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Transkulturelle Kompetenz in der Gesundheitsversorgung

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Präsentation zum Thema: "Transkulturelle Kompetenz in der Gesundheitsversorgung"—  Präsentation transkript:

1 Transkulturelle Kompetenz in der Gesundheitsversorgung
Vernetzungsanlass Gesundheitsnetz 2025 29. September 2016 – Zürich Viviana Abati Organisations- und Notfallpsychologin, Gerontologin Fachexpertin Bildung – Gesundheit - Integration

2 Ausgangspunkt und Rahmen
Politische Einbettung Zielgruppe / Ges.versorgung Auftrag SRK TKK TKK in der Organisation

3 Bundesstrategie Migration und Gesundheit 2008-2013 / 2014-2017
Vision der Strategie: «Alle in der Schweiz lebenden Personen erhalten eine faire Chance, ihr Gesundheitspotential zu entfalten. Niemand wird durch vermeidbare Benachteiligungen daran gehindert.»

4 Ziele der Bundesstrategie 2014-2017
Migrantinnen und Migranten werden informiert und in ihrer Kompetenz gefördert, so dass sie sich selbstverantwortlich und gesund verhalten. Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogramme beziehen die Migrationsbevölkerung mit ein. Die Institutionen der Gesundheitsversorgung sind auch für Migrantinnen und Migranten zugänglich und adäquat ausgestaltet und das Gesundheitspersonal verfügt über migrationsspezifische Kompetenz. Professionelles interkulturelles Übersetzen wird bedarfsgerecht eingesetzt. Zusätzliches Wissen über die Gesundheit der Migrationsbevölkerung ist vorhanden und für die interessierten Kreise verfügbar. Quelle: Nationales Programm Migration und Gesundheit, Bilanz 2008–13 und Schwerpunkte 2014–17: 5-6

5 Strategie Migration und Gesundheit 2014 - 2017 Handlungsfelder konkret
Gesundheitsförderung und Prävention Bildung und Versorgung Integration Thema Transkulturelle Kompetenz in die Ausbildungsgänge Bereitstellen von Lernmaterial Migrationsgerechte Ausgestaltung der Versorgungsinstitutionen Förderung der Gesundheit älterer Migrantinnen und Migranten Verbesserung der Gesundheitsversorgung spezifischer Zielgruppen Förderung der reproduktiven Gesundheit der Migrationsbevölkerung Interkulturelles Übersetzen Forschung Bezug zum 1. Tag! Die Massnahmen zur Erreichung dieser Ziele werden in vier Handlungsfeldern umgesetzt: Das Handlungsfeld Gesundheitsförderung und Prävention zielt auf die Verbesserung der Gesundheitskompetenz von Personen mit Migrationshintergrund, die Stärkung ihrer Gesundheitsressourcen und die Reduktion von spezifischen gesundheitlichen Belastungen ab. Es umfasst Tätigkeiten, die darauf abzielen, migrationsspezifische Anliegen systematisch in die Regelstrukturen und Regelprozesse im Bereich Gesundheitsför-derung und Prävention zu integrieren (Mainstreaming), die Bereitstellung adäquater Informationsmittel sowie spezifische Schwerpunktprojekte. Das Handlungsfeld Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen zielt darauf ab, dass die Berufsleute im Gesundheitswesen sich im Rahmen ihrer regulären Aus- und Weiterbildung das nötige Handlungswissen aneignen können, damit die zunehmend vielfältige PatientInnenschaft transkulturell kompetent behandelt werden kann. Es beinhaltet die Integration der Themen Migration und Diversität in die Ausbildung für Gesundheitsberufe, die Bereitstellung ergänzender Weiterbildungsangebote sowie die Förderung eines bedarfsgerechten Angebots an interkulturellen ÜbersetzerInnen. Das Handlungsfeld Gesundheitsversorgung stellt die adäquate Betreuung und Behandlung von Personen mit Migrationshintergrund sowie den chancengleichen Zugang zur Gesundheitsversorgung in den Vordergrund. Es umfasst Mainstreaming- Massnahmen bei Versorgungseinrichtungen und Behörden, die Förderung von Versorgungsangeboten für spezifische MigrantInnengruppen sowie Massnahmen zur Erleichterung und Förderung des Einsatzes interkultureller Übersetzung. Das Handlungsfeld Forschung zielt darauf ab, Wissenslücken zu schliessen, indem wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich Migration und Gesundheit generiert und allen relevanten AkteurInnen zugänglich gemacht werden.

