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LT3 18/10/2017 TEXTBEISPIELE und AUFGABEN 1 Textsorte: Kochrezept

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Präsentation zum Thema: "LT3 18/10/2017 TEXTBEISPIELE und AUFGABEN 1 Textsorte: Kochrezept"—  Präsentation transkript:

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2 LT3 18/10/2017 TEXTBEISPIELE und AUFGABEN 1 Textsorte: Kochrezept
Plachutta/Wagner: “Die gute Küche” ‘Kaiserschmarren’ Textfunktion informativ+appellativ  Instruktion, Anleitung Textthema Anleitung zur Zubereitung eines ‘Kaiserschmarren’ Themenentfaltung deskriptiv 2: generalisierbarer, wiederholbarer Vorgang Teilvorgänge, chronologisch; Koordination, teilweise unverbunden, Handlungsverben im Infinitiv Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

3 LT3 18/10/2017 TEXTBEISPIELE und AUFGABEN 2
Textsorte: Wikipedia-Artikel Online-Enzyklopädie Stichwort: ‘Herbarium’ Textfunktion informativ+appellativ  Instruktion, Anleitung Textthema Anleitung zum Anlegen eines ‘Herbariums’ Themenentfaltung deskriptiv 2: generalisierbarer, wiederholbarer Vorgang Teilvorgänge, chronologisch; Handlungsverben, Passiv/man z. T. explikativ: finale Satzgefüge, Modalverben sollen, müssen Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

4 LT3 18/10/2017 TEXTBEISPIELE und AUFGABEN 3 Textsorte: Leserartikel
Die Zeit ( ), Rubrik ‘Mein Wort-Schatz’ Textfunktion informativ – meinungsbetont (ich…) Textthema Das Lieblingswort der Leserin ist ‘Botanisiertrommel’. Themenentfaltung deskriptiv 1: beschreibend, Sachverhalt argumentativ: ihre Meinung begründend narrativ: Alltagserzählung Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

5 LT3 18/10/2017 TEXTBEISPIELE und AUFGABEN 4
Textsorte  Gattung: Kurzprosa Christoph Meckel: ‘Prospekt’ Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

6 LT3 18/10/2017 TEXTBEISPIELE und AUFGABEN 5
Textsorte: Zeitungsartikel – Nachricht Tiroler Tageszeitung vom , ‘Sandy Island’ Textfunktion Information: der Emittent will den Rezipienten Wissen vermitteln, Quellenangaben Textthema Obwohl Sandy Island auf Landkarten eingezeichnet ist, existiert die Insel nicht. Themenentfaltung deskriptiv 1: ein besondere Sachverhalt, lokale und temporale Situierung, Chronologie der Entdeckung Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

7 LT3 18/10/2017 TEXTBEISPIELE und AUFGABEN
„Prospekt“ von Christoph Meckel und „Sandy Island“ Kommentieren Sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten Worin unterscheidet sich der literarische vom nicht-literarischen Text? Kann man den literarischen Text als solchen erkennen? Woran? ... weitere Beispiele folgen später! Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

8 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 fiktionale Literatur nicht-fiktionale Literatur Literatur: Fiktion – erdachte Welt Literarizität Formung, Gestaltung, Arbeit mit und an der Sprache Polysemie, Bedeutungsoffenheit, ‘Gattung’ Sachliteratur/Gebrauchsliteratur : Anspruch auf Wahrheit gebrauchs-, zweckorientiert Monosemie, Bedeutungs- eindeutigkeit ‘Textsorte’ Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

