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Standortsysteme im Postfordismus

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Präsentation zum Thema: "Standortsysteme im Postfordismus"—  Präsentation transkript:

1 Standortsysteme im Postfordismus
VU © Peter Weichhart 3 Std. Mittwoch ; Hs. 5A (NIG) , Kapitel 6.12 Modul 02/02 Auf dem Weg zum Fordismus: Das System der Massenproduktion © Peter Weichhart, 2002 SSPF2/02/02/01

2 „Klassische“ Formen der flexiblen Spezialisierung I
Formen und institutionelle Rahmenbedingungen: „Munizipalismus“: Zusammenschluss kleiner Industriebetriebe, die auf bestimmte Produktionsab- schnitte spezialisiert waren, rund um ein urbanes Zentrum. Koordination der Arbeitsabläufe durch Händler oder große Unternehmen. System von „Subaufträgen“; informelle Selbstverwaltung sichert Mobilität der Ressourcen; Überwachung des Wett- bewerbs; Lohnstabilität; Arbeitslosenversicherung, Weiterbildung, Gesundheitsvorsorge. REGIONALE Organisationsstruktur. Bsp.: Lyon (Weber) SSPF2/02/02/02

3 „Klassische“ Formen der flexiblen Spezialisierung II
Formen und institutionelle Rahmenbedingungen: „Paternalismus“ (Wohlfahrtskapitalismus): Zusam- menschluss von Einzelbetrieben; flexible, handwerk- liche Produktion, die zusätzlich aufwendige Maschinen benötigt. Mehrere solcher „Großbetriebe“ in einer Re- gion: Die Unternehmen setzten auf eigene Kosten ver- schiedenste Institutionen der sozialen Vorsorge ein: Fortbildungseinrichtungen und Schulen, Sparkassen, Altersheime, öffentliche Bäder, Arbeitersiedlungen, Gesellschaften für Mutterschutz, Vorsorge bei Arbeits- unfällen. Bsp.: Textilindustrie im Raum Mülhausen. SSPF2/02/02/03

4 „Klassische“ Formen der flexiblen Spezialisierung III
Formen und institutionelle Rahmenbedingungen: „Familialismus“: lockere Allianz zwischen mittleren und kleineren Unternehmen, die jeweils auf ganz spezifische Abschnitte des Produktionsprozesses spezialisiert waren. Vernetzungsgrundlage: Familie („système Motte“). Wechselseitige Loyalität, gemein- same finanzielle Reserven, gemeinsame Absatz- und Einkaufsstrategien. Bsp: Modetextilien im Raum Roubaix (um 1850). SSPF2/02/02/04

5 regionale Organisationsform
Gemeinsame Charakteristika der „klassi-schen“ Formen flexibler Spezialisierung regionale Organisationsform Netzwerkbildung, informelle Interaktionen wechselseitiges Vertrauen, Loyalitäts- beziehungen Organisation von Unterstützung, Hilfe- leistungen, Finanzierungsmöglichkeiten, soziale Vorsorge berufliche Aus- und Weiterbildung SSPF2/02/02/05

6 Effiziente Reaktion auf Marktschwankungen,
Der Nutzeffekt: Effiziente Reaktion auf Marktschwankungen, Entwicklung sozialer Netzwerke, Entstehung einer regionalen „Arbeitskultur“, Risikominderung für den Einzelbetrieb. SSPF2/02/02/06

7 Der Siegeszug der Massenproduktion
höhere Profite, höhere Löhnen, nied- rigere Verbraucherpreisen, breites Spektrum neuer Produkte; große Investitionen in hochspezialisierte Maschinenparks, eng spezialisierte Ar- beitskräfte, extreme Marktabhängigkeit; Aufbau moderner Großunternehmen, Notwendigkeit der Marktbeeinflussung SSPF2/02/02/7

8 Moderne Großunternehmen
Mikroökonomische Koordination: mit der Entwicklung der Technologie zur Massenproduktion entstand das immer schwerer zu bewältigende Problem, Angebot und Nachfrage zu koordinieren. Großunternehmen wurden als Ansatz zur Lösung dieses Problems angesehen SSPF2/02/02/8

9 Variable Kosten und Fixkosten
Variable Kosten sind jene Ausgaben, die ein Unternehmen nur dann tätigt, wenn es produziert. Fixkosten sind unabhängig von der Produktion, sie müssen auch dann be- glichen werden, wenn nichts produziert wird (Anlage- und Investitionskosten) SSPF2/02/02/9