6 Grundlagen der Integrationspolitik
Staatliche Aufgabe, an der alle gesellschaftlichen Akteure partizipieren sollen (Gemeinwesen, Sozialpartner, Ausländerorganisationen, Private) Integration soll über die Regelstrukturen erfolgen; Grundprinzipien: Chancengleichheit verwirklichen, Potenziale nutzen, Vielfalt berücksichtigen, Eigenverantwortung einfordern Rechtliche und politische Grundlagen: Bundesgesetz über AusländerInnen und Ausländer (AuG) ( ) Verordnung über die Integration von AusländerInnen und Ausländern (VintA vom ) AuG : Integration VIntA und Integration der älteren Migrationsbevölrkerung als staatliche Aufgabe Integration: Soll längerfristig und rechtmässig hier anwesenden Ausländerinnen und Ausländern ermöglichen am wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben der Gesellschaft teilzuhaben Die Integration setzt sowohl den entsprechenden Willen der einheimischen wie auch der AusländerInnen voraus. Grundwerte: Grundlage der Werte der Bundesverfassung Eine erfolgreiche Integration ist erfolgt, wenn: Die rechtstaatliche Ordnung und die Werte der Bundesverfassung respektiert werden In der am Wohnort gesprochenen Sprache das Referenzniveau A2 erreicht wird  Achtung, zum Besuch von Sprach- und Integrationskursen können nur Drittstaatenangehörige verpflichtet werden (vgl. Bericht Runder Tisch Migration, Bericht zur schw. Migrationspolitik 2030, S.12-13) Der Willen zur Teilnahme am Wirtschaftsleben und zum Erwerb von Bildung bekundet wird Chancengleiche Teilhabe ist eine Querschnittsaufgabe, die in erster Linie über die Regelstrukturen (Schule, Berufsbildung, Arbeitswelt sowie über die Institutionen der sozialen Sicherheit und des

7 Politische Einbettung
Zielgruppe / Ges.versorgung Auftrag SRK TKK TKK in der Organisation

8 Ständige ausländische Wohnbevölkerung (SEM 30.06.2016)
Insgesamt 2’011’905 Personen (68% davon stammen aus EU-EFTA Staaten) Top 10 Bestand: Italien: 15.7% Deutschland: 15.1% Portugal: 13.4% Frankreich: % Kosovo: % Spanien: % Türkei: % Mazedonien, eh. Jug.Rep.: % Serbien: % Österreich: % Übrige Staaten: 28.0% Medienmitteilung BfS Die ausländische Bevölkerung wächst Die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen mit ständigem Wohnsitz in der Schweiz erreichte die 2-Millionen-Grenze und belief sich auf Personen, was 24,6 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung entspricht. Davon sind in der Schweiz und im Ausland geboren. Unter den im Ausland geborenen Ausländerinnen und Ausländern haben 44 Prozent ihren Wohnsitz seit mindestens 10 Jahren in der Schweiz. Die grössten Ausländergruppen in der Schweiz waren italienischer, deutscher, portugiesischer, französischer und kosovarischer Staatsangehörigkeit. Sie machten mehr als die Hälfte aller ausländischen Staatsangehörigen mit ständigem Wohnsitz in der Schweiz aus (54%).

9 Die Migrationsbevölkerung zeichnet sich durch Diversität aus:
Einige Faktoren: Nationale und ethnische Zugehörigkeit Migrationsgründe Einreisealter, Aufenthaltsdauer Lebensalter Familiäre, soziale und wirtschaftliche Situation Bildung, Ausbildung Integration / Segregation Staatliche und nicht-staatliche Ressourcen Etc.

10 Bedingungen im Herkunftsland
September 18 Bedingungen im Herkunftsland Sozialräumliche Umwelt, biologisch-genetische Voraussetzungen, Gesundheitssystem, materielle Lage, Lebensgewohnheiten, Gründe für die Migration Migration als kritisches Lebensereignis Verlust / Gewinn von Handlungskompetenzen; Orientierungs-, Anpassungs- und Integrationsanforderungen (kulturelle Praktiken, Sprache, Ernährung, Umwelt, Wohnung Schule, Beruf Arbeit, soziale Netzwerke, Gesundheitssystem, Lebensgewohnheiten Soziale Lage im Aufnahmeland Unterschichtungseffekte/ soziale Deklassierung Erwerbslosigkeit Wohnräumliche Segregation Ungleiche Bildungschancen Nichtanerkennung von Bildungsabschlüssen Zugehörigkeit Selbst- und Fremdethnisierung Minderheitenstatus Lebensgewohnheiten Gesundheitskonzepte Ethnische Community Rechtliche Lage im Aufnahmeland Ausländer- und Asylgesetzgebung Aufenthalts(un)sicherheiten Pullfaktoren (z.B. Anwerbeabkommen) Gesundheitschecks / Screenings Zugangsbarrieren zur gesundheitlichen Versorgung Dieses Modell zeigt ausführlich auf, welche Faktoren deterministisch sind, also Einfluss haben auf die Gesundheit von Personen mit Migrationshintergrund. Aufgrund der erstgenannten Faktoren kommt es zur migrationsbedingten Ungleichheit von Gesundheit. Damit wird erwiesen, dass es migrationsbedingte Gesundheitsdeterminanten gibt, die sich auf die Gesundheit auswirken können. Zum Beispiel wirkt sich ein im Herkunftsland ereignetes traumatisches Erlebnis auf die Person aus und bedingt im Aufnahmeland eine spezielle Behandlung. Ist dann z.b. der Aufenthaltsstatus prekär (N, F), kann sich der Gesundheitszustand verschlechtern und psychische Probleme (Angstzustände, Existenzängste, ect) hervorrufen. Um Betroffenen vulnerablen Personen direkt zu helfen, hat das SRK das afk (Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer) gegründet und bietet dort verschiedene Therapien an. Eine weitere direkte Unterstützung bietet die medizinische Grundversorgung für Sans-Papiers, welche kostenlose Behandlungen und Hilfe bei Überweisungen für Personen in der Illegalität anbietet. Gesundheitsverhalten Personale Ressourcen und Risiken Inanspruchnahme- verhalten Migrationsbedingte Ungleichheit von Gesundheit Quelle: in Anlehnung an: Schenk (2007), in: Int. J. Public Health 52: 87-96

