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Vor- und Nachteile der einzelnen Lüftungssysteme

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Präsentation zum Thema: "Vor- und Nachteile der einzelnen Lüftungssysteme"—  Präsentation transkript:

1 Vor- und Nachteile der einzelnen Lüftungssysteme
Lüften von Wohnungen, Vor- und Nachteile der einzelnen Lüftungssysteme Referent: Alexander Schaaf TBAS UG (haftungsbeschränkt) Prof. Eichmann Str. 8 80999 München 089 –

2 Warum ist das Lüften so wichtig?
Wir halten uns bis zu 80% in geschlossenen Räumen auf. Ein 3-4 Personen-Haushalt erzeugt ca.10 Liter Feuchte am Tag. Es entstehen Geruchs- und permanent Schadstofflasten, z.B. VOC. Die Luft besteht nur zu 20,9% aus Sauerstoff, mit jeden Ausatmen wird 4% CO2 ausgeschieden. Ein ruhender Mensch benötigt ca m³ Frischluft pro Stunde, wir nehmen am Tag bis zu Liter Luft auf. ca. 70m² >> ca l / 24h © Alexander Schaaf TBAS UG

3 Warum ist das Lüften so wichtig?
EnEV § 6 Dichtheit, Mindestluftwechsel: (1) Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend den anerkannten Regeln der Technik abgedichtet ist. Frage? Wie soll der notwendige Luftaustausch gewährleistet werden??? © Alexander Schaaf TBAS UG

4 Wie viel Feuchte prodozieren wir am Tag im Durchschnitt?
Ursache Anreicherung mit Wasserdampf Mittelwert [Gramm Feuchte /h] Tagesmenge [Liter] Mensch leichte Aktivität 30-60 0,72l-1,44 (24h) mittelschwere Arbeit 0,96-1,60 (8h) schwere Arbeit 1,60-2,40 (8h) Pflanzen Topfpflanzen z.B. je Veilchen 5-10 0,12-0,24 (24h) Grünpflanzen z.B. je Gummibaum 10-20 0,24-0,48 (24h) Kochen je Kochvorgang 0,12-3,00 (2h) Baden je Wannenbad ~700 0,7 je Duschen ~2600 2,6 Waschen 4,5kg schleudern und trocknen 20-200 0,02-0,2 4,5 kg tropfnass trocknen 0,10-0,50 Bei einem 3-4 Personenhaushalt können dies ca. 10 Liter Feuchte sein! Auch in der Nacht wird alleine durch Ausatmung ca. 1 Liter pro Person und Tag an die Luft abgegeben. © Alexander Schaaf TBAS UG

5 Diese Frage muss eindeutig mit Ja beantwortet werden.
Muss heute mehr gelüftet werden? Diese Frage muss eindeutig mit Ja beantwortet werden. Früher: Frühere Gebäude hatten durch die Undichtigkeit der Fenster und Türen einen 3 bis 10-fachen Luftwechsel pro Stunde. Das heißt, die gesamte Raumluft wurde in der Stunde mindestens drei Mal komplett ausgetauscht. Damit ging auch ein Großteil der Heizenergie als erwärmte Raumluft verloren. Die Heizenergieverluste waren bei ca. 7 Pfennig / Liter Öl damals aber weniger relevant als heute. Die trockene Luft wurde durch Heizkörperverdunster „keimreich“ wieder befeuchtet. © Alexander Schaaf TBAS UG

6 Diese Frage muss eindeutig mit Ja beantwortet werden.
Muss heute mehr gelüftet werden? Diese Frage muss eindeutig mit Ja beantwortet werden. Heute: Ein Liter Öl kostete 2016 ~0,50€, ist also ~15x teurer. Darum werden die Gebäude heute gegen Wärmeverluste stärker gedämmt, am häufigsten durch Austausch oder nachträgliches Abdichten der Fenster. Damit sinkt der „natürliche“ Luftwechsel über die Undichtigkeit der Fenster auf fast Null, die Feuchte sowie die CO2- und Schadstoff-belastung steigt an. Das heißt, die verbrauchte Luft muss nun regelmäßig ausgetauscht werden. © Alexander Schaaf TBAS UG

7 Was benötigt der Schimmel zum wachsen und vermehren?
Schimmel ist ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt und jahreszeitlich schwankend, immer in unterschiedlicher Konzentration in der Außenluft vorhanden, er wird in die Wohnungen „hineingelüftet“. Schimmel braucht zum überleben und vermehren: Luft zum schnaufen (Sauerstoff) Schweinebraten zum Essen (Nährstoff Luft / Oberfläche) bequemen Untergrund (optimale Oberfläche) aber immer ausreichende FEUCHTE! (auf der Bauteiloberfläche) © Alexander Schaaf TBAS UG

