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„Menschenrechte“ Referat Gerhard Königstorfer ©

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Präsentation zum Thema: "„Menschenrechte“ Referat Gerhard Königstorfer ©"—  Präsentation transkript:

1 „Menschenrechte“ Referat Gerhard Königstorfer ©
C.2. Grundlagen der Forschungs- und Wissenschaftsmedhodik Quantitative und Qualitative Forschungsmethoden Leitung: Dr. Isaias Costa

2 Die Meilensteine der Menschenrechte
539 v. Chr. Der Kyros-Zylinder Magna Carta Die Petition of Right Die Unabhängigkeitserklärung der USA 1787/1791 Die Verfassung der USA / Bill of rights Die französische Erklärung der Menschen- u. Bürgerrechte Die erste Genfer Konvention Die Gründung der Vereinten Nationen Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

3 Ein Ausflug in die Menschheitsgeschichte - Was bedeutet es Menschenrechte zu haben ?
Yuval Noah Harari schreibt in seinem Buch „Ein kurze Geschichte der Menschheit“: Die Biologie kennt den Begriff der „Menschenrechte“ nicht. Begriffe wie dieser oder Europa, GmbH usw. existieren nur weil sie von vielen Menschen aner-kannt werden.

4 Eine Reise durch die Geschichte der Menschenrechte Codex Hammurapi (18 Jht. v. Chr.)
Das wichtige Grundprinzip bei den Rechtssätzen des Babylonischen Königs Hammurapi war, daß die Menschen verschieden sind. Das babylonische Klassenrecht legte bei Sklaven andere Maßstäbe als bei Besitzenden an: Wer Abhängige verletzte, konnte sich freikaufen, wer aber einen freien Vollbürger verletzte, sollte eine gleichartige Körperstrafe erleiden. Beispiele für Strafzumessungen für Körperverletzungen: „Gesetzt, ein Mann hat das Auge eines Freigeborenen zerstört, so wird man sein Auge zerstören …“ „Gesetzt, ein Mann hat einem anderen ihm gleichstellenden Manne einen Zahn ausgeschlagen, so wird man ihm einen Zahn ausschlagen.“ „Gesetzt, er hat ein Auge eines Hörigen zerstört oder den Knochen eines Hörigen gebrochen, so zahlt er eine Mine Silber.“ Die enthaltenen Rechtssätze umfassen diese Bereiche: Staatsrecht, Liegenschaftsrecht, Schuldrecht, Eherecht, Erbrecht, Strafrecht, Mietrecht und Viehzucht- sowie Sklavenrecht. Stele mit dem Codex Hammurapi im Louvre (Paris) , Vorder- und Rückseite

5 Eine Reise durch die Geschichte der Menschenrechte Kyros der Große (539 v. Chr.)
539 v. Chr. eroberten die Armeen von Kyros dem Großen, dem ersten König von Altpersien, die Stadt Babylon. Aber es waren seine darauf folgenden Maßnahmen, die einen großen Fortschritt für die Menschheit darstellten. Er befreite die Sklaven, erklärte, dass alle Menschen das Recht haben, ihre eigene Religion zu wählen, und stellte Rassengleichheit her. Diese und andere Erlasse wurden auf einem gebrannten Tonzylinder in akkadischer Sprache mit Keilschrift aufgezeichnet. Heute ist diese antike Aufzeichnung als Kyros-Zylinder bekannt. Jetzt ist sie als weltweit erste Charta der Menschenrechte anerkannt. Sie ist in alle sechs offiziellen Sprachen der Vereinten Nationen übersetzt worden und ihre Bestimmungen entsprechen den ersten vier Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Die Ausbreitung der Menschenrechte Von Babylon aus verbreitete sich der Gedanke der Menschenrechte schnell nach Indien, Griechenland und schließlich auch nach Rom. Dort kam die Vorstellung des „Naturgesetzes“ auf, und zwar durch die Beobachtung der Tatsache, dass die Menschen dazu neigten, im Laufe des Lebens bestimmte ungeschriebene Gesetze zu befolgen. Der Kyros-Zylinder: Kyros ließ seine Erlasse über Menschenrechte auf akkadisch in einen gebrannten Tonzylinder eingravieren.