11 Zugang zur Gesundheitsversorgung: Hohe Zugangsbarrieren
Das schweizerische Gesundheitssystem ist sehr komplex und schwer zu verstehen Informationen stehen oftmals nicht in adäquater Form zur Verfügung Eine mangelnde Transkulturelle Kompetenz von Fachpersonen verstärkt die Zugangsbarrieren Das führt dazu, dass viele Migrantinnen und Migranten schlecht informiert sind und entsprechend das individuelle Gesundheitshandeln dadurch beeinflusst wird und dass Migrantinnen und Migranten häufig nicht angemessen beraten, betreut und behandelt werden. Bsp.: Krankenversicherung (viele verschiedene Anbieter, Zusatzversicherungen, Franchisen, HMO), System der ärztlichen Versorgung mit Hausärzten, Spezialärzten, Ambulatorien etc. Informationen oft nur in 3 Landessprachen erhältlich Quellen: Besic, Bisegger 2009; Baer und Cahn, 2009

12 Folgen für die betroffenen Personen
Sozioökonomische Problemlagen aufgrund des allgemein niedrigen Lohnniveaus (Working Poor, Armut) frühzeitige physische Alterungsprozesse psychische Probleme Frühpensionierung, Invalidität

13 Herausforderungen im Migrationskontext
Verletzung der Patientenrechte Verletzung der Menschenwürde Diskriminierungen in den Dienstleistungen Fehldiagnosen Fehlbehandlungen Ein ganz wichtiger Punkt ist der der Informationen. Dieser hat gleich Auswirkungen auf mehrere Themen. Fehlen uns als Fachpersonen die Informationen über die lebensweltlichen Kontext der Patientinnen, Schwangeren oder Wöchnerinnen ist die Qualität der Dienstleistung massiv herabgesetzt, denn es fehlt ja die Grundlage der therapeutischen Beziehung und kann im schlimmsten Fall sogar zu Fehldiagnosen und –Behandlungen führen. Die Unkenntnis der individuellen Situation kann auch dazu beitragen, dass es eher zu Vorurteilen und Stereotypisierungen kommt, was gleichzeitig auch bedeutet, dass wir uns von unserem Gegenüber entfernen und nicht mehr dem Paradigma der Individualität in der Dienstleistung entsprechen. Wenn die gemeinsame Sprache fehlt oder Verständigung nur sehr erschwert möglich ist, beinhaltet dies ebenfalls eine Verletzung der Patientenrechte. Denn die Patientinnen, Schwangeren und Wöchnerinnen haben das Recht auf Information, andererseits auch das Recht auf Mitsprache am Behandlungsprozess. Sie als Fachpersonen sind also doppelt herausgefordert, in dem Sie einen Weg suchen müssen, der Informationspflicht nach zu kommen und gleichzeitig sich auch der Einwilligung der Frauen zu den verschiedenen Interventionen zu versichern. Eine andere grosse Herausforderung ist die der Chancengleichheit, es darf nicht vorkommen, dass es Ungleichheiten im Zugang oder in der Nutzung von Dienstleistungen gibt, nur weil die Möglichkeit, Informationen auszutauschen fehlt. Abgesehen davon wirkt sich die mangelnde verbale Verständigung auf die Handlungsfähigkeit der Frauen und Paare aus, ich möchte dies mit einem Zitat aus der Internetplattform migesplus verdeutlichen: „Nur gut informierte PatientInnen und KlientInnen können Verantwortung übernehmen und dazu beitragen den Behandlungs- und Beratungsprozess partnerschaftlich zu gestalten.”

