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„„Industrie/Arbeit 4.0 – welche Herausforderungen und Chancen gibt es für den Stadtteil Blumenthal als Wirtschaftsstandort im Bremer Norden?“ “ Vielen.

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1 „„Industrie/Arbeit 4.0 – welche Herausforderungen und Chancen gibt es für den Stadtteil Blumenthal als Wirtschaftsstandort im Bremer Norden?“ “ Vielen Dank für die Einladung und für die Gelegenheit, die Vorstellungen der Arbeitnehmerkammer zum Thema „Perspektiven für Blumenthal“ vortragen zu können. Ausschuss Arbeit, Wirtschaft, Handel und Gewerbe Montag, den 29. August 2016 Kai Hausen, Referent für Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik

2 Bremen-Nord – Chancen zur Neupositionierung nutzen
Entwicklungsperspektiven für ganz Bremen-Nord! Trotz der vielfältigen Anstrengungen, Programme und Initiativen und eines erheblichen Mitteleinsatzes der öffentlichen Hand konnten bislang die selbst gesteckten Ziele in vielen Fällen nicht erreicht werden Auftrag an das Institut Arbeit und Wirtschaft in Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer Bremen Bremen-Nord – Chancen zur Neupositionierung nutzen Zwischenbilanz-Perspektiven - Gesamtstrategie Wo liegen die Zukunftsperspektiven und Stärken von Bremen-Nord und in welchen Handlungsfeldern können sich die Stadtteile gemeinsam neu profilieren und positionieren? Bremen-Nord ist einer von fünf Bremer Stadtbezirken. Nichtsdestotrotz gilt Bremen-Nord innerhalb des gesamten Stadtgebietes als eine weitgehend eigenständige Wirtschafts- und Arbeitsmarktregion mit einem eigenen Wohn- und Lebensraum, dass viele Funktionen der Daseinsvorsorge auch für das niedersächsische Umland erbringt. Der bis Anfang der 1990er Jahre traditionell industriell geprägte Stadtbezirk musste infolge zahlreicher Betriebsschließungen (u.a. Vulkan Werft 1997; Bremer Wollkämmerei, BWK 2009; Norddeutschen Steingut AG 2014) einen erheblichen Verlust an Arbeitsplätzen verkraften. Zur Begegnung dieses Strukturwandels hat man verschiedene regionsspezifischer Maßnahmen, Projekte und Investitionen initiiert u.a. „Wohnen und Arbeiten in Bremen-Nord – Zukunft einer Region“ (2006), „Marketing-Strategie für Bremen-Nord“ (2012), „Rathaus-Arbeitskreis Bremen-Nord“ beim damaligen Bürgermeister Böhrnsen (seit 2011) oder das aktuelle „Freizeit- und Naherholungskonzept Bremen Nord“ (2015). Das vorrangige Ziel dieser Aktivitäten: Die Wirtschaftskraft in Bremen-Nord stärken und so zur Sicherung und zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen beitragen sowie gleichzeitig die Bevölkerungszahl konsolidieren. Dem Anspruch an einen integrierten, umfassenden Entwicklungsansatz ist man damit bislang aber kaum gerecht geworden. Ziel des Forschungsvorhabens von Arbeitnehmerkammer und IAW ist es, ein neues Gesamtbild von Bremen-Nord zu zeichnen. Es soll konkrete Ansatzpunkte für eine gemeinsame Neupositionierung des Stadtbezirks und erste Umsetzungsschritte aufzeigen. In ersten Arbeitsschritten galt es, sich ein aktuelles und fundiertes Gesamtbild über Bremen-Nord und dessen Ausgangslage zu verschaffen.  

