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Veröffentlicht von:Ludo Neumann Geändert vor über 6 Jahren
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Bausteine für Präsentationen zur energiewirtschaftlichen Lage
Bausteine für Präsentationen zur energiewirtschaftlichen Lage
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Energiepolitik in der nächsten Legislaturperiode
Baustein 1 Energiepolitik in der nächsten Legislaturperiode Baustein 2 Erzeugung, Emissionen, Kostenentwicklung Baustein 3 KWK Baustein 4 Netze Baustein 5 Gas Baustein 6 Digitales Baustein 7 Vertrieb und Energieeffizienz Baustein 8 Eco-Mobilität Baustein 9 Wasser Baustein 10 Europa
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1. Energiepolitik in der nächsten Legislaturperiode
1. Energiepolitik in der nächsten Legislaturperiode
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24. September findet die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag statt. Bis spätestens 24. Oktober muss sich der neue Bundestag konstituieren. Im Oktober beginnen mutmaßlich Sondierungsgespräche und Koalitionsverhandlungen, die sich über den November und bis in den Dezember hinziehen können. Anfang/Mitte Dezember könnte ein Koalitionsvertrag geschlossen und durch die beteiligten Parteien bestätigt werden. Damit kann anschließend eine Regierung (Kanzler, Minister, Staatsekretäre etc. sowie Ressortzuschnitte) gebildet werden. Der Bundestag folgt dem mit der Einsetzung von Fachausschüssen entsprechend der Ressorts. Die Fraktionen benennen die Mitglieder in den Ausschüssen entsprechend der Fraktionsstärke. Das könnte im Januar geschehen. Forderungen für die nächste Legislaturperiode: Stromsteuer auf europarechtlich mögliches Minimum senken und besondere Ausgleichregelung über Bundeshaushalt finanzieren (Gesamtentlastung bis zu 3,65 ct/kWh). Modernisierungsoffensive im Heizungskeller durch steuerliche Absetzbarkeit von Investitionen in CO2-sparende und effiziente Heizungstechnik. Netzentgelte stärker an steigender Dezentralität und Volatilität ausrichten, durch stärkeren Leistungsbezug bei Netzentgelten und Betonung des Grundpreises. Weiterentwicklung des EEG bei verbindlichem Ausbau-Korridor. Digitalisierung in der Energiewirtschaft vorantreiben. Europäischen Emissionshandel als zentrales Instrument für Treibhausgas- reduktion stärken.
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Die Energieversorgung von morgen gestalten
Leitgedanken Ideologie war gestern … Kosteneffiziente CO2-Reduktion Marktwirtschaft und Wettbewerb Technologieoffenheit und Diversifikation Innovationen Digitalisierung als „Ermöglicher“ Drei Zeithorizonte Legislaturperiode 2017 bis 2021 Energiewirtschaftliche Transformation 2021bis 2030 post 2030 Forderungen für die Zeit von Ausreichend Kapazität anreizen: Volatilität und Flexibilität werden die bestimmenden Größen der Versorgung (35 bis 50 % EE-Strom; ca. 26 GW konventioneller KW bis 2022 stillgelegt) Netzausbau vorantreiben und vorhandene Netzeng- pässe marktlich bewirtschaften (z. B. Smart-Grids-Ampelkonzept) Einstieg in den Ausstieg aus der jetzigen EEG-Fördersystematik bei Einhaltung des Ausbaupfades Umsetzung der Sektorkopplung und infrastruktuerelle Sektorkopplung voranbringen Rolle des Gases stärken, denn „Gas kann grün“ Energie post 2030 Energiemarkt für die Zeit nach 2030 umspannt Energie (Strom – 50 bis 80 % EE – und grünes Gas sowie grüne Fernwärme), Versorgungssicherheit, Flexibilität und System- und Netzdienstleistungen. Europäischer Binnenmarkt für Strom und Gas mit grenzüber- schreitenden Kapazitätsmärkten, ausgebauten Interkonnektoren und gleichen Regeln für dezentrale Märkte. Innovationen und Trends: EE dominieren und brauchen keine spezielle Förderung mehr. Gasinfrastruktur wird zum Langzeitspeicher der Energiewende. Kunde ist vielfach Prosumer. Digitalisierung ist der „Ermöglicher“.
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Drei Pfeiler der Energieversorgung – heute und übermorgen
Klimaschutzziel 2050: minus % THG-Emissionen Erneuerbare Energien Strom Wärme Mobilität Gas Wärmemarkt Absicherung der volatilen Einspeisung Erneuerbarer Energien Energienetze zuverlässig smart flexibel Strom- und Gasnetze gemeinsam betrachten stetig wachsender Anteil zunehmend grüner zentral und dezentral
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Sektorkopplung in der Energiewirtschaft
© 2013 BDEW Sektorkopplung in der Energiewirtschaft Power-to-Gas Eco-Mobilität Industrie, Wohnungswirtschaft, GHD Power-to-Heat
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Kernbotschaften zu „Energiespeichern“
© 2013 BDEW Kernbotschaften zu „Energiespeichern“ Bandbreite der verfügbaren Speicheroptionen sowie das technisch erschließbare Speicherpotenzial sind groß Regulatorische Hemmnisse müssen abgebaut werden „Energiespeicher“ sind von Erzeugern und Letztverbrauchern zu unterscheiden Energiespeicher sollten als eigenständige Systemkomponente definiert werden Energiespeicher können Netzdienstleistungen zur Verfügung stellen Ausbau von Energiespeichern und Stromnetze stehen nicht in Konkurrenz zueinander Speicher und Netze tragen nur gemeinsam zu einer erfolgreiche Energiewende bei Leistungsgerechte Vergütung der erbrachten Speicher- / Flexibilitätsdienstleistungen ist notwendig, damit diese dem Energieversorgungssystem von morgen zur Verfügung stehen Speicher bringen v.a. die Stromerzeugung aus EE und die Nachfrage der Verbraucher in Einklang Zudem koppeln sie Sektoren im Sinne einer integrierten Energieversorgung Marktdesign muss in der Lage sein, den lokalen technischen Flexibilitätsbedarf zu jeder Zeit bedarfsgerecht abzubilden Hemmnisse (z.B. Letztverbraucherabgaben für Energiespeicher) verhindern einen technologieoffenen Wettbewerb der Flexibilitätsoptionen und wirken einem funktionierenden Energiemarkt entgegen Weitere Infos:
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Gesucht: Marktdesign der Zukunft
Ausganglage: Zurzeit deckt in alarmierend vielen Kraftwerken der eklatant niedrige Börsenstrompreis nicht mehr die Betriebskosten. Eine BDEW-Umfrage 2015 zeigt, dass über zwei Drittel der Energieversorger mit eigener konventioneller Erzeugung Geld verlieren und sich die Anlagen negativ oder sehr negativ auf das Geschäftsergebnis auswirken. Bis zur Entwicklung großflächig geeigneter Speichertechnologien oder anderer Innovationen garantieren flexible konventionelle Kraftwerke die Versorgungssicherheit unseres Systems und bilden das Rückgrat unserer Energieversorgung. In diesem Interesse müssen auch in Zukunft nicht nur Anreize für Investitionen in Erneuerbare Anlagen bestehen, sondern ebenso für den Betrieb und Neubau flexibler konventioneller Anlagen. In Anbetracht des wachsenden Anteils Erneuerbaren Energien und ihrer schwankenden Erzeugung werden Flexibilitätsoptionen perspektivisch im Zentrum unserer Residuallast stehen. Ihre Bereitstellung wird einen Preis haben müssen, für die ein besonderer Markt entsteht (Kapazitätsmarkt). Das Marktdesign muss die jederzeit das Zieldreieck aus Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit in Balance halten. Der Rollentausch hin zu volatilen Erneuerbaren Energien führt zu Herausforderungen. Moderne konventionelle Kraft- werke und Flexibilitätsoptionen wie Speicher mit ihrer gesicherten Leistung bleiben unverzichtbar. Um die Versorgungssicherheit auch langfristig zu garantieren, brauchen wir eine angemessene vergütete Bereitstellung flexibler, gesicherter Leistung. Die Merit-Order bezeichnet die durch Brennstoffkosten bestimmte Einsatzreihenfolge von Stromerzeugungsanlagen. Da Strom aus Wind und Sonne keine Brennstoffkosten aufweisen, werden diese als erstes eingesetzt und senken damit den Marktpreis für Strom an der Strombörse.
