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Spanische Zustände Spanien ist eines der rückständigsten Länder Europas: Die Hälfte bis Zweidrittel der Bevölkerung Analphabeten. Wenig Industrie. 70%

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1 Spanische Zustände Spanien ist eines der rückständigsten Länder Europas: Die Hälfte bis Zweidrittel der Bevölkerung Analphabeten. Wenig Industrie. 70% der Einwohner leben auf dem Land. Großgrundbesitzers gehört die Hälfte des Landes. 2 Mio. Bauern besitzen gar kein Land. Es wird beherrscht durch eine Oligarchie aus Großgrundbesitzern, Katholischer Kirche und einer erzreaktionären Offizierskaste. Spanien zu dieser Zeit (und bis in die 1960er Jahre) eines der rückständigsten Länder Europas, im Zustand einer Halbkolonie. Zweidrittel Analphatbeten (kominform.at, Morrow, S. 30: die Hälfte). Wenig eigene Industrie. Über 70% der Bevölkerung lebt auf dem Land. Industrielle Metallerzeugung im Baskenland, kleine zersplitterte Textilindustrie in Katalonien. Die rentabelsten und wichtigsten Industriezweige von ausländischem Kapital beherrscht (Broué, S. 35f)  Mio. Arbeitslose, ,5 Mio. (mit Fam.-angeh. = 25% der Bevölkerung; Morrow, S. 29). Knapp 2 Mio. Industriearbeiter. 45% der Arbeiterschaft in den Industriestädten Katalononiens, der Rest verteilt sich weitgehend auf das Baskenland, Asturien und Madrid (dito). 2 Mio. landlose Bauern; Großgrundbesitzer gehört mehr als die Hälfte des spanischen Bodens (Broué, S. 37ff), ein großer Teil davon unbebaut (Broué, S. 40). Durchschnittlicher Hektarertrag niedrigster in ganz Europa (Morrow, S. 28, kominform.at). Katholische Kirche mit Großgrundbesitz und Hochfinanz nicht nur eng verbandelt, sondern selber einer der größten Grundbesitzer sowie Besitzer großer Banken und Industrieunternehmen (Morrow, S. 30; Broué, S. 41f). Offiziell allein zuständig für das Schulwesen (damit auch verantwortlich für den massenhaften Analphabetismus). Mit Mitgliedern diverser kirchlicher Orden übersteigt sie die Zahl der Studenten im Lande um das Doppelte (Morrow, S. 30). Eine im Auftrag der Cortes vorgenommene Schätzung beziffert das Vermögen des Jesuitenordens auf „ein Drittel des Landesvermögens“ (Morrow, S. 30). Unter der armen Bevölkerung enormer Hass auf die Kirche. Aufruf des Primas von Spanien, und Erzbischof von Toledo, Kardinal Segura im Mai 1931 (Broué, S. 42) „weder monarchistisch noch republikanisch zu wählen“ (Morrow, S. 35) wird mit massenhaftem Niederbrennen von Kirchen beantwortet. (Weiteres Beispiel Broué, S. 42, Fn. 10.) Armee: Erzreaktionäre, auf den König eingeschworene Offizierskaste. Rekrutiert aus den „señoritos“, den Söhnen der besseren Familien (Broué, S. 43). Für den äußeren Krieg miserabel ausgerüstet und ausgebildet, aber Maschinengewehre im Überfluss (Broué, S. 44). Seit 100 Jahren in der Verteidigung des alten Kolonialreiches ein ums andere Mal besiegt (Broué, S. 43). Ausgerichtet vor allem auf den Machterhalt der Oligarchie im Innern. Der Armee obliegt ein großer Teil der inneren Verwaltung, darunter der Polizei, der Guardia Civil (Morrow, S. 31) Offiziere, darunter 800 Generäle, d.h. pro 6 Soldaten ein Offizier und pro 100 ein General (Broué, S. 45).

