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Reichsreform und Reformation

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Präsentation zum Thema: "Reichsreform und Reformation"—  Präsentation transkript:

1 Reichsreform und Reformation
Epochenwechsel um 1500 Reichsreform und Reformation Helga Schultz

2 Gliederung Unvollendete Reichsreform Reformation
Die Revolution des „gemeinen Mannes“ Krise des Reiches Helga Schultz

3 1. Unvollendete Reichsreform
Helga Schultz

4 Nationalbewusstsein Um 1500 entwickelte sich ein von der römischen universalen Tradition abgelöstes deutsches Nationalbewusstsein. Der Name Deutschland ersetzt allmählich die deutschen Lande. Seit Kaiser Maximilian I.: Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation. Daraus entwickelten sich Reichsreformbewegung und Reformation. Helga Schultz

5 Humanisten Erasmus von Rotterdam: nicht Universalmonarchie, sondern kooperierende Nationen sichern den europäischen Frieden. Die Humanisten konstruieren seit der Entdeckung der Germania des Tacitus eine germanische Vorgeschichte. Hans Holbein der Jüngere: Erasmus von Rotterdam (1466 – 1536) Helga Schultz

6 Identitäten und Stereotypen
Mit Berufung auf Tacitus wurden seitdem der offenherzige, gutmütige und tapfere Deutsche dem hinterhältigen, leichtsinnigen weichlichen welschen (italienischen) oder französischen Nachbarn entgegen gesetzt. Die Nachbarn im Osten kommen kaum besser weg. (Tiroler Völkertafel aus dem Beginn des 18. Jahrh.). Helga Schultz

7 Reichsreform Die Reichsreformprojekte streben eine Institutionalisierung des Reiches an, um es handlungsfähig zu machen. Maximilian I. erreicht auf dem Reformreichstag von Worms 1495: Ewigen Landfrieden, Reichskammergericht. Einteilung in zehn Reichskreise. Die Reichssteuer des Gemeinen Pfennigs wird nicht durchgesetzt, sowenig wie das zentrale Reichsregiment. Helga Schultz

8 Maximilian I. von Habsburg (1449-1519)
Römischer Kaiser : „Der letzte Ritter„, Freund des Humanismus und der Renaissance. Zeichnung von Albrecht Dürer, dem Maximilian eine jährliche Rente gewährte. Helga Schultz

9 2. Die Reformation Luthers
Helga Schultz

10 Kirchenkritik Die geistlichen und weltlichen Reichsstände klagen über Eingriffe der römischen Kurie in die Angelegenheiten des Reiches und der Reichskirche. Die Gravamina der deutschen Nation werden 1456 anlässlich römischer Geldforderungen erstmals zusammengestellt und dann immer aktualisiert. Das Verlangen nach einer nationalen, volksnahen Kirche verbindet alle Stände. Die Reformbewegungen von Jan Hus in Böhmen und John Wicliff in England werden immer offener als Vorbild genannt. Helga Schultz

11 Martin Luther ( ) Verwirft das Gnadenmonopol und schließlich die gesamte Institution der römischen Kirche. Wege zur Gnade: Sola gratia, Sola fide, Sola scriptura. Lucas Cranach der Ältere: Martin Luther 1529. Helga Schultz

12 Durch Predigt zur Massenbewegung
Einblattdruck mit Versen von Hans Sachs und Holzschnitt von Georg Pencz, 1529. Helga Schultz

13 Verbreitung der Reformation bis 1570
Helga Schultz

14 Ulrich (Huldrych) Zwingli 1484-1531
Der Schweizer Reformator ist radikaler als Luther: Im Abendmahlsstreit; In der Autonomie der Gemeinden, die sich ihren Pfarrer wählt; Im Widerstandsrecht gegen ungerechte Obrigkeiten. Helga Schultz

15 Johannes Calvin Der Genfer Reformator gab der Reformation Luthers eine radikale und europäische Dimension. Göttliche Gnadenwahl und Gemeindeautonomie (wie bei Zwingli) begründen die Unabhängigkeit von jeglicher Obrigkeit. Bürgerliche Pflicht und religiöse Ordnung fallen zusammen. Helga Schultz

16 3. Die Revolution des Gemeinen Mannes
Helga Schultz

17 Bauernkrieg – religiöse Auslöser
Vertiefte Volksfrömmigkeit in kirchenfernen Formen (Wallfahrten; Nothelfer) verbindet sich mit Endzeiterwartungen. Die Reformation Luthers weist neue Heilswege. Antikirchliche Bewegungen bündeln sich mit Forderungen nach Gemeindeautonomie und Erleichterung der feudalen Lasten. Helga Schultz

