Präsentation herunterladen
Veröffentlicht von:Anselm Wendland Geändert vor über 11 Jahren
2
Von Aphemie zur Aphasie – ein geschichtlicher Überblick
Masterthesis Speech and Language Facilitation Eva-Maria Kalis
3
Definition Aphasie (griech. αφασία)
„ohne Sprache“ oder „Sprachlosigkeit“ Zentrale Sprachstörung nach (weitgehend) abgeschlossener Sprachentwicklung.
4
Standardsyndrome amnestische Aphasie Broca- Aphasie Wernicke- Aphasie
heute Standardsyndrome amnestische Aphasie Broca- Aphasie Wernicke- Aphasie globale Aphasie
5
Nichtstandardsyndrome
heute Nichtstandardsyndrome Leitungsaphasie transkortikal- motorische Aphasie transkortikal- sensorische Aphasie gemischte transkortikale Aphasie
6
18. JH Johann Gesner erste Theorie zur Aphasie „Die Sprachamnesie“
7
19. JH Franz Josef Gall Lokalisationismus
geistige Fähigkeiten werden in bestimmten Teilen des Gehirns lokalisiert Lokalisationismus
8
Gall – Lokalisation des Sprach- und Wortsinnes
19. JH Gall – Lokalisation des Sprach- und Wortsinnes
9
Beeinträchtigung des Wortgedächtnisses
19. JH Beeinträchtigung des Wortgedächtnisses Beeinträchtigung des Sprachsinns
10
Cortex kann nicht in Verschiedene Funktionsbereiche eingeteilt werden
19. JH Holismus Cortex kann nicht in Verschiedene Funktionsbereiche eingeteilt werden Pierre Flourens
11
19. JH Pierre Paul Broca Aphemie Verlust des Sprechens
12
19. JH Stufenmodell Aphemie tritt ohne intellektuelle Minderung oder Lähmung auf, Aphemie ist eine Folge einer anterioren Schädigung und (III) die Ansichten von Bouillaud über den Sitz der artikulierten Sprache werden bestätigt
13
Klassifikationsmodell Alogie verbale Amnesie Aphemie
19. JH Klassifikationsmodell Alogie verbale Amnesie Aphemie mechanische Alalie
14
19. JH Armand Trousseau „Über Aphasie, eine Erkrankung vormals fälschlicherweise mit dem Ausdruck Aphemie bezeichnet.“
15
aphasia with perversion of the faculty of language
19. JH Jules- Gabriel- François Baillarger „De l’aphasie au point de vue psychologique“ simple aphasia aphasia with perversion of the faculty of language
16
Amnemonic Aphasia Atactic Aphasia William Ogle
19. JH William Ogle Amnemonic Aphasia Patient hört plötzlich auf zu sprechen, weil er das benötigte Wort nicht abrufen kann. Mit Hilfestellung kann er weitersprechen. Atactic Aphasia Patienten sind manchmal ganz ohne Sprache, häufiger jedoch sind einige hochfrequente Worte vorhanden,die unter Umständen sogar korrekt verwendet werden. Häufig weichen die Patienten auch auf pantomimische Zeichen aus.
17
amnemonic aphasia atactic aphasia Frederic Bateman
19. JH Frederic Bateman Aphasie als Überbegriff für Sprachstörungen amnemonic aphasia atactic aphasia
18
19. JH SYMPTOME verschiedene Schweregrade Ausfälle können linguistisch selektiv sein modalitätsspezifisch bei Wortfindungsstörungen Suchverhalten und Umschreibungen bei mehrsprachigen Personen Sprachen selektiv betroffen semantische, phonologische Paraphrasien semantischer und phonologischer Jargon Fehlerbewusstsein Echolalien Sprachautomatismen Stereotypien emotionale (automatisierte) Sprache ist oft erhalten nonverbale Zeichen (Gestik) expressiv verwendet unterschiedliche Begleiterscheinungen
19
19. JH Carl Wernicke „Der aphasische Symptomencomplex. Eine psychologische Studie auf anatomischer Basis.“ Sensomotorischens Sprachmodell des „psychisches Reflexbogens“.
20
19. JH
21
sensorische Aphasie Leitungsaphasie motorische Aphasie
19. JH sensorische Aphasie Der Patient kann weder nachsprechen noch gesprochene Worte verstehen. Leitungsaphasie Der Patient versteht gut und kann nachsprechen, aber die Wörter sind in ähnlicher Weise wie bei der sensorischen Aphasie beeinträchtigt. motorische Aphasie Patienten können nicht mehr sprechen, höchstens einzelne einfache Wörter, verstehen aber alles.