6 Eine Reise durch die Geschichte der Menschenrechte Magna Carta (1215)
Die Magna Carta oder der „Große Freibrief“ war wohl der bedeutendste frühe Einfluss auf den ausgedehnten historischen Prozess, der in der englischsprachigen Welt zur Regelung des Verfassungsrechts von heute führte. Im Jahre 1215, nachdem König Johann von England eine Reihe alter Gesetze und Bräuche verletzt hatte, nach denen England regiert worden war, zwangen ihn seine Untertanen, die Magna Carta zu unterzeichnen. Darin ist das aufgeführt, was später als die Menschenrechte betrachtet wurde. Dazu gehörte das Recht der Kirche, frei von Einmischung durch die Regierung zu sein, die Rechte aller freien Bürger, Eigentum zu besitzen und zu erben und vor übermäßigen Steuern geschützt zu werden. Sie führte das Recht von Witwen ein, die Eigentum besaßen, die Wahl zu treffen, nicht noch einmal zu heiraten, und sie führte die Prinzipien eines ordentlichen Gerichtsverfahrens und der Gleichheit vor dem Gesetz ein. Sie enthielt auch Bestimmungen, die Bestechung und Amtsverletzung verbieten. Die Magna Carta, die weithin als eines der wichtigsten rechtlichen Dokumente bei der Entwicklung der modernen Demokratie angesehen wird, war ein entscheidender Wendepunkt in der Bemühung, Freiheit zu etablieren. Die Magna Carta oder der „große Freibrief“, der vom König von England im Jahre unterschrieben wurde, war ein Wendepunkt bei den Menschenrechten.

7 Eine Reise durch die Geschichte der Menschenrechte Petition of Right (1628)
Petition of Right (Bittschrift um die Herstellung des Rechts) Der nächste aufgezeichnete Meilenstein bei der Entwicklung der Menschenrechte war die Petition of Right die 1628 vom englischen Parlament geschaffen und König Karl I. als Erklärung der bürgerlichen Freiheiten übergeben wurde. Eine Ablehnung der Finanzierung der unpopulären Außenpolitik des Königs durch das Parlament hatte seine Regierung als Sparmaßnahme dazu veranlasst, Zwangsanleihen zu fordern und Truppen in den Häusern von Untertanen einzuquartieren. Willkürlich verhängte Inhaftierungen und Gefängnisstrafen aufgrund der Ablehnung dieser Richtlinien führten im Parlament zu heftiger Feindschaft gegen Karl I. und George Villiers, den Herzog von Buckingham. Die Petition of Right, die von Sir Edward Coke angeregt wurde, beruhte auf früheren Gesetzen und Freibriefen und machte vier Prinzipien geltend: Ohne Zustimmung des Parlaments dürfen keine Steuern erhoben werden kein Untertan darf ohne erwiesenen Grund inhaftiert werden (Bestätigung des Rechts zum Schutze der persönlichen Freiheit – habeas corpus) es dürfen keine Soldaten bei der Bürgerschaft einquartiert werden Kriegsrecht darf in Friedenszeiten nicht angewendet werden. 1628 schickte das englische Parlament König Karl I. die folgende Erklärung der bürgerlichen Freiheiten:

8 Eine Reise durch die Geschichte der Menschenrechte Unabhängigkeitserklärung der USA (1776)
Am 4. Juli 1776 verabschiedete der Kongress der Vereinigten Staaten die Unabhängigkeitserklärung. Ihr hauptsächlicher Verfasser, Thomas Jefferson, schrieb die Erklärung als formelle Erklärung dafür, warum der Kongress am 2. Juli dafür abgestimmt hatte, die Unabhängigkeit von Großbritannien zu erklären, über ein Jahr nach dem Ausbruch des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs, und als Erklärung, dass die 13 amerikanischen Kolonien nicht mehr Teil des Britischen Weltreichs waren. Der Kongress erließ die Unabhängigkeitserklärung in verschiedenen Formen. Sie wurde ursprünglich als Plakat veröffentlicht, das weit verbreitet und in der Öffentlichkeit verlesen wurde. Philosophisch gesehen betonte die Erklärung zwei Themen: individuelle Rechte und das Revolutionsrecht. Diese Vorstellungen wurden weitgehend vom amerikanischen Volk aufrechterhalten und auch international verbreitet, wovon insbesondere die Französische Revolution beeinflusst wurde. 1776 schrieb Thomas Jefferson die Amerikanische Unabhängigkeits-erklärung.

