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NACHHALTIGKEIT UND GLOBALISIERUNG Nachhaltiges WTO-Agrarabkommen?

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Präsentation zum Thema: "NACHHALTIGKEIT UND GLOBALISIERUNG Nachhaltiges WTO-Agrarabkommen?"—  Präsentation transkript:

1 NACHHALTIGKEIT UND GLOBALISIERUNG Nachhaltiges WTO-Agrarabkommen?
Bürgi Bonanomi Elisabeth, lic.iur., Fürspr. World Trade Institute Universität Bern

2 WTO Seit 1947 GATT Seit 1995 WTO: 17 multilaterale Abkommen
Internationale Regelwerke und Fragmentierung WTO Seit 1947 GATT Seit 1995 WTO: 17 multilaterale Abkommen 150 Mitgliedstaaten („member driven organisation“) Primäre Ziele: Für alle geltende Handelsregeln: Transparenz, Berechenbarkeit Möglichst offener Markt weltweit: Wirtschaftswachstum 11. November 2018

3 WTO AGRARABKOMMEN Agreement on Agriculture (AoA) Seit 1995:
Internationale Regelwerke und Fragmentierung WTO AGRARABKOMMEN Agreement on Agriculture (AoA) Seit 1995: Vorher von GATT Landwirtschaft weitgehend ausgenommen Auf Druck von Entwicklungsländern in WTO: komparative Vorteile Da separates Abkommen: nach wie vor spezielle Regeln 21 Artikel und 5 Anhänge: komplex; z.T. unpräzise 11. November 2018

4 WTO AGRARABKOMMEN Abbaudisziplinen in den Bereichen:
Internationale Regelwerke und Fragmentierung WTO AGRARABKOMMEN Abbaudisziplinen in den Bereichen: Marktzugang („market access“: Zölle) Interne Subventionen („domestic support“) Exportsubventionen („export subsidies“) Daneben Regeln für phytosanitarische und technische Standards. 11. November 2018

5 WTO AGRARABKOMMEN Interne Subventionen („Domestic Support“)
Internationale Regelwerke und Fragmentierung WTO AGRARABKOMMEN Interne Subventionen („Domestic Support“) Red Box: Verbotene Subventionen Amber und Blue Box: Marktverzerrend > Abbaupflicht Green Box: ‚Nicht marktverzerrend‘ (umstritten) > keine Abbaupflicht Development Box: Entwicklungsspez. Subventionen > keine Abbaupflicht (in Praxis geringe Bedeutung, da mangelnde Mittel) 11. November 2018

6 WTO AGRARABKOMMEN Ausnahmen Green Box (s. oben)
Internationale Regelwerke und Fragmentierung WTO AGRARABKOMMEN Ausnahmen Green Box (s. oben) „Special and differential treatment“ („S&D“) für Entwicklungsländer (EL) = v.a. längere Umsetzungsfristen Präferenzabkommen mit EL möglich, aber keine Verpflichtung 11. November 2018

7 WTO AGRARABKOMMEN Noch am Anfang des Prozesses
Internationale Regelwerke und Fragmentierung WTO AGRARABKOMMEN Noch am Anfang des Prozesses Agrarzölle und Subventionen weiterhin sehr hoch, v.a. in Industrieländern Doha Runde: Revision des Agrarabkommens (weiterer Abbau) im Zentrum Wenige Länder sind zu Konzessionen bereit Scheitern der Runde? („single undertaking approach“) 11. November 2018

8 AGRARHANDEL: Problembereiche
Internationale Regelwerke und Fragmentierung AGRARHANDEL: Problembereiche Internationaler Handel: Nur 10% der landwirtschaftlichen Güter Prozentsatz der in der Landwirtschaft tätigen Bevölkerung: Entwicklungsländer: 50-95% OECD Länder (einkommensstarke Länder): 1-6% Dennoch: Grösster Teil der weltweit gehandelten Güter aus OECD Ländern OECD Länder: Hohe Subventionen („producer support estimates PSE“) Zölle auf Agrargütern viel höher als auf Nicht-Agrargütern 11. November 2018

9 AGRARHANDEL: Problembereiche
Internationale Regelwerke und Fragmentierung AGRARHANDEL: Problembereiche Verarbeitete Nahrungsmittel: Problem der Zolleskalation 11. November 2018

10 AGRARHANDEL: Problembereiche
Internationale Regelwerke und Fragmentierung AGRARHANDEL: Problembereiche Produktivitätsdifferenz bis 1:500 11. November 2018

11 AGRARHANDEL: Problembereiche
Internationale Regelwerke und Fragmentierung AGRARHANDEL: Problembereiche Zwischenhandel Stark konzentriert: Grosse Marktmacht, geringer Wettbewerb 11. November 2018

12 AGRARHANDEL: Problembereiche
Internationale Regelwerke und Fragmentierung AGRARHANDEL: Problembereiche 75% der 800 Millionen unterernährten Personen leben in ländlichen Gebieten GNI Land Konzentrationsindex: Grosse Ungleichheiten in Landverteilung (v.a. EL) Weltbevölkerung steigt in den kommenden 30 Jahren um 2‘500 Millionen auf 8‘500 Millionen 11. November 2018