3 Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Bremen nach Stadtteilen und in den nordbremischen Umlandgemeinden ( ) In Bremen-Nord lebten Ende 2013 rund Einwohner. Dies entspricht ca. 17,5 % der gesamten Bevölkerung der Stadt Bremen. Seit 1998 ist in Bremen-Nord eine stetige Verringerung der Bevölkerungszahl zu beobachten. Bis zum Jahr 2000 entsprach die Abnahme dem allgemeinen Trend in der gesamtstädtischen Bevölkerungsentwicklung. Während allerdings die Stadt Bremen insgesamt seit dem Jahr 2000 wieder deutliche Zuwächse zu verzeichnen hatte, hielt der Prozess der Schrumpfung im Stadtbezirk Nord bis heute an. Die Bevölkerungszahl der Stadt Bremen nahm im Vergleich zu um rd. 2,8 % zu. In Bremen-Nord nahm sie im Beobachtungszeitraum um ca. 6,5% bzw. um knapp Einwohner ab. Die Betrachtung auf Ebene der Stadtteile hat gezeigt, dass alle drei Stadtteile des Bezirks Ein­wohnerverluste zu verzeichnen hatten. In Blumenthal waren diese - insbesondere im Ortssteil Lüssum-Bockhorn - überproportional stark (Hintergrund: Rückbaumaßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung, SUW). Das nordbremische Umland insgesamt blieb in dem Beobachtungs­zeitraum von der Einwohnerzahl stabil. Die südwestlich des Stadtbezirks Bremen-Nord liegenden Gemeinden Berne, Lemwerder sowie das nördlich gelegene Mittelzentrum Osterholz-Scharmbeck hatten leicht Einwohnerverluste zu verzeichnen. Ritterhude (+7,5 %) und Schwanewede (+8,2 %) hingegen konnten deutlich zulegen. Letztlich ist der Befund einer bis 2013 abnehmenden Bevölkerung in Bremen-Nord nur bedingt als Indikator für die Attraktivität des Stadtbezirks als Wohnstandort geeignet. Die Wanderungs­bilanz stellt hier einen viel besseren Indikator dar. Quellen: Eigene Darstellung (IAW 2015); Datengrundlage StaLA Bremen (2015); LSN (2015); Kartengrundlagen Geoinformation Bremen (2015); Bundesamt für Kartografie und Geodäsie 2015 (Stand )

4 Wanderungssaldo auf Ebene der Ortsteile innerhalb Bremen-Nords (1995-2013)
Es lassen sich grob unterschiedliche Typen der Wanderungsbilanz in Bremen-Nord herausfiltern. Bevölkerungsgewinn: St. Magnus, Vegesack, Burgdamm und Burg-Gramke, die innerhalb des Bremer Nordens sowie aus Binnenfern- und Auslandswanderungen gewonnen haben. Gegenüber dem Umland und dem rest­lichen Stadtgebiet von Bremen verloren sie aber Einwohner. Bevölkerungsverluste an die Gesamtstadt und Umland:Lesum, Grohn und Blumenthal. Sie verzeichneten aber Zugewinne bei Binnenfern- und Auslandsfernwanderungen. Wobei hier deutlich zwischen Lesum (hohe Gewinne bei Binnenfernwanderungen) und Grohn (hohe Gewinne bei Auslandswanderungen) zu differenzieren ist. Zudem gibt es Ortsteile wie Lüssum-Bockhorn, Farge und Rekum, die gegenüber allen Gebietskategorien verloren haben und nur im Rahmen von Auslandsfernwanderungen Bevölkerungsgewinne verbuchen konnten. Schließlich müssen noch die Ortsteile Aumund-Hammersbeck und Fähr-Lobbendorf er­wähnt werden. Im Gegensatz zu den vor­her aufgeführten Ortsteilen wiesen sie noch eine positive Wanderungsbilanz innerhalb Bremen-Nords auf. Der Berücksichtigung des nordbremischen Umlands in der Analyse lässt darauf schließen, dass insbeson­dere Ende der 1990er Jahre bzw. Anfang der 2000er Jahre viele Einwohner aus dem Bremer-Norden in die umliegenden Gemeinden Schwanewede und Ritterhude abgewandert sind. Die Wanderungsbilanz des Stadtbezirks Nord gegenüber dem Umland insgesamt und gegenüber der Gesamtstadt (ohne Bremen-Nord) ist negativ. Zugewinne fanden im Beobachtungszeitraum maßgeblich durch Auslandsfernwanderungen statt. Erst seit 2010 trugen auch wieder positive innerstädtische Wanderungssaldi zu Zuzugsüberschüssen bei. Quellen: Eigene Darstellung (IAW 2015); Datengrundlage StaLa Bremen (2015); Kartengrundlagen Geoinformation Bremen (2015); Bundesamt für Kartografie und Geodäsie 2015 (Stand )

