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Vom Sinn des Älterwerdens
Herzlich willkommen Vom Sinn des Älterwerdens Affoltern am Albis Seniorendienst EMK und Chrischona am 6. September 2017 Referent: Dr. Markus Müller
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Das Alter – ein Garten Hoffnung
Ressource Zukunft: Aus der Verheissung leben Ressource Vergangenheit: Prägungen ernst nehmen und versöhnt leben Wer ich bin: Leben in gesunder Identität Lebensphasen Leben aus Berufung - bis zum Tod Der äussere und der innere Mensch / Die ablaufende und die anlaufende Geschichte Vom Sinn im Älterwerden: Sinnfinsternis überwinden Schwäche bejahen: Schwäche als grosse Chance Das Alter: Statt ein „nicht mehr“ ein „Noch nicht!“ Hoffnung Dankbarkeit: Der Schlüssel zu wahrer Reife Vom Entmutigungs- zum Ermutigungs- kreislauf Am Ende des Lebens: Ein Vermächtnis hinterlassen Tod: Sterben als vom Tod ins Leben gehen
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Woran messen wir, dass dies oder jenes Sinn macht?
Macht das Sinn? Woran messen wir, dass dies oder jenes Sinn macht?
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Woran messen wir, dass dies oder jenes Sinn macht?
Das Alter – was macht wirklich Sinn? Woran messen wir, dass dies oder jenes Sinn macht?
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Ideen? Woran messen Sie, dass etwas sinnvoll / sinnlos ist?
Wann eigentlich macht etwas Sinn? Ideen? Woran messen Sie, dass etwas sinnvoll / sinnlos ist? Sprechen Sich doch kurz zu zweit oder zu dritt!
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Vorschlag: Wann eigentlich macht etwas Sinn?
Könnte es sein, dass etwas Sinn macht, wenn wir etwas Grösseres sehen, das durch unser Tun oder Sosein erreicht werden kann? Sobald ich etwas Grösseres (Schöneres, Erfreulicheres, Wichtigeres) sehe, das Wirklichkeit werden kann, dann macht es Sinn, mitzuwirken oder darauf hin zu leben. Wie nun ist dies speziell beim Älterwerden?
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Älter werden und reifer werden – Sinn finden
Peter Gross, St. Gallen
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Lebenserwartung heute und morgen – Sinn??
Wie alt wurde der Mensch zur Zeit des Neuen Testaments? Frauen: Jahre Männer: 22,5 – 25 Jahre Lebenserwartung Mann Frau 1870 (1. Messung) 40.6 43.2 1900 53.2 59.4 Heute 80.7 84.49 2030 83.6 88.0 Macht es Sinn, dass wir heute durchschnittlich 30 Jahre älter werden als vor rund 100 Jahren? Nutzen Sie diese Zeit sinnvoll? Seit 1870: Knapp Verdoppelung der Lebenserwartung An jedem Tag erhöht sich die Lebenserwartung um 6 Stunden. Pro Jahr sind dies 3 Monate: Entwickelt sich die Sinngebung ähnlich stark?
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Das Leben: Geliebt oder gehasst?
Google-Chef Larry Page, 42, setzt sich zum Ziel, «den Tod zu heilen». Ray Kurzweil, Präsidentenberater von Reagan und Clinton: „Niemand muss sterben. Wir alle können das ewige Leben erlangen, und ich werde der erste sein“. Aubrey de Grey (Gründer Calico): „Jeder, der 2050 über einen gesunden Körper und ein gut gefülltes Bankkonto verfügt, hat eine ernsthafte Chance auf Unsterblichkeit und kann dem Tod ein Jahrzehnt nach dem anderen abluchsen“. «Der Jungbrunnen» ist der Titel eines Gemäldes von Lucas Cranach dem Älteren aus dem Jahre Das Werk befindet sich in der Gemäldegalerie Berlin. … 260 Menschen liegen z.Zt. in flüssigem Stickstoff bei -196° und warten, bis Alter und Tod «geheilt» sind - 2’500 Personen haben entsprechende Verträge ...