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2. Erzeugung, Emissionen, Kostenentwicklung
2. Erzeugung, Emissionen, Kostenentwicklung
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THG-Emissionen in Deutschland im Jahr 2015 nach Anwendungsbereich
Gesamt: 902 Mio. t CO2eq * * Nicht-energiebedingte Emissionen aus: Landwirtschaft Abfallwirtschaft Industrieprozessen und Produktanwendungen Quelle: BDEW-Ausarbeitung auf Grundlage von Umweltbundesamt („Nationaler Inventarbericht zum Deutschen Treibhausgasinventar “)
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Bruttostromerzeugung in Deutschland
© 2013 BDEW Bruttostromerzeugung in Deutschland Bruttostromerzeugung in Mrd. kWh und Anteile in %* *Rundungsdifferenzen möglich **vorläufig Quelle: BDEW, Stand 02/2017
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Neubau und Stilllegungen von konventionellen Kraftwerken
© 2013 BDEW Neubau und Stilllegungen von konventionellen Kraftwerken Neubauten und Stilllegungen /2017 zu erwartende Neubauten und Stilllegungen bis 2022 im Bau befindliche Projekte Kernenergie-Ausstieg Braunkohle-Sicherheitsbereitschaft und angekündigte Stilllegungen angekündigte Stilllegungen* Steinkohle, Erdgas, Mineralöl/Sonstige *vorbehaltlich Kraftwerke, die wegen Systemrelevanz gesetzlich an der Stilllegung gehindert werden Quellen: BDEW, Bundesnetzagentur; Stand: 07/2017
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„Dunkelflaute“ am 24.01.2017, 7:00 Uhr
Die rund Windkraftanlagen, die auf deutschem Boden stehen, produzierten fast den ganzen Tag über eine Leistung von weniger als einem Gigawatt. Die rund 1,2 Millionen Solaranlagen schafften maximal 2,3 Gigawatt - und das auch nur mittags für kurze Zeit. In den dunklen Morgen- und Abendstunden erzeugten sie gar keinen Strom. Die vom Wetter weitgehend unabhängigen Biomasse- und Wasserkraftwerke kamen auf gut sieben Gigawatt. Der deutsche Stromverbrauch dagegen lag bei bis zu 74,5 Gigawatt
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„Redispatch“ / Volumen und Kosten
Starkes Redispatch-Jahr 2015 u. a. wegen hoher Stromexporte nach AT, temporärer Nichtverfügbarkeit von Netzelementen, Stilllegung Grafenrheinfeld Volumen in 2017 beträgt im 1. Halbjahr bereits etwa 102 % der Leistung von gesamt 2016 und 69 % von gesamt 2015
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„Redispatch-Vergütung“
Koordination Branchenlösung durch BDEW: Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit KWB und ÜNB Arbeiten am Branchenvorschlag zur Redispatch-Vergütung weit fortgeschritten Lob der BNetzA zu den Arbeiten des BDEW vor der gesamten Branche im Workshop am : Thematik beim BDEW sehr gut verankert, der hierzu genau der richtige Intermediär zwischen Kraftwerksbetreibern und ÜNB sei Enger und reger Austausch mit der Beschlusskammer 8 (BK8) der BNetzA (sehr hilfreich auch für andere Themen wie bspw. „angemessene Vergütung für Blindleistungsbereitstellung“) Nächste Aufgabe: Erarbeitung Branchenvorschlag zum Redispatch-Prozess Der neue § 13a EnWG, welcher die Vergütung für Redispatch-Maßnahmen regelt, lässt an vielen Stellen Interpretationsspielraum für die genaue Bestimmung der Vergütung. Ungeachtet ihrer diversen Festlegungskompetenzen hat die Beschlusskammer 8 der BNetzA dem BDEW bereits mitgeteilt, dass sie keine Festlegung erlassen wird. Sie möchte vermeiden erneut vor dem OLG Düsseldorf verklagt zu werden. Vielmehr begrüßt die BK 8 ausdrücklich die Arbeiten des BDEW und seiner Mitgliedsunternehmen an einer abgestimmten Branchenlösung. Innerhalb der Arbeitsgruppe (AG) „Redispatch“ des BDEW haben die beteiligten Kraftwerksbetreiber & ÜNB einen Vorschlag zur Vergütung von Redispatch-Maßnahmen erarbeitet, welcher sich im Aufbau an § 13a EnWG orientiert und im Rahmen des o. g. Interpretationsspielraums die einzelnen Kostenarten exakt definiert. Vorstellung des Arbeitsentwurfs auf gemeinsamer Sitzung zwischen KWB, ÜNB, BDEW und BNetzA am 10. März Neben einzelnen „Arbeitsaufträgen“ Zustimmung durch die BNetzA Zeitplan: weiterer Workshop mit BNetzA in 5/2017 (Schwerpunkt PSW) Fertigstellung Vergütungsdokument geplant in Juni 2017
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Beitrag und Ziele der Erneuerbaren Energien: Strom
© 2013 BDEW Beitrag und Ziele der Erneuerbaren Energien: Strom Anteil des Stroms aus regenerativen Energiequellen* EE-Anteil Strom (Berechnung gemäß Energiekonzept der Bundesregierung) Normalisierter EE-Anteil Strom (Berechnung gemäß Richtlinie EU 2009/28/EG**) Ziele aus dem Energiekonzept der BR 2011 Ausbaukorridor gemäß Koalitionsvertrag 2013 * Anteil am Brutto-Inlandsstromverbrauch ** Berechnung gemäß EU 2009/28/EG Art. 30 und Annex II *** vorläufig Quelle: BDEW, AGEB Stand 02/2017
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Beitrag der Erneuerbaren Energien zur Deckung des Stromverbrauchs
Brutto-Inlandsstromverbrauch 2016 in Deutschland: 595 Mrd. kWh* Quellen: BDEW, AG Energiebilanzen, Stand: 02/2017 * vorläufig ** für 2016: abzgl. Stromausfuhrüberschuss
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Unterschied EE-Anteil an der Erzeugung und am Verbrauch
Bruttostromerzeugung 2016: 648,2 Mrd. kWh davon EE-Stromerzeugung 2016: 191,4 Mrd. kWh ergibt EE-Anteil an der Stromerzeugung - EE-Stromerzeugung bleibt bei der Verbrauchsbetrachtung gleich, da EE-Strom in Deutschland über das EEG gefördert wird und bilanziell in Deutschland verbleibt, bzw. die „grüne Eigenschaft“ verbleibt in Deutschland abzüglich Export-Saldo 2016: 55,5 Mrd. kWh = Brutto-Inlandsstromverbrauch: 592,7 Mrd. kWh mit EE-Stromerzeugung 2016: 191,4 Mrd. kWh ergibt EE-Anteil am Verbrauch Autor der Präsentation
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EEG / Rückblick WICHTIGES CHART!
© 2013 BDEW EEG / Rückblick 2009: BDEW schlägt Konzept für finanzielle Wälzung der EEG-Differenzkosten vor: Umsetzung 2010 2010: BDEW empfiehlt Einführung der optionalen Marktprämie: Umsetzung 2012 2013: BDEW empfiehlt Verpflichtende Direktvermarktung auf Basis des Marktprämienmodells: Umsetzung 2014 Abschaffung der Managementprämie (außer Bestandsanlagen): Umsetzung 2014 Obligatorische Fernsteuerbarkeit von EE-Anlagen in Direktvermarktung: Umsetzung 2014 Wettbewerbliche Ermittlung der Förderhöhe für Strom aus EE im Wege von Ausschreibungen: Umsetzung Pilot PV-Freiflächenanlagen 2015, ab 2017 für Wind (Land und See) und Biomasse Neuregelung der Privilegierungstatbestände (Selbstverbrauch etc.) ( Reform Steuer-, Abgaben-, Umlage-, Entgeltsystematik: Umsetzung offen) WICHTIGES CHART!