8 Vortrag Wohnungslüftung Stand 06-2011
© Technisches Büro Alexander Schaaf Vortrag Wohnungslüftung Stand

9 Wie effizient ist das Lüften über die Fenster?
Fensterstellung Luftwechselrate / Stunde [1/h] Fenster / Türe zu (alte Kastenfenster) 0,4-1,5 und mehr Fenster / Türe zu (Fenster bis ca. 1980) 0,1-0,5 Fenster / Türe zu (neuzeitige Fenster) 0,0-0,05 Fenster gekippt 0,8-4,0 Fenster geöffnet 9,0-15,0 Fenster / Türe geöffnet, gegenüberliegende Fenster geöffnet (Querlüftung) bis 40,0 Die Feuchte- und Schadstofflasten sowie die Anreicherung mir CO2 finden den ganzen Tag meist kontinuierlich statt. Deshalb kann mit 2-3maligen Querlüften der notwendige Luftaustausch über den Tag gesehen nicht vollständig realisiert werden. 3x Lüften a´5 min >> steht in den meisten Empfehlungen © Alexander Schaaf TBAS UG

10 Wie effizient ist das Lüften über die Fenster?
Fensterstellung Luftwechselrate / Stunde [1/h] Fenster / Türe zu (alte Kastenfenster) 0,4-1,5 und mehr Fenster / Türe zu (Fenster bis ca. 1980) 0,1-0,5 Fenster / Türe zu (neuzeitige Fenster) 0,0-0,05 Fenster gekippt 0,8-4,0 Fenster geöffnet 9,0-15,0 Fenster / Türe geöffnet, gegenüberliegende Fenster geöffnet (Querlüftung) bis 40,0 Die Feuchte- und Schadstofflasten sowie die Anreicherung mir CO2 finden den ganzen Tag meist kontinuierlich statt. Deshalb kann mit 2-3maligen Querlüften der notwendige Luftaustausch über den Tag gesehen nicht vollständig realisiert werden. 3x Lüften a´5 min >> steht in den meisten Empfehlungen 3x Lüften a´5 min / Tag = 15min von 1440 min / Tag = ~1% © Alexander Schaaf TBAS UG

11 Unterschied zwischen Stoß- und Kipplüften
1 Stunde 2 Stunden 68 zu 43% = -25% in 2h 68 zu 42% = -26% in 1h deutlich sichtbare Absenkung der Raumtemperatur um ~2°C geringe und langsame Absenkung der Raumtemperatur um ~1°C rel. Feuchte Raumtemperatur © Alexander Schaaf TBAS UG

12 Wann muss wieder gelüftet werden?
rel. Feuchte Raumtemperatur © Alexander Schaaf TBAS UG

13 Wie lange muss gelüftet werden?
Wie in der Grafik ersichtlich, wird bei längeren Lüften (t 2) keine wesentliche Verringerung der Feuchte mehr erzielt. Entscheidend sind die ersten Minuten. Tipp: Beim Öffnen eines Fensters beschlägt die Außenseite der Glasscheibe. Wenn der Beschlag auf der Außenseite abgetrocknet ist, ist der größte Teil der Feuchte abgeführt und das Fenster kann wieder geschlossen werden. © Alexander Schaaf TBAS UG

14 >> Lüften ist eigentlich Vermietersache! <<
Was sagt die Rechtsprechung? Von einem ganztägig arbeiten Mieter kann allerdings nicht mal eine zweimalige Stoßlüftung erwartet werden. BGHZ, 150, 226 = NZM 2002, 750 Der Mieter muss sich bei Altbauten darauf einstellen das die Wohnung nicht den heutigen technischen Standard entspricht. Unzumutbare Anstrengungen wie vermehrtes Lüften und Heizen können dem Mieter jedoch nicht abverlangt werden. (mehrere LG Urteile) >> Lüften ist eigentlich Vermietersache! << © Alexander Schaaf TBAS UG

