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Grundlagen der Sozial- und Konfliktberatung bei Schwangerschaft

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Präsentation zum Thema: "Grundlagen der Sozial- und Konfliktberatung bei Schwangerschaft"—  Präsentation transkript:

1 Grundlagen der Sozial- und Konfliktberatung bei Schwangerschaft
Das Verfahren der Vertraulichen Geburt Nach Abschnitt 6 SchKG Grundlagen der Sozial- und Konfliktberatung bei Schwangerschaft Oktober 2015

2 Vorgeschichte Seit 1999 wurden in Deutschland von kirchlichen und anderen freien Trägern und Krankenhäusern Möglichkeiten der anonymen Kindesabgabe geschaffen : Babyklappen Anonyme Geburt Anonyme Übergabe © pro familia

3 Vorgeschichte 2009 Stellungnahme des Ethikrates zum Problem der anonymen Kindesabgabe mit Empfehlung der Abschaffung der Babyklappen und Schaffung eines alternativen Hilfsangebotes 2012 erstellte das deutsche Jugendinstitut (DJI) eine Studie „Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland – Fallzahlen Angebote, Kontexte“ © pro familia

4 DJI-Studie zu anonymer Geburt und Babyklappen (2011)
Frauen, die anonyme Geburt/Babyklappen beansprucht haben Größte Gruppe zwischen 18 und 25 Jahre alt, kaum Minderjährige Keine spezielle Häufung bezüglich Bildungsgrad und Schichtzugehörigkeit Seit Eröffnung der ersten Babyklappe (1999 – 2011) mindestens 500 Fälle © pro familia

5 DJI-Studie zu anonymer Geburt und Babyklappen
Ursachen des Anonymitätswunsches Gefühl von Überforderung, Angst vor Verantwortung Druck von Familie/Partner/sozialem Umfeld, Partnerschaftsprobleme, Bedrohungssituationen Gewalterfahrungen Angst vor Stigmatisierung bei Adoptionsfreigabe Religiöse und/oder kulturelle Konflikte Schwangerschaft aufgrund außerehelicher sexueller Kontakte (Im regulären Adoptionsverfahren wäre die Zustimmung des Ehemannes erforderlich.) Angst, bei Adoptionsfreigabe auch die bereits vorhandenen Kinder zu verlieren © pro familia

6 DJI-Studie zu anonymer Geburt und Babyklappen
Rechtlich problematisch! Juristische Grauzone Keine medizinisch betreute Entbindung (Babyklappe) Recht des Kindes auf Wunsch um die eigene Herkunft nicht gewährleistet Kein Einfluss auf Kindesaussetzungen und Kindestötungen nachweisbar! (seit1999 zwischen 29 und 43 Fälle pro Jahr) © pro familia

7 Ziel des Gesetzes zur vertraulichen Geburt
Verhinderung von Kindesaussetzungen und Kindestötungen Rechts- und Handlungssicherheit für Schwangere, Beratungsstellen, Kliniken und Behörden Schaffung eines Angebotes im Sinne eines Stufenmodells für Frauen mit Anonymitätswunsch Im einzelnen: Schwangere für Beratung - mit dem Ziel der kontinuierlichen, ergebnisoffenen Begleitung - zu gewinnen, indem geeignete Hilfsangebote zur Lösung des Konflikts aufgezeigt werden Schutz von Mutter und Kind durch medizinische Begleitung Sicherung der rechte von Kind und Vater Vermeidung von Babyklappen und anonymer Geburt © pro familia

8 Verabschiedet am 5.Juli 2013 mit breiter Zustimmung der Länder
Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der Vertraulichen Geburt Änderungen und Ergänzungen im Staatsangehörigkeitsgesetz, Melderechtsrahmengesetz, Personenstandsgesetz, Personenstandsverordnung, Gesetzüber das Verfahren in Familiensachen und der freiwilligen Gerichtsbarkeit und BGB Umfangreiche Änderungen im Schwangerschaftskonfliktgesetz insbesondere Ergänzung durch Abschnitt 6: Vertrauliche Geburt Verabschiedet am 5.Juli 2013 mit breiter Zustimmung der Länder Inkrafttreten: 1.Mai 2014 Babyklappen dürfen zunächst weiter betrieben werden Neu: Mindeststandards Evaluation über 3 Jahre, dann erneute Entscheidung © pro familia

