedoch wie eingefroren wochenlang erhalten geblieben. Folge: Im Mai 2013 lagen wie auf eine Perlenschnur gezogen, Tiefdruckgebiete über Zentraleuropa.
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Warum kommt es zu Hochwasser?
Die GRÜNDE: Beult sich eine Jetstreamwelle, nach ihrem Entdecker auch Rossby-Welle genannt, nach Norden, dann strömt warme Luft nach Mitteleuropa. Geht sie nach Süden, dann kommt kältere Luft von der Arktis herein. Laut einer kürzlich publizierten Studie gab es dieses auch 1997 bei der Oder- und 2002 bei der Elbeflut. Beim Hitzesommer 2003 hatten wir dagegen eine solche ausgeprägte Welle nach Norden, so dass subtropische Luft lange Zeit nach Europa einzog, 2010 geschah ähnliches über Russland. In den vergangenen Jahrzehnten habe es immer häufiger solche Situationen gegeben. Liegt das am Klimawandel? Das lässt sich nicht eindeutig beantworten. Aber es gibt einen interessanten Verdächtigen mit weiteren Indizien: Gewöhnlich sei der Jetstream recht straff, weil der Temperaturunterschied zwischen der Arktis und Europa groß ist. Da sich die Arktis aber stärker erwärmt als die gemäßigten Breiten, verringere sich der Unterschied. Es ist zu erwarten, dass sich die Jetstream-Wellen künftig noch stärker ausprägen könnten. Zudem könne die Erdatmosphäre pro Grad Erwärmung sieben Prozent mehr Wasser aufnehmen, das dann irgendwann wieder auf die Erde fällt. Aus Rekonstruktionen sei bekannt, dass es eingefrorene Jetstreamwellen schon bei früheren Fluten gegeben hat.
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Warum kommt es zu Hochwasser?
Die GRÜNDE: Retentionsbecken und natürliche Überschwemmungsgebiete wurden nicht angelegt bzw. anderen Nutzungen unterzogen (z.B. LW und Gemüseanbau etc.) Allein seit 1950 habe man in Österreich Kilometer Fließgewässer kanalisiert und eingestaut und dabei mehr als Hektar ihrer natürlichem Überflutungsflächen (Auen) abgedämmt. Das entspricht fast der doppelten Größe Vorarlbergs. Die Wassermassen können sich also nicht mehr ausbreiten, sondern müssen „in die Höhe" gehen.
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Warum kommt es zu Hochwasser?
Die GRÜNDE: Viele Flüsse wurden in den letzten Jahrzehnten immer stärker reguliert – sprich begradigt. Der natürliche Flussverlauf wurde künstlich angelegt und häufig kam es dabei zu Verengungen. Engstellen erhöhen die Fließgeschwindigkeit. Renaturierungen in Zell an der Pram
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Warum kommt es zu Hochwasser?
Die GRÜNDE: Versiegelung und intensiver Ackerbau sorgen für weniger Versickerungsflächen und führen so zu überproportional hohe Abflussraten. Bodenversiegelung und Flächenverbrauch Immer mehr Böden verschwinden unter Straßen und Bauwerken. Täglich gibt es in Österreich einen Flächenverbrauch von 10 Fußballfelder.
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Hochwasserschutzanlagen
Der Hochwasserschutz in Krems-Stein hält Video
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