15 Seit Mai 2009 ist die DIN 1946 Teil 6 Raumlufttechnik gültig.
Was sagt die Normung? Leider muss man feststellen, dass die Normgremien bis zum Mai 2009 keine befriedigende Antwort auf die Lüftungsprobleme der Wohnungen gegeben haben. Da Normgremien auch Interessensvertreter mitwirken, ist es vielleicht auch nicht verwunderlich, dass die notwendigen Vorgaben so spät zustande gekommen sind. Seit Mai 2009 ist die DIN 1946 Teil 6 Raumlufttechnik gültig. "Lüftung von Wohnungen- Allgemeine Anforderungen, Anforderung zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe / Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung„ Die Norm wird aktuell überarbeitet, im Bereich der Hygiene wird nun auf die Einhaltung der VDI 6022 verwiesen und nicht mehr versucht, die Hygiene „neu“ zu definieren. © Alexander Schaaf TBAS UG

16 24h / Tag Nutzerunabhängig!
Die DIN 1946 Teil 6: In dieser Norm wird für neu zu errichtende oder modernisierende Gebäude ein Lüftungskonzept gefordert. Das Lüftungskonzept muss mindestens den Feuchteschutz gewährleisten und zwar: 24h / Tag Nutzerunabhängig! Dies gilt für alle Neubauten, aber auch für bestehende EFH (Ein Familien Häuser) und MFH (Mehr Familien Häuser) bei denen mehr als 1/3 der Fenster ausgetauscht werden! Bei EFH gilt dies zusätzlich wenn mehr als 1/3 der Dachfläche abgedichtet wird! © Alexander Schaaf TBAS UG

17 Die DIN 1946 Teil 6: 05-2009 Ständig (24h / 365 Tage im Jahr);
Lüfterbetriebsstufe Beschreibung Betriebsweise Lüftung zum Feuchteschutz (FL) Notwendige Lüftung zur Sicherstellung des Bautenschutzes (Feuchte) unter üblichen Nutzungsbedingungen bei teilweise reduzierten Feuchtelasten (Beispiel: zeitweise Abwesenheit und kein Wäschetrocknen in der Wohnung) Ständig (24h / 365 Tage im Jahr); Nutzerunabhängig Reduzierte Lüftung (RL) Notwendige Lüftung zur Sicherstellung der hygienischen Mindestanforderungen sowie des Bautenschutzes (Feuchte) bei üblichen Nutzungsbedingungen bei teilweise reduzierten Feuchte- und Stofflasten Feuchtelasten (Beispiel: zeitweise Abwesenheit) Ständig; Nutzerabhängig Normallüftung (NL) (Auslegung*) *es kann auch die Infiltration angerechnet werden, wodurch sich eine geringere Luftleistung ergeben kann Notwendige Lüftung zur Sicherstellung der hygienischen Anforderungen sowie des Bautenschutzes (Feuchte) bei Anwesenheit der Nutzer (Normalbetrieb) Sicherstellung durch geeignete Lüftungstechnische Maßnahmen mit temporärer Unterstützung (Fensterlüftung) Intensivlüftung (IL) Zeitweise notwendige Lüftung mit erhöhtem Luftvolumenstrom zum Abbau von Lastspitzen Sicherstellung durch geeignete Lüftungstechnische Maßnahmen mit temporärer Unterstützung (Fensterlüftung), aus energetischen Gründen zeitlich beschränkt. © Alexander Schaaf TBAS UG

18 Fensterfalzlüfter Mit sogenannten Fensterfalzlüftern wird über definierte Undichtigkeiten im Bereich der Fensterdichtung ein rechnerischer Luftaustausch zum Feuchteschutz hergestellt. Dies ist eine einfache Lösung zum Feuchtemindestschutz und verhindert oft die Schimmelbildung nach dem Einbau neuer Fenster. Die Funktion ist aber von vielen Faktoren abhängig und nicht bei jedem Gebäude gegeben, bei geschlossenen Rollos ist der Luftaustausch fast vollständig unterbunden! Prinzipiell muss aber gefragt werden, warum die Fensterhersteller mittlerweile drei Dichteben einbauen und andere diese wieder „definiert“ undicht machen. © Alexander Schaaf TBAS UG

19 Fensterfalzlüfter © Alexander Schaaf TBAS UG

20 einfachste und günstigste Methode nach der DIN 1946
Fensterfalzlüfter einfachste und günstigste Methode nach der DIN 1946 permanente Undichtigkeit, höherer Energieverlust Lüftung nur zum Feuchteschutz, manuelle Lüftung notwendig je nach Umgebung eventuelle Schallprobleme bei einigen Raumgeometrieen ist die Durchströmung nicht gegeben (z.B. Appartement) auch bei korrekter Berechnung ist der Luftdurchsatz ggf. nicht sichergestellt (z.B. niedriges Gebäude in der Innenstadt) © Alexander Schaaf TBAS UG

