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oder Vogelarten – Welche Taxonomie wird sich durchsetzen?

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Präsentation zum Thema: "oder Vogelarten – Welche Taxonomie wird sich durchsetzen?"—  Präsentation transkript:

1 10 000 oder 11 000 Vogelarten – Welche Taxonomie wird sich durchsetzen?
Werner Kunz Düsseldorf Josep del Hoyo Nigel Collar

2 Antwort: qualitativ nichts.
aus „Checklist“ Was unterscheidet innerartliche Merkmals-Unterschiede von zwischenartlichen Merkmals-Unterschieden? Antwort: qualitativ nichts. Es gibt keine Merkmalsqualität, die Arten unterscheidet, Individuen aber nicht.

3 Es ist das so eine Sache mit den Merkmalen.
Also hin zum klassischen Mayr?: reproduktive Isolation

4 aus „Checklist“ aus „Checklist“ Aber nicht immer macht es uns die Natur so leicht wie hier mit der Haubenlerche und der Theklalerche in Portugal, die zusammen vorkommen, ohne sich zu vermischen.

5 Reproduktionsschranken zur Artabgrenzung: schön und gut.
Aber was macht man mit den Allopatrien, deren Reproduktionsschranken in freier Natur nicht beobachtbar sind? aus „Checklist“

6 aus „Checklist“ Warum eigene Art?

7

8

9 Ziel von ABBI (All Birds Barcode Initiative) ist es, bis zum
Jahre 2010 alle etwa Vogelarten der Welt zu erfassen. Für die meisten der etwa 900 nordamerikanischen Arten ist dies bereits geschehen. The whole enterprise, however, is anti-intellectual and is characterized by non-scientific aims and methods. “Taxonomy as a discipline is often surprisingly ignorant of theoretical issues behind species definitions and the process of speciation.”

10 Ist das die Lösung?

11 nach Misof verändert

12 Was ist mit den „Ausreißern“?
innerartlich zwischenartlich Was ist mit den „Ausreißern“?

13 Das Handicap des Barcoding:
Wenn eine Art sich aufspaltet, dann ist eine Aufspaltung der Mito-Linien vorher bereits vorhanden. Nicht alle Zweige der Mitochondrien geben die Aufzweigung der Arten wider. Einige paraphyletische Aufzweigungen (grün) sind mit der „falschen“ Art verbunden. Erst nach 4 Mio Generationen sind die Mito-Zweige korrekt mit den Arten sortiert.

14 die Konsequenzen: Autoren der Fotos: Carolin Zimmermann, Hermann Daum, Roland Schlegel, Hannah und Jessy Loranger; alle Naturgucker.de

15 die Konsequenzen: Autoren der Fotos: Michael Neubauer, Matthias Entelmann; beide Naturgucker.de

16 Autor des Fotos: Sven Johnsen; Naturgucker.de
Auch das Umgekehrte ist bei einigen Vogelarten nachgewiesen: Autor des Fotos: Sven Johnsen; Naturgucker.de In Europa leben 2 Gartenrotschwänze sympatrisch nebeneinander, die durch ein klares Barcode-Gap von 5% unterschieden sind. Daher müsste es nach der Barcode-Taxonomie 2 Gartenrotschwanz-Arten geben, die aber weder reproduktiv voneinander getrennt noch typologisch unterscheidbar sind.

17 Deutlich verschiedene Mitochondrien-Linien können also in einer biologischen Art nebeneinander coexistieren. Die Nutzung von Barcode-Schwellenwerten zur Abgrenzung von Arten kann daher keine Allgemeingültigkeit haben. Daher eine andere Taxonomie in der "Checklist of the Birds of the World“: Josep del Hoyo/ Lynx Edicions: Editor of „Handbook of the Birds of the World“ 1992 – 2013 Nigel Collar: BirdLife International

18 Artabgrenzungsverfahren der Checklist:
1.) ein integratives Konzept 2.) beruht zunächst auf dem klassische Artkonzept der Reproduktionsgemeinschaft (unproblematisch) 3.) problematisch sind die Allopatrien 4.) hier wird typologisch klassifiziert: bestimmte Merkmale der Morphologie, Ökologie und Verhalten werden ausgewählt und auf allopatrisch verbreitete Populationen angewendet, wenn sie bereits bei gut erforschten sympatrischen Artpaaren eine differenzierende Rolle bei der Artabgrenzung spielen 5.) Für das Ausmaß der Merkmalsunterschiede werden Punkte (Scores) vergeben Wenn zwei Individuen sich in ihren Merkmalsunterschieden um 7 Punkte oder mehr unterscheiden, dann ist der Schwellenwert der Artgrenze überschritten, und sie gehören dann verschiedenen Arten an

19 Auf molekulargenetische Daten (und damit auch auf den Barcode) wird nur begrenzt zurückgegriffen, weil der Großteil des Genoms nichts mit der Speziation zu tun hat. Divergenzen in der DNA sind (nach Auffassung der Checklist-Autoren) kein verlässlicher Maßstab für die reproduktive Isolation. Was der DNA-Taxonom wirklich brauchte, wären die Gene für Paarungssignale und Hybrid-Inkompatibiltät.

20 Die Kriterien der Checklist haben zu einer Erhöhung der Artenzahl der Vögel der Welt
von bisher ca um 10% auf ca geführt:

21 Zusammenfassung: Die vielen Änderungen in der Abgrenzung der Arten, die die „Checklist“ vorgenommen hat, sind eine Revolution. Es bleibt abzuwarten, ob sich das durchsetzen wird. Das Artkonzept der Checklist überzeugt durch seine nachvollziehbare Pragmatik. Das Konzept erhebt keinen Anspruch, so etwas wie die „universelle Einheit ART in der Natur“ erkannt zu haben und zu definieren. Das Artkonzept der Checklist steht in deutlichem Gegensatz zur Barcode-Taxonomie, die die Arten nach Unterschieden zwischen bestimmten Mitochondrien-DNA-Sequenzen einteilt. Wegen der zeitsparenden maschinelle Massenerfassung von Arten sieht sich die Barcode-Taxonomie als die moderne Taxonomie der Zukunft. Eine Fehlerquelle der Barcode-Technik liegt jedoch in der paraphyletischen Aufteilung vieler Mitochondrien-Linien, die den Verwandtschaftsgrad der Arten nicht widerspiegeln. Daher kann die Barcode-Taxonomie keine unangefochtene Allgemeingültigkeit haben, um zu entscheiden, ob zwei Individuen derselben Art angehören oder nicht. Dagegen ist die Barcode-Technik eine zukunftsweisende Methode zur Identifikation (Bestimmung) bereits bekannter Arten.


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