9 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 außersprachliche Wirklichkeit sprachliche Darstellung „Geschehen“ „Geschichte“ realer Sachverhalt/Ereignis/Person Recherchen, Interviews, Notizen des Journalisten, Bindung an außersprach-liche Fakten Zeitungs-meldung oder Artikel; zweckgebun-den: -informativ -appellativ -argumentat. nicht-fiktionaler Sach-/Gebrauchs-text; besondere Rolle -der Sache -des Lesers Gebrauchstexte haben den Anspruch, die Wirklichkeit unmittelbar abzubilden, sie sind zweckgerichtete Kommunikation Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 außer-sprachliche Wirklichkeit ihre sprachliche Darstellung „Geschehen“ „Geschichte“ realer Sachverhalt/Ereignis/Person Erfahrung der Wirklichkeit und Verarbeitung keine Bindung an außersprach-liche Fakten, Erzählung ist frei und Ausdruck des Autors Darstellung, Versprach-lichung in Gattungen: Roman, Kurzge-schichte fiktionaler literarischer Text; besondere Rolle -des Autors Fiktion ist immer vermittelte Wirklichkeit, ohne Anspruch darauf, die Wirklichkeit getreu abzubilden, und ohne einen Zweck erfüllen zu wollen Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

11 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 Wo sind wir? Block 1: TEXT Intratextuelle Verknüpftheit – Kohärenz und Kohäsion Kohäsion – Mittel: Explizite Wiederaufnahme: Rekurrenz, Substitution, Phorik, Artikel Implizite Wiederaufnahme Junktion/Konnexion: Konnektoren, Adverbien Deixis: Verweis Kohärenz – Mittel: Weltwissen und Präsuppositionen Sprechhandlungswissen Textmusterwissen Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

12 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion
offene Verknüpfung mithilfe von Konnektoren, die die logische Beziehung zwischen Textelementen anzeigen. Konnektoren gehören verschiedenen syntaktischen Kategorien an: z.B. Konjunktor (denn) Subjunktor (weil) Pronominaladverb (deshalb) Präposition (wegen) Partikel (nämlich) Brückenverb, -ausdruck (begründen, Grund sein) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

13 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion Beispiel:
Ich sitze in der Vorlesung. Textlinguistik interessiert mich. Ich sitze in der Vorlesung, denn Textlinguistik interessiert mich. Ich sitze in der Vorlesung, weil Textlinguistik mich interessiert. Textlinguistik interessiert mich. Deshalb sitze ich in der Vorlesung. Ich sitze in der Vorlesung. Textlinguistik interessiert mich nämlich. Mein Interesse für Textlinguistik ist der Grund für meine Anwesenheit in der Vorlesung. Ich sitze aus Interesse für Textlinguistik in der Vorlesung. … und ich nur wegen der Prüfung. Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

14 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion
Konnektoren werden normalerweise semantisch systematisiert. z.B. additiv - Reihung (und, auch, sowie) alternativ - Wahl (oder, statt, ohne) konditional - Bedingung (wenn, falls, unter der Bedingung) final - Zweck (damit, um…zu, für, dafür, darum) kausal - Grund (denn, nämlich, weil, wegen) adversativ - Gegensatz (aber, doch, sondern) konsekutiv - Folge (also, folglich, sodass, infolge) konzessiv – Gegenerwartung/-grund (obwohl, trotz, doch) temporal - Zeit (dann, später, als, nachdem, seit) komparativ - Vergleich (genauso, so…wie, wie, als) modal/instrumental – Mittel (indem, dadurch…dass, durch) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

15 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
Was passt hier nicht? Und warum? “War das jetzt gestern oder im 3. Stock?” Zitate von Karl Valentin (Kabarettist, ) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

16 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
„Ein so kleiner Schirm und trotzdem wird man nicht nass, wenn es nicht regnet.“ Zitate von Karl Valentin (Kabarettist, ) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

17 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
“Ich kenne keine Furcht, es sei denn ich bekäme Angst.” (es sei denn = außer) Zitate von Karl Valentin (Kabarettist, ) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

18 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
“Nenn mich nicht Walentin, du nennst ja auch nicht deinen Vater Water.” Zitate von Karl Valentin (Kabarettist, ) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

19 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
Ein Text sagt nie alles, vieles bleibt implizit, denn der Emittent rechnet mit einer gemeinsamen Wissensbasis, die Kohärenz herstellt. Was kann er voraussetzen? Was nicht? Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