21 Bei einigen Systemen ist sogar eine Datenlogger-Funktion integriert.
Kellerlüftung Das Problem im Kellerbereich ist die eingelüftete Feuchte im Sommer, die oft zu Kondensatbildung an Kühlen Oberflächen führt. Lüftungsanlagen machen dort nur dann einen Sinn, wenn sie nach der absoluten Feuchte geregelt werden. Derzeit gibt es aber nur wenige Hersteller die das verwirklichen. Bei einigen Systemen ist sogar eine Datenlogger-Funktion integriert. Quelle: BluMartin © Alexander Schaaf TBAS UG

22 im Verbund arbeitende Anlagen
Arten der Wohnungslüftung Anlagen mit WRG Abluftanlagen zentrale Anlagen dezentrale Anlagen im Verbund arbeitende Anlagen © Alexander Schaaf TBAS UG

23 Abluftanlagen Energie? Die Luft wird an den Schadstoff- und Geruchsquellen (Küche, Bad, WC) abgesaugt und strömt durch sogenannte Überströmöffnungen (auch der untere Türspalt) in die abgesaugten Räume nach. Die Außenluft strömt über Nachströmöffnungen (ALD) in der Außenwand in die anderen Räume nach. -10°C -10°C -10°C Quelle: dena © Alexander Schaaf TBAS UG

24 ohne Wärmerückgewinnung > Energieverlust
Abluftanlagen einfach zu realisieren, ggf. durch Nutzung vorhandener Lüftungsschächte preisgünstig ohne Wärmerückgewinnung > Energieverlust Nachströmöffnung (ALD) notwendig, ggf. Zugerscheinungen Lüftung nur zum Feuchteschutz, manuelle Lüftung notwendig ggf. können nicht alle Räume mit einbezogen werden © Alexander Schaaf TBAS UG

25 Anlagen mit Wärmerückgewinnung
Bei Anlagen mit einer WRG (Wärme Rück Gewinnung) wird die aus dem Raum geführte und warme Abluft in einen Wärmetauscher mit der kühlen Außenluft im Gegenstrom- oder Speicherprinzip aneinander vorbeigeführt und wärmt die Außenluft so vor. Die Wärmerückgewinnung liegt nach Herstellerangaben bis zu 98% was jedoch nur rechnerisch oder im Labor erreicht wird. Praktischerweise können im Wohnungsbereich ERP Wirkungsgrade von 40-85% (trockene Systeme) erreicht werden. (ERP = Energy Relatet/Using Products) © Alexander Schaaf TBAS UG

26 Der Kreuzstromwärmetauscher
Wärmetauscherplatten Außenluft Zuluft Fortluft Abluft ERP Wirkungsgrade 40-75% bei speziellen Tauscherplatten Feuchteübertragung möglich Systemtrennung zwischen ABL und ZUL Zuluft +16°C Fortluft +8°C Abluft +21°C Außenluft -3°C Quelle: Systemair / TBAS © Alexander Schaaf TBAS UG

27 Der Rotationswärmetauscher (trocken oder feucht)
ERP Wirkungsgrade 65-85% bei speziellen Beschichtungen Feuchteübertragung möglich (bis 70%) keine Systemtrennung zwischen ABL und ZUL, Einsatz einer Spülkammer möglich © Alexander Schaaf TBAS UG

28 Arten der Feuchterückgewinnung
Kreuzstromwärmetauscher: Über eine Membrane Ratationswärmetauscher: Über Sorption oder Kondensation Quelle: Paul Durch zusätzliche Rückfeuchtung (Enthalpienutzung) sind Wirkungsgrade von > 100% möglich 1) 1) Rechnerischer Wert, generell wird der Wirkungsgrad von trockenen Systemen um mehrere % angehoben © Alexander Schaaf TBAS UG

29 Warum ist die Feuchterückgewinnung sinnvoll?
Die Außenluft enthält im Winter nur wenig Feuchte. Bei einem hygienischen Mindestluftwechsel von 0,5 (alle 2h vollständiger Luftaustausch) würden sich so rel. Raumfeuchten von < 30% einstellen. Zu trockene Luft kann zu folgenden Problemen führen: Reinigungseffekt der Flimmerhaare in der Nase eingeschränkt leichtere Übertragung von Vieren trockene Stimmlippen > bei Personen die viel sprechen müssen Austrocknen des Tränenfilms auf den Augen Beeinträchtigung der Schutzfunktion unserer Haut, besonders der Hände Gefahr der elektrostatischen Aufladung stärkere Feinstaubbelastung z.B. durch Toner des Kopierers Rissbildung bei Holzbaustoffen © Alexander Schaaf TBAS UG

