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Erstbetreuer PSNV - Ausbildung

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Präsentation zum Thema: "Erstbetreuer PSNV - Ausbildung"—  Präsentation transkript:

1 Erstbetreuer PSNV - Ausbildung
Herzlich Willkommen! Ausbildung „Erstbetreuer PSNV“ bei Freiwilligen Feuerwehren „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V.

2 Erstbetreuer PSNV - Legende
PSNV Psychosoziale Notfallversorgung PSU Psychosoziale Unterstützung KIT/KID Kriseninterventionsteam / -dienst NFS Notfallseelsorge SbE Stressbewältigung nach belastenden Einsätzen FS Fachberater Seelsorge Abr/Abs Akute Belastungsreaktion /-störung PTBS Posttraumatische Belastungsstörung SbE Stressbewältigung nach belastenden Ereignissen „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 2

3 Erstbetreuer PSNV - Fortbildungsinhalte
Bedeutung der Akutbetreuung als Erstbetreuer PSNV für Betroffene durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz Begriffsklärungen Einführung in die Grundbegriffe der Psychotraumatologie Ablauf einer Akutbetreuung „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 3

4 Erstbetreuer PSNV - Akutbetreuung
Eine Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr! Einsatzalltag: Feuerwehr hat an Einsatzstellen häufig Kontakt mit unverletzt Betroffenen, Zeugen, Angehörigen und Laien-Ersthelfern Unverletzt Betroffene, Zeugen, Angehörige und Laien Ersthelfer sind durch das Erlebte häufig emotional/psychisch belastet „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 4

5 Erstbetreuer PSNV - Akutbetreuung
Die Feuerwehr kann:  hier „psychische Erste-Hilfe“ leisten bis entsprechende Dienste vor Ort sind (Rettungsdienst, KIT/KID, NFS, …)  entsprechende Dienste gezielt nachalarmieren ggf. Betreuung eigenständig sicherstellen, falls kein Dienst zur Verfügung steht Grundsatz: Einsatz nur nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 5

6 Erstbetreuer PSNV - Notwendigkeit einer Akutbetreuung
Der Rettungsdienst ist in den allermeisten Fällen primär nur mit wenigen Helfern vor Ort! Feuerwehrleute können psycho-traumatologische Kompetenzen entwickeln und zielgerichtet einsetzen! „Retten–Löschen–Bergen–Schützen“ umfasst auch, Menschen in ihrer seelischen Not beizustehen! Der „Erstbetreuer PSNV“ ist kein Ersatz für die entsprechenden Dienste der PSNV! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 6

7 Erstbetreuer PSNV - Akutbetreuung in der Feuerwehr
Vorteil an der Einsatzstelle, wenn ein „Erstbetreuer PSNV“ mit dabei ist: weniger Hilflosigkeit und Unsicherheiten der Einsatzkräfte gegenüber Betroffenen / Zeugen / Angehörigen und somit als Prävention zu verstehen verringert die psychische Belastung auch bei Einsatzkräften der Feuerwehr und ist somit als Prävention zu verstehen Betroffene erleben Feuerwehr als kompetent und zugewandt „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 7

8 Erstbetreuer PSNV - Zielgruppe
Akutbetreuung für Menschen, die… …mit Leid und Tod konfrontiert wurden. …in einer für sie (lebens-)bedrohlichen Situation waren / sind. …die von einer Schadenslage direkt / indirekt betroffen sind. …deren Hab und Gut zu Schaden kamen. „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 8

9 Erstbetreuer PSNV - Zielgruppe
Einsatzbeispiele, bei denen „psychische Erste-Hilfe“ erforderlich bzw. sinnvoll sein kann: Unverletzte Betroffene nach Zimmer-, Wohnungs-, Gebäudebrand Unverletzt Betroffene und Laien-Ersthelfer nach (Verkehrs-) Unfällen Betreuung bei Absperrungen (i.d.R. bei Großschadenslagen) Aufgabe: Überbrückung bis zum Eintreffen von PSNV-Kräften evtl. Entlastung anderer Einsatzkräfte „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 9