9 Eine Reise durch die Geschichte der Menschenrechte Die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika (1787) und die Bill of Rights (1791) Die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika wurde im Sommer 1787 in Philadelphia geschrieben. Es ist die älteste schriftliche nationale Verfassung, die in Anwendung ist, und sie definiert die wesentlichen Regierungsorgane sowie deren Zuständigkeiten und die grundlegenden Bürgerrechte. Die ersten zehn Zusatzartikel – die Bill of Rights – wurden am 15. Dezember 1791 wirksam und begrenzten die Machtbefugnis der Bundesregierung der USA. Außerdem schützten sie die Rechte aller Bürger, Einwohner und Besucher auf amerikanischem Gebiet. Die Bill of Rights schützt die Redefreiheit, die Religionsfreiheit, das Recht zum Besitz und zum Tragen von Waffen, die Versammlungsfreiheit und das Petitionsrecht. Sie verbietet außerdem unangemessene Durchsuchung und Beschlagnahmung, grausame und außergewöhnliche Bestrafung und erzwungene Selbstbeschuldigung. Zu dem rechtlichen Schutz, den sie gewährt, verbietet die Bill of Rights dem Kongress eine Gesetzgebung, die nicht die Religionsfreiheit respektiert, und der Bundesregierung, einer Person Leben, Freiheit oder Eigentum ohne ordentliches Gerichtsverfahren zu entziehen.

10 Eine Reise durch die Geschichte der Menschenrechte Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (1789)
Im Jahr 1789 führte das französische Volk die Abschaffung der absoluten Monarchie herbei und schuf die Voraussetzungen für die Einrichtung der ersten französischen Republik. Nur sechs Wochen nach dem Sturm auf die Bastille und kaum drei Wochen nach der Abschaffung des Feudalismus wurde die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (französisch Déclaration des droits de l’Homme et du Citoyen) von der Verfassunggebenden Nationalversammlung verabschiedet, und zwar als erster Schritt in Richtung der Niederschrift einer Verfassung der Republik Frankreich. Die Erklärung verkündet, dass allen Bürgern die Rechte von „Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung“ zugesichert werden. Sie spricht sich dafür aus, dass die Notwendigkeit von Recht sich aus der Tatsache ableitet, dass „die Ausübung der natürlichen Rechte eines jeden Menschen nur diejenigen Beschränkungen hat, die sicherstellen, dass andere Gesellschaftsmitglieder die gleichen Rechte genießen“. Somit sieht die Erklärung das Recht als einen „Ausdruck des allgemeinen Willens“ an, der beabsichtigt, diese Gleichheit an Rechten zu fördern und „nur Handlungen zu verbieten, die der Gesellschaft schaden“. Nach der Französischen Revolution 1789 gewährte die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte bestimmte Freiheiten von Unter-drückung, als ein „Ausdruck des allgemeinen Willens“.

11 Eine Reise durch die Geschichte der Menschenrechte Die erste Genfer Konvention (1864)
Im Jahr 1864 nahmen 16 europäische Länder und diverse amerikanische Staaten auf Einladung des Schweizer Bundesrates und auf Initiative des Genfer Komitees an einer Konferenz in Genf teil. Die diplomatische Konferenz wurde zum Zwecke der Verabschiedung einer Konvention zur Behandlung von im Krieg verwundeten Soldaten abgehalten. Die in der Konvention festgeschriebenen Hauptprinzipien, die später durch die Genfer Konventionen aufrechterhalten wurden, sahen die Verpflichtung vor, die verwundeten und kranken Militärangehörigen ohne Diskriminierung zu versorgen und Transporte und Ausrüstung von Krankenpersonal zu respektieren, die mit dem unverwechselbaren Zeichen des Roten Kreuzes auf weißem Hintergrund gekennzeichnet sind. Das Originaldokument der ersten Genfer Konvention von 1864 sah die Versorgung von verwundeten Soldaten vor.

