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Veröffentlicht von:Erich Bordes Geändert vor über 10 Jahren
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Es ist schwer, die Welt zu verändern mit dem Geld der Leute, die sie in Ordnung finden Einblicke in die Modernisierungseuphorie politischer Bildung von Dieter Schlönvoigt
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Das meint in der Konsequenz... (I) Abschied von der Idee der Aufklärung und Emanzipation Abschied von Utopien und kritischem Denken Politische Bildung als markt- und kundenorientierte Dienstleistung Politische Bildung als Anhängsel der beruflichen Weiterbildung
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Im theoretischen Diskurs zur politischen Bildung dominieren: Modernisierungseuphorie Markt- und Verwertungslogik Frieden mit der aktuell dominanten Politik Betriebswirtschaftliches Denken Forderungen nach Qualitätsmanagement: Das Messbare wird zum Maß aller Dinge.
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Parallelentwicklungen im politischen Feld Veränderung der Gesetzeslage zu Ungunsten der freien Träger Schließung der Landeszentrale für politische Bildung in Niedersachsen Mittelkürzung für Jugendarbeit und politische Bildung in nahezu allen Bundesländern Verordnete Evaluationen und Qualitätssicherungsstandards
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Kritik und alternative Konzepte? In der Öffentlichkeit kaum vernehmbar, auch nicht von der Linken!
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Politische Bildung gewinnt ihren Sinn aus der Freiheit, nicht aus der Gleichheit oder Solidarität (Wolfgang Sander)
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Das meint in der Konsequenz... (II) Abschied von der Idee einer gerechten Wohlstandsverteilung Die Begriffe soziale Gerechtigkeit oder demokratischer Sozialismus werden aufgegeben Zivilgesellschaft, Partizipation und Teilhabe statt Gerechtigkeit Aber: Der Zusammenhang von ökonomischer und politischer Teilhabe wird ignoriert Die Konsequenz: Absage an gesellschaftliche Veränderung, denn die Welt ist gut so, wie sie ist?
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Emanzipation ist eine kritische Kategorie Sie ist nur als Kritik an bestehenden Zuständen begründbar Sie enthält ein utopisches Potenzial im Sinne von Karl Marx: alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein geknechtetes, ein entrechtetes, ein verlassenes und verächtliches Wesen ist.
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Die Erfindung neuer Lernorte des Politischen? Schule und außerschulische politische Jugendbildung, Ziel: Demokratie-und Werteerziehung Berufliche und politische Bildung, Ziel: Begründung einer neuen Bürgerrolle Bürgerschaft, Politik und Verwaltung, Ziel: Partizipation
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Betriebliches Lernen als Trägermedium politischen Lernens Beschränkung politischer Bildung auf die Vermittlung von Sozialtechniken Ziel ist nicht der umfassend gebildete Mensch (Humboldt) Ziel ist der leistungsbewußte Mitläufer eines auf betriebswirtschaftliche Verwertbarkeit orientierten Denkens
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Lernpotentiale durch Partizipation? Partizipation fördert zweckrationale Strategieorientierung und pragmatisches Denken Gefahr der Konzentration auf Einzelprobleme Allgemeine politische Zusammenhänge werden oft nicht erfasst Das kritische Potential politischer Bildung droht zu verschwinden
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Das Messbare als Maß aller Dinge? Evaluationsboom in der politischen Bildung setzt die Anbieter politischer Bildung unter Druck Verordnete Standards gefährden die Vielfalt der Träger, Institutionen und Projekte Die Frage ist, wie ist der Erfolg politischer Bildung messbar? Was heißt hier Qualität?
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Politische Bildung ist die Befreiung des Menschen. (O. Negt)
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Worum es geht ist Verteidigung und Weiterentwicklung des Bildungsbegriffes! Wiedergewinnung der Souveränität zur Gesellschaftskritik mit den Perspektiven Widerstand und Gerechtigkeit Ein anderer Umgang mit Wissen
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Bisherige Bedeutung politischer Bildung Struktur, in der BürgerInnen ohne Handlungsdruck und Interessenleitung ins Gespräch kommen können Es geht darum, emanzipatorische Interessen der Menschen zu unterstützen, d.h. zurück zu ihren Problemen, Sachen und Gegenständen Ort, an dem Probleme des Gemeinwesens möglichst gleichberechtigt diskutiert werden können, Konflikte nicht ausgespart, sondern thematisiert, wo Mitbestimmungs- Distanzierungs-und Emanzipationsmöglichkeiten geöffnet werden, informierendes Wissen bereitgestellt und wirkliche Lebensvorratsarbeit geleistet wird.
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Kernkompetenzen emanzipatorischer politischer Bildung Aufgeklärter Umgang mit bedrohter und gebrochener Identität Wahrnehmungsfähigkeit von Gleichheit und Ungleichheit Wahrnehmungsfähigkeit von Enteignungserfahrungen, (ökonomische Kompetenz) Utopiekompetenz oder der Umgang mit Vergangenheit Ökologische Kompetenz Kompetenz gelingender Kommunikation
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