10 Erstbetreuer PSNV - Begriffsklärungen I
Notfallseelsorge und Krisenintervention im Rettungsdienst sind Bestandteil der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) Notfallseelsorge bezeichnet das Engagement der Kirche für alle Menschen, die vom plötzlichen Tod betroffen sind; nicht aber für Einsatzkräfte! Krisenintervention im Rettungsdienst (auch ‚KIT‘ oder ‚KID‘) ist immer da für Patienten, Klienten, Trauernde, Hinterbliebene, akut psychisch Traumatisierte... im Rahmen einer eigenen Struktur und Institution; nicht aber für Einsatzkräfte!) „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 10

11 Erstbetreuer PSNV - Begriffsklärungen II
(= Psychosoziale Notfallversorgung) Maßnahmen für Überlebende, Angehörige, Hinterbliebene, Zeugen und/oder Vermissende Maßnahmen für Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, THW, Kat-Schutz Krisenintervention im Rettungsdienst (= KIT/KID) Prävention im Einsatzwesen z.B. Nachsorgeteam im BFV Oberbayern Notfallseelsorge (NFS) „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 11

12 Erstbetreuer PSNV - Begriffsklärungen III
Einsatzstichworte für die Alarmierung eines Kriseninterventionsdienstes bzw. der Notfallseelsorge: Erfolglose Reanimation im häuslichen oder öffentlichen Bereich  Plötzlicher Kindstod  Suizid (Betreuung der Angehörigen) Überbringung einer Todesnachricht (Unterstützung der Polizei)  Großschadensereignisse  Nach Gewalttaten Unfall im Schienenbereich schwere Verkehrsunfälle… „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 12

13 Erstbetreuer PSNV - Begriffsklärungen IV
Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst bezeichnet die kirchliche Arbeit für das Einsatzpersonal und ist keine Notfallseelsorge! Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen (SBE/CISM) ist ein Bündel von Maßnahmen, damit Einsatzkräfte mit einsatzspezifischen Belastungen psychotraumatologisch fundiert umgehen können. Krisenintervention im Rettungsdienst (KIT, KID) ist nicht für die Unterstützung der Einsatzkräfte ausgebildet! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 13

14 Erstbetreuer PSNV …ein besondere Aufgabe!
Deshalb ist es wichtig, auf sich zu achten und… … rechtzeitig eine Pause einzulegen! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 14

15 Erstbetreuer PSNV - Basiswissen
Psychotraumatologie… …ist die Wissenschaft davon, wie Menschen extreme Ereignisse verarbeiten und wie man sie dabei unterstützen kann. …wird unterschieden nach Zielgruppen: Einsatzkräfte und andere Betroffene …liefert die Grundlage für eine verantwortungsvolle, strukturierte und effektive Betreuung. „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 15

16 Erstbetreuer PSNV - Psychotraumatologie: Grundbegriffe
Akute Belastungsreaktion oder Akute Belastungsstörung… …ist eine normale und angemessene Reaktion auf unnormales Ereignis! …beginnt mit dem Ereignis und dauert meist einige Stunden oder Tage - maximal bis zu vier Wochen. „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 16

17 Erstbetreuer PSNV - Psychotraumatologie: Grundbegriffe
Trauerreaktion… …vor der Trauer steht häufig das Trauma! …Trauer ist eine normale und angemessene Reaktion auf das Erleben eines Verlustes! „Wer weint und trauert, ist nicht krank!“ „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 17

18 Erstbetreuer PSNV - Psychotraumatologie: Grundbegriffe
Posttraumatische Belastungsstörung… …entsteht aus einer akuten Belastungsreaktion, wenn die/der Betroffene aus welchen Gründen auch immer keine Verarbeitung des Erlebten beginnen kann! …ist eine schwere Krankheit, die die Lebensgeschichte der Betroffenen zersetzt; tritt nach Monaten oder Jahren ein. „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 18

19 Erstbetreuer PSNV - Chancen der Akutbetreuung
Am Anfang stehende Verarbeitung der belastenden Situation ist mit wenig Aufwand positiv zu beeinflussen! Zeitraum unmittelbar nach einem eventuell traumatischen Ereignis  Verarbeitung lässt sich so positiv wie zu keinem Zeitpunkt später mehr unterstützen! Die Maßnahmen der „Psychischen Erste-Hilfe“ durch die Kräfte der FF sind nicht als Therapie, sondern immer als Prävention zu verstehen! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 19