12 Eine Reise durch die Geschichte der Menschenrechte Die Gründung Vereinten Nationen (1945)
Der Zweite Weltkrieg wütete von 1939 bis 1945, und als das Ende näher rückte, lagen überall in Europa und Asien Städte in Schutt und Asche. Millionen von Menschen waren ums Leben gekommen, weitere Millionen waren heimatlos oder litten unter Hunger. Russische Streitkräfte kesselten die Überreste des deutschen Widerstands in der ausgebombten Hauptstadt Berlin ein. Im Pazifik kämpfte die US-Marine noch immer gegen japanische Streitkräfte, die sich auf Inseln, zum Beispiel auf Okinawa, verschanzt hatten. Im April 1945 trafen sich Delegierte aus fünfzig Ländern in San Francisco voller Optimismus und Hoffnung. Das Ziel der Konferenz der Vereinten Nationen war es, ein internationales Gremium zu bilden, um Frieden zu fördern und künftige Kriege zu verhindern. Die Ideale der Organisation wurden in der Präambel ihrer vorgeschlagenen Charta genannt: „Wir, die Völker der Vereinten Nationen, sind entschlossen, nachfolgende Generationen vor der Geißel des Krieges zu bewahren, der in unserem Leben zweimal unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat.“ Die Charta der neuen Organisation der Vereinten Nationen trat am 24. Oktober 1945 in Kraft, einem Tag, der jedes Jahr als Tag der Vereinten Nationen gefeiert wird. Fünfzig Länder trafen sich 1945 in San Francisco und gründeten die Vereinten Nationen, um den Frieden zu schützen und zu fördern.

13 Eine Reise durch die Geschichte der Menschenrechte Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948) 1948 hatte die neue Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen bereits die Aufmerksamkeit der Welt gewonnen. Unter dem dynamischen Vorsitz von Eleanor Roosevelt, der Witwe des Präsidenten Franklin Roosevelt, selbst eine Menschenrechtsverfechterin und UN-Delegierte der Vereinigten Staaten, begann die Kommission mit dem Entwurf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Roosevelt, der die Erklärung die Inspiration zu verdanken hat, nannte sie eine internationale Magna Carta für die gesamte Menschheit. Sie wurde am 10. Dezember 1948 von den Vereinten Nationen verabschiedet. In ihrer Präambel und in Artikel 1 verkündet die Erklärung eindeutig die allen Menschen innewohnenden Rechte: „Die Nichtanerkennung und Verachtung der Menschenrechte haben zu Akten der Barbarei geführt, die das Gewissen der Menschheit mit Empörung erfüllen, und es wurde verkündet, dass einer Welt, in der die Menschen Rede- und Glaubensfreiheit und Freiheit von Furcht und Not genießen, das höchste Streben des Menschen gilt ... Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verpflichteten sich zur Zusammenarbeit, um die dreißig Artikel der Menschenrechte zu fördern, die zum ersten Mal in der Geschichte in einem einzigen Dokument zusammengestellt und festgelegt worden waren. Folglich sind viele dieser Rechte in diversen Formen heute Teil des Verfassungsrechts demokratischer Nationen. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte hat eine Reihe anderer Menschenrechtsgesetze und -abkommen auf der ganzen Welt angeregt.

14 Was sind nun Menschenrechte ?
Die Menschenrechte sind Teil des Völkerrechts und ihr wichtigstes Kennzeichen ist die Universalität. Es gibt Rechte die sich auf kleine Gruppen beziehen, die Menschenrechte eben in gleicher Weise auf alle Menschen global.