14 Abbau von Zugangsbarrieren
Zusammenarbeit mit dolmetschenden Personen Förderung der Transkulturellen Kompetenz von Fachpersonen Bereitstellen von übersetzten und migrationsgerechten Gesundheitsinformationen

15 SRK: Gesundheitswegweiser Schweiz www.migesplus.ch
erhältlich in 18 Sprachen 2011: 3. vollständig überarbeitete Auflage Inhalte: Gesundheitsvorsorge Krankenversicherungen, Unfallversicherung, IV Medizinische Versorgung Rechte und Pflichten als Patientin, Patient Hinweise für Personen aus dem Asylbereich und Personen ohne Aufenthaltsrecht 15 15

16 1. Januar 2013 Hier steht der Name der Präsentation

17 Arbeiten mit dolmetschenden Personen
Dolmetsch-Situation Gegenseitige Vorstellung Blickkontakt Patient/-in ansprechen, direkte Rede Keine Gespräche zwischen PatientIn und Dolmetscher/-in Stolpersteine Humor Politische Anspielungen Dialektausdrücke Fachsprache Komplizierte, lange Sätze Fremdsprachenkenntnisse Spezifische Herausforderungen 17

18

19 Mehrsprachige Ärztinnen / Ärzte
September 18 Mehrsprachige Ärztinnen / Ärzte

20 Politische Einbettung
Zielgruppe / Ges.versorgung Auftrag SRK TKK TKK in der Organisation

21 Abteilung Gesundheit und Diversität des SRK
Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit von Verletzlichen und Benachteiligten Rassistische Diskriminierung im Gesundheits- und Sozialbereich verhindern und bekämpfen Vielen Dank für die Gelegenheit, Ihnen die Bildungsangebote der Abteilung Gesundheit und Diversität persönlich vorzustellen. Für die einen oder anderen von Ihnen werde ich vielleicht nicht viel Neues erzählen. Gleichwohl haben Sie so die Gelegenheit, mich persönlich kennenzulernen und auch Fragen zu stellen. Zunächst möchte ich mich und die Abteilung, die ich vertrete, ganz kurz vorstellen. Jenny Pieth, Sozialanthropologin, Leiterin Fachbereich Diversität und Transkulturelle Kompetenz. Spezialgebiete: Migration und Gesundheit, Gesundheitsförderung bei der Migrationsbevölkerung, transkulturelle Kompetenz von Fachpersonen und transkulturelle Öffnung von Institutionen. Abteilung Gesundheit und Diversität des SRK: unsere Vision

22 Die Abteilung schult Fachpersonen des Gesundheits- und Sozialbereichs in Transkultureller Kompetenz, berät Projektleitende zu Themen der transkulturellen Gesundheitsförderung und Prävention, begleitet Institutionen des Gesundheits- und Sozialbereichs im Prozess einer transkulturellen Öffnung, führt in/mit Organisationen im Gesundheitsbereich Situationsanalysen in Bezug auf den Umgang mit Diversität durch, entwickelt Projekte und Dienstleistungen im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention für vulnerable Gruppen, arbeitet in der Projektentwicklung,–umsetzung und –evaluation mit angewandter Forschung Die Bildungsangebote sind ein wichtiger Pfeiler der Abteilung Gesundheit und Diversität und auch des Departements GI. Folgende Arbeitsbereiche werden aktuell in der Abteilung Gesundheit und Diversität abgedeckt:

23 Politische Einbettung
Zielgruppe / Ges.versorgung Auftrag SRK TKK TKK in der Organisation

24 September 18 Die Transkulturelle Kompetenz als Instrument zum Umgang mit Diversität… “Transkulturelle Kompetenz stellt die Begegnung zwischen Fachpersonen und Angehörigen der Migrationsbevölkerung ins Zentrum und besteht im Kern aus einer professionellen Interaktionsfähigkeit im Migrationskontext.” “Transkulturell kompetente Fachpersonen nehmen Migrantinnen und Migranten als individuelle Personen mit ihren Umfeldern und nicht als so genannt fremde Kulturen wahr.“ Quelle: Domenig 2006, Handbuch Diversität und Chancengleichheit : 26, BAG / Hplus Es geht also nicht, wie in der Bezeichnung der Kompetenz um “Kultur”, sondern um Individualität

25 Professionelle Kompetenz
Transkulturelle Kompetenz September 18 …ist die Fähigkeit, individuelle Lebenswelten in der besonderen Situation und in unterschiedlichen Kontexten zu erfassen, zu verstehen und entsprechende, angepasste Handlungsweisen daraus abzuleiten. Quelle: Domenig 2007 Selbstreflexion Empathie Hintergrundwissen, Erfahrung Professionelle Kompetenz

26 Transkulturelle Kompetenz
Transkulturelle Kompetenz als Teil der professionellen Kompetenz bedeutet, dass die Fachpersonen fähig sind: die individuellen Situationen und Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund zu erfassen und zu verstehen sowie daraus abgeleitet adäquat und den beruflichen Vorgaben und Normen entsprechend situationsgerecht und professionell zu handeln. Die Transkulturelle Kompetenz nach dem heutigen Ansatz stellt, so die Definition, die individuelle Situation der einzelnen Menschen in den Mittelpunkt: „Transkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, individuelle Lebenswelten in der besonderen Situation und in unterschiedlichen Kontexten zu erfassen, zu verstehen und entsprechende, angepasste Handlungsweisen daraus abzuleiten“ (Domenig, 2007). Lebenswelt meint die verschiedenen Bedingungen und Einflüsse auf den einzelnen Menschen und sein Leben. Dazu gehören persönliche Faktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung, Schichtzugehörigkeit, biografische Ereignisse, Sozialisierung ebenso wie äußere Einflüsse, beispielsweise Familienstrukturen, die umgebende Umwelt, die Berufs- und Arbeitssituation, die religiöse Zugehörigkeit, die politischen Verhältnisse.