5 Bevölkerungsstruktur
Das Durchschnittsalter der Stadt Bremen hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. In Bremen-Nord war diese Erhöhung überproportional. Altersgruppe der 20- bis 45-Jährigen unterrepräsentiert Es zeigt sich, dass sich die Altersgruppe der Ü-65-Jährigen an der deutlich erhöht hat. Träger dieser Entwicklung ist der Stadtteil Burglesum und hier besonders die Ortsteile St. Magnus und Lesum. Bremen-Nord konnte - im Gegensatz zur Gesamtstadt- am wenigsten von Zuwanderungen in jüngeren Altersgruppen profitieren. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund im Stadtbezirk Nord ist von allen Bremer Stadtbezirken der geringste. Auf der Ebene der Ortsteile ist der Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund z.T. deutlich erhöht. Bremen Nord hat seit 1995 über Einwohner verloren (- 8 %). Bevölkerungsrückgang v.a. in der Altersgruppe der 15 bis 45-jährigen (-22 %) – dadurch kommt es zu stark rückläufige Geburtenzahlen. Das Durchschnittsalter in Bremen Nord schneller gestiegen als in der Gesamtstadt. Insbesondere der Stadtteil Blumenthal altert schnell, in Burglesum ist seit 2011 eine Stagnation auf hohem Niveau zu beobachten. Im Vergleich zur Gesamtstadt fehlen in Bremen-Nord Menschen in der Altersgruppe der 20- bis 45-Jährigen. Auffällig erscheint v.a. der Vegesacker Ortsteil Grohn, in dem nahezu jeder zweite Einwohner einen Migrationshintergrund hat und in dem der Ausländeranteil mehr als doppelt so hoch ist wie im städtischen Durchschnitt.

6 Vergleicht man die Entwicklung der Anzahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die in Bremen-Nord wohnen (dort aber nicht notwendigerweise ihren Arbeitsplatz haben), mit denen in der Stadt Bremen (ohne Nord), so ist im Zeitverlauf von 1998 bis 2014 die Entwicklungsdynamik deutlich unterschiedlich. Dabei kann in den letzten 15 Jahren in der Stadt-Bremen eine Zunahme der Beschäftigten am Wohnort von über 16 % festgestellt werden - in Bremen-Nord waren es lediglich etwas über 4 %. Der Stadtbezirk Nord bleibt folglich hinter der gesamtstädtischen Entwicklung mit ca Beschäftigten zurück,. Dennoch ist es durchaus als Erfolg zu werten, dass 2015 insgesamt Menschen aus Bremen-Nord einen SV-pflichtigen Arbeitsplatz haben - so viele wie noch nie in der Zeitreihe. Allerdings konnte selbst in der bemerkenswerten Wachstumsphase der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ab 2006 die Entwicklung nicht mit der der Stadt nicht Schritt halten. Trotz der besonderen Anstrengungen, die mit der Aufstellung des Zukunftsprogramms Bremen-Nord verbunden waren, vergrößerte sich der Abstand weiter. In den nordbremischen Umlandgemeinden, hier insbesondere in den Gemeinden Osterholz-Scharmbeck, Ritterhunde und Schwanewede hat es im Analysezeitraum deutliche Zuwächse bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort gegeben.