18 Verbreitung durch Flugschriften
"On Aplas von Rom kan man wol selig werden durch anzaigung der götlichen hailigen geschryfft“. Totentanzbild: »Der Bapst«. (Hans Holbein d. J. Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz.) Helga Schultz

19 Forderungen Das Göttliche Recht und das Alte Recht liefern die soziale und religiöse Begründung. Die weit verbreiteten Zwölf Artikel sind gemäßigt: Freie Predigt des Evangeliums und freie Pfarrerwahl; Wegfall von Zehnt und Todfall; freie Jagd und Fischerei (Allmende). Helga Schultz

20 Bauernkrieg Kein Elendsaufstand.
Die Bauern erheben sich in den Kerngebieten des Reiches, die wirtschaftlich und kulturell am besten entwickelt sind. Helga Schultz

21 Fürstenheere gegen Bauern
Fürstenaufgebote (Schwäbischer Bund) werfen die Aufständischen grausam nieder. Nach Schätzungen werden mehr als Bauern getötet. Luther hatte die Niederwerfung der Bauern unterstützt: „Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern.“ Die lutherische Obrigkeitslehre lehnt den Widerstand gegen ungerechte Obrigkeit ab. Helga Schultz

22 Reformation in den Städten
Wie auf dem Lande verbinden sich auch in den Städten soziale und religiöse Opposition. Die Stadträte werden durch „das Volk aus Buden und Kellern“ gezwungen, die Reformation einzuführen. Stärkung der Stadtgemeinden: Kontrolle der Räte durch neue Kollegien der Zünfte. Armenpflege durch die Gemeinden: Der Gemeine Kasten. Helga Schultz

23 Der Gemeine Mann In den großen Bauernhaufen verbinden sich die kleinen Städte und die Bauerngemeinden. Reformatorische Prediger sind die geistigen Führer (Thomas Müntzer). Eine Revolution des Gemeinen Mannes (Peter Blickle). Sebald Beham ( ) Helga Schultz

24 Werner Tübke: Panorama
Helga Schultz

25 4. Krise des Reiches Helga Schultz

26 Karl V. Auf dem Reichstag zu Worms wird Luther zum schärfsten Widersacher des jungen Kaisers. Die romfeindliche Fürstenpartei, die sich hinter ihm sammelt, vereitelt auch die Reichsreformpläne des Kaisers. Gemälde von Peter Paul Rubens, 1. Viertel 17. Jh. (Deutsches Historisches Museum, Berlin). Helga Schultz

27 Krise des Reiches Kaiser Karl V. kann nach der Niederlage auf dem Reichstag zu Worms 1521 die Einheit des Reiches in der Einheit der Kirche nicht mehr herstellen. Der Reichstag zu Augsburg von 1530 soll Einigung der Bekenntnisse erreichen. Die „Augsburger Konfession“ seitdem Bekenntnis der Lutheraner. Er bringt dem Kaiser keinen Sieg über die Ketzer und den Protestanten keine Akzeptanz ihres Bekenntnisses. Helga Schultz

28 Reichstag zu Augsburg 1530 Helga Schultz

29 Fürstenreformation Luthers Reformation wird zur Fürstenreformation:
Die Landesherren gewinnen das Kirchengut (Säkularisation). Sie erhalten im Augsburger Religionsfrieden von 1555 die Kirchenhoheit : Wessen Land, dessen Religion. Das Diktum vor allem der katholischen Historiker: Die lutherische Reformation hat Deutschland zur Zeit seiner Geburt zerrissen. Helga Schultz

30 Nationalsprache Städtewesen und Handel hatten um 1500 zwei deutsche Schriftsprachen hervorgebracht: Niederdeutsch, Oberdeutsch. Erst im Ergebnis der Reformation bildet sich eine einheitliche hochdeutsche Schriftsprache: Bibelübersetzung, Predigt. Helga Schultz

31 Mythos Luther Paul Thumann: Luther verbrennt die Bannandrohungsbulle, 1872/73. (Eisenach, Wartburg-Stiftung). Helga Schultz

32 Bilanz Die Reformation stärkt die Fürstenherrschaft und schwächt die Reichsgewalt. Aber: Die reformatorischen Schriften und besonders Luthers Bibelübersetzung einen den Sprachraum. Die Reformation entfaltet Weltwirkung durch Modernisierung des Denkens, der Kirche und der Staaten. Helga Schultz


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