27 Individualität versus Kulturrezepte
„Kultur der anderen “ Persönlichkeit Gender Soziale Schicht Familie Sozialisation Bildung Biografie Arbeit Politik Religion Freizeit Von aussen erklären Stereotyp Generalisierend Statisch, zeitlos Differenzorientiert Ich erlebe in meinen Kursen oft, dass die Teilnehmenden zu Beginn angeben, dass sie sich von mir Rezepte wünschen, wie mit Menschen aus anderen Kulturen umzugehen ist. Das heisst, im Wissen über die Besonderheiten einer nationalen oder religiösen Zugehörigkeit sollen Antworten gefunden werden, wie eine qualitativ gute Pflege auch im Migrationskontext geleistet werden kann. Dieser Wunsch nach Kulturrezepten birgt in sich verschiedene Gefahren, einerseits wird damit das in der Pflege gültige und höchste Paradigma der Individualität verlassen. Nicht mehr die individuelle Situation einer Person mit ihren Ressourcen und Schwierigkeiten steht dann im Mittelpunkt, sondern eine Kultur. Was genau mit Kultur gemeint ist, ist ebenfalls ziemlich nebulös. Kulturen zu beschreiben geht eigentlich nur mit Verallgemeinerungen, es werden Stereotypen benutzt, die meist wenig mit den einzelnen Menschen zu tun haben. (Bsp. Schweiz) Und was besonders ins Gewicht fällt, ist dass die Menschen über deren Kultur etwas zu erfahren gewünscht ist, nun nicht mehr in ihrer Heimat leben, sondern eine Migration hinter sich haben und hier in einem ganz anderen Umfeld leben.

28 Das heisst konkret, die Fachpersonen….
nehmen die individuelle Persönlichkeit, Situation und die realen Bedürfnisse ihres Gegenüber wahr stellen die Verständigung (verstehen und verstanden werden) sicher bauen eine auf gegenseitigem Vertrauen basierende Beziehung auf sind in der Begegnung (möglichst) neutral und vorurteilsfrei verfügen über Wissen zu Lebensbedingungen und Herausforderungen in der Migration

29 Transkulturelle Kompetenz: Umsetzung
Erfassen Wahrnehmen der individuellen Situation Sicherstellen der Verständigung Transkulturelle Assessment Aufbau einer therapeutischen / vertrauensvollen Beziehung Verstehen Neutrale, vorurteilsfreie Haltung Sicherstellen des gegenseitige Vertrauens Migrationsspezifisches Wissen Empathie Handeln Orientierung an den realen Bedürfnisse Soziale und persönliche Kompetenz Anwendung des Fachwissens auch im Migrationskontext Erfahrung Das adäquate Erfassen der individuellen Lebens- und Krankheitssituation erfordert eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Patientin. Je mehr die Fachperson über Frau Geronimo weiß, umso weniger besteht die Gefahr, dass ungeprüfte Hypothesen die Handlungen beeinflussen und damit die Qualität der Pflege oder Behandlung herabsetzen. Im Beispiel von Frau Geronimo könnte ohne diese Auseinandersetzung folgendes geschehen: Die mangelnde Sprachkompetenz wird mit „Bildungsferne“, allenfalls sogar mit mangelnder Intelligenz in Zusammenhang gebracht und der Leidensausdruck der Patientin schnell auch als „Mamma-Mia Syndrom“ beurteilt. Die Transkulturelle Kompetenz stützt sich auf drei wichtige Punkte: Die Fähigkeit zur Selbstreflektion, die empathische Grundhaltung gegenüber den Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund sowie das Wissen über die spezifischen Beeinflussungen auf die Gesundheit und das Leben in der Migration. So ist einer transkulturell kompetenten Fachperson der Aufbau einer gegenseitig vertrauensvollen Beziehung wichtig. In einem ersten Schritt wird sie sich deshalb dafür einsetzen, dass für das Anamnesegespräch sowie für Gespräche, die für die Behandlung relevant sind, eine dolmetschende Person zugezogen werden kann. Nur so können in einer solchen Situation das gegenseitige Kennenlernen wie auch der Austausch von Informationen gewährleistet und damit die vorgegebenen Standards für Pflege und Behandlung eingehalten werden. Sie lässt sich also in ihren Handlungen nicht von Vorurteilen führen, sie wird den Leidensausdruck von Frau Geronimo nicht werten, sondern vielmehr versuchen, das Leiden der Patientin und deren individuellen Bedürfnisse zu verstehen. Sie wird das Gespräch mit Frau Geronimo suchen und versuchen herauszufinden, weshalb die Patientin ihr Bett nicht verlässt. Falls sich hinter diesem Verhalten Ängste verstecken, wird sie diese mit gezielter Information abbauen und Erklärungen bieten, weshalb die körperliche Bewegung gerade in ihrer Situation wichtig ist. Hilfreich ist es, wenn auch die Angehörigen in die Situation mit eingebunden werden können und sie diese Informationen ebenfalls erhalten. So können die Angehörigen wiederum die Patientin unterstützen, beispielweise mit kleinen Spaziergängen oder einem Besuch in der Cafeteria.