7 SV-pflichtig Beschäftigte am Wohnort
Vergleicht man die Entwicklung Bremen-Nords mit den niedersächsischen Umlandgemeinden, fällt auf, dass der Bremer Norden vor allem in der relativen Entwicklung der Arbeitsplätze am Wohnort hinter den nordbremischen Umlandgemeinden zurückbleibt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze am Wohnort hat sich in allen Umlandgemeinden erhöht. In den Gemeinden Berne und Ritterhude wuchs deren Anzahl um 21 % (Berne), in Ritterhude um 19 %, an. In Schwanewede waren es sogar fast 26% Wachstum. Elsfleth und Osterholz-Scharmbeck Stadt liegen mit ca. 14 % bzw. ca. 15 % Wachstum auch noch deutlich über den nordbremischen Stadtteilen Vegesack (+10 %) und Burglesum (+11 %) und Blumenthal (+3%). Lediglich Lemwerder fällt mit ca. 6% Wachstum im niedersächsischen Umland deutlich von den anderen Gemeinden ab. Quellen: Eigene Darstellung (IAW 2015); Datengrundlage StaLa Bremen (2015), LSN (2016); Kartengrundlagen Geoinformation Bremen (2015); Bundesamt für Kartografie und Geodäsie 2015 (Stand ).

8 Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort (also der Anzahl der vorhandenen Arbeitsplätze vor Ort) muss man auf ältere Zahlen zurückgreifen: Nach der Statistik der Bundesagentur für Arbeit konnte in dem Zeitraum vom bis – seitdem werden leider keine regional differenzierten Zahlen zu Bremen-Nord mehr aufgearbeitet – noch ein Zugewinn von 895 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen festgestellt werden und die Wachstumsquote lag damit über der Entwicklung in der Gesamtstadt. Ab 2012 liegen nur noch geschätzte Zahlen des Statistischen Landesamtes aus dem Unternehmensregister vor. Demnach gibt es ab 2012 wieder einen überproportionalen Rückgang der SV-pflichtigen Arbeitsplätze in Nord, so dass die Arbeitsplatzgewinne seit 2007 bei ca. 900 sv-pflichtigen Arbeitsplätzen liegen. In der Stadt Bremen und auch in Bremerhaven gibt es eine deutlich dynamischere Arbeitsplatzentwicklung (in HB über und in Bremerhaven ca ). Bei einer parallelen Entwicklung wie in der Stadt Bremen, gäbe es heute in Bremen-Nord ca Arbeitsplätze mehr. Zudem machen sich bei der Aufarbeitung die Problematik der sogenannten „Masterbetriebe“ bemerkbar: Nach dem Bundes-Statistik-Gesetz sind Unternehmen verpflichtet, Daten für ihre Betriebsstätten auf Kreisebene zu liefern, d.h. nur für Bremen-Stadt insgesamt. Viele große Unternehmen, kommen dieser Verpflichtung nach und liefern ihre Beschäftigtenzahlen in einem sogenannten "Masterbetrieb“, aber nicht für jede Filiale. Dadurch kommt es zu einer Übererfassung der sv-Beschäftigten vor allem im Innenstadt-Bereich, die damit in den anderen Ortsteilen fehlen. Im vergangenen Jahr hat ein großes Unternehmen über 900 Arbeitsplätze in der Stadt gemeldet, die bislang und auch weiterhin in Bremen-Nord zu finden sind. Leichte Arbeitsplatzverluste mussten in Bremen-Nord im Vergleich zu 2014 im Bereich des Produzierenden Gewerbes (-0,7%) festgestellt werden. Positiv entwickelt haben sich hingegen die Branchen Groß- und Einzelhandel, Logistik, Gastgewerbe, IT (+1,1%).