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EEG-Ausschreibung / Ergebnisse Windenergie
Bedeutung der Ausschreibungsergebnisse: - Ausschreibungsregime senkt volkswirtschaftliche Kosten - Ergebnisse der Offshore zeigen: erste Akteure erwarten, Anlagen ohne Förderung betreiben zu können - BDEW diskutiert Rahmenbedingungen für mittelfristigen Ausstieg aus der EE- Förderung - EE-Förderung rückt in den Hintergrund und Systembedürfnisse den Vordergrund (Versorgungssicherheit, Flexibilität und SDL) Onshore Offshore Gebotstermin 1. August 2017 1. April 2017 Ausschreibungsmenge 1000 MW 1550 MW Bezuschlagte Gebote 3,50 ct/kWh bis 4,29 ct/kWh 0 ct/kWh 6,0 ct/kWh Mengengewichteter durchschn. Zuschlagswert 4,28 ct/kWh 0,44 ct/kWh
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Ausschreibungen im EEG / Planung
© 2013 BDEW Ausschreibungen im EEG / Planung Grenzüberschreitende technologiespezifische Ausschreibung (rund 300 MW/a, Verordnung in Kraft getreten) Weitreichende Kompetenzen für Bundesregierung für Abweichung von den Regelungen des EEG (dient der Harmonisierung von Rahmenbedingungen) Völkerrechtliche Verträge offen Gemeinsame Ausschreibung von Windenergie an Land und PV (400 MW/a, Verordnung in Kraft getreten) Abzug bezuschlagter Menge von technologiespezifischer Ausschreibung keine Auswirkung auf Technologiemix Berücksichtigung von Systemintegrationskosten durch „Verteilernetzkomponente“ „Innovationsausschreibung“ (Konsultation ausstehend) Verordnungsermächtigung im EEG Umsetzung und Ausgestaltung noch offen
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Strompreis für Haushalte 2017: Drei wesentliche Bestandteile
Durchschnittliche Zusammensetzung des Strompreises 2017 für einen Haushalt in Deutschland mit kWh Jahresverbrauch Steuern, Abgaben und Umlagen 55,0% Regulierte Netzentgelte* (inkl. Messung und Messstellenbetrieb) 25,7% Strombeschaffung, Vertrieb 19,3% marktlich bestimmt * durchschnittliches Netto-Netzentgelt inkl. Entgelte für Messung und Messstellenbetrieb, kann regional deutlich variieren Quelle: BDEW; Stand: 02/2017
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3. KWK
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Ausschreibungen für KWK / Ausgangslage
Einführung von Ausschreibungen sind Bestandteil der beihilferechtlichen Genehmigung des KWKG durch EU-Kommission, aber: KWK konkurriert im Wärmemarkt mit anderen Heiztechnologien (z. T. auch gefördert) um Wärmekunden (Kunden, die sich kurzfristig für andere Technologie entscheiden können, existieren im EEG nicht. Hier sind „nur“ Mengenziele der einzelnen EE zu erreichen.) Förderhöhe steht erst spät fest; Ausschreibungsmodell verhindert bis zur Zuteilung eines Zuschlags die Abgabe eines konkreten Angebots für KWK-Anlage bzw. für Preis der KWK- Wärme ggü. dem künftigen potenziellen Wärmekunden. Benachteiligung von KWK-Projekten/-Wärme gegenüber anderen Heiztechnologien Verunsicherung des Wärmekunden und Hemmnis hinsichtlich der bereits schwierigen und kleinteiligen KWK-Kunden-Akquise Risikozuschlag muss adäquat eingepreist werden Verteuerung Fazit: Ausschreibungen im KWKG sind im heterogenen Wärmemarkt nicht zwangsläufig geeignet, um Kosteneffizienz und gleichzeitig KWK-Ausbau zu gewährleisten
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KWK-Ausschreibung / Regelungen I
© 2015 BDEW KWK-Ausschreibung / Regelungen I BNetzA führt die Ausschreibungen durch Bezuschlagte Projekte erhalten wie bisher fixe Marktprämie (= KWK-Zuschlag) für jede ins Netz der allg. Versorgung eingespeiste Kilowattstunde Neue oder modernisierte KWK-Anlage (Mod.: mind. 50 % Kosten einer Neuanlage) 2 Auktionen pro Jahr (1. Juni und 1. Dez.); Preisregel: Pay-as-bid (Gebotszuschlag) Ausschreibungsgegenstand: installierte elektrische KWK-Leistung Präqualifikation: Sicherheit in Höhe von 70 Euro/kW installierter el. Leistung Anlagen müssen fernsteuerbar sein Ausschreibungsvolumen: fix: MW im Segment MW bei innovativen KWK systemen Jahr MW (§ 33a) MW (§ 33b) 2017 100 2018 150 50 2019 145 55 2020 140 60 2021 135 65 Verbesserungen, die der BDEW erreicht hat, sind in rot dargestellt (ursprüngliche Planung BMWi)
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KWK-Ausschreibung / Regelungen II
© 2013 BDEW KWK-Ausschreibung / Regelungen II Höchstpreise (max. Gebotshöhe) und Förderdauer Vollbenutzungsstunden (Vbh): Förderung von maximal Vbh/a mit 7 ct/kWh, max Vbh in der Ausschreibung nach § 33a (10 Jahre) 12 ct/kWh, max Vbh in der Ausschreibung nach § 33b (15 Jahre) Anlagen in der Ausschreibung erhalten keine vermiedenen Netzentgelte. Diese müssen im Gebot eingepreist werden. Der KWK-Zuschlag wird um den Betrag der Stromsteuerbefreiung i.H.v. 2,05 ct/kWh (Anlagen bis 2 MW) gekürzt, d.h. bei 6 ct KWK- Zuschlag werden 3,94 ct gezahlt. Nachweis der Realisierung durch Einreichung Zulassungsbescheid des BAFA BNetzA wird ermächtigt, die festgelegten Höchstpreise anzupassen. Überschreitung Ausschreibungsvolumen: Liegt das letzte Gebot mit 50 % der Leistung noch innerhalb des Ausschreibungsvolumens, wird es noch bezuschlagt. Die Reihung der Gebote erfolgt nach ihrer Höhe. Bei gleicher Gebotshöhe erhält die KWK- Anlage mit der geringeren Leistung (kleinere Gebotsmenge) den Zuschlag. Sind Gebotshöhe und –menge identisch, entscheidet das Los.
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Strategie Wärmenetzsysteme
© 2011 BDEW Strategie Wärmenetzsysteme „Zukunft Wärmenetzsysteme“ Strategiepapier zur Positionierung der Wärmenetzsysteme im Rahmen der Energie-/ Wärmewende, v.a. im Hinblick auf den Koalitionsvertrag 2017 und darüber hinaus „Verbraucherschutz in der Fernwärmeversorgung“ Hintergrundpapier für Mitgliedsunternehmen „Marketing für Wärmenetzsysteme“
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Bedeutung der KWK-/Wärmenetzsysteme für die Energie- und Wärmewende
© 2013 BDEW Bedeutung der KWK-/Wärmenetzsysteme für die Energie- und Wärmewende
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„Grüne Fernwärme“ Status quo Szenario 2050 © 2011 BDEW 28.08.2017
[Quelle: Strategie „Zukunft Wärmenetzsysteme“, BDEW, 2017]
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4. Netze
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Das deutsche Stromnetz
Über 1,7 Millionen Kilometer Leitungen Niederspannungsnetz Kilometer Mittelspannungsnetz Kilometer Hochspannungsnetz Kilometer Höchstspannungsnetz Kilometer Bild: BMWi,Daten: BDEW, Stand 02/2017
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Langfristige Entwicklung der grenzüberschreitenden Stromflüsse
© 2013 BDEW Langfristige Entwicklung der grenzüberschreitenden Stromflüsse Jährlicher Stromaustausch Deutschlands mit seinen Nachbarländern Quelle: BDEW, Stand: 02/2017
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Deutsches Höchstspannungsnetz Netzausbau dringend erforderlich
Autor Kurztitel Deutsches Höchstspannungsnetz Netzausbau dringend erforderlich . Gut Kilometer Höchstspannungsleitungen ver- netzen Deutschland. Dieses Stromnetz, das mit Span- nungen von 220 und 380 Kilovolt betrieben wird, bildet die Grundlage für eine sichere Stromversorgung. Um vor allem die an Land und vor der Küste geplanten Windparks optimal in das Stromnetz zu integrieren und die Weiterleitung des dort erzeugten Stroms in die Verbrauchszentren zu gewährleisten, ist ein weiterer Ausbau erforderlich: Bis 2020 muss das Höchstspan- nungsnetz laut Studien der Deutschen Energieagentur (dena) um bis zu Kilometer ausgebaut werden, damit der Windstrom von Nord nach Süd fließen kann. Zahlreiche Projekte werden allerdings durch lange Planungs- und Genehmigungsverfahren verzögert Quelle: FNN, Stand: 01/2016
