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Paper VIII Survey lectures Michaelmas Term Weeks 1-8,

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Präsentation zum Thema: "Paper VIII Survey lectures Michaelmas Term Weeks 1-8,"—  Präsentation transkript:

1 Paper VIII Survey lectures Michaelmas Term Weeks 1-8,
Barry Murnane, Joanna Neilly Term plan MT 1 Introduction: Sattelzeit MT 2 Lessing and Enlightenment Drama MT 3 Sturm und Drang MT 4 Weimarer Klassik MT 5 Briefroman to Bildungsroman MT 6 Early Romanticism MT 7 Late Romanticism, Biedermeier MT 8 Writers and Revolution

2 Wenn es wahr ist, daß dieses achtzehnte Jahrhundert sich einiger beträchtlicher Vorzüge vor allen vorher gehenden rühmen kann: so ist nicht weniger wahr, daß wir sie lediglich der Freyheit des Denkens und der Presse, der dadurch bewirkten Ausbreitung der Wissenschaften und des filosofischen Geistes, und der mehrern Bekanntmachung derjenigen Wahrheiten, von denen das Wohl der bürgerlichen Gesellschaft abhängt, zu danken haben. (Wieland, 'Gedanken über den freyen Gebrauch der Vernunft in Gegenständen des Glaubens' (1788), in Sämmtliche Werke, 45 vols (Leipzig, , repr. Hamburg 1984), Vo. 29, p. 20)

3 Gotthold Ephraim Lessing (by Anna Rosina Lisiewska)

4 Jeder von uns war dogmatisch in seinen Principien, oder wenn ich modischer reden soll, kritisch, denn wahrlich, wir hatten unsere Principien ernstlich untersucht und geprüft. (Lessing im Gespräch, ed. R. Daunicht 1971, p. 72)

5 Der Poet wählet sich einen moralischen Lehrsatz, den er seinen Zuschauern auf eine sinnliche Art einprägen will. Dazu ersinnt er sich eine allgemeine Fabel, woraus die Wahrheit eines Satzes erhellet. Hiernächst suchet er in der Historie solche berühmte Leute, denen etwas Ähnliches begegnet ist: und von diesen entlehnet er die Namen, für die Personen seiner Fabel; um derselben also ein Ansehen zu geben. Er erdenket sodann alle Umstände dazu, um die Hauptfabel recht wahrscheinlich zu machen: und das werden die Zwischenfabeln, oder Episodia nach neuer Art, genannt. Dieses theilt er dann in fünf Stücke ein, die ohngefähr gleich groß sind, und ordnet sie so, daß natürlicher Weise das letztere aus dem vorhergehenden fließt; bekümmert sich aber weiter nicht, ob alles in der Historie wirklich so vorgegangen, oder ob alle Nebenpersonen wirklich so, und nicht anders geheißen haben. (Johann Christoph Gottsched: Versuch einer Critischen Dichtkunst. Vierte sehr vermehrte Auflage. Leipzig: Breitkopf, 1751, here 2. Teil, 1. Abschnitt, 10. Hauptstück, p. 611.)

6 Es wäre zu wünschen, daß sich Herr Gottsched niemals mit dem Theater vermengt hätte. Seine vermeinten Verbesserungen betreffen entweder entbehrliche Kleinigkeiten, oder sind wahre Verschlimmerungen. Er ließ den Harlekin feierlich vom Theater vertreiben, welches selbst die größte Harlekinade war, der jemals gespielt worden; kurz, er wollte nicht sowohl unser altes Theater verbessern, als der Schöpfer eines ganz neuen sein. Und was für eines neuen? Eines Französisierenden; ohne zu untersuchen, ob dieses französierende Theater der deutschen Denkungsart angemessen sei, oder nicht. (Lessing, Werke ed. H. Göpfert, Vol. 5, p 70)

7 Erstlich wurde das Volk an jenem [Shakespeare] weit mehr Geschmack gefunden haben, als es an diesen [Franzosen] nicht finden kann; und zweitens würde jener ganz andere Köpfe unter uns erweckt haben, als man von diesen zu rühmen weiß. Denn ein Genie kann nur von einem Genie entzündet werden; und am leichtesten von so einem, das alles bloß der Natur zu danken zu haben scheinet, und durch die mühsamen Vollkommenheiten der Kunst nicht abschrecket. (Lessing, Werke ed. H. Göpfert, Vol. 5, p 70)

8 Der mitleidigste Mensch ist der beste Mensch, zu allen gesellschaftlichen Tugenden, zu allen Arten der Großmuth der aufgelegteste. Wer uns also mitleidig macht, macht uns besser und tugendhafter, und das Trauerspiel, das jenes thut, thut auch dieses, oder – es thut jenes, um dieses thun zu können. Bitten Sie es dem Aristoteles ab, oder widerlegen Sie mich. Wenn es also wahr ist, daß die ganze Kunst des tragischen Dichtens auf die sichere Erregung und Dauer des einigen Mitleidens geht, so sage ich nunmehr, die Fähigkeit der Tragödie ist diese: sie soll unsere Fähigkeit, Mitleid zu fühlen, erweitern. Sie soll uns nicht blos lehren, gegen diesen oder jenen Unglücklichen Mitleid zu fühlen, sondern sie soll uns so weit fühlbar machen, daß uns der Unglückliche zu allen Zeiten, und unter allen Gestalten, rühren und für sich einnehmen muß. (Briefwechsel über die Tragödie, in: Lessing, Werke ed. H. Göpfert, Vol. 4, p 163)

9 Es sprach von Schönheit, von Liebe – Es klagte, daß dieser Tag, welcher mein Glück mache, - wenn er e sanders mache – sein Unglück auf immer entscheide. – Es beschwor mich – hören mußt’ ich dies alles. Aber ich blickte nicht um; ich wollte tun, als ob ich es nicht hörte. – Was könnte ich sonst? (Emilia Galotti, II.6) Gewalt! Gewalt! wer kann der Gewalt nicht trotzen? Was Gewalt heißt, ist nichts: Verführung ist die wahre Gewalt. – Ich habe Blut, mein Vater, so jugendliches, so warmes Blut, als eine. Auch meine Sinne, sind Sinne. Ich stehe für nichts. Ich bin für nichts gut. (Emilia Galotti, V.7)

10 Ein Philosoph ist ein Philosoph, ob er Christ oder Heide, Deutscher oder Wälscher sei. [...] Wie die Geometrie und die Chirurgie keine christliche Wissenschaft ist, so ist es auch die Logik nicht. [...] Das Naturrecht muß auch für die Nichtchristen wie für die Christen gelten, daher muß es auch auf eine Grundlage gebaut werden, welche allen Völkern gemeinsam ist, ob sie nun eher auf Mohammed oder auf Christus hören. Das dem Menschen in's Herz geschriebene Gesetz, wie die menschliche Vernunft es beleuchtet, ist diese natürliche Grundlage. [...] Sie alle werden von dem gleichen Natur- und Völkerrecht begriffen: die Pflicht der Humanität verbindet alle Menschen und das Naturrecht ist Sache der Menschheit. (Samuel von Pufendorf, De jure naturae et gentium [1672])

11 Es kann wohl sein, dass mein ‚Nathan‘ im ganzen wenig Wirkung tun würde, wenn er auf das Theater käme, was wohl nie geschehen wird. (Brief an Karl Gotthold Lessing, 18. April 1779, Werke und Briefe ed. Wilfried Barner, Vol. 12, p. 274.)


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