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Veröffentlicht von:Florian Koch Geändert vor über 7 Jahren
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Kapitel 2.4 + 2.5 Bevölkerungsentwicklung und –politik; Humankapital
Prof. Dr. R. Schubert/ IED
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Lernziele Abrundung der Diskussion zu Kapitel 2 und 3
Differenzierte Sicht des Bevölkerungsproblems Determinanten von Humankapital sicher kennen
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Worum geht es? Grösse, Struktur und Bildung bzw. Ausbildung der Bevölkerung sind wichtig für Wachstum (vgl. letzte Stunde) Allerdings: Es wird immer wieder vor zu hohem Bevölkerungswachstum vor allem in Ent- wicklungsländern gewarnt Fragen daher: Wie hoch ist das Bevölkerungs- wachstum? Welche Folgen hat es? Wie kann man es erklären? Was ist zu tun?
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Bevölkerungsentwicklung
Gegenwärtig ca. 6,2 Mrd. Menschen Vergangenheit: hohe Zuwachsraten in EL : jährliches Wachstum ca. 2,5%; Verdopplung der Bevölkerung in EL : Für DC + 1,4%, für LDC + 2,3% erwartet Feststellung: mit steigendem BIP/Kopf bzw. HDI gehen die Zuwachsraten der Bevölkerung zurück
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Bevölkerungsentwicklung
Aktuelle Prognosen der Weltbevölkerung:
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Bevölkerungsentwicklung
Aktuelle Prognosen der Weltbevölkerung:
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Bevölkerungsentwicklung
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Probleme einer hohen Bevölkerungs-entwicklung
Gefahr, dass Infrastruktur nicht mitwächst, so dass Versorgung pro Kopf schlechter wird (Beispiele: sanitäre Einrichtungen, medizinische Leistungen, Verkehrsinfrastruktur) Pro-Kopf-SP kann sinken (wenn Output weniger stark wächst, z.B. wegen fehlender anderer Produktionsfaktoren oder schlechten Absatzchancen)
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Probleme einer hohen Bevölkerungs-entwicklung
Gefahr der Übernutzung natürlicher Ressourcen Gefahr steigender Umweltbelastungen Gefahr von Ernährungsproblemen: Agrarische Tragfähigkeit der Erde, zwischen 6 und 15 Mrd. Menschen
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Exkurs: Weltbevölkerung und Hunger
Agrarische Tragfähigkeit zur Zeit sicher nicht erreicht Aber: Ungleiche Verteilung der Nahrungsmittel- produktion Und: Abhängigkeiten induziert durch Nahrungsmittelhilfen der IL (keine Produktions- anreize, zu tiefe Preise) Ausserdem: ungeeignete Produktionstechniken in EL (fehlendes Kapital, fehlende Technologien) Neuer Hungerindex von IFPRI (
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Ursachen für hohes Bevölkerungs-wachstum
Kinder als „Instrument“ der Versicherung und des Einkommenserwerb Höhere Geburtenrate „als notwendig“ wegen hoher Sterblichkeit von Kindern Wenig Familienplanung und Verhütung (wegen fehlender Information und nicht verfügbarer Hilfsmittel) „Wert“ von Kindern an sich (etwa religiös bedingt)
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Massnahmen der Bevölkerungspolitik
Aufbau von Sozialversicherungssystemen (wie organisieren? Wie finanzieren?) Schaffung von Möglichkeiten zum Einkommens- erwerb (s. Armutsbekämpfung) Verbesserungen im Gesundheitssystem Erhöhung bzw. Verbesserung der Bildung, speziell bei Mädchen und Frauen Erhöhung der Verfügbarkeit von Verhütungs- mitteln
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Fazit zur Bevölkerungspolitik
Bevölkerungspolitik ist eine Querschnittsaufgabe Zusätzliche Finanzmittel und institutionelle Veränderungen sind notwendig Besonders effizientes Instrument ist bessere Bildung für Frauen. Besser gebildete Frauen bringen ihr 1. Kind später zur Welt und haben höhere Opportunitätskosten der Kinderbetreu- ung (bei funktionierendem Arbeitsmarkt)
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Bedeutung von Humankapital
Humankapital meint: Fähigkeiten und Fertigkeiten in einer Gesellschaft Qualitativer und quantitativer Aspekt Qualitative Verbesserungen beim Humankapital: Ermöglichen eine direkte Armutsreduktion (bei funktionierendem Arbeitsmarkt) Führen zu Verbesserungen in den Bereichen Gesundheit und Ernährung
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Ansatzpunkt 1 zur Verbesserung von Humankapital
Qualitativ besseres Humankapital durch: Höhere Einschulungsquoten und kontinuier- lichen Schulbesuch Erreichbar durch: Schulpflicht (Nachfrageseite) Senken der Kosten für Schulbesuch (Nachfrage) Grösseres und besseres Schulangebot
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Exkurs: Kinderarbeit und Schulbildung
Schulbildung hat häufig hohe Opportunitäts- kosten in Entwicklungsländern, weil Kinder für den Lebensunterhalt der Familie arbeiten Verbot von Kinderarbeit senkt diese Kosten nicht und führt häufig dazu, dass Kinder illegale Arbeiten machen Bereitschaft von Konsumentinnen und Kon- sumenten in IL, mehr für Produkte aus EL zu zahlen, ermöglicht bessere Sozialstandards und höhere Einkommen (-> weniger Kinderarbeit) Kombination von Kinderarbeit + Schulbildung möglich
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Ansatzpunkt 2 zur Verbesserung von Humankapital
Qualitativ besseres Humankapital durch: Vorhandensein und Inanspruchnahme beruflicher Ausbildungssysteme Erreichbar durch: Ausbildungspflicht (Nachfrageseite) Senken der Kosten für Ausbildung (höhere Löhne bei Ausbildungsabschluss; erfordert höhere Produktpreise auch für IL) Grösseres und besseres Ausbildungsangebot
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Ansatzpunkt 3 zur Verbesserung von Humankapital
Qualitativ besseres Humankapital durch: Bessere Forschungskapazitäten in EL Erreichbar durch: Forschungskooperationen IL-EL Finanzmittel für Infrastruktur-Ausbau Anreize zur Rückkehr für im Ausland ausgebildete Wissenschaftler
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Verbesserung von Humankapital und Gesundheit
Qualitativ besseres Humankapital durch: Besseren Gesundheitszustand der Bevölkerung Und: Besserer Gesundheitszustand der Bevölkerung durch besseres Humankapital Kernprobleme: Aids, Malaria, Mütter- und Säuglingssterblichkeit
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Verbesserung von Humankapital und Gesundheit
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Verbesserung von Humankapital und Ernährung
Qualitativ besseres Humankapital durch: Besseren Ernährungszustand der Bevölkerung Und: Besserer Ernährungszustand der Bevölkerung durch besseres Humankapital Kernprobleme: fehlende Nahrung (dauerhaft, vorübergehend), schlechte Nahrung, einseitige Nahrung
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Verbesserung von Humankapital und Ernährung
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Fazit zu Humankapital Humankapital, Gesundheit und Ernährung hängen gegenseitig voneinander ab Interdependenz zwischen diesen drei Bereichen und Möglichkeiten der Einkommenserzielung Investitionen in Landwirtschaft und ländliche Räume sind wichtig (Stichwort Land-Stadt- Migration) Sozialpolitik ist wichtig Offenheit von Märkten für EL-Produkte ist wichtig
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