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Wandel des Netzgeschäfts schreitet voran
Heute Gestern Erzeugung Übertragung / Verteilung Verbrauch Konventionelle Erzeugung Erneuerbare Energien Smart Grid Speicher Aggregatoren Photovoltaik Sektorkopplung Smart Meter Wärmepumpe Energieeffizienz Elektromobilität Internet of Things Automatisierung
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Stromsystem wird „auf den Kopf“ gestellt
© 2013 BDEW Stromsystem wird „auf den Kopf“ gestellt Stromsystem wird dezentral Systemverantwortung im Verteilnetz muss gestärkt werden Kooperation der Netzebenen muss intensiviert werden Aus den Arbeiten der PG DSO 2.0: Bildliche Darstellung Systembruch Quelle: Prof. Dr.-Ing. Moser, RWTH Aachen Mathias Timm
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VNB in dezentraler Energiewelt
Das Grundverständnis Die VNB sind Hochleistungs- Infrastrukturdienstleister für effiziente Strommärkte. DSO 2.0 Die Erfordernisse Die VNB verantworten Prozesse, Schalten und Datenhaltung in unseren Netzen. Die Rolle Die Rolle der VNB im System verändert sich massiv. Wir übernehmen kompetent neue Aufgaben. + Die Verantwortung Nur mit den VNB kann die Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Der Werkzeugkasten Die VNB nutzen Intelligenz und Flexibilitäten für einen effizienten Netzbetrieb. Netzkonzept 2030 Grundsätze der Zusammenarbeit Grundsätzlich gemeinsamer Prozess, der im Anschluss an die Konsultation zur nationalen Umsetzung GLDPM beginnen soll „moderierter Dialog“: Zusammentragen der in den Häusern erarbeiteten Vorstellungen hinsichtlich der zukünftigen Rollen- und Aufgabenverteilung falls gewünscht: kommunikative Aufbereitung der Inhalte durch Dritte
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Die Kombination von Netzausbau und Flexibilitätsnutzung senkt die Gesamtkosten und erhöht somit den volkswirtschaftlichen Nutzen © 2013 BDEW Für volkswirtschaftliches Optimum müssen VNB intelligente Netze wirtschaftlich ausbauen und Flexibilität dauerhaft nutzen können Der rechtliche und regulatorische Rahmen muss diese Kombination ermöglichen Modell „Kupferplatte“ entspricht nicht der volkswirtschaftlich gewünschten Lösung Das wurde auch in der Politik erkannt 3 Prozent Regelung Es spricht vieles dafür, dass Lösungen der VNB in das Gesamtkonzept/die Gesamtbetrachtung mit einzubeziehen sind müssen hier konkreter werden BDEW unterstützt zum Beispiel beim Thema Flexibilitätsoptionen und E-Mobilität (siehe Positionspapiere) Mathias Timm
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Kostenprüfungen Strom und Gas Vorbereitung 3
Kostenprüfungen Strom und Gas Vorbereitung 3. Regulierungsperiode Planfristen Gas Strom 2018 Start 3. Regulierungsperiode III. Q 2017 Festlegung Erlösobergrenzen Iii. Q 2017 Effizienzvergleich III.Q 2016 – I. Q 2017 Kostenprüfung III. Q 2016 Erhebung Kostendaten 2015 Basisjahr 2019 Start 3. Regulierungsperiode III. Q 2018 Festlegung Erlösobergrenzen II. Q 2018 Effizienzvergleich III.Q 2017 – I. Q 2018 Kostenprüfung III. Q 2017 Erhebung Kostendaten 2016 Basisjahr Kostenprüfung Gas - Stand Umsetzung: Aussage BK9: 75 % der VNB im regulären Verfahren haben Anhörung (Stand Anfang Mai 2017) Stand Umsetzung: Prüfungsschwerpunkte: Besonderheiten des Basisjahres: Mittelwertbildung aus Vorjahren ( , teilweise abweichende Zeiträume) und ggf. Deckelung Marktüblichkeit der Fremdkapitalzinsen: Reihen der Deutschen Bundesbank und ggf. Deckelung bzw. Nachweis durch NB und Prüfung Zeitpunkt der Kreditaufnahme Umlaufvermögen/Prüfung eines „effizienten Kassenbestandes“: i.d. Regel Kürzung auf Null / keine Anerkennung Cash-Pooling Kostenmindernde Erlöse unterliegen Mittelwertvergleich ( ) Kostenprüfung Strom - BNetzA berücksichtigt BDEW-Hinweise BNetzA/BK 8 startete am 17. Februar 2017 zwei Konsultationen Datenerhebung Kostendaten für Stromnetzbetreiber Datenerhebung Strukturparameter VNB Strom (reguläres Verfahren) BDEW-Kernforderungen in Stellungnahmen Abgabefristen entzerren (in allen Fällen vorgesehen: ) Datenvolumen verringern (Vermeidung Doppelabfragen; Schwellenwerte) Kostendaten: kein Partialbenchmarking; kein Tätigkeitsabschluss für MsB Strukturdaten: Datenverfügbarkeit, Belastbarkeit und Vergleichbarkeit der Daten ist sicherzustellen (u.a. für Xgen) Abgabefrist von Stellungnahmen: 17. März 2017 Festlegungen erfolgten am 27. April 2017 (Internet) Entzerrung der Datenabgabefristen Kostendaten: Verlängerung für Netzbetreiber im vereinfachten Verfahren auf Strukturparameter: Verlängerung auf und (Flächenparameter) Reduzierung von Datenvolumen Einführung von Schwellenwerten (EHB für verbundene DL nur ab 5% der EOG 2016) Abfragen entfallen (Organigramm, Tätigkeitsbeschreibungen, Netzkarte, Netzdaten); keine Abfrage von Netzstrukturdaten Diskussion: BNetzA fordert (zukünftig) Tätigkeitsabschluss „Messwesen“ – aber mit Vorbehalt!
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X Generell Anforderungen an die Festlegung
Derzeitiger X Generell von 1,5% ist zu hoch! Deutliche Absenkung notwendig! X Generell muss robust, plausibel und transparent ermittelt werden. Bestabrechnung aus mehreren Methoden! X Generell muss sachgerecht die Entwicklung der Netzkosten prognostizieren und darf nicht zu einer Rückkopplung regulatorischer Einflüsse (z.B. EK-Zins) führen. Bereinigung regulatorischer/sachfremder Verzerrungen! Gesamtwirkung ist in Verbindung mit Inflationsrate zu beurteilen. Ein zu hoher X Generell verhindert Weitergabe steigender Beschaffungskosten und führt zu zusätzlichen Kostensenkungsvorgaben sowie Ergebniseinbußen. Energiepolitische Anforderungen an Netzbetreiber limitieren Produktivitätspotentiale und müssen zusätzlich Berücksichtigung finden. Anreizregulierung Budgetprinzip: Entkopplung der Erlöse von Kosten für Regulierungsperiode. Erlösobergrenze berücksichtigt Kosten im Basisjahr, Effizienzvorgabe, …, Inflationsausgleich und sektorale Produktivitätsvorgabe „X Generell“ (VPI-PF). Produktivitätsfaktor „X Generell“ derzeit 1,5 % gemäß ARegV Prognose des Produktivitätsfortschritts und der Beschaffungspreisentwicklung Mit Verbraucherpreisindex (VPI) erfasste Produktivitätsänderung der Gesamtwirtschaft wird durch den Produktivitätsfaktor (PF) auf die Netzwirtschaft angepasst (VPI-PF). BNetzA legt X Generell für 3. Regulierungsperiode fest. Gas: 2017, Strom: 2018
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Aktivitäten zur Umsetzung des MsbG