13 AGRARHANDEL: Problembereiche
Internationale Regelwerke und Fragmentierung AGRARHANDEL: Problembereiche Besitzes- und Partizipationsrechte von ländlichen Frauen sind oft schlecht. 11. November 2018

14 AGRARHANDEL: Problembereiche
Internationale Regelwerke und Fragmentierung AGRARHANDEL: Problembereiche Starker Rückgang der Biodiversität in der Landwirtschaft; neue Arten durch Zucht und Biotechnologie Bodenfruchtbarkeit Wasserknappheit 11. November 2018

15 AGRARHANDEL: Problembereiche
Internationale Regelwerke und Fragmentierung AGRARHANDEL: Problembereiche Rund 10% der Treibhausgase stammen aus der landwirtschaftlichen Produktion Biotreibstoffe aus Nahrungsmitteln 11. November 2018

16 AGRARHANDEL: Problembereiche
Internationale Regelwerke und Fragmentierung AGRARHANDEL: Problembereiche Kulturelle Diversität 11. November 2018

17 INTERNATIONALE ABKOMMEN mit Agrarrelevanz („non trade concerns“)
Internationale Regelwerke und Fragmentierung INTERNATIONALE ABKOMMEN mit Agrarrelevanz („non trade concerns“) Menschenrechtspakte (u.a. Recht auf angemessene Nahrung) Frauenrechtsabkommen (CEDAW) Biodiversitätsabkommen (CBD; ITPGRFA) Klimaabkommen (u.a. Kyotoprotokoll) Abkommen zum Schutz der kulturellen Diversität (Unesco Konvention) Landschaftsschutzintiativen (z.B. Alpenschutzkonvention) etc. 11. November 2018

18 KONZEPT DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG
Internationale Regelwerke und Fragmentierung KONZEPT DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG U.a. Integrationsprinzip: Integration von sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten →Die Abkommen sollten nicht in Konflikt zueinander stehen (Kohärenz). 11. November 2018

19 KONZEPT DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG und WTO
Internationale Regelwerke und Fragmentierung KONZEPT DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG und WTO Verweis auf das Konzept in der WTO Präambel: „…while allowing for the optimal use of the world‘s resources in accordance with the objective of sustainable development..“ WTO Agrarabkommen, Präambel: „…having regard to non-trade concerns, including food security and the need to protect the environment…“ 11. November 2018

20 KONZEPT DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG und WTO
Internationale Regelwerke und Fragmentierung KONZEPT DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG und WTO Verschiedene Zielsetzungen (Wachstum, Berücksichtigung von sozialen und ökologischen Grenzen): Miteinander zu vereinbaren? Präambel in Abkommenstext umgesetzt? Lässt das WTO Agrarabkommen den Staaten genügend Spielraum, um andere Zielsetzungen zu berücksichtigen? 11. November 2018

21 WTO AGRARABKOMMEN Grundstruktur heute:
Internationale Regelwerke und Fragmentierung WTO AGRARABKOMMEN Grundstruktur heute: Nur wenig Raum für Ausnahmen und differenzierte Regulierungen Wo Ausnahmen erlaubt (Sonderbehandlung der Entwicklungsländer; Green Box): Bedingungen nicht realistisch, klar und transparent, z.T. willkürlich 11. November 2018

22 WTO AGRARVERHANDLUNGEN
Internationale Regelwerke und Fragmentierung WTO AGRARVERHANDLUNGEN Im Vordergrund: Marktöffnung → Förderung der Quantität und billigsten Produktionsweise → durch Markt regulierte Preise → G 20 (Brasilien, Argentinien etc.) Kleinere Länder aus dem Norden und Süden: Fordern vermehrt punktuelle Ausnahmen, unter Bezugnahme auf soziale und Umweltaspekte → Richtung („Marktöffnung“) bleibt vorgegeben 11. November 2018

23 WTO AGRARABKOMMEN UND NACHHALTIGKEIT: Thesen
Internationale Regelwerke und Fragmentierung WTO AGRARABKOMMEN UND NACHHALTIGKEIT: Thesen Neue, unkonventionelle Ideen sind gefragt. Entscheidfindungs-Verfahren (Vertragsverhand-lungen) zu wenig daraufhin strukturiert: Demokratiedefizit Mangel an Daten (Folgeabschätzungen [sustainable impact assessments SIA]) 11. November 2018

24 WTO AGRARABKOMMEN UND NACHHALTIGKEIT: Thesen
Internationale Regelwerke und Fragmentierung WTO AGRARABKOMMEN UND NACHHALTIGKEIT: Thesen Innovative Ideen bedingen -klare Zielsetzungen -keine vorgegebenen Lösungen -Offenheit für unkonventionelle, systemfremde Ideen z.B. wären zu prüfen: Recht der Mitgliedstaaten auf eigenes Landw.entwicklungs-konzept Garantierter Grad an Selbstversorgung Exporte nur, wenn Nahrungsmittelsicherheit gewährleistet Globale Nutzungsvorgaben („Good Agricultural Practices“) etc. 11. November 2018

25 Hoher Grad an Komplexität: Lösbar? Polit. Wille?
Internationale Regelwerke und Fragmentierung KOMPLEXITÄT Hoher Grad an Komplexität: Lösbar? Polit. Wille? Krise als Chance? 11. November 2018


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