2 „Spanien In Spanien ist es der Zweiten Republik im Laufe des Vorjahres trotz verschiedener Aufstände und Putschversuche gelungen, eine gewisse Stabilität zu erlangen. Doch ein Aufstand im Januar in dem andalusischen Dorf Casas Viejas, der von der Regierung brutal niedergeschlagen wird, führt zu einer rapiden Verschlechterung des Klimas im Land und zu einer Steigerung der Skepsis der demokratischen Staatsform gegenüber. Premierminister Manuel Azaña gründet eine neue paramilitärische Polizeitruppe, die Guardia de Asalto (Sturmgarde), um sie gegen ihre Feinde verteidigen zu können. Ihr Oberbefehlshaber wird General Emilio Mola.“ (Wikipedia, 1933, „1930 wurde Mola zum Sicherheitsdirektor befördert. Seine radikalkonservativen Ansichten machten ihn in diesem politischen Amt bei der liberalen und sozialistischen Opposition unpopulär. Als nach dem Wahlsieg der Volksfront (Frente Popular) im Februar 1936 die Regierung wechselte, wurde Mola zum Militärgouverneur von Pamplona ernannt, um ihn in der Provinz Navarra fern von politischen Angelegenheiten zu halten. Mola trat bald der Gruppe von Armeeoffizieren um Francisco Franco, Juan Yagüe, Gonzalo Queipo de Llano und José Sanjurjo bei, die einen Putsch gegen die Zweite Republik planten. Mola wurde Kopf der Verschwörer. Unter dem Decknamen „Director“ sandte er seine geheimen Instruktionen an die verschiedenen Militäreinheiten, die in den Aufstand verwickelt waren.“ (Wikipedia, Emilio Mola,

3 Vorgeschichte des Bürgerkriegs
1923 – 1930: Militärdiktatur Primo de Riveras 1930: Ablösung de Riveras durch General Berenguer 1931: Die „Glorreiche Ausnahme“: Von Ende 1874 an, nämlich seit dem Ende der Ersten Spanischen Republik (sie hatte nur 23 Monate gedauert und in dieser Zeit fünf Präsidenten gehabt), Spanien Monarchie. Alfons XII: 1874 – 1886 (†) Seine zweite Frau Maria Christina von Habsburg-Lothringen 1886 – 1902 (chronik_der_bourbonen) Alfons XIII: (*1886, Sohn A. XII und M.Ch.) 1902 – 1931 (1941 † in Rom) Im Ersten Weltkrieg ist Spanien neutral und profitiert vom Export an die kriegführenden Mächte. Das Ende des Krieges beendet diese spanische Kriegskonjuktur und stürzt das Land in eine tiefe Krise mit heftigen Unruhen. 1923 – 1930 mit Zustimmung des Königs Militärdiktatur des Generals Primo de Rivera (dessen Söhne gründen 1933 Falange-Partei). Teilweise Legalität der Arbeiterorganisationen (Morrow, S. 76). „Das Programm des Diktators“ dito (S. 23) beschrieben als „bestehend aus öffentlichen Arbeiten und unüberwindlichen Zollschranken, Unterdrückung der Anarchosyndikalisten und Zwangsschlichtungskammern für die sozialistischen Gewerkschaften“. Francisco Largo Caballero (PSOE und UGT) zeitweise Staatssekretär (Wikipedia) oder Staatsanwalt (Morrow, S. 76). 1930 in der Folge der Weltwirtschaftskrise (Morrow, S. 23, Frank, S. 667 sowie Wikipedia oder Neue Internationale [GAM]; oder auch nicht: ??) Unruhen, Ablösung de Riveras durch General Berenguer. Missglückter Versuch eines Militärputsches. Pakt von Sozialisten und UGT mit Republikanern zur Beendigung der Monarchie. 1931 Bei Munizipal(= Kommunal)wahlen erringen die republikanischen Parteien (gestärkt durch ehemals monarchistische Politiker) 40% der Stimmen und die Mehrheit in 46 von 50 Provinzhauptstädten. Alfonso XII verlässt das Land (ohne auf den Thron zu verzichten; Broué, S. 41). Der Großgrundbesitzer Niceto Alcalá Zamora (der ein halbes Jahr zuvor auf einer Protestversammlung gegen die Regierung noch ein Loblied auf den König gesungen hat; Morrow, S. 23) ruft am 14. April die zweite spanische Republik aus und wird ihr erster Präsident. Bemerkenswert, dass dieser Wechsel zur Republik (der „Niña Bonita“) ohne die für Spanien an sich üblichen heftigen gewaltsamen Zusammenstöße passiert. Diese „friedliche Revolution“ daher von Zamora bezeichnet als „glorreiche Ausnahme“ (Broué, S. 41). König Alfonso XIII geht ins Exil. Ausrufung der Republik. Der Großgrundbesitzer Alcalá Zamora wird Präsident.