9 SV-pflichtig Beschäftigte am Arbeitsort
Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze am Arbeitsort Stadt Bremen Bremen-Nord Umland Bremen-Nord* 2006 17.138 18.361 2014 17.800 20.974 Veränderung (absolut) +662 +2.613 Veränderung in % 9,17 3,86 14,23 Der Wirtschaftsstandort Bremen Nord hat langfristig einen extremen Rückgang der Beschäftigung zu verzeichnen, der 4 mal so hoch wie in der gesamten Stadt Bremen. Denn immerhin haben hier noch vor 40 Jahren mehr als Menschen eine Beschäftigung gefunden und bis in die 90er Jahre war Bremen-Nord ein Schwerpunkt bremischer Industriebeschäftigung. Aber auch heute hat der Standort Bremen-Nord immer noch eine hohe Bedeutung für das produzierende Gewerbe und ist durch leistungs- und zukunftsfähige Betriebe gekennzeichnet. Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes tragen dabei etwa zur Hälfte zur Wertschöpfung in Bremen-Nord bei und stellen gut jeden vierten Arbeitsplatz. Schwerpunkte liegen im Bereich der maritimen Fertigungstechnologien und im Maschinen- und Anlagenbau Dennoch vergleicht man die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort (also der Anzahl der vorhandenen Arbeitsplätze vor Ort) zwischen der Stadt und Bremen-Nord fällt auf, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in der Stadt Bremen zwischen 2006 und 2014 prozentual deutlich stärker angewachsen ist. Eine noch größere Differenz besteht zwischen Bremen-Nord und einzelnen niedersäch­sischen Umlandgemeinden. Vor allem in Schwanewede und Osterholz-Scharmbeck sind im Vergleich deutlich mehr Arbeitsplätze entstanden. Der gesamte Bezirk Bremen-Nord wies zwischen 2006 und 2014 ein absolutes Stellenwachstum auf, was in etwa dem der angrenzenden Gemeinde Schwanewede entsprach. Betrachtet man alle Umland­gemeinden zusammen, so fiel die Zunahme an Arbeitsplätzen mit 14,2 %  mehr als dreimal so hoch wie in Bremer Nord aus. Quelle: StaLa Bremen (2015), LSN (2016); eigene Berechnung (IAW 2015) *Daten für die Bremen basieren 2006 auf dem Unternehemensregister. Für 2014 liegt eine Schätzung des StaLa Bremen vor.

10 SV-pflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen in Bremen-Nord und Umland
Die relativen Beschäftigungsanteile nach Wirtschaftsbereichen sind zwischen Bremen-Nord und den Umlandgemeinden im Dienstleistungsbereich ähnlich. Während in den Umlandgemeinden das produzierend Gewerbe etwas mehr ausgeprägt ist, überwiegt in Bremen Nord der Bereich Handel Verkehr und Lagerei. Interessant ist, das dass Umland im Bereich Dienstleistungen 2010 noch einen relativen Beschäftigungsanteil von ca. 37% aufwies. Dieser ist in den folgenden Jahren um 1,7 Prozentpunkte (ca.700 Stellen) angewachsen, während das produzierende Gewerbe etwa gleich blieb und der Bereich Verkehr, Handel und Lagerei etwa 2,5 Prozentpunkte verloren hat (-300 Stellen). Das zeigt, dass es dringend notwendig ist, die vorhandenen Betriebe zu unterstützen und in diesem Bereich – gerade auch vor dem Hintergrund der vielfältigen Flächenoptionen auf brachliegenden Betriebsgeländen, Anschlussperspektiven aufzuzeigen. Denn wenn es jetzt um die Ansiedlung neuer Unternehmen geht, sollte sich die Nutzung der zur Verfügung gestellten Gewerbeflächen zunächst auch an diesen vorhandenen Schwerpunkten u.a. in der maritime Fertigung, den neuen Produktionstechniken, dem Windkraftanlagenbau orientieren. Ein anderer Schwerpunkt ist der Maschinen- und Anlagenbau. Der Strukturwandel hat auch kleine, aber innovative und wettbewerbsfähige Betriebe hervorgebracht, wie in der Chemiefaserverarbeitung. Dennoch der Wirtschaftsstandort Bremen-Nord wird inzwischen mehrheitlich durch den Dienst­leistungsbereich geprägt. Fast die Hälfte der Unternehmen sind diesem Wirtschaftsbereich zugeordnet. Trotzdem liegt im Vergleich zur Gesamtstadt dieser Wert in Bremen-Nord um ca. vier Prozent niedriger. Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Datenstand: Schätzungen: Statistisches Landesamt Bremen, unter Verwendung des URS