10 Unterschiedliche Kostenstruktur bei der handwerklichen Produktion und der Massenproduktion
Handwerkliche Produktion: Preisniveau und Gewinnspanne werden von den variablen Kosten determiniert. Massenproduktion: Die Fixkostenrate ist im Verhältnis zu den variablen Kosten wesentlich höher. SSPF2/02/02/10

11 Kostenstrukturen der handwerklichen Produktion und der Massenproduktion
b Quelle: PIORE/SABEL, 1989, S. 64 Ausstoß SSPF2/02/02/11

12 Die Entwicklung der Kostenstruktur bei der Massenproduktion
Quelle: PIORE/SABEL, 1989, S. 64 Ausstoß SSPF2/02/02/12

13 Die Notwendigkeit der Marktstabili- sierung bei der Massenproduktion
Bei Nachlassen der Nachfrage verliert ein Betrieb der Massenproduktion die einge- setzten Fixkosten. Daher steigt das Inter- esse der Betriebe an der Beeinflussung und Stabilisierung des Marktes mit zuneh- mender Betriebsgröße. SSPF2/02/02/13

14 Wie aber kann der Markt stabilisiert werden?
Zwei Lösungsansätze: Wirtschaft: betriebliche Neuorganisation, Interessenverbände, Kartelle horizontale Zusammenschlüsse, Fusionen, Konzerne Staat: „deficit spending“, Keynesianismus SSPF2/02/02/14

15 Strategien der Wirtschaft zur Marktstabilisierung I
Segmentierung des Marktes Ein Teil des Marktes wird vom Konzern okkupiert, der Rest kleineren Produzen- ten überlassen, die das Marktrisiko tra- gen. SSPF2/02/02/15

16 Strategien der Wirtschaft zur Marktstabilisierung II
variable Lagerhaltung Bei nachlassender Nachfrage wird die Überschussproduktion gelagert, bei steigender Nachfrage wieder angeboten. SSPF2/02/02/16

17 Strategien der Wirtschaft zur Marktstabilisierung III
vertikale Verflechtung Zulieferer eines Produktionsbetriebes, Distributoren und Vermarkter der Pro- dukte werden aufgekauft bzw. dem Produktionsbetrieb angegliedert. Beispiel: fleischverarbeitende Industrie in Chikago SSPF2/02/02/17

18 Großunternehmen als Instrumente der Koordination
Das moderne Großunternehmen hat seine Wurzeln also in der Not- wendigkeit, Massenproduktion und Massenvertrieb zu koordinieren. SSPF2/02/02/18

19 Zusammenfassung I Komplexe Fertigungsprozesse werden
in einzelne einfache Arbeitsschritte zer- legt. Diese Einzelschritte konnten mecha- nisiert und durch Fertigungsstraßen mit- einander verbunden werden. Die Folge: Rationalisierungsvorteile und enorme Kostensenkungen bei sehr hohen Stück- zahlen. SSPF2/02/02/19

20 Zusammenfassung II Die variablen Produktionskosten fallen,
die Fixkosten werden mit wachsender Anlagengröße immer höher. Damit er- gibt sich die Notwendigkeit, den Markt zu kontrollieren, um den Absatz und hohe Auslastungsraten der Anlagen sicher zu stellen. SSPF2/02/02/20

21 Zusammenfassung III Dies war der zentrale Hintergrund für die
Entstehung des modernen Großbetriebes. Horizontale Verflechtungen (im Sinne ei- ner Fusionierung von Betrieben der glei- chen Branche und der gleichen Position im Marktprozeß) und vertikale Verflech- tungen wurden aktiv als Betriebspolitik angestrebt, um eine möglichst weitgehen- de Kontrolle über den Markt zu erreichen. SSPF2/02/02/21

22 Zusammenfassung IV So führte der Übergang vom
handwerklich orientierten Pro- duktionsparadigma zur standar- disierten Massenproduktion mit Notwendigkeit zur Entstehung der großen Konzerne. SSPF2/02/02/22

23 Was ist ein Konzern? Als „Konzern“ bezeichnet man den Zu-
sammenschluss von Unternehmen, bei denen die rechtliche Selbständigkeit der Mitgliedsfirmen nach außen bestehen bleibt, die wirtschaftliche Selbständigkeit aber aufgegeben wird. SSPF2/02/02/23

24 Arten von Konzernen Gleichordnungskonzern – Unter- ordnungskonzern
horizontaler Konzern, vertikaler Kon- zern, Mischkonzern multinationaler/transnationaler Konzern SSPF2/02/02/24


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