20 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
Die Sinngebung ist nicht garantiert, nicht einmal bei vorhandener Verbindung durch einen Konnektor: In den letzten Jahrzehnten kam es auch am Großglockner zu einer massiven Gletscherschmelze und so zum Auftauen der Permafrostböden. Deshalb fährt Anna mit dem Rad zur Uni. Wie lauten die zu ergänzenden Denkschritte? Bauen Sie eine mentale Brücke! Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

21 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
In den letzten Jahrzehnten kam es auch am Großglockner zu einer massiven Gletscherschmelze und dem Auftauen der Permafrostböden. Die Gletscher schmelzen aufgrund der steigenden Temperaturen. Die Temperaturen steigen aufgrund des Klimawandels. Der Klimawandel wird vor allem durch CO2-Ausstoß verursacht. Autos stoßen CO2 aus. Anna will das vermeiden. Deshalb fährt Anna mit dem Rad zur Uni. Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

22 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
“Kohärenz dominiert Kohäsion.” (Heringer 2011: 34) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

23 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 Wo sind wir? Block 1: TEXT Intratextuelle Verknüpftheit – Kohärenz und Kohäsion Kohäsion – Mittel: Explizite Wiederaufnahme: Rekurrenz, Substitution, Phorik, Artikel Implizite Wiederaufnahme Junktion/Konnexion: Konnektoren, Adverbien Deixis: Verweis Kohärenz – Mittel: Weltwissen und Präsuppositionen Sprechhandlungswissen Textmusterwissen Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

24 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 DEIXIS  Kohäsion Verwendung von DEIKTIKA – Wörter, die auf etwas verweisen; worauf sie verweisen, hängt vom Kontext ab. Personaldeixis (ich, wir – du, ihr, Sie) Lokaldeixis (hier – dort) Temporaldeixis (jetzt – dann) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

25 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 DEIXIS … funktioniert innerhalb einer präzisen Kommunikationssituation. Sie setzt ein gemeinsames Wissen der Kommunikationspartner voraus: “Deiktische Ausdrücke sind Variablen in einer Äußerung, die der Hörer mit Verstehen füllen muss.” (Heringer 2011: 58) Sprachliche Mittel sind vor allem Pronomen und Adverbien. Sie haben dabei deiktische und deskriptive Anteile: Deiktische, weil sie verweisen, (schwach) deskriptive, weil sie auch Inhalte transportieren (z.B. Singular und Plural der Personalpronomen). Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 DEIXIS - ORIGO “In der Kommunikation setzt ein Sprecher mit dem Äußern von ich eine Origo, einen deiktischen Nullpunkt, von dem aus er seine Bezüge organisiert. Die Origo ist kein Ort, sie ist bestimmt durch die Trias von ich, hier, jetzt. Wenn der Partner verstehen soll, was der Sprecher mit Wörtern wie morgen, gestern, da oder hinten meint, muss er die Origo kennen. Die Origo wird in der Kommunikation laufend verschoben. Sie switcht hin und her, je nachdem, wer gerade spricht.” (Heringer 2011: 58) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

27 LT3 18/10/2017 DEIXIS – Personaldeixis
konstituiert die Gesprächsrollen ist grammatisch in der Person realisiert sprachliche Mittel sind Personalpronomen und Possessivartikel/- pronomen (vgl. Heringer 2011: 58) Wenn ich jetzt hier sitze und spreche, dann bin ich ich. Wenn ich ‘wir’ sage, dann meine ich auch euch/Sie, liebe StudentInnen. Vielleicht wollen Sie meinen Gedankengang mitverfolgen – dann wird es auch Ihrer! Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

28 LT3 18/10/2017 spricht WER? Sprecher/in, 1. Pers.: ich, wir
WORÜBER? Topik, 3. Pers.: er, sie, es; sie ZU WEM?Angesprochene/r, 2. Pers.: du/Sie, ihr/Sie Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