20 Erstbetreuer PSNV - Selbstverständnis
„Psychische Erste-Hilfe“ ist kein ‚humanitärer Luxus‘, sondern Bestandteil von ‚Retten, Löschen, Bergen, Schützen‘ Der Erstbetreuer PSNV ist nur während des laufenden Einsatzes tätig, keinesfalls darüber hinaus! „Psychische Erste-Hilfe“ besteht aus psychotraumatologisch fundierten und gesicherten Handlungsempfehlungen! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 20

21 Erstbetreuer PSNV - Akute Belastungsreaktion
Primäre Symptome (sofort): Gefühl der Empfindungslosigkeit Fehlen der Möglichkeit, Gefühle auszudrücken Wahrnehmungsstörungen, Gedächtnisverlust Gefühl, als sei alles ‚wie im Traum‘ und unwirklich Gefühl, als ‚stehe man neben sich‘ Hilflosigkeit, Orientierungsverlust (‘Chaos’) Totaler Kontrollverlust; Gefühl, ausgeliefert zu sein Starke Angst, Grauen, Verzweiflung „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 21

22 Erstbetreuer PSNV - Akute Belastungsreaktion
Sekundäre Symptome (Stunden bis Tage später): Sich aufzwängende, sensorische Wiedererinnerung (Intrusionen) in Form von: Bildern, Geräuschen, Gerüchen, taktilen Eindrücken Appetitlosigkeit (Übelkeit, Erbrechen) Schlafstörungen, Albträume Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit, Schreckhaftigkeit, sozialer Rückzug „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 22

23 Erstbetreuer PSNV - Akute Belastungsreaktion
Die Folgen können sein: Selbstisolation Selbstzweifel Schuldgefühle Unfähigkeit, Freude zu erleben Vermeidung Hyperaktivität „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 23

24 Erstbetreuer PSNV - Akute Belastungsreaktion
Betroffene erleben die Symptome der Akuten Belastungsreaktion als quälend. Sie wissen nicht um die Normalität ihrer Gedanken und Gefühle. Dies kann zu starken Selbstwertzweifeln führen. Sachliche Aufklärung über die Symptome der Akuten Belastungsreaktion wird als entlastend und befreiend erlebt. Neigung zur Einnahme beruhigender Wirkstoffe (z.B. Alkohol, Medikamente…) als Selbstmedikation besteht. „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 24

25 Erstbetreuer PSNV - Posttraumatische Belastungsstörung
…schleicht sich in die Biographie der Betroffenen ein und zersetzt sie …verbirgt sich oft hinter einer Vielzahl unspezifischer, psycho-somatischer Symptome und ist daher schwer zu diagnostizieren …führt zu deutlicher Verminderung der Leistungsfähigkeit …führt zu deutlicher Verminderung der Beziehungsfähigkeit …charakteristisch sind weiter: soziale Isolation und Aufgabe von Hobbys und Freundeskreisen …ist häufig begleitet von Alkoholismus  Gefahr: Suizidalität „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 25

26 Erstbetreuer PSNV - Die traumatische Situation
Ereignis, das außerhalb der üblichen menschlichen Erfahrung liegt. Person erlebt intensiv Angst, Hilflosigkeit und Entsetzen. Direktes, persönliches Erleben einer Situation, die mit Tod oder Androhung des Todes, schweren Verletzung oder anderen Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit zu tun hat, oder Verlust der vertrauten Umgebung Beispiele sind: VU – Person eingeklemmt, Suizid, Gewalterfahrung, Erfahrung des plötzlichen Todes, Wohnungsbrand… „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 26

27 Erstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
ASFASI - 6 Grundsätze für die „psychische Erste-Hilfe“ A llein - Betroffene NICHT sich selbst überlassen S tetig - Kontinuierliche Betreuung F loskeln vermeiden, eindeutige Ausdrucksweise A bschiednehmen ermöglichen S oziales Netz mobilisieren I nformation - Hinweis auf weitere Betreuungs- und Beratungsangebote „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 27

28 Erstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
1. Allein - Betroffene nicht sich selbst überlassen! Betroffene aus Gefährdungsbereich bringen und dabei bleiben! Für geeignete Rahmenbedingungen (Setting) sorgen! Dennoch gilt: Einsatztaktik vor Betreuung! Betroffene nehmen das Engagement der Einsatzkräfte wahr und prägen sich dieses ein. „Alles Menschenmögliche ist versucht worden!“ Eventuell Angehörige in einfache Maßnahmen mit einbinden - jedoch nicht im Gefährdungsbereich! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 28