© 2013 BDEW Aktivitäten zur Umsetzung des MsbG Unterstützung Rollout-Kommunikation (Musteranschreiben online, Brief der HGF an Bundesministerin Zypries am mit Einforderung offizielles Faltblatt, Einrichtung neuer PG Endkundeninformation Digitalisierung) Gespräche mit Partei-Fachausschüssen, BMWi, BNetzA, BSI, PTB etc. zu technischer Umsetzung (u. a. zum Thema „Bundesdisplay“, hierzu erneute Gespräche mit BMWi) Arbeiten an Zielmodell für die Marktprozesse und Datenformate, Unterstützung der Einführung zur Marktlokations-Identifikationsnummer (Regelmäßige Webinare zum Thema sowie FAQ für Anwender) Austausch mit BNetzA, Arbeit an Standardnetzverträgen (Muster für BDEW- Messstellenvertrag moderner Messeinrichtungen und intelligenter Messsysteme online) Austausch mit der Branche (Hinweis auf Anzeige grundzuständiger Messstellenbetrieb Strom bei BNetzA, Webinare, BDEW-Infotag Umsetzung Rollout am in Düsseldorf, BDEW-Fachtagung Messwesen am in Berlin) kostenlose Anwendungshilfe zum Gesetz für BDEW-Mitglieder (Erweiterung des Fragen-Antworten-Katalog mit Schwerpunkt auf juristische Auslegungen, aktualisiert zeitnah auf Homepage) Für unsere MU sind wir parallel in Entwicklungsprozessen und Monitoringprozessen der politischen Entwicklungen tätig. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterstützung der MU in der Kommunikation über den Rollout Faltblatt-Forderung an BMWi (siehe nächste Folie), Infotage, Fachtagungen und Workshops zum Thema. Weitere unterstützung: juristisch mit Muster- Messstellenverträgen und FuA Musteranschreiben online auf BDEW-Website zu Messwesen Forderung an BMWi kommuniziert: Offizielles Faltblatt zur Information und Werbung um Akzeptanz bei Bürgern. Hierzu fortlaufende Gespräche im Ministerium und Brief an Bundesministerin Zypries am 12.4. Rollout-Kommunikation: Hier haben wir den Wunsch der Mitgliedsunternehmen nach einer flankierenden Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung aufgenommen und in einem Schreiben an Bundesministerin Zypries konkretisiert. SIEHE nächste FOLIE! BDEW zum Thema Bundesdisplay beschäftigt; hier gibt es noch innerbehördliche Unstimmigkeiten zu gerätetechnische Anforderungen (lokale Sichtanzeige) Interims-/Zielmodell: Aktuell Ausarbeitung von Zielmodell- Prozessen Standartverträge: BDEW Stellungnahme zu BNetzA- Entwurf eingereicht, da nicht von BNetzA abgedeckt, erarbeitet der BDEW derzeit Standardverträge für den Betrieb von iMsys und mME und wird diese zur verfügung stellen Infotag zum Thema Meter Rollout: Wie gelingt die Umsetzung? Webinare: : Messverträge - Ein Überblick über das Festlegungsverfahren der BNetzA, : Neue IT-Sicherheitsanforderungen in der elektronischen Marktkommunikation iMsys, Quelle: VDE | FNN
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5. Gas
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Zukunftsstrategie Gas
© 2013 BDEW Zukunftsstrategie Gas Gas kann die Herausforderungen der Energiewende lösen Produkt ist energiewende- und klimaschutztauglich Infrastruktur ist vorhanden Gas kann grün 2020 2030 2050 Zukunftsstrategie Gas (Projekt des LK Gas) soll deutlich machen, dass Gas die Probleme der Politik im Rahmen der Energiewende lösen kann Verknüpfung mit „Gas kann grün“, zur Unterlegung wird die Gaswirtschaft einen Plan vorlegen, wie sie es bis zum Jahr 2050 schaffen kann zunehmend regenerativer zu werden Die verschiedenen Möglichkeiten und Aktivitäten werden in den Handlungsfeldern Wärmemarkt, industrielle Nutzung, Mobilität und regenerative Gase für die Zeiträume bis 2020, 2020 bis 2030 und bis 2050 dargelegt Handlungsfeld Gasinfrastruktur: Laufendes Projekt „Infrastrukturelle Sektorkopplung“ (BDEW/DVGW) – 4 Gutachten werden derzeit erstellt LK Gas hat am 3. Mai 2017 die Zukunftsstrategie Gas beschlossen Die Inhalte und Ziele der Zukunftsstrategie Gas werden in folgenden Papieren dargelegt: Präambel : „Mit Gas in die Zukunft: Die Energiewende effizient und bezahlbar gestalten“ Handlungsfelder Regenerative Gase (Power-to-Gas) Regenerative Gase (Biomethan) Wärmemarkt Mobilität Industrielle Nutzung Gasinfrastruktur (Gesondertes Projekt „Infrastrukturelle Sektorkopplung“) Autor der Präsentation
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Zukunftsstrategie Gas – Zentrale Botschaften
© 2011 BDEW Zukunftsstrategie Gas – Zentrale Botschaften Der Einsatz von Gas in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität unterstützt die Erreichung der Klimaschutzziele 2020 Stromerzeugung & Wärmemarkt bieten große Potenziale zur Reduktion von CO2-Emissionen Sektorkopplung ist nicht allein die Elektrifizierung des Wärmemarkts Gasinfrastruktur ist Langzeitspeicher der Energiewende Gas wird perspektivisch immer grüner (Power-to-Gas und Biogas) Politik muss klares Bekenntnis zum Gas formulieren, um notwendige Planungs- und Investitionssicherheit zu geben Es lassen sich vor allem im Wärmemarkt und in der Mobilität kurzfristig schnelle Erfolge hinsichtlich Klimabilanz erzielen: - Wärmemarkt: Wechsel von Öl zu Gas in Haushalten mit Anschluss ans Erdgasnetz hat CO2-Vermeidungspotential von 18 Millionen Tonnen CO2/Jahr - Mobilität: CNG 25% weniger CO2 – Emissionen als Benzin, Technologie bereits vorhanden; 97% weniger CO2 – Emissionen durch Einsatz von Biomethan und SNG (synthetisch erzeugtes Gas) Gas ist flexibles und zuverlässige Fundament der Industrie Ansonsten in allen beschriebenen Handlungsfeldern Möglichkeit mit Einsatz von Gas CO2 Bilanz zu verbessern Vorhandene Infrastruktur sollte genutzt werden und bietet die Möglichkeit sektorübergreifend Versorgung mit Energie zu sichern: PtG ist volkswirtschaftlich sinnvolle Option Überschussstrom sektorenübergreifend zu verwenden oder rückzuverstromen Mit dem Power-to-Gas-Verfahren lässt sich grüne Energie aus Wind und Sonne speichern Gasinfrastruktur wird so zum Langzeitspeicher der Energiewende Gas wird grüner: Branche sieht Potential von derzeit 9,4 TWh Biomethan Einspeisung bis 2050 auf bis zu 100 TWh zu kommen Mit zunehmend klimaneutral erzeugtem Gas (Biogas und PtG) lassen sich die gleichen Dienstleistungen erbringen wie mit Erdgas Schwerpunkt auch nachhaltige Biogasproduktion durch gewässerverträglichen Anbau und Einsatz mehjähriger Energiepflanzen Der Einsatz von Gas in allen Sektoren trägt wesentlich zum Gelingen einer effizienten und bezahlbaren Energiewende bei Mathias Timm
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Umsetzung der Zukunftsstrategie Gas
© 2013 BDEW Umsetzung der Zukunftsstrategie Gas Kommunikativ: Aktive Verwendung in der politischen Kommunikation (Vorbereitung Koalitionsgespräche, Ministerien) Vertrieblich/Marktinitiativen: Gasbranche ist sichtbar – Aktivitäten in den Marktsegmenten Glaubhafte Vermittlung der Zukunftsstrategie durch „Vorleben“ der Branche Konkrete Ableitung von Marketing- und Vertriebsmaßnahmen (unter Beachtung der kartellrechtlichen Vorgaben) Praxisbeispiele unterlegen Zukunftsstrategie und werden in Kommunikation BDEW einbezogen Vorstellung Zukunftsstrategie Gas Termine mit Ministerien z.T. schon durchgeführt weitere folgen ab September Termine mit Landesorganisationen vereinbart (Zeitrahmen bis November 2017) Broschüre: Verteilung an Politik und Mitglieder: sehr gute Resonanz, 2. Auflage nachbestellt auf Grund hoher Nachfrage One Pager für Bundestagswahl um Inhalte der Zukunftsstrategie ergänzt Arbeiten in den Fachgremien zu definierten Aufgaben wurden angestoßen: z.B. FA Marketing Gas zu vereinfachten und klaren Kommunikation der Begrifflichkeit Gas Veröffentlichungen zu einzelnen Handlungsfeldern der Zukunftsstrategie auf der Homepage mit aktuellen Beispielen aus der Gasbranche (August Veröffentlichung zu Industrielle Nutzung, September geplante Veröffentlichung zu Mobilität) Inhalte fließen zudem in die Arbeiten des verbändeübergreifenden Runden Tisches Gas kann grün ein (Beispiel letzte Verbändeerklärung August 2017: „CO2-Emissionen schneller reduzieren: Konkrete Schritte der deutschen Gasbranche Mathias Timm
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Erdgas Best Practice – Mitwirkung der Mitgliedsunternehmen