30 Zentrale Wohnungslüftung
Bei der zentralen Wohnungslüftung findet die Filterung, Wärmerückgewinnung und Luftförderung in einem zentralen Gerät statt, die Luftverteilung erfolgt über Lüftungskanäle. Solche Anlagen sind im Industriebau seit Jahrzehnten im Einsatz. Ein nachträglicher Einbau solcher Systeme im Bestandsbau ist sehr aufwändig, daher sind solche Systeme eher für den Neubau gedacht. Quelle: dena © Alexander Schaaf TBAS UG

31 Einbau einer zentralen Wohnungslüftung: Beispiele
Einbau in einer Wohnung Einbau in einem Haus Quelle: Helios Quelle: Helios © Alexander Schaaf TBAS UG

32 Verlegung von Lüftungskanälen: Beispiele
Wichtig: Alle Komponenten einer Lüftungsanlage müssen einfach reinigbar sein. Dies gilt besonders für die Lüftungskanäle. Reinigungsbürsten Luftkanal Quelle: Pluggit / TBAS © Alexander Schaaf TBAS UG

33 Zentrale Wohnungslüftung mit WRG
aufwendiges System, zum Teil hohe Investitionskosten hohe Energieeffizienz > Energieeinsparung bei allen Räumen staub- und pollenarme Wohnung (bei ausreichender Filterung) hoher Wohnkomfort Luftaustausch in allen Räumen möglich, auch CO2 geregelt Feuchterückführung möglich Wartung erforderlich, laufende Betriebskosten (z.B. Filter) © Alexander Schaaf TBAS UG

34 Dezentrale Wohnungslüftung
Die dezentrale Wohnungslüftung ist gut zum nachträglichen Einbau in Bestandsgebäude geeignet. Dafür gibt es die verschiedensten Systeme und mehrere Hersteller. Die Funktionsweise ist dieselbe wie bei der zentralen Wohnungslüftung, jedoch ohne Luftverteilsystem und deshalb auch nur für einen Raum geeignet. Quelle: dena © Alexander Schaaf TBAS UG

35 Dezentrale Wohnungslüftung: Beispiele
Quelle: Meltem 40x40 Quelle: Olsberg Quelle: Zehnder Quelle: Meltem Quelle: Benzig d=35cm Quelle: RollaTherm AirPur Modul © Alexander Schaaf TBAS UG

36 Kleine dezentrale Wohnungslüftung: Beispiele
Lüftungsanalgen am oder im Fenster haben sehr kleine Lüfter, mit einem geringen Druck und geringer Luftleistung. Die Auswurfweite in den Raum ist daher gering, bei größeren Räumen wird nur ein geringer Teil des Raumes durchspült. Bei starken Wind kann es zu unkontrollierten Luftströmungen durch das Gerät kommen. Quelle: Zehnder Quelle: Schüko Quelle: Endura Twist © Alexander Schaaf TBAS UG

37 Dezentrale Raumlüftung (Wohnungslüftung) mit WRG
weniger aufwendiges System, da ohne Luftkanäle geringere Investitionskosten als bei zentralen Anlagen gute Energieeffizienz > Energieeinsparung jedoch nur raumweise staub- und pollenarmer Raum (bei ausreichender Filterung) guter Wohnkomfort, jedoch raumweise beschränkt Wartung erforderlich, laufende Betriebskosten (z.B. Filter) Schallprobleme, bei kleinen Geräten begrenzte Wirkung im Raum © Alexander Schaaf TBAS UG

38 Im Verbund arbeitende Systeme (Pendellüftung)
Während über das eine Gerät die Raumluft abgeführt wird (Phase 1-3) und dabei einen Lamellentauscher (Speicher) erwärmt, strömt im anderen Gerät die kalte Außenluft über den zuvor erwärmten Wärmetauscher in den Raum. Nach einiger Zeit wechseln beide Systeme die Luftrichtung und der Prozess findet von neuen, in umgekehrter Richtung, statt (Phase 3-6). Im Sommer erfolgt der Luftwechsel nur in einer Richtung um die Außenluft nicht noch weiter aufzuheizen. © Alexander Schaaf TBAS UG