4 Zweite Republik 1931 – 1933 Koalition aus Republikanern und den Sozialisten der PSOE Manuel Azaña (Rep.) Ministerpräsident 1931 – 1933 Regierungsbündnis zwischen den linksrepublikanischen Parteien und den Sozialisten des PSOE. Manuel Azaña von der Republikanischen Aktion Ministerpräsidenten, Caballero Arbeitsminister (Morrow, S. 37). Largo Caballero (PSOE) Arbeitsminister

5 Zweite Republik 1931 – 1933 Zaghafte Reformen:
Spanische Zustände Zaghafte Reformen: Aufkauf von Land, um es an die landlosen Bauern zu verpachten Gesetz, das der Kirche die Kontrolle des Schulwesens entzieht. Es wird aber niemals angewendet. Gründung der Guardia de Asalto (Sturmgarde) unter dem Oberbefehl des Generals Emilio Mola Der Großgrundbesitz großenteils durch Hypotheken belastet und so zu Bargeld seiner Besitzer gemacht. Ihre Enteignung wäre daher zugleich Enteignung großer Mengen von Bankkapital gewesen (Morrow, S. 27f). Statt Enteignung plant die Regierung daher Aufkauf und Verpachtung von Land. Angesichts der geringen Staatseinkünfte ein Verfahren, bei dem die Lösung der Agrarfrage „wenigstens ein Jahrhundert dauern würde“ (Morrow, S. 28). Der Jesuitenorden wird im Januar 1932 aufgelöst, nachdem dieser zuvor genug Gelegenheit hatte, sein Vermögen anderweitig in Sicherheit zu bringen. Er bleibt der einzige. Staatliche Subventionen an die Kirche werden beendet, aber durch Zahlungen an das weiterhin von der Kirche kontrollierte Schulwesen wettgemacht (Morrow, S. 30 ). Ein 1933 verabschiedetes Gesetz, das die Schulen dem Einfluss der Kirche entziehen soll, wird niemals angewandt (Broué, S. 41 Fn.). Die Republik reduziert das stramm monarchistisch eingestellte Offizierschor durch das Angebot einer vorzeitigen Pensionierung bei vollen Bezügen. Die Gelegenheit ergreifen vor allem links bzw. republikanisch eingestellte Offiziere, die das reaktionäre Klima in der Armee nicht ertragen (Broué, S. 45). Azaña gründet eine neue paramilitärische Polizeitruppe, die Guardia de Asalto (Sturmgarde), um die Republik gegen ihre Feinde verteidigen zu können. Ihr Oberbefehlshaber wurde General Emilio Mola. (Wikipedia)