11 Anteil der SV-pflichtig Beschäftigten am Arbeitsort im Land Bremen
Zahl der SV-pflichtigen Beschäftigungs- verhältnisse je 100 Einwohner: 19 in Bremen-Nord 54 in Bremen-Stadt (ohne Bremen-Nord) 43 in Bremerhaven Der Arbeitsort Bremen-Nord erfährt im Verhältnis zu der Stadt Bremen und Bremerhaven einen kontinuierlichen Bedeutungsverlust: nur noch 6% aller sv-Pflichtigen Arbeitsplätze befinden sich in Bremen Nord. In der Stadt Bremen sind es 78% und in Bremerhaven 16%. D. h. auf 100 Einwohner kommen in Bremen Nord noch 19 Arbeitsplätze in der Stadt Bremen sind es 54 und Bremerhaven 43. Wie eine Auswertung der Pendlerdaten für Juni 2009 zeigte, arbeiteten ca der rund in Bremen-Nord wohnenden Beschäftigten auch gleichzeitig im selben Stadtbezirk. Von den ca sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in andere Gebiete pendeln, arbeiteten ca in anderen Stadtbezirken Bremens. D.h. der Arbeitnehmer aus Bremen-Nord ist ein Pendler und zwar ein „Auspendler“ aus Bremen-Nord und zwar im Umfang von mehr als 70% Umgekehrt pendelten ca. 55 Prozent der rund in Bremen-Nord arbeitenden Beschäftigten täglich aus dem übrigen Stadtgebiet oder aus einer anderen Wohnortgemeinde zu einem Arbeitsplatz innerhalb Bremen-Nords. Von diesen ca Einpendlern wohnen rund in den anderen bremischen Stadtbezirken. Die Wohnorte der übrigen, nicht in Bremen wohnenden Einpendler befinden sich hauptsächlich in den Landkreisen Osterholz (2.924 Beschäftigte), Wesermarsch (562) und Cuxhaven (472). Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Datenstand: Schätzungen: Statistisches Landesamt Bremen, unter Verwendung des URS

12 Arbeitslosenziffer Stadt Bremen nordbremischen Umlandgemeinden (Stichtag 30.06.2014)
Die Analyse der Arbeitslosenziffer auf der Ebene der Stadtteile zeigt, dass Burglesum am geringsten von Arbeitslosigkeit betroffen ist. Die Arbeitslosenziffer liegt hier mittlerweile im Bereich – und zeitweise sogar unterhalb (z.B: 2012) – des städtischen Durchschnitts von ca. 13 %. Im Vergleich der Stadtteile gehört aber auch Burglesum zu den Bremer Stadtteilen mit einer höheren Arbeitslosenziffer. Die anderen beiden Nordbremer Stadtteile Blumenthal und Vegesack, gehören im städtischen Vergleich zu der schwächsten Klasse. Lediglich der Stadtteil Gröpelingen, setzt sich nochmals von den anderen Bremer Stadtteilen mit einer erhöhten Arbeitslosenziffer ab. Mit einer Arbeitslosenziffer von 27,1 % wies Gröpelingen den städtischen Höchstwert auf. Bezieht man das niedersächsische Umland in die Analyse ein, fällt auf, dass der allgemeine Entwicklungstrend in den Gemeinden insgesamt mit dem der Stadt Bremen vergleichbar ist. So kam es in den Umlandgemeinden zu einer Erhöhung der Arbeits­losenziffer in der ersten Hälfte der 2000er Jahre und danach zu einem erneuten Absinken. Auffällig ist allerdings die im Vergleich zur Stadt Bremen deutlich niedrigere Arbeitslosenziffer in den niedersächsischen Umlandgemeinden. Insbesondere in Schwanewede und Ritterhunde sind die Arbeits­losenziffern im Bereich zwischen fünf und sechs Prozent besonders niedrig. Quellen: Eigene Darstellung (IAW 2015); Datengrundlage StaLa Bremen (2015); LSN (2016); Kartengrundlagen Geoinformation Bremen (2015); Bundesamt für Kartografie und Geodäsie 2015 (Stand )