29 Erstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
2. Stetig - Kontinuierliche Betreuung Keine langen, unverständlichen Erklärungen! Einfache Worte wählen: „Weniger ist manchmal mehr!“ Dem Informationsbedürfnis nachkommen! Erklären, was abläuft, Orientierung vermitteln! Betreuungsbedürfnis von außen erkennbar bzw. abfragbar? Wiedergewinnung der Handlungsfähigkeit unterstützen! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 29

30 Erstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
3. Floskeln vermeiden - Eindeutige Ausdrucksweise Floskeln sind Ausdruck eigener Unsicherheit… …und oft falsch, z. B. ‚Zeit heilt alle Wunden‘! Klare Formulierungen! Keine falschen und vergeblichen Hoffnungen erzeugen! Eventuell auch eigene Gefühle ausdrücken: „Es tut uns leid, wir konnten ihrem Verwandten nicht mehr helfen!“ „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 30

31 Erstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
4. Bei Todesfällen: Abschiednehmen ermöglichen! Eine Abschiednahme ist nicht Aufgabe des Ersthelfer PSNV, dennoch sollte er sie ermöglichen und fördern! Abschiednehmen sollte ein Grundrecht Hinterbliebener sein, dennoch als ein Angebot verstanden werden (ist allerdings in der Regel mit der Polizei bzw. Kripo abzusprechen)! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 31

32 Erstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
4. Bei Todesfällen: Abschiednehmen ermöglichen! Bei einer Verabschiedung auf den würdigen Zustand des/ der Toten hinweisen Ort der Abschiednahme nicht öffentlich einsehbar gestalten ( evtl. Fahrzeuge aufstellen, Decken als Sichtbarrieren…) Abschied vom Toten ist die wichtigste Maßnahme für den Verlauf der Trauer Falsch: „Behalten Sie den Toten so in Erinnerung, wie er lebend war!“ „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 32

33 Erstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
5. Soziales Netz mobilisieren Mobilisierung: „Wen möchten Sie jetzt / in dieser Situation bei sich haben?“ Wenn keine nahen Verwandten greifbar sind, auch an Nachbarn und Freunde denken! Den Betroffenen selbst wählen lassen  Wiedergewinnung der Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit!  Gefahr der späteren sozialen Isolation „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 33

34 Erstbetreuer PSNV – ASFASI – Regel 6 Grundsätze
6. Information - Erweiterte Psychosoziale Notfallversorgung einbeziehen Frühzeitig Angebotsträger der PSNV verständigen Übergabe möglichst nicht in Anwesenheit der Betroffenen Die eigenen Möglichkeiten nicht unterschätzen („Besser als keine Betreuung!“) und zugleich nicht überschätzen („Das kann ich alles alleine!“) „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 34

35 Erstbetreuer PSNV …ein besondere Aufgabe!
Als „Erstbetreuer PSNV“ bist du ein wichtiger Baustein in der PSNV-Kette! Achte auf die Chancen und die Grenzen! Gewiss ist: „Deine Betreuung ist besser als keine Betreuung!“ „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 35

36 Erstbetreuer PSNV …ein besondere Aufgabe!
Deshalb ist es wichtig, auf sich zu achten und… … rechtzeitig Mittag zu machen! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 36

37 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
„Wer die Macht der Worte nicht kennt, kennt den Menschen nicht.“ Konfuzius „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 37

38 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
communicare, lat.: gemeinschaftlich tun, mitteilen Entlehnt aus lat. communis = allen gemeinsam „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 38

39 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Elemente der (Human)-Kommunikation Sender Code Kanal (Sprachwellen, Bild) Empfänger Kontext Inhalt „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 39

40 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Der Kommunikationsprozess Verschlüsselung, Enkodierung Übermittlung, Signalisierung Entschlüsselung, Decodierung / Interpretation „Oma, das wird schon wieder“ „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 40

41 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Kommunikationsprozess Sender kodiert wählt Kanal Nachricht Empfänger dekodiert interpretiert kodiert wählt Kanal Feedback „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 41