22
Klassische Lehrmeinung
19. JH Klassische Lehrmeinung Aphasien sind die Folge von Läsionen der Sprachzentren bzw. ihrer Verbindungen, Zu- und Ableitungen Aphasien sind keine Intelligenzstörungen sie treten in Symptomenbündeln auf; wesentliche Syndrome werden benannt die Syndrome sind abhängig von der Läsionslokalisation Aphasien sind Störungen des normalen Ablaufs der Sprachproduktion (im Reflexbogenmodell)
23
Agrammatismus und Aktaphasie
19. JH Adolf Kussmaul ataktische Aphasie amnestische Aphasie Worttaubheit Paraphrasie Agrammatismus und Aktaphasie
24
19. JH Ludwig Lichtheim Wernickes Lokalisationsgedanken und die Terminologie von Kussmaul
25
Verbindung, durch deren Unterbrechung es zu einer Aphasie kommt.
19. JH „Lichtheim Häuschen“ Verbindung, durch deren Unterbrechung es zu einer Aphasie kommt.
26
zentralen Leitungsaphasie peripheren Leitungsaphasie
19. JH Kernsprachtaubheit Leitungsparaphrasie zentralen Leitungsaphasie peripheren Leitungsaphasie zentrale Leitungssprachtaubheit periphere Leitungssprachtaubheit/ Worttaubheit mehrere Verbindungen gestört Totalaphasie
27
Wernicke- Lichtheim Schema kortikal sensorische Aphasie
19. JH Wernicke- Lichtheim Schema kortikal sensorische Aphasie subkortikal sensorische Aphasie transkortikal sensorische Aphasie kortikal motorische Aphasie subkortikal motorische Aphasie transkortikal motorische Aphasie Leitungsaphasie amnestische Aphasie
28
„Über Aphasien und andere Sprachstörungen“
19. JH Henry Bastian „Über Aphasien und andere Sprachstörungen“ Denken und Sprache sind nicht zu trennen Wortverarbeitung findet im Wortzentrum und deren Verbindung miteinander bzw. zur und von der Peripherie statt aphasische Erscheinungen sind das Ergebnis der Störung dieser Zentren und Bahnen
29
20. JH C. von Monakow Wortstummheit Agraphie Worttaubheit Alexie
anamnestische Aphasie Wortstummheit Agraphie Worttaubheit Alexie
30
20. JH Henry Head Aphasie ist eine Störung der Bildung und des Ausdrucks von sprachlichen und nicht-sprachlichen Symbolen Intelligenzstörung
31
verbale Aphasie syntaktische Aphasie nominale Aphasie
20. JH verbale Aphasie syntaktische Aphasie nominale Aphasie semantische Aphasie
32
Höhepunkt des Lokalisationsgedanken
20. JH Karl Kleist Höhepunkt des Lokalisationsgedanken Hirnkarte, in der die höheren geistigen Leistungen in ihrer Gesamtheit bestimmten Regionen zugeordnet sind
33
20. JH
34
20. JH sensorische Aphasie motorische Aphasie
35
„letzter Gigant“ Alexander R. Lurija
20. JH „letzter Gigant“ Alexander R. Lurija Klassifikation aus der Lokalisation von Schädigungen im Verhältnis zu den jeweiligen Komponenten der Sprachverarbeitung
36
efferent- motorische Aphasie afferent- motorische Aphasie
20. JH dynamische Aphasie efferent- motorische Aphasie afferent- motorische Aphasie sensorische Aphasie akustisch amnestische Aphasie semantische Aphasie
37
20. JH Roman Jakobson similarity disorder contiguity disorder
38
Théophile Alajouanine
20. JH Théophile Alajouanine Da bei Erwachsenen der Spracherwerb bereits abgeschlossen ist, handelt es sich bei einer Aphasie um eine Störung der “organisierten Sprache”. Eine Aphasie entstehen aufgrund von Läsionen im Gehirn. Deren genaue Beobachtung sollten Informationen über die für die Sprachfunktion notwendigen zerebralen Strukturen hervorbringen. Die Aphasie selbst führt zu keiner Beeinträchtigung der Intelligenz, obwohl diese bei vielen Aphasikern beeinträchtigt ist.
39
Unterscheidung fluent/ non- fluent
20. JH Norman Geschwind Unterscheidung fluent/ non- fluent lokalisationistische Aphasiologie in Boston gewinnt wieder an Wichtigkeit und wird schließlich zum bestimmenden Paradigma
40
Anomie oder Anomische Aphasie Leitungsaphasie
20. JH Boston Diagnostic Aphasia Examination (BDAE) Broca Aphasie Wernicke Aphasie Anomie oder Anomische Aphasie Leitungsaphasie transkortikale sensorische Aphasie transkortikale motorische Aphasie Alexie mit Agraphie
41
drei Diskonnektionssyndrome:
20. JH reinen Aphasien: Aphemie reine Worttaubheit reine Alexie oder reine Wortblindheit reine Agraphie drei Diskonnektionssyndrome: taktile Agraphie unilaterale Agraphie und Apraxie hemi- optische Aphasie
Ähnliche Präsentationen
© 2025 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.