6 Zweite Republik 1931 – 1933 Unangestastet bleiben: das Offizierskorps
das Kolonialregime Zusätzlich wird ein Gesetz zur Verteidigung der Republik beschlossen, mit dem öffentliche Versammlungen und Streiks verboten und Gewerkschaften aufgelöst werden können. Unter dem Druck sich verschärfender sozialer Aus-einandersetzungen zerbricht im September 1933 die Koalition von Republikanern und Sozialisten. Die „glorreiche Ausnahme“ nur mit Zustimmung dieser Armee zustande gekommen und daher jederzeit damit bedroht, im Bedarfsfall von ihr rückgängig gemacht zu werden (Broué, S. 44). Putsch des Generals José Sanjurjo Sacanell (Wikipedia) am 12. August 1932 scheitert am Generalstreik der Gewerkschaften in Sevilla. Die Putschisten werden zum Tode verurteilt, aber nicht hingerichtet (Broué, S. 44, Fn.). Sie machen sich zwei Jahre später, im Oktober/November 1934 verdient bei der brutalen Niederschlagung des Aufstands der asturischen Bergarbeiter (Broué, S. 45). In den Händen der Armee liegt auch die gesamte Kolonialverwaltung (Morrow, S. 31), und sie wacht eifersüchtig darüber, dass die Kolonien (hier vor allem Marokko) im spanischen, d.h. ihrem Besitz bleiben (Broué, S. 43). Die republikanische Regierung aus Republikanern und Sozialisten hält an den Kolonien ebenso fest wie an deren Verwaltung durch die spanische Fremdenlegion (Morrow, S. 33), die ebenfalls bei der Niederschlagung des Aufstands in Asturien zum Einsatz kommt (Broué, S. 44f). Die linksrepublikanische Regierung schafft sich Gesetze, die es ihr unter allen möglichen Vorwänden erlauben, öffentliche Versammlungen zu verbieten, Streiks für illegal zu erklären, Gewerkschaftsorganisationen aufzulösen. Sie beschließt auch ein Gesetz zur Fortführung der unter der Militärdiktatur Riveras eingeführten Zwangsschlichtung. (Morrow, S. 37.; Wikipedia)

7 Zweite Republik Herbst 1933
Präsident Zamora löst die Cortes auf und ernennt den Chef der Radikalen Partei Alejandro Lerroux zum Ministerpräsidenten. Die Neuwahlen im November 1933 gewinnt ein Block von Rechtsrepublikanern, Klerikalfaschisten (CEDA) und Monarchisten. September 1933 entlässt Zamora die Regierung, löst die Cortes auf und ernennt den Chef der Radikalen Partei, Alejandro Lerroux zum Ministerpräsident. Bei Neuwahlen im November 1933 erringt ein Block klerikal-faschistischer (Morrow, S. 42, CEDA unter José María Gil-Robles), rechtsrepublikanischer und monarchistischer Parteien einen überwältigenden Sieg. „Das Wahlsystem, das die einfache Mehrheit enorm begünstigte, förderte Wahlbündnisse. Die Parteien der Rechten, die weniger Stimmen erzielt hatten als die der Linken, hatten 1933 die meisten Mandate erobert, weil sie gemeinsame Listen aufgestellt hatten.“ (Broué, S. 89) Siehe aber auch das erstaunlich hellsichtige und offenherzige Eingeständnis Prietos, das Morrow auf S. 41 zitiert. Es beginnen die „zwei schwarzen Jahre“ (bienio negro) der Republik. Es folgen die „zwei schwarzen Jahre“ (bieno negro) der Republik.

8 Zweite Republik 1934 Unter dem Ministerpräsident Alejandro Lerroux werden die Reformen der vorherigen Regierung zurückgenommen. Die Republikschutzgesetze kehren sich nun auch gegen ihre Urheber, die Sozialisten. Drei Vertreter der CEDA von José María Gil-Robles werden Ende September 1934 in die Regierung berufen. Lerroux bleibt zunächst Ministerpräsident. Die wenigen Reformen der republikanisch-sozialistischen Regierung werden zurückgenommen (Wikipedia), aber die von ihr verabschiedeten Gesetze zum Republikschutz kehren sich nun gegen die Sozialisten selbst. Z.B. wurden mehr als hundert Ausgaben von El Socialista, einer Tageszeitung der PSOE, beschlagnahmt (Morrow, S. 42). Ende September treten, entgegen vorherigen Versicherungen der Radikalen Partei (Morrow, S. 42), drei Vertreter der CEDA in Regierung ein. Ein Affront gegen die Linke und die Arbeiterklasse. Der Chef der klerikalfaschistischen CEDA, José Maria Gil-Robles, war ein Bewunderer Hitlers, der den Nationalsozialismus allein wegen dessen antikatholischer Haltung ablehnte (Broué, S. 50).