13 Vergleicht man jetzt die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen der Stadtbezirke Mitte, West, Süd und Ost mit der in Bremen-Nord, muss man feststellen, dass sich seit 2013 die Schere wieder öffnet: während die Zahl der Arbeitslosen auf der Ebene der Gesamtstadt eher stagniert, steigt sie in Bremen-Nord erneut deutlich an. Bis zu diesem Zeitpunkt verlief die Entwicklung seit 2006 nahezu parallel. Die Entwicklung der Arbeitslosenzahl ist in den drei Stadtteilen (Vegesack, Burglesum und Blumenthal) unterschiedlich stark ausgeprägt. Am deutlichsten macht sich diese Entwicklung im Stadtteil Burglesum bemerkbar:Hier stieg die Zahl der Arbeitslosen von (2012) auf (2014). Das entspricht einer Zunahme von 12,4 %. Darauf folgt Blumenthal mit einem Anstieg von 9,3 %. In Vegesack fiel der Anstieg mit 6,9 % geringer aus. In den meisten nordbremischen Umlandgemeinden hat sich die Arbeitslosenziffer gegenüber 1999 erheblich verringert. Sie weisen auch im Vergleich zur Stadt Bremen deutlich geringere Arbeitslosenziffern auf. Ende 2015 betrug die Zahl der Arbeitslosen in Bremen Nord – das sind 55 Personen mehr als noch Gleichzeitig stieg auch die Zahl der von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen auf insgesamt 2757. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im September ,2 Prozent. Ein Jahr zuvor belief sie sich noch auf 12,1 Prozent. In der Stadt Bremen beträgt diese Quote 10 Prozent. Quelle: Statistisches Landesamt 2016, eigene Darstellung

14 Versorgungsquoten Angebote ganztägigen Lernens Grundschule (Horte + Ganztagsschulen)
Neben den Angeboten frühkinderlicher Bildung und Betreuung spielen auch die die Angebote ganztägigen Lernens eine wichtige Rolle für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und können somit ein Kriterium für die Wohnstandortentscheidung von Familien sein. Ganztagsquoten im Vergleich der stadtbremischen Stadtteile wurden mit Daten von 2013 von Rolf Prigge und René Böhme 2014 erhoben. Dabei wurden die Schüler in Ganztagsschulen und Horten ins Verhältnis zur Anzahl der Grundschüler im Stadtteil gesetzt. In Blumenthal (39 %) und Burglesum (40 %) lag der Ganztagsanteil dabei unterhalb des städtischen Mittels (47 %), in Vegesack (53 %) leicht darüber. Weitere Ausbauschritte seit dem Jahr 2013 haben zwar das gesamtstädtische Betreuungsniveau weiter angehoben (ca. 50 %), keine der neuen Ganztagsgrundschulen liegt allerdings im Stadtbezirk Bremen-Nord. Hier bestehen noch erhebliche Potenziale für den weiteren Ganztagsausbau. Weitere Ausbauschritte für Ganztagsschulen 2014 bis 2016 in vielen Bremer Stadtteilen (Vahr, Gröpelingen, Osterholz, Woltershausen, Huchting), aber nicht in Bremen-Nord! Quelle: Prigge, Böhme 2014