© 2013 BDEW Erdgas Best Practice – Mitwirkung der Mitgliedsunternehmen Gesucht werden Praxis-Beispiele aus den Bereichen: Wärmemarkt Stromerzeugung Industrielle und gewerbliche Nutzung Mobilität Infrastruktur Bio-Erdgas und Power-to-Gas … Ziel: Unterlegung der Zukunftsfähigkeit von Erdgas Abfrage bei den Mitgliedsunternehmen zu entsprechenden Beispielen durchgeführt Gute Resonanz, Sehr unterschiedliche Projekte (von Car Sharing, Quartierskonzepten zu Binnenschifffahrt mit LNG) Erfassung der Beispiele Verwendung zum Teil in den Themendossiers der Handlungsfelder der Zukunftsstrategie Gas (Veröffentlichung Homepage) als auch in geplanten Broschüre Neuauflage Best Practice – Gas kann grün Sekundäre Verwendung auch über digitale, interaktive Deutschlandkarte - führt Projekte, die Gas grün machen (z. B. Power-to-Gas, Bio-Erdgas) in einer Anwendung zusammen Mathias Timm
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Umsetzung Zukunftsstrategie Gas Best Practice-Beispiele
© 2013 BDEW Umsetzung Zukunftsstrategie Gas Best Practice-Beispiele Hotelbetrieb mit BHKW Nutzung von Biomethan Versorgung der Gemeinde mit Strom und Wärme Mikrogasturbine für Konfitüren- fabrik mit Dampfnutzung, Deckung Strombedarf Umstellung von Öl auf Gas Einspeisung Biomethan ins Netz Bau einer Rohgasleitung zur Aufbereitungsanlage 7 Biogasanlagen haben Einspeisung bereits zugesagt (Potential bis zu 48) EAM – Sauerland Stern Hotel Das Sauerland Stern Hotel zählt zu den 20 größten Hotelanlagen in Deutschland. Der Komplex in Willingen wird seit 2011 mit Wärme aus einem Blockheizkraftwerk versorgt, das regeneratives Biomethan als Energieträger nutzt. Über das angegliederte Nahwärmenetz werden auch kommunale Einrichtungen versorgt. Im Jahr 2009 entschieden sich das Sauerland Stern Hotel und die Gemeinde Willingen für den Bau eines BHKW im Rahmen eines Energieliefercontractings. Als Contracting-Partner übernahm die EAM EnergiePlus die gesamte Investition, die Planung und den Betrieb der BHKW-Anlage mit Biomethan. Hotel und Gemeinde beziehen Energie in Form von Wärme und Strom. Über das Nahwärmenetz werden zudem kommunale Liegenschaften mit Energie versorgt. Dazu zählen unter anderem ein großes Freizeitbad mit Wellnesscenter und eine Eislaufhalle. SW Trier - Biogaspartner Einspeisung Biogas ins Netz – Bau einer Erdgastrasse zur Aufbereitungsanlage (Baubeginn 1. Quartal 2018) Aktuell werden sieben von insgesamt 48 bestehenden Biogasanlagen entlang der Trasse ihr Rohbiogas einspeisen. Die Menge an Biogas, die in räumlicher Nähe zur neuen Trasse produziert wird, beträgt etwa Kubikmeter pro Stunde (m³/h). Aufs Jahr gerechnet entspricht das ca. 64 Millionen Kilowattstunden. Damit ließe sich ein gutes Drittel des jährlichen Erdgasverbrauchs der nahe gelegenen Stadt Bitburg mit ihren Einwohnern bestreiten. SW Haßfurt – Maintal Konfitüren: Die Maintal Konfitüren GmbH hat sich für eine Mikrogasturbine entschieden, die das Werk in Haßfurt hoch effizient mit Wasserdampf, Wärme und Strom versorgt kontaktierte die Maintal Konfitüren GmbH das Stadtwerk Haßfurt, den örtlichen Gas- und Stromlieferanten. Gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Gammel Engineering entwickelten Maintal und Stadtwerk ein neues Versorgungskonzept für die Konfitürenherstellung. Das Kernstück der neuen Anlage ist die Gasturbine, die vom Stadtwerk über ein Contractingmodell finanziert worden ist. Die Turbinentechnologie stellte sich als die energieeffizienteste Lösung heraus. Im Falle von Maintal entstehen dabei Wärme, mit der Dampf erzeugt und die Betriebsgebäude beheizt werden, sowie Strom – die Maintal Konfitüren GmbH deckt damit einen großen Teil ihres Strombedarfs Mathias Timm
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© 2013 BDEW Interaktive Karte „Gas kann grün“ -Visualisierung der Zukunftsstrategie Gas digitale, interaktive Deutschlandkarte führt Projekte, die Gas grün machen (z. B. Power- to-Gas, Bio-Erdgas) in einer Anwendung zusammen Info zu jedem Projekt regionale Auswahl möglich Mathias Timm
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Wärmemarkt – schneller Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum
© 2013 BDEW Wärmemarkt – schneller Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum CO2 sparen mit modernen Gasheizungen: Wechsel von Öl zu Gas in Haushalten mit Anschluss ans Erdgasnetz hat CO2-Vermeidungspotential von 18 Millionen Tonnen CO2/Jahr Verbesserung Klimabilanz und bezahlbares Wohnen Erdgas ist mit Blick auf CO2-Vermeidungskosten und das Voranbringen einer kosteneffizienten Wärmewende notwendig Klares Bekenntnis der Politik zum Gas gefordert (Planungs- und Investitionssicherheit) 18 Millionen Tonnen CO2/Jahr (ca. 40 Prozent, dessen, was von heute bis 2030 im Gebäudebereich noch eingespart werden muss) Politik muss klares Bekenntnis zum Gas formulieren, um notwendige Planungs- und Investitionssicherheit zu geben: Steuerliche Absetzbarkeit Etablierung CO2-Vermeidungskosten Mehr Spielraum für Markt / Innovation und Fokussierung auf klares klimapolitisches THG-Minderungsziel durch echte Zusammenführung von EnEV / EEWärmeG Fortführung / Ausbau gasbasierter KWK über 2025 hinaus Mathias Timm
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Alter der Heizungsanlagen
© 2015 BDEW Alter der Heizungsanlagen Ein Drittel der Heizungsanlagen ist 20 Jahre alt oder älter Basis: Hochgerechnete Anzahl Wohnungen in Deutschland, Angaben in % Durchschnittliche Wohndauer der Befragten: 20,4 Jahre Die Heizungsanlagen in den deutschen Kellern sind im Schnitt zu alt: Sie wurden durchschnittlich vor 16,6 Jahren installiert. 32 % der Wärmeerzeuger wurden sogar vor 1995 eingebaut und sind somit 20 Jahre alt oder älter. Das fortgeschrittene Alter vieler Heizungsanlagen spricht zwar für die hohe technische Qualität, aber sie verursachen höhere Verbräuche und damit höhere Betriebskosten sowie höhere CO2-Emissionen als moderne Anlagen. Frage: In welchem Jahr wurde die Heizungsanlage (gemeint ist der Wärmeerzeuger / Heizkessel) eingebaut, die Sie für Ihr Wohnhaus / Ihre Wohnung überwiegend zum Heizen nutzen? Quelle: BDEW-Studie "Wie heizt Deutschland?"
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6. Digitales
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Informationen und Studien „Die digitale Energiewirtschaft“
© 2013 BDEW Informationen und Studien „Die digitale Energiewirtschaft“ Grundlage: Arbeit in der PG „Digitalisierung in der Energiewirtschaft“; publiziert Mai Inhalte: Handlungsfelder und Instrumente für EVU, um digitale Transformation anzugehen Positive Resonanz aus MU, Politik, Behörden Bundeskanzlerin Merkel lobt Digitale Agenda auf BDEW-Kongress 2016 Hintergrund der Digitalen Agenda des BDEW Vor dem Hintergrund der sich durch die Digitalisierung wandelnden Energiewirtschaft, hat der BDEW im Sommer 2015 die Projektgruppe „Digitalisierung in der Energiewirtschaft“ ins Leben gerufen. Mit ca 30 Vertretern, welche einen repräsentativen Querschnitt der Branche darstellen, wurde per Bottom-Up-Verfahren identifiziert, welche Themen hinsichtlich der Digitalisierung die Branche derzeit prägen. Diese Themen wurde zu übergeordneten Themenblöcken zusammengefasst und priorisiert. Die daraus resultierenden Ergebnisse bilden die Struktur der Digitalen Agenda des BDEW. Hintergrund zu Treibern der Digitalisierung Die Digitalisierung löst bisherige Grenzen zwischen Wertschöpfungsstufen auf, schafft neue Geschäftsmodelle und Wettbewerber und lässt Kunden sowie ihre individuellen Wünsche noch mehr in den Mittelpunkt rücken.
