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Thema 7: Basiswissen Spiritualität: Grundlagen Spiritual Care.

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Präsentation zum Thema: "Thema 7: Basiswissen Spiritualität: Grundlagen Spiritual Care."—  Präsentation transkript:

1 Thema 7: Basiswissen Spiritualität: Grundlagen Spiritual Care

2 Spiritual Care: Definition
Definitionen von Spiritual Care sind in der gegenwärtigen Literatur noch rar Spiritual Care ist keine Tätigkeit, sondern „ein interdisziplinär angelegtes theoretisches Konzept individuums-zentrierter spiritueller Begleitung, dem ein ganzheitliches Menschenbild mit ausdrücklicher Fokussierung auf die spirituelle Dimension menschlicher Existenz zugrunde liegt“ (Nauer, D. (2015). Spiritual Care statt Seelsorge? (S. 47). Stuttgart: Kohlhammer Verlag.)

3 Spiritual Care: Definition
Unabhängig davon, wie eine Hospiz-einrichtung Spiritual Care für sich definieren würde, bildet das Konzept die Basis der spirituellen Begleitung derer, die sich der spirituellen Dimension des kranken und sterbenden Menschen nicht verschließen

4 Was heißt „care“? Der Begriff „care“ ist schwer zu übersetzen, weil er in einer unüber­trefflichen Dichte alle wichtigen Aspekte zusammenfasst und somit jede Übersetzung eine Verkürzung der Bandbreite an Bedeutung darstellt Übersetzungen wie: Sorgfalt, Betreuung, (Körper-)Pflege, Fürsorge sind unbefriedigend im Kontext von Hospiz- und Palliativarbeit (Heller, B. (2012). Wie Religionen mit dem Tod umgehen. Grundlagen für die interkulturelle Sterbebegleitung (S. 21). Reihe Palliative Care und OrganisationsEthik Band 22. Freiburg: Lambertus Verlag.)

5 Was heißt „care“? Im Wort „care“ sind konkrete pflege-rische Tätigkeiten, die sich unmittelbar auf körperliches Wohlbefinden auswirken, verbunden mit einer Haltung der Achtsamkeit, die verantwortlich macht für das umfassende Wohlergehen anderer Menschen Dieses weite Bedeutungsspektrum bekommt durch den abgeleiteten Begriff „caress“, Liebkosung, noch eine weitere anschaulich-sinnliche Nuance (Heller, B. (2012). Wie Religionen mit dem Tod umgehen. Grundlagen für die interkulturelle Sterbebegleitung (S. 21). Reihe Palliative Care und OrganisationsEthik Band 22. Freiburg: Lambertus Verlag.)

6 Kennzeichen von Spiritual Care
Durch die offene Begrifflichkeit und Definition von Spiritualität wird angedeutet, dass jeder Mensch – unabhängig seines religiösen, areligiösen oder weltanschaulichen Hintergrunds – eine spirituelle Dimension seines Daseins besitzt und ihm daher die Begleitung seiner spirituellen Bedürfnisse auch angeboten werden soll (Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Deutschland e.V. (Hrsg.) (2010). Seelsorge in Palliative Care. Situationsanzeige und Empfehlungen zu kirchlich-diakonischem Handeln (2. Auflage). Stuttgart.)

7 Kennzeichen von Spiritual Care
Spiritual Care trägt dem Umstand Rechnung, dass in Hospizarbeit und Palliative Care nicht nur Menschen mit einem christlich geprägten Hintergrund begleitet werden (Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Deutschland e.V. (Hrsg.) (2010). Seelsorge in Palliative Care. Situationsanzeige und Empfehlungen zu kirchlich-diakonischem Handeln (2. Auflage). Stuttgart.)

8 Kennzeichen von Spiritual Care
Spiritual Care nimmt die plurireligiöse und multikulturelle Gesellschaft mit ihren individuellen Ausprägungen von Glauben und Religiosität wahr und ernst und achtet die Gleichberechtigung unterschiedlicher Religionen, Wertesysteme und Weltbilder (Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Deutschland e.V. (Hrsg.) (2010). Seelsorge in Palliative Care. Situationsanzeige und Empfehlungen zu kirchlich-diakonischem Handeln (2. Auflage). Stuttgart.)

9 Glaube, Individualität, Krankheit
Der Glaube ist zunehmend individuali-siert, nicht mehr an Kirche gebunden Vielmehr sind selbst konstruierte Glaubenskonzepte vorzufinden, die von vielfältigen religiösen und spirituellen Quellen gespeist sind Dem geht voraus, dass Glaube und Religion als etwas frei Wählbares betrachtet werden und weniger als eine Verpflichtung zu einer Lebensführung, die sich aus einer Religion ableitet (MDG Medien-Dienstleistung GmbH (Hrsg.) (2013). MDG Milieuhandbuch Religiöse und kirchliche Orientierungen in den Sinus-Milieus. Heidelberg / München.)

