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DIE SICHERHEITSERWEITERUNG DURCH FRAGEBÖGEN BEI DER BLUTSPENDE

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Präsentation zum Thema: "DIE SICHERHEITSERWEITERUNG DURCH FRAGEBÖGEN BEI DER BLUTSPENDE"—  Präsentation transkript:

1 DIE SICHERHEITSERWEITERUNG DURCH FRAGEBÖGEN BEI DER BLUTSPENDE
Transfusionsmedizinisches Forum der ÖGBT - Graz 2003 DIE SICHERHEITSERWEITERUNG DURCH FRAGEBÖGEN BEI DER BLUTSPENDE Gerhard Schuster

2 Warum Fragebögen Inhalt Sicherheit für Empfänger und Spender
Aufbau eines Fragebogens Gesetzlicher Hintergrund Notwendigkeit Fragebögen einzuführen Beispiele für Fragenformulierungen Stellenwert von Fragebögen neben Labortests Verhüten von transfusionsassoziierten Infektionen ja- nein Pro Fragebogen Probleme des Fragebogens

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4 Fragen zum Gesundheitsschutz des Spenders
Haben Sie frühere Blut(komponenten)spenden gut vertragen? Haben oder hatten Sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck, Herzinfarkt…) oder andere Leiden (Epilepsie, Diabetes…)? Gewicht? (<50kg?) Für Frauen: Sind Sie derzeit schwanger bzw. stillen Sie?

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6 ANAMNESE UNTERSUCHUNG SELBSTAUSSCHLUSS LABORTESTS
Durch Ihre Blutspende übernehmen sie auch Verantwortung für den Patienten, der Ihr gespendetes Blut erhält. Durch den freiwilligen Selbstausschluss haben sie die Möglichkeit, uns vertraulich mitzuteilen (auch telefonisch nach der Blutspende), daß Ihr gespendetes Blut für Patienten besser nicht verwendet werden soll. Im Zweifelsfall suchen Sie dazu das vertrauliche Gespräch mit unserem Arzt. Bitte kreuzen Sie daher an: -- Es besteht KEIN Risiko, mein gespendetes Blut kann verwendet werden  -- MEIN BLUT soll NICHT VERWENDET werden ( = freiwilliger Selbstausschluss)  Mit höherer Wahrscheinlichkeit seropositive (HIV…) Spenden, aber Sensitivität nur 2,3% (3%) bis 5%

7 BSV § 2 (1) Im Rahmen jeder Spende ist die gesundheitliche Eignung des Spenders zur Gewinnung von Blut oder Blutbestandteilen festzustellen. Diese Feststellung hat dabei sowohl den GESUNDHEITSSCHUTZ DES SPENDERS als auch die EINWANDFREIE BESCHAFFENHEIT DES BLUTES oder der Blutbestandteile zu beachten.

8 BSV § 2 (4) Das entnommene Blut des Spenders ist zur Prüfung der einwandfreien Beschaffenheit des gewonnenen Blutes den LABORUNTERSUCHUNGEN gemäß § 12 zu unterziehen. BSV § 2 (2) Die Beurteilung der gesundheitlichen Eignung eines Spenders hat auf Grund einer vor jeder Spende zu erhebenden ANAMNESE und der Ergebnisse einer durchzuführenden UNTERSUCHUNG auf dessen gesundheitliche Eignung zu erfolgen.

9 Empfehlung des EU- Rates vom 29.Juni 1998:
(17) Potentielle Spender sollten mit Hilfe eines Fragebogens, der von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat unterschiedlich sein kann, befragt werden, um allgemeine Riskoverhaltensweisen und Krankheiten festzustellen. (18) Es müssen alle Maßnahmen getroffen werden, um die Gesundheit der Blutspender zu schützen und das Risiko der Übertragung von Infektionskrankheiten über Blut oder Blutprodukte zu minimieren.

10 Problem: Durch Blut übertragbare Infektionskrankheiten
Historisches Treponema pallidum (Übertragbarkeit zum 1. Mal erkannt) Hepatitiserreger (Posttransfusionshepatitiden) HIV (frühe 80er) HCV (Ende 80er spezifiziert) Tansfusionsmedizinisch für unbedeutend gehalten HTLV I/II (selten) Parvovirus B19 HAV (in Faktor VIII Produkten) Immer wieder neue Erreger HGV (Bedeutung?) West Nil Virus

11 Problem: Durch Blut übertragbare Infektionskrankheiten
ERREGER Viren (Hepatitisviren, HIV, HTLV I/II, CMV, EBV, HHV, Parvoviren…) Bakterien (Treponema pallidum, Borrelia burgdorferi, Yersinia enterocolitica, Pseudomonas, Proteus, E coli, Serratia, Listerien, …) Protozoen (Plasmodien, Trypanosoma cruzi, Toxoplasma gondii, Babesia microtii, Leishmania, …) Prionen

12 AUSWAHL DER BLUTSPENDER
ZIEL: INFEKTIONSSICHERHEIT VON BLUT UND BLUTPRODUKTEN Strategien zur Erkennung und Verhütung von transfusionsassoziierten Infektionen LABORUNTERSUCHUNGEN Serologische Methoden HBsAG, HCV-AK, HIV1/HIV2-AK, TPHA…. Molekularbiologische Methoden PCR (HCV ist seit 1999 verpflichtend, HBV, HIV) diagnostisches Fenster HCV:20d HIV:12d HBV:30d AUSWAHL DER BLUTSPENDER Anamnese (Fragebogen) Ärztliche Untersuchung Freiwilliger (Vertraulicher) Selbstausschluss