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Digitalisierung in der Energiewirtschaft Säulen der BDEW-Maßnahmen
Innovationsradar & Startup-Datenbank (Kooperation ENERGIELOFT) Matchmaking-Veranstaltung für EVU und Startups Digitales Self-Assesment Neue Unternehmen und digitale Geschäftsmodelle „Digitalisierung in der Energiewirtschaft“ (Juni 2015) „Die digitale Energiewirtschaft“ (Mai 2016) „Digitalisierung aus Kundensicht“ (März 2017) BDEW-Blockchainstudie (Juni 2017) Informationen und Studien Wettbewerbsgleichheit der Energiewirtschaft zu verschiedenen Industriesektoren sicherstellen Gespräche u.a. zu BNetzA, BMWi Dialog zwischen Akteuren stärken, u.a. Vernetzung zu anderen Verbänden und Begleitung branchenübergreifender Projekte (bspw. Elektromobilität) Politische Arbeit Mathias Timm
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Ausprägungen der digitalen Transformation in der Energiewirtschaft
© 2013 BDEW Ausprägungen der digitalen Transformation in der Energiewirtschaft Fernsteuerung (Ablesung, Wartung) Individuelle zeitvariable Tarife Technologien: Internettechnologien Big Data Cloud Computing Mobile Neue Geschäftsprozesse und -modelle Neue Wettbewerber Energiewirtschaftliche Treiber: Ausbau Erneuerbare Roadmap Smart Grid Flexibilisierung & Vernetzung Kundennachfrage und Anbieterdruck Verbrauchsdaten-aufbereitung Messstellenbetrieb Abrechnung in Echtzeit Intelligente Netzsteuerung Regionale, lokale „Marktplätze“ Flexibilitäts-nutzung Übertragung und Verteilung Handel und Beschaffung Erzeugungs- und Lastprognosen Zustandsbasierte Instandhaltung Automatischer Handel (algorithmic trading) Digitale Kundenschnittstellen Predictive Maintenance Kunde Cross-Sales / EnergiePlus- Geschäfte „Prosumer“ Modulare Dienstprogramme zur Systemsteuerung von Erzeugung Schwarmbatterien Vertrieb und Marketing Erzeugung und Speicherung Heimbatterien Vermittlungs-plattformen Virtuelle Kraftwerke Smart Home Energiemanagementsysteme Die Digitalisierung löst bisherige Grenzen zwischen Wertschöpfungsstufen auf, schafft neue Geschäftsmodelle und Wettbewerber und lässt Kunden sowie ihre individuellen Wünsche noch mehr in den Mittelpunkt rücken. Treiber dieser Entwicklung sind: Technologien: Neue Internettechnologien und -anwendungen wie Big Data Analytics oder Cloud und Mobile Computing ermöglichen Energieversorgungsunternehmen, den spezifische Anforderungen der Digitalisierung in der Energiewirtschaft zu begegnen. So lassen sich beispielsweise die zunehmenden dezentralen Erzeugungsanlagen aufgrund besserer Technologien und einer allumfassende Vernetzung besser steuern und koordinieren. Neue Geschäftsprozesse und -modelle: Immer neue und zum Teil branchenfremde Unternehmen stoßen auf den deutschen Strom-, Gas- und Wärmemarkt. Viele von ihnen sind plattformbasiert und etablieren sich zwischen dem Endkunden und dem Energieversorgungs-unternehmen. Für das größtenteils asset-basierte Geschäftsmodell von EVUs (Energieversorgungsunternehmen) bedeutet das einen signifikanten Wandel. Es wird notwendig, neue Produkte und Angebote zu entwickeln, zu testen und zu etablieren. Energiewirtschaftliche Treiber: Die deutsche Energiebranche unterliegt branchenspezifischen regulatorischen Treibern. Neben der Energiewende und der daraus resultierenden Flexibilisierungsnotwendigkeit spielen auch andere neue gesetzliche Vorgaben wie zum Beispiel das IT-Sicherheitsgesetz oder das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende eine entscheidende Rolle und beeinflussen die Digitalisierung in der Energiewirtschaft nachhaltig. Kundennachfrage und Anbieterdruck: Der digitale Energiekunde verlangt eine andere Ansprache, hat andere Anforderungen an ein Energieversorgungsunternehmen und führt durch seine Bedürfnisse zu einer Handlungsnotwendigkeit der Unternehmen aus der Energiewirtschaft. Hierauf gilt es proaktiv zu regieren und Produkte und Angebote stringent auf den digitalen Kunden auszurichten. Von Wertschöpfungsstufen zum Wertschöpfungsnetzwerk Die Anforderungen des (digitalen) Kunden stehen im Mittelpunkt
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BDEW-Blockchainstudie
BDEW-Blockchainstudie Motivation Hype und reale Potenziale für EVU voneinander unterscheiden Mittel Eigene Studie aus Sicht der EVU Methodik Über 30 Experteninterviews Kooperationspartner Prof. Dr. Jens Strüker, Hochschule Fresenius Frankfurt Anspruch u. a. Verständliche Einführung Aufzeigen aktueller Use Cases von EVU Analyse von regulatorischen und technischen Limitierungen Handlungsempfehlungen Zusatz: BDEW hat Blockchainstudie veröffentlicht. Extrem positive Resonanz durch Mitgliedsunternehmen. Rund um Blockchain entstehen neue digitale Geschäftsmodelle. Die Studie liefert Pilotprojekte und einen Ausblick auf kommende Geschäftsmodelle.
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Informationen und Studien „Digitalisierung aus Kundensicht“
Qualitative Studie mit folgendem Fokus: tiefergehende Analyse von Kundenverhalten hinsichtlich Digitalisierung und Energieversorgung Abfrage möglicher digitaler Geschäftsmodelle (Lastvariabler Tarif, PV und Batterielösungen, Communitylösungen) Erkenntnisse u. a.: Digitalisierung ist Teil der Lebenswelt aller Kunden, unabhängig des Alters, Geschlechts, etc. Datenweitergabe an das EVU hängt vom (spürbaren) Nutzen ab EVU sollen Komplexität der Energiewende als auch der Digitalisierung managen
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7. Vertrieb und Energieeffizienz
7. Vertrieb und Energieeffizienz
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Energievertrieb 2030 Veränderungen Umfeld
© 2011 BDEW Energievertrieb 2030 Veränderungen Umfeld angebotsorientierten Verbrauch Leistung bei Preisbildung neue preissetzende Elemente dezentrale Lösungen und Technologien Digitalisierung, Energieautarkie Dekarbonisierung wachsende Komplexität anspruchsvolle Kommunikation Veränderungen Kundenwünsche verlässliche Energieversorgung geringe Kosten Belohnung bei systemdienlichem Verhalten Eigenerzeugung und Eigenverbrauchslogiken lokale Energiespeichersysteme standardisierte „Einspeiseverträge“ Komfort und Reduzierung von Komplexität Herausforderung Vertrieb noch aktivere Rolle mittel- und langfristige Positionierung in Produktgestaltung Kundengruppen ausdifferenzieren IT-technische Herausforderungen Digitalisierung des gesamten Geschäftsfeldes Strategien für das Unternehmen jenseits der Commodity Rahmenbedingungen der Energiewende mitgestalten Die Rahmenbedingungen für Energievertriebe verändern sich durch steigende Volatilität der Erzeugung und den Paradigmenwechsel von nachfrageorientierter Erzeugung zu erzeugungsorientierter Nachfrage Veränderung Kundenverhalten-/anforderungen und Kundengruppen (smarte Kunden, Digitalisierung, Selbstverbraucher, Flexibilitätsanforderer, E-Mobil etc.) Wettbewerbs-/Margendruck durch neue Wettbewerber sowie europäischen Binnenmarkt Regulierungsdruck seitens Politik und Verbraucherschutz (Kosten, Teilhabe Verbraucher, Abhängigkeit vom Regulierungsregime etc.) Es besteht hoher Veränderungsdruck bezüglich Wandel vom Commodity-Geschäft hin zum Systemanbieter/Flexibilitätsanbieter extremer Anforderungen an komplexe Marktkommunikation, Datenmanagement und komplexeres Bilanzierungsmanagement Übernahme zentraler Aufgaben im Energiesystem (Flexibilitätsvermarkter) Digitalisierung (Kundenanforderung, Prozesse) Die neuen Aufgaben/Anforderungen führen zu einer Vernetzung der vertriebsrelevanten Themen in alle Wertschöpfungsstufen der Vertriebsunternehmen untereinander Dr.-Ing. Anke Tuschek
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Initiative Energieeffizienz-Netzwerke
© 2016 BDEW Initiative Energieeffizienz-Netzwerke 120 Netzwerke mit rund Unternehmen: Ca. 25 % durch Energieunternehmen umgesetzt, ca. 85 % mit EVU-Beteiligung Vereinzelt Sonderformen mit EVU- Beteiligung: Kommunale Netzwerke; Wohnungswirtschaft; unternehmensinterne Netzwerke; Noch in der Entwicklung: VNB-Netzwerke; Netzwerke der Wasserwirtschaft Ausblick: bei jetzigem Tempo hochgerechnet ca Netzwerke bis 2020, Ziel: 500 verstärkte Aktivitäten aller Beteiligten erforderlich! Rot –in Gründung, grün – bestehend, interaktive Karte unter www. effizienznetzwerke.org in folgenden Bundesländern (Ort des Netzwerkträgers): Bayern (18), Nordrhein-Westfalen (17), Baden-Württemberg (11), Hessen (11), Niedersachsen (7), Sachsen (6), Schleswig-Holstein (6), Berlin (5), Rheinland-Pfalz (5), Sachsen-Anhalt (4), Bremen (2), Hamburg (2), Brandenburg (1), Saarland (1), Thüringen (1) In 60% der NW Kosten zwischen und Euro Programm des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz NAPE: Ziel 500 Netzwerke bis 2020, Dazu sind 21 Wirtschaftverbände, BMWi, BMUB zur Initiative Energieeffizienz-Netzwerke zusammengeschlossen Aktuell wird von der Initiative neben der Entwicklung von Infomaterial zur Unterstützung der Akquise von Netzwerkteilnehmern angeboten. Unter anderem wird eine Plattform zur Kontaktvermittlung (interaktive Deutschlandkarte) zwischen bestehenden und geplanten Netzwerken und interessierten Teilnehmern präsentiert. Der BDEW arbeitet in der Initiative im Interesse seiner MU aktiv mit. Zudem werden in verschiedenen Arbeitsgruppen, an denen auch der BDEW beteiligt ist, Netzwerkformate für KMU entwickelt, die bei verringertem (finanziellen) Aufwand auch kleineren Unternehmen eine Netzwerkteilnahme ermöglichen. Das Format wurde maßgeblich vom BDEW entwickelt. Ein Leitfaden für ein einheitliches Monitoring der Einsparerfolge der Netzwerke liegt ebenfalls vor. Quelle: Initiative Energieeffizienz-Netzwerke