39 Im Verbund arbeitende Systeme
Bei diesen Systemen sollten einige Faktoren berücksichtigt werden: Diese Geräte lassen eine Lärmemission von außen fast ungehindert durch, der Standort sollte dementsprechend „ruhig“ sein. Je nach Montageort und Luftrichtung können ggf. Gerüche von dort in die Wohnräume gelangen (Beispiel: Schlafzimmer  BAD / WC, BAD / WC  Schlafzimmer). Durch die fehlenden Klappen und dem geringen Luftwiederstand, kann bei starken Wind die Luft ungewollt nach innen und außen dringen. Gleiches gilt für kalte Luft im Winter bei ausgeschalteten (pausierenden) Gerät. © Alexander Schaaf TBAS UG

40 Im Verbund arbeitende Systeme: Beispiel
Quelle: inVENTer © Alexander Schaaf TBAS UG

41 Im Verbund arbeitende Systeme: Beispiel Wandeinbau
Quelle: Ventomaxx © Alexander Schaaf TBAS UG

42 Im Verbund arbeitende Wohnungslüftung mit WRG
einfaches System, mit wenig Aufwand nachrüstbar geringe Investitionskosten im Vergleich zu zentralen Anlagen geringere Energieeffizienz / Energieeinsparung wechselseitig beaufschlagter Filter, meist mit geringer Güte guter Wohnkomfort, jedoch ohne Feuchterückführung Wartung erforderlich, laufende Betriebskosten (z.B. Filter) Schallprobleme, ggf. unkontrollierte Durchströmung © Alexander Schaaf TBAS UG

43 Zusätzliche Lufterwärmer / Kühler
Bei den zentralen Systemen muss die Außenluft bei Temperaturen unter +5°C (0°C) vorgewärmt werden, da im Wärmetauscher die feuchte Abluft sonst gefrieren könnte. Dies kann mit einem Vorheizregister, mit einem Erdreichwärmetauscher oder regelungstechnisch erfolgen. Eine Wohnungslüftung ist nicht für eine Kühlung im Sommer geeignet. >>1m³ Mauer speichert ~ soviel Energie wie 1.000m³ Luft!<< In der Industrie werden solche Anlagen (z.B. Rechenzentren) mit Luftwechsel von 6 bis 12-fach ausgelegt, die Wohnungslüftung ist auf einen ca. 0,5-fachen LW ausgelegt. © Alexander Schaaf TBAS UG

44 Vor- und Nacherhitzer (Kühler)
Quelle: Westaflex © Alexander Schaaf TBAS UG

45 Der Erdreichwärmetauscher als Alternative zum Vorerhitzer
ca. 8-10°C Quelle: Westaflex © Alexander Schaaf TBAS UG

46 Einbau eines Luft-Erdreichwärmetauschers
Quelle: Helios Quelle: Helios Wichtig: Durchgehendes und gleichmäßiges Gefälle auf der ganzen Länge! Ausreichende Dichtigkeit gegen möglichen Radoneintrag Einhaltung der Hygiene (VDI 6022 Blatt 1.2) Alternativ und oft preisgünstiger: Systeme mit Luft-Wasserwärmetauscher (ähnlich Erdkollektor WP) © Alexander Schaaf TBAS UG

47 Die Hygiene in Lüftungsanlagen
Die Hygiene bei Lüftungsanlagen wird bei der „neuen“ Wohnungslüftung leider nicht immer ausreichend betrachtet, teilweise herrschen völlig neue Erkenntnisse. Durch unzureichende Filterung und konstruktive Mängel kann die Lüftungsanlage von der Frischluftquelle zur Keimquelle wechseln. Wichtige Kriterien: Konstruktion Filtergüte Kondensatabfuhr Luftführung Planung, Installation und Wartung Grundsatz: >> Schütze dein Gewerk von Anfang an! © Alexander Schaaf TBAS UG

48 Vortrag Wohnungslüftung Stand 06-2011
Gewerbe / Industrie Wohnungslüftung: Auf dem Weg zu den früheren Fehlern in Industrie / Gewerbe! Wohnungslüftung © Technisches Büro Alexander Schaaf Vortrag Wohnungslüftung Stand