15 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Präambel
Da die Anerkennung der angeborenen Würde und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet, da die Nichtanerkennung und Verachtung der Menschenrechte zu Akten der Barbarei geführt haben, die das Gewissen der Menschheit mit Empörung erfüllen, und da verkündet worden ist, dass einer Welt, in der die Menschen Rede- und Glaubensfreiheit und Freiheit von Furcht und Not genießen, das höchste Streben des Menschen gilt, da es notwendig ist, die Menschenrechte durch die Herrschaft des Rechtes zu schützen, damit der Mensch nicht gezwungen wird, als letztes Mittel zum Aufstand gegen Tyrannei und Unterdrückung zu greifen, da es notwendig ist, die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Nationen zu fördern, da die Völker der Vereinten Nationen in der Charta ihren Glauben an die grundlegenden Menschenrechte, an die Würde und den Wert der menschlichen Person und an die Gleichberechtigung von Mann und Frau erneut bekräftigt und beschlossen haben, den sozialen Fortschritt und bessere Lebensbedingungen in größerer Freiheit zu fördern, da die Mitgliedsstaaten sich verpflichtet haben, in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen auf die allgemeine Achtung und Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten hinzuwirken, da ein gemeinsames Verständnis dieser Rechte und Freiheiten von größter Wichtigkeit für die volle Erfüllung dieser Verpflichtung ist, verkündet die Generalversammlung diese Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als das von allen Völkern und Nationen zu erreichende gemeinsame Ideal, damit jeder Einzelne und alle Organe der Gesellschaft sich diese Erklärung stets gegenwärtig halten und sich bemühen, durch Unterricht und Erziehung die Achtung vor diesen Rechten und Freiheiten zu fördern und durch fortschreitende nationale und internationale Maßnahmen ihre allgemeine und tatsächliche Anerkennung und Einhaltung durch die Bevölkerung der Mitgliedsstaaten selbst wie auch durch die Bevölkerung der ihrer Hoheitsgewalt unterstehenden Gebiete zu gewährleisten.

16 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Artikel 1-30
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen. Artikel 2. Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand. Des Weiteren darf kein Unterschied gemacht werden aufgrund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebiets, dem eine Person angehört, gleichgültig, ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist. Artikel 3. Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. Artikel 4. Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel in allen ihren Formen sind verboten. Artikel 5. Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.

17 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Artikel 1-30
Jeder hat das Recht, überall als rechtsfähig anerkannt zu werden. Artikel 7. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung. Artikel 8. Jeder hat Anspruch auf einen wirksamen Rechtsbehelf bei den zuständigen innerstaatlichen Gerichten gegen Handlungen, durch die seine ihm nach der Verfassung oder nach dem Gesetz zustehenden Grundrechte verletzt werden. Artikel 9. Niemand darf willkürlich festgenommen, in Haft gehalten oder des Landes verwiesen werden. Artikel 10. Jeder hat bei der Feststellung seiner Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.

18 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Artikel 1-30
Jeder, der wegen einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange seine Schuld nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle für seine Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist. Niemand darf wegen einer Handlung oder Unterlassung verurteilt werden, die zur Zeit ihrer Begehung nach innerstaatlichem oder internationalem Recht nicht strafbar war. Ebenso darf keine schwerere Strafe als die zum Zeitpunkt der Begehung der strafbaren Handlung angedrohte Strafe verhängt werden. Artikel 12. Niemand darf willkürlichen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung und seinen Schriftverkehr oder Beeinträchtigungen seiner Ehre und seines Rufes ausgesetzt werden. Jeder hat Anspruch auf rechtlichen Schutz gegen solche Eingriffe oder Beeinträchtigungen. Artikel 13. Jeder hat das Recht, sich innerhalb eines Staates frei zu bewegen und seinen Aufenthaltsort frei zu wählen. Jeder hat das Recht, jedes Land, einschließlich seines eigenen, zu verlassen und in sein Land zurückzukehren. Artikel 14. Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen. Dieses Recht kann nicht in Anspruch genommen werden im Falle einer Strafverfolgung, die tatsächlich auf Grund von Verbrechen nichtpolitischer Art oder auf Grund von Handlungen erfolgt, die gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen verstoßen. Artikel 15. Jeder hat das Recht auf eine Nationalität. Niemandem darf seine Nationalität willkürlich entzogen noch das Recht versagt werden, seine Nationalität zu wechseln.