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Vom gebrochenen Sinn des Alters
In der Schweiz gibt es 5 Sterbehilfe-Organisationen (Exit, Dignitas, Ex Inter-national Bern, Lifecircle/Eternal Spirit Basel, Liberty life Tessin) Exit ende 2016: 104’278 Mitglieder (2015: 95’621; +8’657) Unmittelbare Begleitung in den Tod 2016: 722, davon 92 im Heim (2015: Insgesamt 782 Fälle ) Jede 12. Person über 55 Jahre hat in der Schweiz die Absicht, einer Sterbehilfeorganisation beizutreten. *************** 66 Prozent der Deutschen befürworten die aktive (!) Sterbehilfe = 10% mehr als Prozent wollen private Sterbehilfeorganisationen zulassen, die damit Geld verdienen. === > Sterbehilfe ist nicht mehr Nothilfe, sondern wird zu einem kommerziellen Angebot // man redet von «suizidaler Gesellschaft»
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Das Alter – eine zwiespältige Angelegenheit
Wir alle: Mittendrin Fazit: Über dem Alter herrscht eine «Sinnfinsternis» (Peter Gross) – Sie zu überwinden ist Aufgabe unserer Generation.
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Vom Sinn des Älterwerdens
Wann ist etwas sinnvoll? Der Grundsatz: Sinnvoll ist etwas, wenn ich dabei Grösseres sehe, in das ich mein aktuelles Tun und Dasein einordnen kann. Sobald ich etwas Grösseres (Schöneres, Erfreulicheres, Wichtigeres) sehe, das verwirklicht werden kann, dann macht es Sinn, mitzuwirken oder darauf hin zu leben. Deshalb die entscheidende Frage: Was sehe ich / was sehen wir?
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In der Sehschule Gottes schauend hoffen und hoffend sehen
Was wir lernen dürfen: Sehen Jes. 2,1: «Jesaja schaute das Wort» – Was sah er? Was sehen wir / durch das Dickicht der Zeit hindurch? Sehen ist der Nährboden aller Sinnfindung: Was war, und was Gott verheisst / ihm vorschwebt. In der Sehschule Gottes schauend hoffen und hoffend sehen Eph. 1,18: Mit den Augen des Herzens schauen Off. 3,18: Gib uns, Herr, Augensalbe
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Jes. 2,1: „Das Wort, das Jesaja, …, geschaut hat“
Das Kommende sehen – in der Sehschule Gottes Jes. 2,1: „Das Wort, das Jesaja, …, geschaut hat“ Jes. 2, Jes. 11,2 Jes. 29, Jes. 35,5-6 Jes. 42, 1 und 6-8 Jes. 49, 6-9 Jes. 52,13–Jes. 53,12 Jes. 61,1-3 ********* Jes. 61,4-6 Eph. 1,18 und Off. 3,18
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Wann ist etwas sinnvoll?
Sinnvoll / voller Sinn ist etwas, das mithilft, dass etwas Geschautes Wirklichkeit wird. Das Alter ist sinnvoll, weil es die Vorphase zum eigentlichen, ungeteilten Leben mit und bei Gott. Dieses Leben darf heute schon beginnen – «Wir werden jünger». In besonderer Weise Sinn macht alles, was dazu beiträgt, dass etwas von dem, was Gott vorschwebt, Wirklichkeit wird (siehe Jesaya und andere, die «Gottes Wort schauen»). Deshalb am Schluss die acht Sinnhorizonte
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Im Alter lernen dürfen: Sehen
Das Alter heisst ein Ziel «sehen», auf das hin zu leben alles andere übertrifft. Das Alter ist ein Weg auf ein gesehenes Ziel – Es gibt eine «Kraft des Schauens», das der Gegenwart die Wucht nimmt. Das Alter ist jene Lebensphase, in der ich wie nie sonst das Ziel schauen darf, auf das ich zugehe. Das Beste und Schönste kommt noch – sehe ich es schon? Das Alter ist kein Abstieg, sondern ein Aufstieg – kein «Nicht-Mehr», sondern ein «Noch nicht» - ich «sehe» das Kommende. Ich bin ihm schon näher als alle anderen.
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Alt werden heisst sehend werden.