30 Transkulturelle Anamnese
Lebensgeschichte Migrationsgeschichte Aufenthaltsstatus Zugehörigkeit Gesundheit, Krankheit Schmerz Pflege und Behandlung Umgebung Soziales Netz Ausbildung, Beruf, Arbeit Kommunikation Religion Ernährung Transkulturelle Anamnese (individuell, biografiebezogen) Narrative / Zirkuläre Fragestellungen

31

32 Subjektive Krankheitserklärung: Fragen nach Kleinman 1980
Welchen Namen geben Sie Ihrer Krankheit? Was hat Ihrer Ansicht nach Ihre Krankheit (Ihre Beschwerden, Ihre Schmerzen) verursacht ? Was denken Sie, war der Auslöser für Ihre Krankheit? Was denken Sie, warum begann Ihre Krankheit gerade zu diesem bestimmten Zeitpunkt? Welche Beschwerden haben Sie wegen Ihrer Krankheit? Was ist dabei das Hauptproblem für Sie persönlich? Als wie schwerwiegend schätzen Sie Ihre Krankheit ein? Wird sie einen langen oder kurzen Verlauf haben? Wovor haben Sie im Zusammenhang mit Ihrer Krankheit am meisten Angst ? Welche Behandlung sollten Sie nach Ihrer Meinung erhalten? Welche Resultate erhoffen Sie sich ? Eine gute Hilfe, um mit Patientinnen und Patienten ins Gespräch zu kommen, ist das Krankheitserklärungsmodell nach Arthur Kleinman (Psychiater und Medizinethnologe). Dieses Modell beinhaltet verschiedene narrative Fragestellungen zur Ursache, den Folgen, dem Schweregrad, den psychosozialen Auswirkungen und zu den Wünschen an die Behandlung. Ein Gespräch mit Patientinnen und Patienten anhand der Kleinman-Fragen hat mehrere Vorteile: Es zeigt das Interesse der Fachpersonen am Krankheitserleben der Betroffenen, und gleichzeitig wird durch die spezifische Form der Fragestellungen eine vertiefte Auseinandersetzung der Patientinnen und Patienten mit ihrem Kranksein angeregt. Erklärungsmodelle (EM), auf Englisch auch „explanatory models“ genannt, umfassen Vorstellungen einer Person in Bezug auf eine Krankheit in einer bestimmten Krankheitssituation. Die Betonung der Situation ist wichtig, da Krankheit nicht in jeder Situation gleich interpretiert und wahrgenommen wird. EM werden durch verschiedene Faktoren wie Alter, Geschlecht, Herkunft, Biographie, Bildung, Umgebung, Religion etc. beeinflusst. Sie stehen in starker Wechselwirkung mit Ängsten bezüglich einer Krankheit und geben Auskunft zu: Ursachen, Benennungen, Zeitpunkt des Krankheitsbeginns, pathophysiologische Aspekte sowie zu Behandlungsvorstellungen, dem Verlauf der Krankheit (d.h. EM können sich auch verändern), den Folgen einer Krankheit und der Bezeichnung von aussen. Narrative Fragen Aufgrund dieser Reibungsfläche und dem Machtgefälle, das zwischen den beiden Positionen vorhanden ist, ist es wichtig, dass die Fachperson, deren Machtposition höher ist als jene des/der Patienten/in, versucht eine Beziehung und Kooperation anzustreben. Professionelle Haltung: Es geht darum, kompromissbereit zu sein, und zu versuchen, in Form eines Aushandlungsprozesses, beide Perspektiven zu integrieren. Das Ziel ist, dem/der PatientIn die Möglichkeit zu geben, ihr/sein EM zu präsentieren.