15 Stärken und Schwächen Attraktive Gewerbeflächen (BWK, Vulkan, Bremer Industriepark) Erfolgreicher Besatz an mittelständischen Gewerbe- und Industrieunternehmen Gute überregionale Verkehrs- und ÖPNV-Anbindung Hochwertige Wasserlagen für Wohnen und Naherholung Bildungseinrichtungen und Internationale Präsenz durch die Jacobs-University Günstige Mieten und Grundstückspreise Gesundheitswirtschaft mit Potenzial für den Standort Missverhältnis zwischen Einwohnerzahl und Arbeitsplatzangebot Wenige Ortsteile von Bremen-Nord haben überdurchschnittliche soziale Problemlagen Geringe Anzahl von Kultur- und Freizeitangeboten Unterdurchschnittliches Versorgungsquote für ganztägiges Lernen Einzelhandelsleerstände in den Stadtteilzentren Hohes Durchschnittsalter, Überalterung in den Einfamilienhausgebieten Schlüsselprojekte zur Bewältigung des Strukturwandels teilweise gescheitert Imageproblem und öffentliche Wahrnehmung

16 Perspektiven Hohes Arbeitskräftepotenzial
Gutes und günstiges Angebot an Industrie-und Gewerbeflächen (BWK und BIP), damit hervorragende Voraussetzungen für weitere Ansiedlungen und zur Sicherung der industriellen Kerne Fertigstellung der A 281 wird die Verkehrsanbindung deutlich verbessern Nachverdichtungs- und Wohnbauflächenpotenziale können attraktiven Wohnraum für Neu-Bremen-Norder bereitstellen Gesundheitswirtschaft als Schwerpunkt politisch begleiten Entwicklung einer Gesamtstrategie unter realistischen Bedingungen und klaren Zielsetzungen Risiken Verschlechterung der Nahversorgungssituation durch Trading-down-Prozesse und Abwanderung in den zentraleren Lagen sowie durch mangelndes Angebot in den peripheren Lagen – problematisch bei immer älter und immobiler werdender Bewohnerschaft Gefahr der Verwahrlosung einzelner Straßen und Quartiere (insbesondere Grohner Düne, Blumenthal-Zentrum) Bereits heute besteht in vielen Bereichen ein hoher Sanierungs- und Investitionsstau, Verschlechterungen sind zu befürchten, negative Auswirkungen für die Quartiere insgesamt aber auch für die Attraktivität der Immobilien bei anstehenden Eigentümerwechseln Weitere Abwanderung der Bevölkerung in das Umland, bzw. in die Kernstadt. Dies gilt in erster Linie für junge Familien, die Eigentum bilden möchten und dafür ins niedersächsische Umland ziehen. Weitere Bevölkerungsverluste (obwohl der Wanderungssaldo positiv ist, können die Geburten bei Weitem nicht die Sterbefälle ausgleichen – der Trend verstärkt sich, wenn junge Menschen und Familien abwandern) Z.T. schwierige Kooperation / Kommunikation zwischen privaten Entwicklern und dem Bauamt Nord sowie zwischen den einzelnen Behörden untereinander Verhinderung von Nachverdichtungs-Entwicklungen und größeren Bauvorhaben durch Bürgerinitiativen (z.B. ‚Leuchtturmprojekte‘ wie das Teherani-Hochhaus Vegesack) Abwärtsspirale im „alten Zentrum“ Blumenthal sowie im Haven Höövt, damit steigende Anzahl von Leerständen sowie Verwahrlosung als Folge Starke soziale Benachteiligung als grundlegendes Entwicklungshemmnis betroffener Gebiete / des Stadtteils Weiteres Sinken der Einkommen und Kaufkraft Wegen des Fehlens einer Entwicklungsvision /-strategie wird es immer wieder zu erbitterten Diskussionen am Einzelprojekt kommen Konkurrenz (stark ausgeprägte Ortsteil- / Stadtteilidentitäten innerhalb Bremen Nord) verhindern möglicherweise Kooperation und an einem Strang ziehen für eine größere Entwicklung


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