9 Der „spanische Oktober“ 1934
Zweite Republik Der „spanische Oktober“ 1934 Arbeiterallianzen aus Sozialisten, Anarchisten und Kommunisten rufen dagegen am 4. Oktober den Generalstreik aus. In Asturien entwickelt sich dieser zum bewaffneten Aufstand. Er wird von der Armee niedergeschlagen. Die Arbeiterallianzen rufen dagegen am 4. Oktober den Generalstreik aus (Morrow, S. 46), der sich in Asturien zum bewaffneten Aufstand („spanischer Oktober“) entwickelt. Er wird von der Armee (vor allem von den sogenannten Mauren) schließlich brutal niedergeschlagen. Morrows Zusammenfassung „der erregenden Ereignisse“ (S. 46f) vorlesen!

10 Zweite Republik 1935 Nach der Kapitulation der Aufständischen in Asturien setzt brutale Verfolgung aller Arbeiterorganisationen ein. Es gibt zahlreiche Todesstrafen. Aber Selbstbewusstsein und organisierende Kraft der Arbeiterbewegung erweisen sich als ungebrochen. Am 1. Mai steht die Arbeit fast überall im Land still – mit Ausnahme der öffentlichen Betriebe, die von Regierungstruppen besetzt werden. Es entwickelt sich eine Kampagne mit der Forderung nach Amnestie aller Verurteilten, die immer größere Kreise zieht. Im Mai macht sogar ein Teil der Radikalen sich diese Forderung zu Eigen und spaltet so die Regierungspartei. Zu (1) und (2) Morrow, S. 47, zitieren! Ein Finanzskandal, in den die regierenden Radikalen verstrickt sind, gibt der Regierung schließlich den Rest: Die Cortes werden aufgelöst, und für Februar 1936 werden Neuwahlen anberaumt.

11 Wahlen Februar 1936 Wählerstimmen (2. Zählung)
Volksfront Mitte Rechte Sitze in den Cortes 48% 44% 8% 52% 43% 5% 267 (59%) 132 (29%) 52 (12%) Feb. 1936: Verteilung der Mandate der Volksfront nach den Wahlen: Broué, S. 92.

12 Wahlen Februar 1936 Wahlverhalten (2. Zählung) Wahlverhalten
Volksfront Mitte Rechte Nichtwähler 44% 4% ; 36% 16% 39% 6% 34% 21%

13 c „Spanisch-Marokko (arab. حِمَاية إسبَانِيَا بالمَغْربْ ḥamāyat Isbāniyā bi-l-Magrib, span. Protectorado Español de Marruecos) – auch bekannt als Er-Rif – war die Bezeichnung für einen Landstreifen entlang der marokkanischen Mittelmeerküste (mit den beiden Städten Ceuta und Melilla), der von 1912 (Vertrag von Fes) bis 1956 spanisches Protektorat war und den sogenannten Tarfaya-Streifen zwischen der damaligen Kolonie Spanisch-Westafrika und dem französischen Marokko. Die Hauptstadt von Spanisch-Marokko war Tétouan. In Spanisch-Marokko nahm 1936 der Putsch Francisco Francos gegen die spanische Regierung und damit der Spanische Bürgerkrieg seinen Ausgang, der 1939 mit Francos Sieg endete und in eine von ihm geführte Diktatur mündete, die erst mit seinem Tod 1975 endete wurden Spanisch-Marokko und das französische Marokko zeitgleich und vereinigt in die Unabhängigkeit entlassen. Einige Teile des Gebiets – die Plaza de soberanía: Ceuta mit der Isla Perejil, Melilla und die Inselgruppen Chafarinas, Alhucemas und Vélez de la Gomera – wurden davon ausgenommen und blieben bei Spanien. Der Tarfaya-Streifen wurde 1958 marokkanisch.“ ( „17./18. Juli Die Garnisonen Melilla, Larache und Tetuan in Spanisch-Marokko erheben sich gegen die Regierung der spanischen Republik. Republikanische Truppen besetzen Toledo. Nur der Alcazar bleibt in der Hand der Rebellen.“ ( c c Spanisch-Marokko