19 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Artikel 1-30
Heiratsfähige Frauen und Männer haben ohne Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Sie haben bei der Eheschließung, während der Ehe und bei deren Auflösung gleiche Rechte. Eine Ehe darf nur bei freier und uneingeschränkter Willenseinigung der künftigen Ehegatten geschlossen werden. Die Familie ist die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft und hat Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat. Artikel 17. Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben. Niemand darf willkürlich seines Eigentums beraubt werden. Artikel 18. Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen. Artikel 19. Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, an Meinungen ohne Einmischung festzuhalten sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten. Artikel 20. Alle Menschen haben das Recht, sich friedlich zu versammeln und zu Vereinigungen zusammenzuschließen. Niemand darf gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören.

20 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Artikel 1-30
Jeder hat das Recht, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter mitzuwirken. Jeder hat das Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichen Ämtern in seinem Lande. Der Wille des Volkes bildet die Grundlage für die Autorität der öffentlichen Gewalt; dieser Wille muss durch regelmäßige, unverfälschte, allgemeine und gleiche Wahlen mit geheimer Stimmabgabe oder in einem gleichwertigen freien Wahlverfahren zum Ausdruck kommen. Artikel 22. Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisation und der Mittel jedes Staates in den Genuss der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind. Artikel 23. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen. Jeder hat das Recht, zum Schutz seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.

21 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Artikel 1-30
Jeder hat das Recht auf Erholung und Freizeit und insbesondere auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßigen bezahlten Urlaub. Artikel 25. Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen, sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität oder Verwitwung, im Alter sowie bei anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände. Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. Alle Kinder, eheliche wie außereheliche, genießen den gleichen sozialen Schutz. Artikel 26. Jeder hat das Recht auf Bildung. Die Bildung ist unentgeltlich, zum Mindesten der Grundschulunterricht und die grundlegende Bildung. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch. Fach- und Berufsschulunterricht müssen allgemein verfügbar gemacht werden, und der Hochschulunterricht muss allen gleichermaßen entsprechend ihren Fähigkeiten offen stehen. Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein. Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihren Kindern zuteil werden soll. Artikel 27. Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben. Jeder hat das Recht auf Schutz der geistigen und materiellen Interessen, die ihm als Urheber von Werken der Wissenschaft, Literatur oder Kunst erwachsen.

22 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Artikel 1-30
Jeder hat Anspruch auf eine soziale und internationale Ordnung, in der die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten voll verwirklicht werden können. Artikel 29. Jeder hat Pflichten gegenüber der Gemeinschaft, in der allein die freie und volle Entfaltung seiner Persönlichkeit möglich ist. Jeder ist bei der Ausübung seiner Rechte und Freiheiten nur den Beschränkungen unterworfen, die das Gesetz ausschließlich zu dem Zweck vorsieht, die Anerkennung und Achtung der Rechte und Freiheiten anderer zu sichern und den gerechten Anforderungen der Moral, der öffentlichen Ordnung und des allgemeinen Wohles in einer demokratischen Gesellschaft zu genügen. Diese Rechte und Freiheiten dürfen in keinem Fall im Widerspruch zu den Zielen und Grundsätzen der Vereinten Nationen ausgeübt werden. Artikel 30. Keine Bestimmung dieser Erklärung darf dahingehend ausgelegt werden, dass sie für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person irgendein Recht begründet, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung zu begehen, welche die Beseitigung der in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten zum Ziel hat.

23 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Eine kurze Analyse
Die Artikel 1-30 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte lassen sich in 3 Gruppen einteilen: 1.Gruppe: Klassische politische und bürgerliche Freiheitsrechte (Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, Verbot von Sklaverei und Zwangsarbeit, Schutz vor Folter, Recht auf Meinungsfreiheit, Gewissenfreiheit und Religionsfreiheit, umfassendes Diskriminierungsverbot und das Wahlrecht) 2.Gruppe: Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte (Recht auf Arbeit, Recht auf angemessene Entlohnung, Recht auf Gründung von Gewerkschaften, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Schutz von Familien, Schwangeren, Müttern und Kindern, Recht auf einen angemessenen Lebensstandard einschließlich angemessener Nahrung, Recht auf den besten erreichbaren Gesundheitszustand, Recht auf Bildung, Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben) 3.Gruppe: Rechte von Gruppen (Selbstbestimmungsrecht von Völkern, Recht auf Entwicklung, Recht auf saubere Umwelt, Recht auf Frieden) Es gilt die Unteilbarkeit der Menschenrechte, d.h. es kann keine Reihenfolge zwischen den drei Gruppen hergestellt werden.