13 Germain M, Goldman M Blood donor selection and screening Am J Ther 2002, 9(5): 406-10
The Questionnaire is the only line of protection against certain infections, for which no testing is performed, such as malaria, babesiosis, leishmaniasis, and Chagas disease Donor selection begins with the education of the public about transfusion transmissible diseases

14 ANAMNESE UNTERSUCHUNG SELBSTAUSSCHLUSS LABORTESTS
Möglichkeiten der Durchführung Mündliche Befragung Fragebogen (Self Administered Questionnaires) CASI (Computer Assisted Self Interviewing) Fragebogen und Mündliche Befragung

15 Beispiele für Fragen Haben Sie sich in den letzten 12 Monaten außerhalb einer medizinischen Einrichtung tätowieren, piercen, in das Ohr stechen oder akupunktieren lassen? Sind Sie dem Risiko einer Aidsinfektion ausgesetzt gewesen? (Konsum harter Drogen, ungeschützter Verkehr mit häufig wechselnden Partnern, Gefängnisaufenthalt, Prostitution, gleichgeschlechtlicher Verkehr)

16 Beispiele für Fragen Hatten Sie in den letzten 4 Wochen Durchfall oder eine fieberhafte Erkrankung? Wurden Sie im letzten Jahr endoskopiert? Haben Sie sich in den letzten 6 Monaten in den Tropen oder in einem Malariagebiet aufgehalten?

17 BSV § 6 (2) Nach ärztlicher Beurteilung sind folgende Personen für die im folgenden angegebene Dauer auszuschließen: 2. Personen, die an Tuberkulose erkrankt sind oder waren: für die Dauer von 2 Jahren nach erfolgreicher Behandlung 3. Personen, die an Toxoplasmose erkrankt sind oder waren: für die Dauer von 2 Jahren nach Abklingen der Symptomatik 4. Personen, die mit Brucellen infiziert sind oder waren: für die Dauer von 2 Jahren nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung 5. Personen, die mit Borrelien….

18 Gesundheitsfragebogen der Blutzentrale Linz Frage 18 :
Hatten Sie in den letzten 2 Jahren Toxoplasmose, Tuberkulose, Brucellose, Borreliose oder in den letzten 6 Monaten eine infektiöse Mononukleose?

19 Neue Fragen im Zusammenhang mit vCJD (BSE)
5. Haben Sie sich zwischen 1980 und 1996 zusammengerechnet mehr als 6 Monate in Großbritannien aufgehalten? 9. Haben Sie sich einer stereotaktischen Operation unterzogen? 10. Sind Sie Empfänger von Organ-, Gewebe-, Hornhaut- oder Gehirnhauttransplantaten eines Fremdspenders?

20 ERHÖHEN DER SICHERHEIT
Busch M et al Risk of HIV transmission by blood transfusions before the implemantation of HIV-1 antibody screening Transfusion 1991, 31:4-11 High risk donor education and exclusion measures were associated with a significant decline in the risk of HIV infection per unit of blood

21 ERHÖHEN DER SICHERHEIT
All volunteer donors 25 HBsAg test 20 15 % Recipients Infected AIDS high-risk exclusions 10 Anti-HIV test ALT/HBcAb tests Anti-HCV test 5 Improved HCV tests 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 Year of Transfusion

22 Sicherheit durch Spenderausschluss?

23 How to reduce the prevalence of HIV- positive blood donors T Hernaindez, A M Quiros, A Maio Investigacion clinica 39(4): , 1998 Evaluation period: 1/ /1996 blood donors 130 (0,24%) HIV positiv 18/130 (13,84%) Counselling Clinic 5/18 knew they were HIV positiv 3/18 had the suspicion they were HIV positiv 10/18 did not know it

24 Warum Personen mit hohem Risiko trotzdem Blut spenden
Wunsch nach HIV-Test Gruppendruck Nicht gewillt sich dem Fragenden anzuvertrauen Verständnisprobleme mit Fragebogen Verleugnung des eigenen Risikoverhaltens

25 REDS – Retrovirus Epidemiology Donor Study
Spender in vorhergehenden 2 Monaten erfolgreich gespendet Anonyme Umfrage über Risikoverhalten mit Fragebogen auf Postweg Ergebnis: 1,9% Risikoverhalten, das zur Ablehnung geführt hätte

26 PRO Spenderauswahl ist wichtiger erster Schritt im Qualitätsmanagement
Es erfolgt keine Testung auf sehr selten übertragene Erreger (Tropenkrankheiten, Hepatitis A, …) Personen in der Inkubationsphase bzw. im diagnostischen Fenster Hochrisikospender haben auch höheres Risiko für neue, noch unbekannte Infektionen (historisch: HIV, HGV)

27 Probleme Großteil der Ausgeschlossenen ist nicht infektiös
Verständnisprobleme (Medizinische Begriffe, Selbstausschluss, …) Wurden Fragen einem Validierungsprozess unterzogen (Verständnis) Wurden Verhaltensforscher/Experten für Fragebogendesign beigezogen

28 Schematisiertes Ausfüllen (Alle Nein- rechte Spalte)
Abhängig von ehrlicher Auskunft über Risikoverhalten Wunsch nach kostenlosem HIV- Test Glaube mit Labortest könne jeder Erreger entdeckt werden

29 SICHERHEIT ? Die Effektivität des Blutspender Screenings hängt ab von der Bereitschaft der Spender über ihr Risikoverhalten Auskunft zu geben

30 DIE SICHERHEITSERWEITERUNG DURCH FRAGEBÖGEN BEI DER BLUTSPENDE
Transfusionsmedizinisches Forum der ÖGBT - Graz 2003 DIE SICHERHEITSERWEITERUNG DURCH FRAGEBÖGEN BEI DER BLUTSPENDE Gerhard Schuster


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