14 Revolution und Bürgerkrieg
Spanien Revolution und Bürgerkrieg

15 Putsch und Revolution Volksfront gewinnt die spanischen Parlamentswahlen und löst die bisherige rechte Regierung ab. 16. Feb. 1936: Vorgeschichte Putsch der Armee in Spanisch-Marokko 17. Juli 1936: Ausweitung des Putsches auf das spanische Mutterland 18. – 20. Juli:

16 Putsch und Revolution 18. Juli 1936
Largo Caballero, der Chef der sozialistischen Gewerkschaft UGT, verlangt die Bewaffnung der Arbeiterorganisationen. Die Republikanische Regierung spielt das Ausmaß des Putsches herunter und behauptet alles im Griff zu haben. Die Bewaffnung der Arbeiter lehnt sie ab. Sozialisten und Kommunisten erklären gemeinsam: „Der Augenblick ist ernst, aber nicht verzweifelt. Die Regierung glaubt über ausreichende Mittel zu verfügen, dies verbrecherische Unterfangen zunichte zu machen. Sollten ihre Mittel nicht ausreichen, so kann sich die Republik auf das feierliche Versprechen der Volksfront verlassen. Die Volksfront ist bereit, in den Kampf einzugreifen, sobald ihre Hilfe benötigt wird. Die Regierung befiehlt, die Volksfront gehorcht.“ 18. Juli 1936: Die Regierung spielt das Ausmaß des Putsches herunter und behauptet alles im Griff zu haben (Broué, S. 119f) Largo Caballero fordert im Namen der UGT die Bewaffnung der Arbeiterorganisationen. Die Regierung lehnt (nach Beratung mit Prieto) dies ab. Gemeinsame Erklärung der Sozialisten und Kommunisten: „…“ (Broué, S. 120) CNT und UGT rufen am Abend zum Generalstreik auf (dito). UGT und CNT rufen am Abend zum Generalstreik auf.

17 Putsch und Revolution 19. Juli 1936
Versuch, die Regierung so umzubilden, dass die Putschisten bereit sein könnten einzulenken. Der Versuch scheitert. In Madrid fordern hunderttausende spontan zusammenströmende Demonstranten Waffen für den Kampf gegen die Putschisten. José Giral wird Ministerpräsident und verfügt die Auflösung der Armee sowie die Ausgabe von Waffen an die Milizen der Arbeiterparteien und Gewerkschaften. 19. Juli 1936: Der Versuch, die Regierung so umzubilden, dass die Putschisten bereit sein könnten einzulenken, scheitert (Broué, S. 120ff). In Madrid strömen auf die Nachricht von diesem Versuch hin hunderttausende Demonstranten spontan zusammen und fordern Waffen für den Kampf gegen die Putschisten (Broué, S. 122). José Giral wird Ministerpräsident und verfügt die Auflösung der Armee sowie die Ausgabe von Waffen an die Milizen der Arbeiterparteien und Gewerkschaften (Broué, S. 122f). Die republikanische Regierung vollzieht damit nur offiziell nach, was längst Tatsache ist. Sie verfügt über keinerlei eigene Machtinstrumente mehr und hängt in der einen oder anderen Weise vollkommen ab von den Entscheidungen und Bewegungen der beiden großen antagonistischen sozialen Kräfte in Spanien: hier der Oligarchie und dort den besitzlosen Massen. Und umgekehrt stellt der republikanische Staat für die besitzlosen Massen keinerlei Puffer mehr dar vor dem Ansturm einer zu allem entschlossenen Reaktion. Es liegt offen zutage, dass es keine neutrale, übergeordnete Instanz, kein höheres Wesen gibt, das sie retten könnte. Sie müssen es selber tun.