42 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
In der Kommunikationspsychologie (Watzlawick) und in der Gruppendynamik wird das Modell zunehmend erweitert und verfeinert. Der Sender hat eine Idee und will diese mitteilen und damit etwas erreichen. Aber zwischen Sender und Empfänger lauern viele Kommunikationsstörungen: „gedacht” ist nicht gesagt... „gesagt” ist nicht gehört... „gehört” ist nicht verstanden... „verstanden” ist nicht gewollt... „gewollt” ist nicht gekonnt... „gekonnt und gewollt” ist nicht getan... „getan” ist nicht beibehalten... (in anl. Konrad Lorenz ( ), österreichischer Verhaltensforscher, 1973 Nobelpreis) „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 42

43 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Voraussetzung für interpersonale Kommunikation ist... …die Wahrnehmung der Welt und deren Abbildung in unserem Gehirn „Ins Krankenhaus will ich nicht!“ „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 43

44 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Die unmittelbare Kommunikation: Körpersprache Berührung (physisch) Lautgebung (z.B. aufstöhnen…) Absonderung von Duftstoffen Sprache Nonverbale Kommunikation (Gestik, Mimik, Betonung…) „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 44

45 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Die Komplexität der sprachlichen Interaktion Was bitte kann an folgender Nachricht so kompliziert sein ? „Hier stinkt´s!“ „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 45

46 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Das „Vier-Seiten-Modell“ der Kommunikation „Hier stinkt´s!“ Sachinhalt „Worüber ich informiere“ Selbst-Offenbarung „Was ich von mir selbst kundgebe“ Beziehung „Was ich von dir halte?“ Nachricht Appell „Wozu ich dich veranlassen möchte“ (nach Friedemann Schulz von Thun, Psychologe und Kommunikationswissenschaftler) „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 46

47 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Man könnte es auch so formulieren: Lasswell-Formel: „Wer sagt was auf welchem Wege wie zu wem mit welcher Wirkung und warum?“ (Harold Dwight Lasswell, Politik- und Kommunikationswissenschaftlicher, 1948) „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 47

48 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Die Kommunikation (Interaktion) im Einsatzgeschehen... ... ist - wenn man so will - immer zugleich auch eine Krisenintervention! „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 48

49 Aktive Wahrnehmung als Voraussetzung der Interaktion
Erstbetreuer PSNV - Patientenzentrierte Kommunikation Aktive Wahrnehmung als Voraussetzung der Interaktion Selbstwahrnehmung Fremdwahrnehmung vorher während nachher Wie bin ich „drauf“? Wie sind die Umstände? Wie wirke ich? Was wird mir mitgeteilt? Was habe ich bewirkt? Was hat es in mir bewirkt? Was wird mir gespiegelt?

50 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Wie kommuniziere ich denn nun richtig? „So, dass ich Erfolg habe!“ „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 50

51 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Leider gibt es keine einfachen Antworten, weil in der Interaktion… …die Gesamtpersönlichkeit gespiegelt wird …die sozio-kulturelle Herkunft eine Rolle spielt …die individuellen Erfahrungen einwirken …die Situationen bezogenen Bedingungen beeinflussen …die individuellen Fähigkeiten eine Rolle spielen „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 51

52 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Die (ideale) Haltung des Betreuers 1. Akzeptanz Achtung und positive Wertschätzung des Klienten durch den Betreuer 2. Selbstkongruenz – Kongruenz (Selbstbewusstsein) In Übereinstimmung mit sich selbst, ehrliche und klare sowie bezogene Rückmeldungen an den Klienten geben. 3. Empathie (Entwicklung und Selbstreflexion) Einfühlendes Wahrnehmen von Körpersignalen, Affekten, Erlebnissen und Empfindungen des Klienten. „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 52

53 Erstbetreuer PSNV – Patientenzentrierte Kommunikation
Goldene Regeln für die Gesprächsführung Aktives Zuhören Klar und eindeutig sein Zuwenden, Dasein Nicht Verallgemeinern Rückfragen Immer von mir reden Schritte und Maßnahmen gemeinsam und vorweg besprechen Ehrliche Rückmeldungen geben „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 53

54 Erstbetreuer PSNV Die Inhalte dieser Schulung wurden mit dem
Gemeindeunfallversicherungsverband Bayern abgestimmt! An der Erstellung dieser Vorlage waren beteiligt: Dr. Andreas Müller-Cyran Matthias Holzbauer Mitglieder des FB 8 - Modul Seelsorge des LFV Bayern „Gemeinsam mehr erreichen“ mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern e. V. 54


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