29 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 DEIXIS – Lokaldeixis konstituiert die drei Dimensionen des Raumes: “Der Sprecher als Origo blickt nach vorn und hinten, nach rechts und links, nach oben und unten.” (Heringer 2011: 59) sprachliche Mittel sind v.a. Adverbien Wenn ich jetzt hier sitze und spreche, dann ist hinten die Tafel, vorne steht der Tisch, dahinter, links und rechts und in der Mitte sitzen Sie, liebe StudentInnen. Rechts sind die Tür und die Wand, links und vorne sind die Fenster. Wenn ich nach oben schaue, sehe ich die Lampen, unten den Boden. Draussen (1) liegt der Korridor. Draussen (2) sieht man das Meer. "Wer am Ende ist, kann von vorn anfangen, denn das Ende ist der Anfang von der anderen Seite.“ (K. Valentin) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

30 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 DEIXIS – Lokaldeixis "Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische.“ (K. Valentin) Manche Dinge haben für uns(!) eine ganz bestimmte, eigene räumliche Origo: ein Haus hat ein Vorne und ein Hinten, ein Oben und ein Unten, ein Drinnen und ein Draussen ein Berg oder ein Baum hat ein Oben und ein Unten eine Schlange hat ein Vorne und ein Hinten Die deskriptiven Anteile sind sehr vage: Hier und dort legen nicht fest, wie weit sie vom Sprecher entfernt sind, ob sie nur einen Punkt oder ein größeres Areal bezeichnen. Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

31 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 DEIXIS – Lokaldeixis Textdeixis als Sonderform der Lokaldeixis: Orientierung im Text wie oben erwähnt siehe Kapitel 2 vgl. weiter unten Diskursdeixis zwischen Lokal- und Temporaldeixis “Ein Diskurs ist eine Sequenz sprachlicher Handlungen. Sie sind seriell zeitlich angeordnet. Darum können wir im Diskurs temporaldeiktisch Bezüge herstellen.” (Heringer 2011: 60) Darauf werde ich später noch zurückkommen. Wie ich vorher bereits erwähnt habe. Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

32 LT3 18/10/2017 DEIXIS – Temporaldeixis
“konstituiert unser lineares Erleben der Zeit” (Heringer 2011: 60) "Heute ist die gute, alte Zeit von morgen.“ (K. Valentin) Zeit ist wie Raum, aber eindimensional Origo ist jetzt, es gibt ein Vorher und ein Nachher Ich spreche jetzt heißt, dass Ereigniszeitpunkt und Sprechzeitpunkt zusammenfallen sprachliche Mittel: Adverbien und Ausdrücke mit Präpositionen, die temporal verwendet werden dann, vorher, danach in zwei Wochen, um 19 Uhr, vor dem Frühstück Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

33 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 Stilblüten Anzeigen "Welcher Gastronomie- oder Feinkostbetrieb sucht Forellenlieferant, geschlachtet oder lebend?“ Nachricht "Die Rastatter Feuerwehr löschte den Brand. Deshalb dürfte der Schaden sehr groß sein.“ Was passt hier nicht? Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

34 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 Stilblüten Anzeigen "Welcher Gastronomie- oder Feinkostbetrieb sucht Forellenlieferant, geschlachtet oder lebend?“ Nachricht - Junktion "Die Rastatter Feuerwehr löschte den Brand. Deshalb dürfte der Schaden sehr groß sein." Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

35 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 Stilblüten Schulaufsätze "Streichhölzer müssen gut versteckt sein, damit sie keine kleinen Kinder kriegen.“ "Der Viehhändler hatte mit seinem Karren den Zaun umgefahren. Das Schwein konnte erst später eingefangen werden.“ "Butter wird aus Kühen gemacht, sonst heißt es Margarine.“ Was passt hier nicht? Ambivalenz! Doppeltes Verstehen! Wir verstehen, was gemeint ist, geschrieben hat er/sie etwas anderes; AHA-Effekt –Witz Was geht hier schief? Mit den Verweisen stimmt etwas nicht. Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