18 Bilanz nach wenigen Tagen
Putsch und Revolution Bilanz nach wenigen Tagen Die Putschisten verfehlen ihr erstes Ziel: Die Revolution, der sie zuvorkommen wollten, wurde durch den Putsch enorm beschleunigt. Bastionen des Widerstands: die Marine Barcelona Madrid

19 Putsch und Revolution Die Machtfrage
Lluís Companys, Präsident der Regionalregierung Katalonien, am 21. Juli an die siegreichen Arbeiter in Barcelona: „Ihr seid jetzt die Herren der Stadt und Kataloniens, denn ihr allein habt die faschistischen Soldaten besiegt … Ihr habt gesiegt, und alles steht in eurer Macht. Wenn ihr mich als Präsidenten nicht braucht oder nicht wollt, sagt es jetzt, und ich werde nur noch wie jeder andere ein Soldat im antifaschistischen Kampf sein. Glaubt ihr aber, dass ich auch auf diesem Posten, den ich nur als Leiche einem Siegreichen geräumt hätte, mit meinen Parteikameraden, meinem Namen und meinem Prestige in diesem Kampf von Nutzen sein kann, so könnt ihr mit mir rechnen …“ 21. Juli 1936: Nach dem Sieg der Arbeiter in Barcelona berichtet Abad de Santillán: „Wir zogen zum Amtssitz der katalonischen Regierung mit den Waffen in der Hand …“ (Broué, S. 154f). Der Präsident der Regionalregierung und Parteichef der Republikanischen Linken (Esquerra Republicana de Catalunya), Lluís Companys (früherer Anwalt, der als vielfacher Verteidiger von CNT-Funktionären traditionell gute Verbindungen zur CNT hat, selbst aber Republikaner ist; Broué, S. 57) begrüßt die siegreichen Kämpfer: „…“ (Broué, S. 155).

20 Putsch und Revolution Machtverteilung
Das Zentralkommitee der Milizen ist das eigentliche Machtorgan in Katalonien. Es tritt an die Stelle von Armee und Polizei (Zivilgarde und Sturmgarde), die verschwunden sind. Dennoch wird Companys’ Angebot angenommen. Der Regionalausschuss der CNT erklärt: „Freiheitlicher Kommunismus kommt jetzt nicht in Betracht. Lasst uns zuerst die Meuterei zertreten!“ Tatsächlich hat jetzt die CNT, die mit Abstand größte, dominierende Arbeiterorganisation in Katalonien (Broué, S. 157), unbezweifelbar die Macht in Barcelona und in Katalonien. Es gibt niemand, der sie ihr streitig machen könnte. Die Armee ist geschlagen und verjagt, die Polizei (Zivilgarde und Sturmgarde) zum größten Teil mit den Arbeitermilizen verschmolzen (Broué, S. 155). Dennoch nimmt sie das Angebot Companys’ an. Der Regionalausschuss der CNT erklärt: „Freiheitlicher Kommunismus … Meuterei zertreten!“ (Broué, S. 156). Sie kommt jedoch nicht darum herum, die ihr zugefallene ungeliebte Macht zu organisieren. An die Stelle der verschwundenen Staatsorgane treten die Arbeiterorganisationen mit ihren Milizen und die revolutionären Komitees in den Dörfern und kleineren Städten (Broué, S. 155). Als deren zusammenfassendes oberstes Organ wird ein Zentralkommitee der Milizen gebildet. Bei der Zusammensetzung des Zentralkomitees räumt die CNT den anderen republikanischen und Arbeiter-Organisationen eine starke Vertretung ein: Zu 2 Vertretern der FAI und 3 der CNT kommen 3 von der Esquerra, 1 der Unión de Rabassaires (vgl. Broué, S. 57), 1 der Katalonische Aktion (Acció Catalana) (Broué, S. 156, anderswo ACR=Acció Catalana Republicana), 3 der („blutarmen“; Broué, S. 157) UGT, 1 der PSUC, 1 der POUM (Broué, S. 157; Broué scheint sich verzählt zu haben: Republikaner + UGT + PSUC = 9 nicht 8).


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