33 Politische Einbettung
Zielgruppe / Ges.versorgung Auftrag SRK TKK TKK in der Organisation

34 Transkultureller Wandel von Institutionen (1)
September 18 Transkultureller Wandel von Institutionen (1) Forderung nach transkultureller Betreuung und Behandlung von MigrantInnen in der Regelversorgung Institutionen sollen so handeln, dass sie alle mit ihren Angeboten erreichen, statt Parallelinsitutionen für Minderheiten zu schaffen Der Ansatz basiert auf Vielfalt (Diversity) als Normalität Er erfasst alle Minderheitengruppen Er berücksichtigt auch institutionelle Exklusionsmechanismen und fokussiert auf Ausschlussmechanismen, Defizite und Probleme innerhalb der Institution. Kritisches Hinterfragen der eigenen Sichtweise Beziehung zwischen Mehrheiten und Minderheiten auch als Machtverhältnis wahrnehmen, statt soziale Probleme zu kulturalisieren (Domenig, 2007: 344f.). Transkulturelle Öffnung von Institutionen (S ) Vermehrte Forderung nach transkultureller Betreuung und Behandlung: Seit dem sich in den 1990er-Jahren ein Paradigmawechsel vom segregativen zum integrativen Ansatz entwickelt hat, wird heute zunehmend gefordert, dass MigrantInnen in der Regelversorgung transkulturell kompetent betreut und behandelt werden (Domenig, 2007). Institutionen sollen so handeln, dass sie alle Bevölkerungsteile mit ihren Angeboten erreichen, statt Parallelinstitutionen für Minderheiten und MigrantInnen zu schaffen. Dieser Ansatz geht von Vielfalt (Diversity) als Normalität aus, richtet sich nicht mehr primär an MigrantInnen bestimmter Nationalitäten und national gedachter Kulturen, sondern erfasst alle Minderheitengruppen – auch jene der einheimischen Bevölkerung. Indem er zusätzlich auch institutionelle Exklusionsmechanismen berücksichtigt, kommt der Ansatz weg von einer Defizitorientierung und erfasst MigrantInnen nicht mehr per se als Problemgruppe, sondern fokussiert auf Ausschlussmechanismen, Defizite und Probleme innerhalb der Institution. Diese reflexive Haltung ermöglicht es, die eigene Sichtweise kritisch zu hinterfragen und die Beziehung zwischen Mehrheiten und Minderheiten auch als Machtverhältnis wahrzunehmen, statt soziale Probleme zu kulturalisieren und zu ethnisieren (Domenig, 2007: 344f.).

35 Transkultureller Wandel von Institutionen (2)
September 18 Transkultureller Wandel von Institutionen (2) Bedingung für die Betreuung und Behandlung von MigrantInnen in der Regelversorgung: transkulturelle Öffnung der Institutionen Dies ist mehr als die Bildung individueller TKK bei den Mitarbeitenden ...und mehr als die Einstellung ausländischer Fachkräfte oder die Vermittlung interkultureller Qualifikationen auf Ebene der MitarbeiterInnen …sondern ein komplexer Organisationsentwicklungsprozess, der gewollt, von aussen begleitet, gestützt und überprüft wird Transkulturelle Öffnung von Institutionen (S ) Bedingung/ Voraussetzung: Die Betreuung und Behandlung der MigrantInnen in der Regelversorgung setzt jedoch eine transkulturelle Öffnung der Institutionen voraus. Die transkulturelle Öffnung einer Institution gegenüber der Vielfalt ihrer KlientInnen und ArbeitnehmerInnen … geht über die Bildung individueller transkultureller Kompetenz bei einzelnen MitarbeiterInnen hinaus. Die transkulturelle Öffnung lässt sich, so Filsinger (2002: 16, zitiert nach Domenig (2007: 347) nicht einfach „auf die Einstellung ausländischer Fachkräfte oder auf die Vermittlung interkultureller Qualifikationen auf Ebene der MitarbeiterInnen reduzieren. Vielmehr stellt sie einen komplexen Organisationsentwicklungs­prozess dar, der sowohl von den Trägern bzw. Einrichtungen als auch von den MitarbeiterInnen gewollt, von aussen begleitet und gestützt und regelmässig (selbst) überprüft werden muss.“ Filsinger (2002: 16, zitiert nach Domenig (2007: 347)

36 Transkultureller Wandel von Institutionen (3)
September 18 Transkultureller Wandel von Institutionen (3) Ziele des transkulturellen Wandels: Umfassender und nachhaltiger Wandel der gesamten institutionellen Struktur und des Handelns aller MitarbeiterInnen herbeiführen,  um den Zugang von Minderheiten zu Dienstleistungen und Arbeitsplätzen zu verbessern.  um Chancengleichheit für alle zu erreichen Transkulturelle Öffnung von Institutionen (S ) Ziel: Es geht also darum, einen tiefgreifenden und nachhaltigen Wandel der gesamten institutionellen Struktur und des Handelns aller MitarbeiterInnen herbeizuführen, um damit den Zugang von Minderheiten zu Dienstleistungen und Arbeitsplätzen zu verbessern. Damit ist die Erreichung der Chancengleichheit für alle das übergeordnete Ziel eines transkulturellen Wandels.