36 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 Stilblüten Schulaufsätze "Der Viehhändler hatte mit seinem Karren den Zaun umgefahren. Das Schwein konnte erst später eingefangen werden.“ "Streichhölzer müssen gut versteckt sein, damit sie keine kleinen Kinder kriegen.“ "Butter wird aus Kühen gemacht, sonst heißt es Margarine.“ Stilblüten sind fast immer ein Problem der Anaphorik Ambivalenz! Doppeltes Verstehen! Wir verstehen, was gemeint ist, geschrieben hat er/sie etwas anderes; AHA-Effekt –Witz Was geht hier schief? Mit den Verweisen stimmt etwas nicht. Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

37 LT3 18/10/2017 DEIXIS vs. (ANA)PHORIK und Kohäsion/Kohärenz
Begriffsklärung Deixis: Verweise durch deiktische Ausdrücke im Wahrnehmungsraum der Kommunikationsteilnehmer (Ana)phorik: “ist eine spezifische Art der Deixis” (Heringer 2011: 57); v.a. Verweise durch Substantive oder Pronomen und Determination durch Artikel, die Kohäsion und Kohärenz garantieren, indem sie Zusammenhänge herstellen (anaphorisch-zurück, kataphorisch-voraus) Kohäsion: Zusammenhang an der Textoberfläche Kohärenz: semantisch-pragmatische Verknüpfung, die eine Sinngebung durch den Rezipienten ermöglicht Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 Wo sind wir? Block 1: TEXT Intratextuelle Verknüpftheit – Kohärenz und Kohäsion Kohäsion – Mittel: Explizite Wiederaufnahme: Rekurrenz, Substitution, Phorik, Artikel Implizite Wiederaufnahme Junktion/Konnexion: Konnektoren, Adverbien Deixis: Verweis Kohärenz – Mittel: Weltwissen und Präsuppositionen Sprechhandlungswissen Textmusterwissen Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

39 Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18
LT3 18/10/2017 Kohärenz – Mittel: Weltwissen und Präsuppositionen ... meinen sowohl sprachliches als auch außersprachliches Wissen, v.a. Alltagswissen, Faktenwissen, Erfahrungswissen, etc. ... ergänzen, was nicht explizit ausformuliert ist, bauen eine mentale Brücke ... bilden eine gemeinsame Wissensbasis von SprecherIn und HörerIn ... bilden eine Voraussetzung für das Textverstehen Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 Kohärenz – Mittel: Weltwissen und Präsuppositionen Sprechhandlungswissen „Wissen, das einen Sprecher befähigt, Sprechhandlungen zu vollziehen, und das den Empfänger befähigt, diese zu erkennen, zu identifizieren und zu interpretieren.“ (Kürschner 2008: 225) etwas versprechen jemanden begrüßen Textmusterwissen „Wissen über Muster des Sprachgebrauchs, über die mögliche Struktur von Texten.“(Kürschner 2008: 225) Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 Kohärenz – Mittel: Beispiel 1 Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ... Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 Kohärenz – Mittel: Weltwissen und Präsuppositionen Beispiel 1 Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ... Wir wissen, was eine Zeitung ist. Wir kennen die Aufgabe von Zeitungen: Information. Wir wissen, dass Zeitungen Neues, Interessantes, Bemerkenswertes berichten. Wir wissen, dass Journalisten in Zeitungen schreiben. Wir wissen, dass (gute) Journalisten recherchieren und verlässliche Quellen haben. Wir wissen, dass man Zeitungen kaufen muss. Wir wissen, dass man Zeitungen lesen kann. ... Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 Kohärenz – Mittel: Beispiel 2 Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel wird laut der Süddeutschen Zeitung bereits seit über zehn Jahren von der NSA abgehört. Es existiert eine Person namens Angela Merkel. Es existiert eine Institution namens NSA. Auf die Person kann mit Kanzlerin referiert werden. Es existiert ein Medium namens Süddeutsche Zeitung. Person, Institution und Medium sind dem Leser bekannt. Mit laut wird die Quelle der Nachricht identifiziert. Seit über zehn Jahren heißt, davor war es anders. Abhören gibt zu verstehen, dass ..., setzt voraus, dass ... Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 Kohärenz – Mittel: Wissenorganisation Frames (statischer Handlungsrahmen) und Scripts (dynamischer/prozessualer Handlungsablauf): abhören öffnet folgende Slots: Wanze – Geheimdienst – Spionage – Spion – James Bond – Kalter Krieg – EAKK abhören: jemand hört mithilfe technischer/technologischer Mittel die Gespräche einer anderen Person mit, ohne dass die Person davon weiß; die Gespräche sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, sie enthalten möglicherweise private/geheime Informationen; die mithörende Person erhofft sich Nutzen/Vorteile von den Informationen. Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 Kohärenz – Mittel: Wissenorganisation Frames (statischer Handlungsrahmen): Krankenhaus – wir wissen, was in einem K. normal und erwartbar ist (Kranke, Ärzte, Krankenschwestern/-pfleger, Operationssaal, lange Gänge, zahlreiche Räume mit Betten usw.) ebenso: Bahnhof, Kino, Universität usw. Scripts (dynamischer/prozessualer Handlungsablauf): Wissen darüber, wie ein Krankenbesuch abläuft, welche sprachlichen und außersprachlichen Handlungen angebracht sind Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 Kohärenz – Mittel: Wissensorganisation: Unser Wissen ist in mentalen Netzwerken organisiert. Die einzelnen Knoten/Synapsen sind durch Nervenbahnen verbunden. Wird ein Begriff aktiviert, werden weitere, verlinkte Begriffe durch Assoziation mitaktiviert. Unser Wissen ist nicht homogen. Unser Wissen ist kulturell geprägt. Unser Wissen ist abhängig von Alter, Bildung, Erfahrungen, ... Unser Wissen ist plastisch, es verändert sich ständig. Das Gehirn versucht ständig, Bedeutung herzustellen und Zusammenhänge zu konstruieren. Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 Kohärenz: Wissensorganisation: Gesagtes und Gemeintes... „Gehen wir einen Kaffee trinken?“ Was passiert nun in Italien? Und was in Deutschland/Österreich? Mama sagt: „Der Mülleimer ist schon wieder voll.“ Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