9 Aufgaben des Bundes Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit
Bekanntmachen der Hilfen für Schwangere und Mütter Verständnisfördern für Eltern, die ihr Kind zur Adoption freigeben Einrichtung eines Notrufs für Schwangere in psychosozialen Konfliktlagen Hilfetelefon Schwangere in Not Personell identisch mit Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen Zusammenarbeit mit BAFzA in Köln Entwicklung und Erprobung von Standards in der Qualifizierung von Fachkräften © pro familia

10 Material des Bundesministeriums
© pro familia

11 Vertrauliche Geburt Zielgruppe: Frauen, die
…ihre Schwangerschaft dem sozialen Umfeld gegenüber verbergen. …sich ihrer Schwangerschaft stellen, denen ein Leben mit dem Kind aber unmöglich erscheint. … ihr Kind zur Adoption freigeben UND dem Kind gegenüber (zunächst) anonym bleiben möchten. © pro familia

12 Vertrauliche Geburt Die Schwangerenberatungsstellen fällt bei der vertraulichen Geburt eine zentrale Rolle zu. Zugang zum Verfahren vertrauliche Geburt: über das Hilfetelefon an Beratungsstelle direkt über die Schwangerenberatungsstelle, anonym oder mit Namensnennung (Schweigepflicht) über Geburtsklinik oder Hebamme, dann Hinzuziehung einer Beratungsstelle Alle Schwangerenberater_innen können beraten und dürfen von der Geburtsklinik oder Hebamme hinzugezogen werden Zur konkreten Abwicklung des Verfahrens zur Vertraulichen Geburt wird eine speziell hierfür Qualifizierte Fachkraft benötigt (§28 Absatz 1 SchKG) © pro familia

13 Aufgaben der Beratungsstellen
Gewähr für die ordnungsgemäße Durchführung der Vertraulichen Geburt nach SchKG Persönlich und fachlich qualifiziertes Personal vorhalten Kontinuierliche Beratung vor und nach der Geburt Vertraulich, unverzüglich, unentgeltlich, ergebnisoffen Beratungsziele: Annahme von Geburtshilfe Schutz der Vertraulichkeit der Mutter Wahrung der Rechte des Kindes und des Vaters © pro familia

14 Aufgaben der Beratungsstelle
Formal: Unverzügliches Gesprächsangebot: schnellstmöglich innerhalb der regulären Öffnungszeiten Zeitlich unbegrenztes, vertrauliches Beratungs- und Begleitungsangebot (professionelles Beziehungsangebot) Inhaltlich: Gründe für den Anonymitätswunsch herausarbeiten. Dynamik verstehen Informieren über Möglichkeiten den Gründen entgegenzuwirken © pro familia

15 Mehrstufiges Angebot Weiterhin Anonymität der Frau
Annahme des Kindes oder Adoptionsfreigabe Hilfe beim Geltend machen von Ansprüchen Kontakt zu unterstützenden Stellen und Behörden herstellen Weitere Beratung und Begleitung Erläuterung von Abläufen und Auswirkungen der Vertraulichen Geburt Verfahren der Vertraulichen Geburt einleiten Angebot weiterer Beratung auch wenn keine Vertrauliche Geburt in Anspruch genommen wird © pro familia

16 Handeln aller Berater_innen
§2 Absatz 4 SchKG: „ausführliches ergebnisoffenes Beratungsgespräch zur Bewältigung der psychosozialen Konfliktlage“ Geeignete Hilfsangebote zur Bewältigung der Situation und zur Entscheidungshilfe Wege die der Schwangeren die Aufgabe der Anonymität oder ein leben mit dem Kind ermöglichen © pro familia

17 Handeln der qualifizierten Fachkraft
§25 Absatz 2 SchKg: Beratung und Information über: Ablauf des Verfahrens zur Vertraulichen Geburt und die Rechtsfolgen Rechte des Kindes (Kenntnis der eigenen Herkunft) Rechte des Vaters Ablauf des Adoptionsverfahrens Voraussetzungen für eine spätere Rücknahme des Kindes Einsichtsrecht des Kindes nach 16 Jahren (einschließlich der Möglichkeit dem zu widersprechen) Bereitschaft fördern, dem Kind Nachrichten zu hinterlassen Beratung in Kooperation mit der Adoptionsvermittlungsstelle Einbeziehen anderer Personen oder Institutionen auf Wunsch der Frau © pro familia


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