Im Alter lernen dürfen: Sehen Alt werden heisst sehend werden. Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916; österreichische Schriftstellerin) Das Alter ist kein Kerker, sondern ein Balkon, der zwar Gitter hat, aber einen weiten Blick eröffnet. Marie-Luise Kaschnitz ( ; deutsch-italienische Schriftstellerin)
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Theodor Bovet (1900-1976), Arzt und Eheberater, Theologe
Was wir lernen dürfen: Sehen – Was sehen wohl die vier Personen? Das Alter ist nicht mit einem letzten Akt einer Tragödie zu vergleichen, nach dem der Vorhang fällt und Lichter gelöscht werden. - Vielmehr gleicht es den letzten Takten der Ouvertüre, nach denen der Vorhang aufgeht, das Licht erstrahlt und das Eigentliche beginnt. Theodor Bovet ( ), Arzt und Eheberater, Theologe
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Was wir lernen dürfen: Sehen
Ob wir jung sind oder alt, das ist hier kein Unterschied … Dass das Leben erst anfängt, wenn es hier aufhört, dass alles nur Vorspiel ist vor dem geschlossenen Vorhang – das sollen Junge und Alte bedenken. Warum haben wir denn solche Angst, an den Tod zu denken? … Der Tod ist nicht bitter, wenn wir nicht verbittert sind. Der Tod ist Gnade, Gottes grösste Gnade, die er Menschen, die ihm glauben, schenkt … der Tod lockt mit himmlischer Gewalt, wenn wir nur wissen, dass es das Tor in die Heimat, in das Freudenzelt, in das ewige Reich des Friedens ist. Dietrich Bonhoeffer, , aus Predigt am Ewigkeitssonntag 1933
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Was wir lernen dürfen: Sehen
Der äussere Mensch zerfällt, während der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert wird (2. Kor. 4,16). Psalm 92,14-16: Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum 14 Die gepflanzt sind im Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unsres Gottes grünen. 15 Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, 16 dass sie verkündigen, wie der HERR es recht macht.
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Der äussere und der innere Mensch
Der äussere Mensch zerfällt, während der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert wird (2. Kor. 4,16). Entsprechend: Es gibt eine «ablaufende» und eine «anlaufende Geschichte» Der äussere Mensch Ausprägung innerer und äusserer Mensch Siehst und pflegst Du schon den inneren = sehenden Menschen? Der innere Mensch Mein Alter: … …
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Was wir lernen dürfen: Sehen
Was sehen Sie? Was wäre eine ältere Generation, die in diesem «Schauen» wie einen neuen Sinnhorizont für das 21. Jahrhundert schafft – und das in jeder Lebensphase?
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Der mündige Mensch (bis ca 30) Der reife Mensch (bis 50/60)
Leben im Garten des Alters: Lebensphasen Romano Guardini über die Zeit nach 30 Der mündige Mensch (bis ca 30) Der reife Mensch (bis 50/60) Der weise Mensch (bis 70/90) Der erfüllte (hochbetagte) Mensch (ab 70) Der hinnehmende (greise) Mensch (in der Abhängigkeit). Das Sehende zeigt sich Das innere Schauen bricht durch Oder: Mein Leben als Frühling, Sommer, Herbst und Winter (Paul Tournier)
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Sinn entdecken und Sinn(voll) leben
Sinnhorizont 1: Einsicht haben, was Menschsein im Grunde ist Sinnhorizont 2: Erzählen und preisgeben von Erlebtem und Erfahrenem Sinnhorizont 3: Überhitzte Gesellschaften verlangsamen Sinnhorizont 4: Nach-denken – deuten – einordnen
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Sinn entdecken und Sinn(voll) leben
Sinnhorizont 5: Vergangenes in Ordnung bringen Sinnhorizont 6: Bewährtes mitteilen Sinnhorizont 7: Handreichungen bieten Sinnhorizont 8: Über Sinn Rechenschaft geben
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Das Alter – ein sinnvoller Garten
Ressource Zukunft: Aus der Verheissung leben Ressource Vergangenheit: Prägungen ernst nehmen und versöhnt leben Wer ich bin: Leben in gesunder Identität ? Lebensphasen Leben aus Berufung - bis zum Tod Der äussere und der innere Mensch / Die ablaufende und die anlaufende Geschichte ? Vom Sinn im Älterwerden: Sinnfinsternis überwinden Schwäche bejahen: Schwäche als grosse Chance Das Alter: Statt ein „nicht mehr“ ein „Noch nicht!“ Hoffnung ? ? Dankbarkeit: Der Schlüssel zu wahrer Reife Vom Entmutigungs- zum Ermutigungs- kreislauf Am Ende des Lebens: Ein Vermächtnis hinterlassen Tod: Sterben als vom Tod ins Leben gehen ? Dr. Markus Müller
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Hoffnung – Aus der Melodie der Verheissung leben
Buchs am Sinn im Älterwerden - Dr. Markus Müller
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DANKE für die Aufmerksamkeit
Das Alter macht Sinn – lasst uns sinnvoll leben! Viel Mut im frohen Alter Und: DANKE für die Aufmerksamkeit
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