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8. Eco-Mobilität
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Perspektiven E-Mobility
% % % 57 GWh* Speicherpotential aller Elektroautos in Deutschland Zügiger und unbürokratischer Aufbau von privater und öffentlicher Ladeinfrastruktur Förderprogramm für private und gewerbliche Ladelösungen Ambitionierte THG-Vorgaben im Verkehrsbereich auf europäischer Ebene regeln. Ermöglichung zur Teilnahme von Ladeinfrastruktur und Elektrofahrzeugen an zukünftigen Flexibilitätsmärkten (§14a) sowie Ermöglichung von Smart Grids Schaffung von Rechtssicherheit beim Eichrecht und bei der EEG-Umlage Planungssicherheit und Transparenz bei Fahrzeugdaten und Ladepunktdaten Optimierung des Netzausbaus durch verbindliche Rahmenbedingungen für den Netzanschluss *Annahmen: 6 Millionen Elektrofahrzeuge in 2030; Speicherkapazität je Fahrzeug-Batterie 19 kWh; 50% der Fahrzeuge gleichzeitig am Netz; 25% der Fahrzeuge beteiligen sich an Rückspeisung
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Maßnahmen zur Förderung der Eco-Mobilität
Forderungen des BDEW zur Eco-Mobilität 1 Ambitionierte THG-Vorgaben im Verkehrsbereich auf europäischer Ebene regeln. 2 Schaffung von finanziellen Anreizen durch die umweltfreundliche Umgestaltung von Abgaben und Umlagen. 3 Start der Ausschreibungen von Förderprojekten für die öffentliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. 4 Digitalisierung: Übergangsregelungen für eich– und messrechtliche Vorschriften für die Phase des Markthochlaufs. 5 Regelungen zu Sondernetzentgelten für gesteuerte Be- und Entladevorgänge. 6 Weiterentwicklung der rechtlichen Vorgaben zum Laden am Arbeitsplatz und im Mietverhältnis. 7 Energiesteuerermäßigung für Erdgas und Biomethan als Kraftstoff bis 8 Marktvorbereitung von Mobilitätslösungen auf Wasserstoffbasis und strombasierter Kraftstoffe ermöglichen 9 Technologieoffene Forschungspolitik und hohes Niveau der Forschungsförderung beibehalten. Forderungen zur Netzintegration von Elektromobilität Einhaltung der technischen Anschlussbedingungen des Netzbetreibers (TAB) und der allgemein anerkannten Regeln der Technik2 Ladeeinrichtungen sind beim Netzbetreiber anzumelden Der Netzanschluss von Ladeeinrichtungen > 4,6 kVA sollte dreiphasig erfolgen Netzdienliches Lastmanagement mit Elektromobilität muss möglich sein Ladevorgänge müssen in kritischen Netzsituationen durch Netzbetreiber gesteuert werden können (rote Phase gemäß BDEW Ampelkonzept) Ladestationen müssen in der Lage sein, Blindleistung zu generieren (Systemdienstleistung: Spannungs- und Frequenzhaltung am Netzanschlusspunkt) BDEW-Plattform Urban Eco Mobility Die BDEW-Plattform Urban Eco Mobility wurde im Januar 2017 unter online geschaltet. Aktuell mehr als 30 Projekte Themen: Multimodales Angebot, Kooperationen mit der Wohnungswirtschaft, Tank- und Ladeinfrastruktur, Stadtkonzepte, Sharing-Modell sowie E-Roaming-Modelle. Eine Auswahl der Projekte werden auf dem BDEW-Kongress vorgestellt.
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9. Wasser
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Forderungen der Wasserwirtschaft anlässlich der Bundestagswahl 2017
Forderungen der Wasserwirtschaft anlässlich der Bundestagswahl 2017 Nitratverschmutzung stoppen – Wasser schützen Auf Deutschland rollt eine Arzneimittelwelle zu – Neue Arzneimittelstrategie erforderlich Verursacherprinzip bei Spurenstoffen umsetzen Bisherige Pestizid-Strategie gescheitert: Neujustierung erforderlich Vorsorgende Leistungen für Gewässer- und Gesundheitsschutz rechtlich verankern Erweiterte Prüfzuständigkeit Gewässerschutz
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10. Europa
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EU „Winterpaket“: 8 Legislativ-Vorschläge
Übergeordnete Ziele der Europäischen Kommission: Energieeffizienz in den Vordergrund stellen, Weltmarktführer bei den Erneuerbaren Energien werden und Verbraucher in den Mittelpunkt stellen Energieeffizienz-RL Anpassung der Energieeffizienzziele an den klima- und energiepolitischen Rahmen 2030 Strombinnenmarkt-RL und VO Strommärkte flexibilisieren Erneuerbare in den Markt integrieren Verbraucher stärken Mehr regionale Kooperation Saubere Energie für alle Europäer Gebäudeenergieeffizienz-RL Gebäude „intelligenter“ machen Renovierung stärker unterstützen „Intelligente“ Ladeinfrastruktur ausbauen Stromrisikovorsorge-VO Krisensituationen vorbeugen Zusammenarbeit im Krisenfall Grenzüberschreitendes und marktbasiertes Krisenmanagement Erneuerbare Energien-RL Erreichung der Energie- und Klimaziele für 2030 Wettbewerbliche Ausrichtung von Erneuerbaren Mehr Regionale Kooperation Erneuerbare in Governance-VO Bündelung der Planungs-, Berichts- und Monitoringpflichten Mechanismen, um Erreichung der EU-Ziele zu prüfen und sicherzustellen ACER-VO Rolle von ACER stärken und ausweiten (u.a. bei Netzkodizes und der Überwachung von Großhandelsmärkten) Die Europäische Kommission hat am das sogenannte „Winterpaket“ mit dem Titel „Saubere Energie für alle Europäer“ zur Reform des europäischen Strombinnenmarkts sowie der Regeln für Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz vorgelegt. Übergeordnete Ziele sind Energieeffizienz in den Vordergrund stellen Weltmarktführer bei den Erneuerbaren Energien werden Verbraucher in den Mittelpunkt stellen Das Paket umfasst acht Legislativvorschläge: Verordnung zum Strommarkt (Neufassung der Verordnung über die Netzzugangsbedingungen Strom (EU) Nr. 714/2009) Gemeinsame Regeln für den Strombinnenmarkt-Richtlinie (Neufassung der Strombinnenmarkt-Richtlinie 2009/72/EU) Verordnung zur Risikovorsorge im Stromsektor (ersetzt Strom-SoS- Richtlinie 2005/89/EU Neufassung ACER-Verordnung (EU) Nr. 713/2009 Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie 2009/28/EU Revisionen der Energieeffizienz-Richtlinie 2012/27/EU und der Gebäudeeffizienzrichtlinie 2010/31/EU Verordnung zur Governance der Energieunion
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„Winterpaket“: Zeitplan in EP und Rat
© 2011 BDEW „Winterpaket“: Zeitplan in EP und Rat aktualisiert Jan.-Jun. 2017 Jul.-Dez. 2017 Jan.-Jun. 2018 … 10./11.07.: Prüfung des Berichtsentwurfs zur Strom-RL/VO, ACER-VO und Risikovorsorge-VO; Prüfung der ÄA zur EPBD Parlament 27./28.02 / 22./23.03 / 24./25.04: 1. Aussprache zu den Vorschlägen 29./30.05.: Prüfung des Berichtsentwurfs zur EPBD 04.09.: Prüfung der ÄA zur RED und EED Q1: Vsl. Abstimmung über Trilog- mandate im Plenum 11.09.: Prüfung der ÄA zur Governance-VO 11./12.10.: Prüfung der ÄA zur Strom-RL/VO, ACER-VO und Risikovorsorge-VO; Abstimmung über Bericht zur EPBD Q1-Q2: Vsl. Triloge (+Kommission) 21./22.06.: Prüfung der Berichtsentwürfe zur RED, EED und Governance-VO 28.11.: Abstimmung über Berichte zur EED, RED und vsl. Governance-VO 11.12.: Abstimmung über Berichte zur Strom-RL/VO, ACER-VO und Risikovorsorge-VO Malta Fokus: EED, EPBD Estland Bulgarien Rat 2x wöchentlich: Rats-AG Energie : Informeller Energierat 27.02.: Energierat, Orientierungsaussprache 24.10.: Energierat 18./19.05.: Informeller Energierat Nov./Dez: Start Trilog EPBD VO = Verordnung RL = Richtlinie Ratspräsidentschaft Januar-Juni 2018: Bulgarien Juli-Dezember 2018: Österreich EED = Energy Efficiency Directive EPBD = Energy Performance of Buildings Directive ITRE = Ausschuss des Europäischen Parlaments für Industrie, Forschung und Energie Energieministerrat: Orientierungsaussprache 18./ Informeller Energierat Allgemeine Ausrichtung zu EED u. EPBD : Informeller Energierat 24.10.: Energierat Nov./Dez.: Start Trilog EPBD 18.12.: Energierat Fristen für Änderungsanträge im Industrieausschuss: EPBD: Governance-VO: EED: RED: ACER-VO: Strom-RL und -VO: Risk-Prepardness: Ratspräsidentschaften 26.06.: Energierat, allg. Ausrichtungen zur EED und EPBD 18.12.: Energierat
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