10 Glaube, Individualität, Krankheit
Die Sinus-Studie veranschaulicht, dass sich zwei Pole entwickeln: Abwendung von der Kirche, Individualisierung, persönliche Glaubenskonzepte Bedarf an seelsorgerlicher Begleitung und anderen Angeboten der Kirchen (MDG Medien-Dienstleistung GmbH (Hrsg.) (2013). MDG Milieuhandbuch Religiöse und kirchliche Orientierungen in den Sinus-Milieus. Heidelberg / München.)

11 Glaube, Individualität, Krankheit
Religiosität übt tendenziell einen positiven Einfluss auf Krankheit aus, „insbesondere, wenn sie ein wichtiger Teil der eigenen Persönlichkeit und des eigenen Lebens ist und mit einer Partizi-pation an Gemeinschaft und sozialer Integration verbunden ist.“ Es „erweist sich auch die inhaltliche Färbung der Religiosität, v. a. des Gottesbilds (bestätigend, wertschätzend oder rigoros, kontrollierend, ängstigend) als entscheidend“. (Klein, C., Albani, C. (2011). Religiosität und psychische Gesundheit – empirische Befunde und Erklärungsansätze (S ). Klein, C., Berth, H., Balck, F. (Hrsg.), Gesundheit – Religion – Spiritualität. Konzepte, Befunde und Erklärungsansätze. Weinheim München: Juventa Verlag.)

12 Wann braucht es spirituelle Begleitung?
(Murray, S. A., Kendall, M., Boyd, K., Grant, L., Highet, G., Sheikh, A. (2010). Archetypical Trajectories, BMJ, 2010;340:c Sekundäranalyse serieller qualitativer Interviews, 19 Patienten mit Lungen-Ca, 19 Angehörige , 88 Interviews insgesamt)

13 Wann braucht es spirituelle Begleitung?
Die psychologische und spirituelle Belastung sind unabhängig von physischer und sozialer Belastung Die stärksten spirituellen Belastungs-momente sind: nach der Diagnosestellung, nach der ersten Entlassung nach Hause, nach dem erkennbaren Fortschreiten der Erkrankung und in der Terminalphase (Murray, S. A., Kendall, M., Boyd, K., Grant, L., Highet, G., Sheikh, A. (2010). Archetypical Trajectories, BMJ, 2010;340:c Sekundäranalyse serieller qualitativer Interviews, 19 Patienten mit Lungen-Ca, 19 Angehörige , 88 Interviews insgesamt)

14 Wessen Aufgabe ist spirituelle Begleitung?
Die Individualisierung von Religiosität und Spiritualität sowie die abnehmende Zugehörigkeit zu einer religiösen Gemeinschaft erfordern eine neue Antwort auf die Frage, wessen Aufgabe die spirituelle Begleitung, insbesondere im Krankheitsfall, ist

15 Wessen Aufgabe ist spirituelle Begleitung?
Es ist beachtenswert, dass es „Krebs-patienten in der Regel sehr schwer gefallen ist, über beinahe schon tabuisierte Themen wie Glaubens-überzeugungen und Hoffnungen zu sprechen, aber dass die Gespräche, wenn das Vertrauen einmal aufgebaut war, eine befreiende Qualität hatten.“ (Büssing, A. (2006). Befragungsergebnisse zu spirituellen / religiösen Einstellungen, Be­dürf­nissen und Ausübungsformen von Patienten. In: Büssing, A., Ostermann, T., Glöckler, M., Matthiessen, P. F. (Hrsg.), Spiritualität, Krankheit und Heilung – Bedeu­tung und Ausdrucksformen der Spiritualität in der Medizin (S. 82). Frankfurt am Main: Verlag für Akademische Schriften.)

16 Wessen Aufgabe ist spirituelle Begleitung?
Hospizbegleiter zählen hier zu den Gesundheitsberufen, sind wichtige Begleiter in Spiritual Care! (Hanson, L. C., Dobbs, D., Usher, B. M., Williams, S., Rawlings, J., Daaleman, P. (2008). Providers and Types of Spiritual Care during Serious Illness. Journal of Palliative Medicine, 11 (6), )

17 Herausforderungen für Mitarbeitende
Spiritual Care betrifft Mitarbeitende aller Berufsgruppen: weil Betroffene nicht ausschließlich Seelsorgende dafür ansprechen, sondern Menschen, zu denen sie Vertrauen haben, d. h., dem kranken Menschen kommt eine Art „Auftraggeberrolle“ zu

18 Herausforderungen für Mitarbeitende
Es bedarf einer Wahrnehmungskompetenz, um spirituelle Aspekte genau dann zu erkennen, wenn sie geäußert werden Gestaltungskompetenz in Form von Präsenz / Gespräch, offener und wertschätzender Grundhaltung, Ritual, Vermittlung an Seelsorge

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