37 Modell für eine transkulturelle Organisationsentwicklung
September 18 Modell für eine transkulturelle Organisationsentwicklung .. Notwendige Unterstützung für Institutionen: Da viele Institutionen im Gesundheitsbereich oft nicht das entsprechende Know-how und die notwenigen Ressourcen besitzen, um konkrete Massnahmen zur transkulturellen Öffnung selbst zu entwickeln, benötigen sie Rahmenempfehlungen für die transkulturelle Öffnung (Domenig, 2007: 348). Modell: Im Folgenden erläutere ich kurz das ‚Modell für eine transkulturelle Organisationsentwicklung‘ von Domenig (2007: 352f.) mit Rahmenbedingungen und Massnahmen für eine transkulturelle Organisations­entwicklung im Gesundheitsbereich:  Vgl. Abbildung Kontext des Modells: Das Modell basiert auf einem für den Suchtbereich entwickelten Massnahmenkatalog (vgl. Domenig, 2001: 213). Die Massnahmen werden in das für NGOs entwickelte, so genannte Freiburger Management-Modell (FMM) (Schwarz et al., 2002) integriert. Die Verknüpfung transkultureller Massnahmen mit einem in der Schweiz im Nonprofit-Bereich bekannten Management-Modell soll die Integration der transkulturellen Dimension in bestehende Modelle symbolisieren (Domenig, 2007). Erläuterung des Modells: Die transkult. Org.entwicklung umfasst laut diesem Modell folgende drei Ebenen: - Strategische Ebene: Über den Empfehlungen für eine transkulturelle Org. entwicklung stehen auf der strateg. Ebene die übergeordneten Prinzipien Diversity, Gesundheitliche Chancengleichheit und Nicht-Diskriminierung, an denen sich alle Massnahmen des Managements auszurichten haben. - Operative Ebene: Auf der operativen Ebene unterscheidet das Modell zwischen transkulturellen Massnahmen im System-Management, im Marketing-Mgt. und im Ressourcen-Mgt. Die Integration der Massnahmen in die drei Management-Bereiche zeigt, dass eine transkulturelle Org.entwicklung alle drei Bereiche erfassen muss. Sie werden im folgenden kurz erläutert: Das System-Mgt. beinhaltet die formal übergeordneten Aufgaben, welche das Gesamtsystem betreffen. In Bezug auf eine transkulturelle Öffnung bedeutet dies z.B. ein transkulturelles Commitment auf Leitungsebene oder die Anstellung einer migrationsverantwortlichen Person. Im Marketing-Mgt. sind im Rahmen einer transkulturellen Org. entwicklung Massnahmen zu ergreifen wie z.B. die Aus- und Weiterbildung der MitarbeiterInnen in TKK und die (aktive) Förderung der Gesundheitskompetenz bei MigrantInnen oder auch die Zusammenarbeit mit MigrantInnengemeinschaften. Die Aufgabe des Ressourcen-Mgts ist es, die für die Leistungserbringung notwendigen Mittel zu organisieren, z.B. Bereitstellen von Ressourcen für eine transkulturelle Org.entwicklung oder den Aufbau eines (professionellen) Übersetzungsdienstes. - Prozessebene: Auf der Prozessebene arbeitet das Modell mit dem Ansatz des Change Managements: Eine transkulturelle Org.entwicklung umfasst neben dem Definieren von Zielen, Massnahmen und Mitteln auch den Prozess, in Institutionen einen Wandel herbeizuführen und nachhaltig zu verankern. Weiter zeigt das Modell, dass die transkulturelle Öffnung im Gesundheitsbereich nur erreicht werden kann, wenn diese eng mit dem Qualitätsmanagement verknüpft wird. „Erst dann ist gewährleistet, dass alle Prozesse in einer Institution nicht nur transkulturell ausgerichtet, sondern diese Ausrichtung auch ständig überprüft und deren Wirkung gemessen wird“ (Domenig, 2007: 362). Für weitere Erläuterungen zu diesem Modell, vgl. Domenig, 2007: 352ff.

38 (Strategische und operative Ebene)
September 18 Transkulturelle Öffnung, Transkulturelle Organisationsentwicklung Individuelle Ebene Erhöhung TKK aller Mitarbeitenden (Strategische und operative Ebene) Institutionelle Ebene Transkulturelle Kompetenz als Querschnitt-Thema Anpassung Leitbild, Standards Anpassung von Stellenprofilen Strukturelle Ebene Themenverantwortliche Person Finanzielle Ressourcen Anstellung von Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund Unser Beratungs- und Begleitungsangebot richtet sich an Institutionen, Organisationen, Teams oder einzelne Mitarbeitende. Schwerpunktthemen dabei sind: transkulturelle Öffnung oder Organisationsentwicklung, Abbau von Zugangsbarrieren für die Migrationsbevölkerung sowie transkulturelle Teamentwicklung. Je nach Fragestellung und Bedarf beraten und begleiten wir Ihre Organisation kurz- oder längerfristig. Für die transkulturelle Öffnung und Organisationsentwicklung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung: Situationsanalysen, Massnahmenplanungen, Workshops oder auch Weiterbildungsveranstaltungen. Die Wahl der Instrumente und Interventionen sind dabei ebenfalls abhängig von den Bedürfnissen, der Situation und dem Kontext Ihrer Organisation.

39 Haben Sie Fragen? Politische Einbettung Zielgruppe / Ges.versorgung
Auftrag SRK TKK TKK in der Organisation


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