24 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Kontrollorgane der Vereinten Nationen
UN-Menschenrechtsrat mit Sitz in Genf/Schweiz Zentrales Organ der UNO zur permanenten Kontrolle der Menschenrechte in den Mitgliedsstaaten. Viele der 47 Mitgliedstaaten in diesem Gremium haben selbst Schwierigkeiten mit Menschenrechtsverletzungen. Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit Sitz in New York/USA Wird aktiv bei Kriegen und bewaffneten Konflikten. Engagement gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten. Hohe/r Kommissar/in für Menschenrechte Koordinationsstelle mit Büros weltweit. Können Sonderberichterstatter entsenden.

25 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Streitpunkte
Die zwei wichtigsten Streitpunkte sind: 1. Die Universalität der Menschenrechte wird in Frage gestellt, weil diese geprägt sind von westlichen Kulturen und so in der Meinung mancher nicht für alle menschlichen Kulturen global gelten können. 2.Die Menschenrechte werden als Vorwand für ein militärisches Eingreifen hergenommen. Dahinter stünden wirtschaftliche Interessen.

26 Menschenrechte im Alltag - Grundrechte - Wo sind sie durch wirtschaftliche Interessen gefährdet ?
Warum soll der Zugang zu Wasser kein öffentliches Recht sein ? Oder sollten wir als Konsumenten das Wasser von dieser Firma zu deren Konditionen kaufen müssen ?

27 Menschenrechte im Alltag - Inwieweit ist unterschiedliche Entlohnung in Ordnung?
Es gibt das Recht auf Arbeit und angemessene Entlohnung. Inwieweit sollte die besagte angemessene Entlohnung zwischen den einzelnen Menschen unterschiedlich sein ? Inwieweit ist die (finanzielle) Gleichstellung von Mann und Frau Realität ?

28 Menschenrechte im Alltag - Todesstrafe – Der Staat als Mörder
Was ist mit dem uneingeschränkten Recht auf Leben ? Darf Gleiches mit Gleichem vergolten werden ? In Österreich wurde die Todesstrafe 1950 abgeschafft.

29 Menschenrechte im Alltag - Militärisches Eingreifen – Menschenrechte vs. wirtschaftliche/strategische Interessen Bürgerkrieg in Ex-Yugoslavien - Invasion im Irak

30 Menschenrechte im Alltag – Inwieweit sind die Menschenrechte „westlich“ geprägt ? Wie wurden kulturelle Unterschiede berücksichtigt ? Die 1948 herausgegebenen 30 Artikel zu den Menschenrechten sollten nicht der Weisheit letzter Schluss sein und die kulturelle Viel- falt mehr berücksichtigen. Als große Bereicherung für die gesamte Menschheit.

31 Menschenrechte im Alltag - Inklusion - Inwieweit kann sie gelingen ?
Was bedeutet Inklusion ? Als soziologischer Begriff beschreibt das Konzept der Inklusion eine Gesellschaft, in der jeder Mensch akzeptiert wird und gleichberechtigt und selbstbestimmt an dieser teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen. In der inklusiven Gesellschaft gibt es keine definierte Normalität, die jedes Mitglied dieser Gesellschaft anzustreben oder zu erfüllen hat. Normal ist allein die Tatsache, dass Unterschiede vorhanden sind. Diese Unterschiede werden als Bereicherung aufgefasst und haben keine Auswirkungen auf das selbstverständliche Recht der Individuen auf Teilhabe. Aufgabe der Gesellschaft ist es, in allen Lebensbereichen Strukturen zu schaffen, die es den Mitgliedern dieser Gesellschaft ermöglichen, sich barrierefrei darin zu bewegen. Inklusion einfach erklärt:

32 Wer beschäftigt sich heute weitestgehend mit dem Thema „Menschenrechte“ ?

33 Weblinks zum Thema „Menschenrechte“

34 Danke für die Aufmerksamkeit ! Muito obrigado !
Gerhard Königstorfer -


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