49 Filterung © Alexander Schaaf TBAS UG

50 Abscheidegrade der einzelnen Filter
Filterung Abscheidegrade der einzelnen Filter Feinstaub y2,5 Abscheidegrad in % Filterklasse Partikelgröße (ym) 0,1 0,3 0,5 1 3 5 10 G1 - 0-5 5-15 40-50 G2 15-35 50-70 G3 35-70 70-85 G4 30-55 60-90 85-98 M5 0-10 15-30 30-50 70-90 90-99 >98 M6 10-25 20-40 50-65 85-95 95-99 >99 F7 25-35 45-60 60-75 F8 35-45 65-75 80-90 95-98 F9 75-85 95-95 Neue Filtergüten: Die Klassifizierung erfolgt nun nach dem Abscheidegrad für: PM 1, PM2,5 und PM10-Staub © Alexander Schaaf TBAS UG

51 Die Filterung in der Praxis
Mechanisch unstabiler Filter (Papierrahmen), besonders bei hoher Luftfeuchte. „Vergessener“ Filter weil keine Überwachung vorhanden war. Filterkammer nach einem F(M)5 Filter (Blütenstaubzeit). © Alexander Schaaf TBAS UG

52 Die Filtergüte in anderen Bereichen
Ein Gedankenspiel: Aufenthalt Büro / Arbeit: ~9h Lüftung über Fenster oder Lüftungsanlage, Vorgabe: mind. F7 Aufenthalt im Auto: Bei einigen 4h oder mehr, Klimaanlage mit Pollenfilter, Klasse >F8 oder HEPA Filter Aufenthalt beim Staubsaugen: ~0,25h, Filterbeutel mind. Güte „F“ oft mit HEPA Filter Aufenthalt Wohnung: > 14h, Fensterlüftung oder Lüftungsanlage mit „G“ Filter, G steht dann für „gar nichts“. © Alexander Schaaf TBAS UG

53 Luftdurchlässe außen: Beispiele
Die Luft wird bei fast allen Systemen über Auslässe dem Raum zu- oder abgeführt. Da diese Auslässe sichtbar sind und von vielen Personen als störend empfunden werden, gibt es eine Vielzahl von Formen und Farben, auch Designauslässe sind zu beziehen. Quelle: Inventer Quelle: Inventer Quelle: Inventer © Alexander Schaaf TBAS UG

54 Luftdurchlässe innen: Beispiele
Quelle: Inventer / TBAS / Ventomaxx / Westasflex / Zehnder © Alexander Schaaf TBAS UG

55 Luftströmung von Innendurchlässen: Beispiele
Raum Falsch platzierte Luftauslässe oder Auslasstypen führen unweigerlich zu Empfindlichkeitsstörungen (Zugerscheinungen), die jahreszeitlich unterschiedlich empfunden werden können. Quelle: Schako © Alexander Schaaf TBAS UG

56 Regelung von Lüftungsanlagen
Leider werden viele Wohnungslüftungen heute noch wie Lüftungsanlagen in den 70-iger Jahren geregelt, nämlich nach Temperatur und Zeit. Dabei ist heute die Raumluftqualität (Abfuhr von Stofflasten) die wichtigste Regelgröße. Das ist mit CO2 oder Mischgassensoren einfach und kostengünstig realisierbar. Auch sollte in der heutigen Zeit eine einfache Bedienbarkeit für Laien, ähnlich wie bei Smartphones, möglich sein. © Alexander Schaaf TBAS UG

57 Schallübertragung / Geräusche von Lüftungsanlagen
Luft ist ein guter Schallübertrager. Deshalb sollten ausreichend dimensionierte Schalldämpfer an den richtigen Stellen eingebaut werden. Eine Schallübertragung durch Telefonie von Raum zu Raum ist ebenfalls zu berücksichtigen. Auch können zu klein gewählte Rohrdurchmesser störende Strömungsgeräusche verursachen. Generell gilt: Vergessene oder nicht geplante Schalldämpfer können nur schwer oder gar nicht nachgerüstet werden. (grober Mangel) © Alexander Schaaf TBAS UG

58 Planung von Lüftungsanlagen
Bedenken Sie, dass die Wohnungslüftung ein noch relativ junges Gewerk ist und erfahrene Firmen eher die Ausnahme sind. Einige Hersteller haben deswegen mittlerweile eigene Planungsabteilungen. © Alexander Schaaf TBAS UG