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LT3 18/10/2017 Kohärenz – Mittel: Wissensorganisation: Gesagtes und Gemeintes... Mama sagt: „Der Mülleimer ist schon wieder voll.“ Tochter denkt: „Wir sollten nur mehr Unverpacktes kaufen, um nicht so viel Müll anzuhäufen.“ Sohn denkt: „Der Mülleimer ist zu klein.“ Vater denkt: „Ich nehme den Müll mit runter, wenn ich morgen arbeiten gehe.“ Was meint die Mutter? übrigens: „3,5 Millionen Tonnen Müll produziert die Weltbevölkerung täglich.“ So die Zeit-Online am Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

49 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
GEMEINSAMES WISSEN? Beim Tennis: Auf dem Platz: Die Sandplätze dürfen nur mit Tennisschuhen betreten werden. Im Umkleideraum: Der Umkleideraum darf nicht mit den Tennisschuhen betreten werden. Beim Zahnarzt: Bitte vor Betreten des Behandlungsraums die Plastikfüßlinge überziehen. Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

50 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
GEMEINSAMES WISSEN? Unter Freunden: Morgen gehen wir Schitour auf die Karlesspitz. Es ist schon April, daher starten wir bereits um 5 Uhr. In einer Berghütte hängt folgendes Schild: Bergsteiger auf das Bianco-Grat werden vom Hüttenwirt um 2 Uhr geweckt. Um drei Uhr ist Start, Stirnlampen nicht vergessen! Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18

51 LT3 18/10/2017 JUNKTION / KONNEXION  Kohäsion und Kohärenz
GEMEINSAMES WISSEN? Beim Arzt – Sie haben (k)ein Antibiotikum bekommen: “Obwohl es Ihnen sehr schlecht geht – Fieber, Halsschmerzen, Husten – bekommen Sie kein Antibiotikum, denn Sie haben eine virale Infektion.” “Sie müssen das Antibiotikum 10 Tage lang einnehmen. Auch wenn Sie keine Symptome mehr haben, dürfen Sie das Medikament nicht vorher absetzen.” Ling. Ted. 3 - DISU – Irene Rogina – a.a. 17/18


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