59 Energieeffizienzlabel ab 01.2016
Seit dem Jahr 2016 müssen die Hersteller ihre Geräte dahingehend kennzeichnen. Die Basis ist die Klasse G, die den Energieverlusten einer Fensterlüftung entspricht. Zur Klasse A+ ergibt sich eine Primärenergieeinsparung von 42kWh / m² / Jahr ?? Unten wird die Schallabgabe und die max. Luftleistung angegeben. Ein Vergleich der Geräte ist unter Einsehbar, dort sich aber nicht alle Hersteller und Geräte aufgeführt. 1) Europäisches Testzentrum für Wohnungslüftungsgeräte © Alexander Schaaf TBAS UG

60 Grundregeln die Sie beachten sollten:
Ausreichende Filterung, mind. F7 Je besser das System vor Schmutzeintrag geschützt ist um so weniger wird sich ein hygienisches Problem einstellen (ggf. ist so eine „pollenfreie“ Wohnung möglich). Feuchterückführendens System Eine Lüftung zur Schimmelvermeidung ist ein gutes Argument, die Lüftung hat in der Hauptbetriebszeit (Winter) jedoch das Problem, dass zu trockene Luft eingebracht wird. Regelung nach CO2 Eine Regelung nach starren Zeiten erfasst nicht die Probleme (Qualität) der Raumluft. Derzeit sind die vorhandenen Mischgassensoren ein guter Weg zu einer bedarfsgerechten Regelung. © Alexander Schaaf TBAS UG

61 Grundregeln die Sie beachten sollten:
Ausreichende Planung und Installation durch erfahrene Fachleute Die kontrollierte Lüftung ist im Wohnungsbau ein noch relativ „junges“ Gewerk, deshalb haben bisher nur wenige Firmen Erfahrung damit. Fehler in der Planung oder Ausführung können später nur selten korrigiert werden, deshalb sollten alle beteiligten Firmen über ausreichende Fachkompetenz verfügen. Betriebsweise: Über- oder Unterdruck bei zentralen Anlagen Die Betriebsweise ist eher zu vernachlässigen, außer bei: Wand- oder Dachkonstruktionen, die mit einer diffusionsdichten Folie auf der Innenseite versehen sind, sollten eher im Unterdruck gefahren werden, ansonsten kann die Raumfeuchte über Fehlstellen in die Konstruktion „gedrückt“ werden. Bei Radonbelasteten Kellerräumen sollte die Lüftung dauerhaft und im Überdruck gefahren werden, um einen möglichen Radoneintrag zu verhindern. © Alexander Schaaf TBAS UG

62 Es besteht die Gefahr, sich in „falscher“ Sicherheit zu wiegen!
Mikrobiologische Untersuchungen Die Hygiene in Lüftungsanlagen soll optisch und mikrobiologisch regelmäßig nach den Vorgaben der VDI 6022 überprüft werden. Von Laien durchgeführte Untersuchungen führen in den wenigsten Fällen zu brauchbaren Ergebnissen, da die Auswahl des Probeentnahmeortes und der Betriebszustand einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis haben. Es besteht die Gefahr, sich in „falscher“ Sicherheit zu wiegen! © Alexander Schaaf TBAS UG

63 Mikrobiologische Untersuchungen
© Alexander Schaaf TBAS UG

64 Mikrobiologische Untersuchungen
© Alexander Schaaf TBAS UG

65 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Fragen beantworte ich gerne.
TBAS UG (haftungsbeschränkt) Prof. Eichmann Str. 8 80999 München Tel. +49 (0) Fax +49 (0) Weitere Informationen unter (Der sd-Wert von ThermoShield Inetieur ist im Trockenberiech 2,46 und im Feuchtebereich 0,3)

66 Wirksame Filterfläche
Bei Wohnungslüftungen werden die Filterwechselintervalle in der Regel nach Laufzeit bestimmt. Der Intervall gilt jedoch nur, wenn die gesamte Filterfläche durchströmt ist. Auch die An- und Abströmseite sollte weitestgehend „Laminar“ und nicht „turbulent“ sein. ? Unwirksame Filterfläche Durchströmung Saugseite Unwirksame Filterfläche ? Durchströmung Druckseite © Alexander Schaaf TBAS UG

67 Nachrüsten eines Befeuchters
Laminare Anströmung Laminare Abströmung Temperaturanstieg oder Kühlung! Befeuchterstrecke Vermischungsstrecke Befeuchter Je nach Befeuchter-Art ist die Strecke, die das Medium zum vollflächigen Verteilen benötigt, unterschiedlich lang. In der Vermischungsstrecke nimmt die trockene Luft die Feuchte auf. Je nach Aerosolart und Temperatur, ist diese Strecke ebenfalls unterschiedlich lang. © Alexander Schaaf TBAS UG


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