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Subjektive Körperbilder bei Rückenschmerz

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Präsentation zum Thema: "Subjektive Körperbilder bei Rückenschmerz"—  Präsentation transkript:

1 Subjektive Körperbilder bei Rückenschmerz
Claudia G. Levenig1, Michael Kellmann2, Jens Kleinert3, Kerstin Wenge3, Ida Ott3, Tobias Mierswa2, Monika I. Hasenbring1 1 Abt. f. Med. Psychologie und Med. Soziologie, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum 2 Lehr- und Forschungsbereich Sportpsychologie, Fakultät für Sportwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum 3 Abt. Gesundheit und Sportpsychologie, Psychologisches Institut, Deutsche Sporthochschule Köln Hintergrund und Ziele Es gibt verstärkt Hinweise auf den Einfluss von Vermeidungs- und Durchhaltestrategien (Fear-avoidance und Endurance) auf die Aufrechterhaltung von nichtspezifischem Rückenschmerz (LBP).1 Das subjektive Körperbild und körperliche Bewegung spielen dabei vermutlich eine wichtige Rolle, obwohl die wissenschaftliche Basis hinsichtlich der vermittelnden Mechanismen zwischen Körperbild und LBP noch gering ist. Das Hauptziel dieser Studie war es, Unterschiede im subjektiven Körperbild und im Ausmaß des körperlichen Rückentrainings zwischen den Subgruppen des Avoidance-Endurance-Modells (vgl. Abb. 1) bei Rückenschmerzpatienten zu ermitteln.² Ergebnisse Methodik 97 LBP-Patienten (50 männlich, M = 40, ,53), die alle eine körperliche Behandlung/ein körperliches Training (Physiotherapie, Rehabilitationssport, individuelles Training an Geräten) absolvierten, wurden per Selbstauskunft befragt (Avoidance-Endurance-Questionnaire AEQ³, Beck Depressions-Inventar-Primary Care BDI-PC4, Frankfurter Körperkonzeptskalen FKKS5). Auf Basis des BDI-PC und der AEQ-Subskalen Thought Suppression (TSS) und Behavioral Endurance (BES) wurde die Stichprobe in folgende vier Subgruppen der Schmerzverarbeitung unterteilt: Fear-avoidance (FAR): BDI-PC >=2, TSS/BES <3 Distress-endurance (DER): BDI-PC >=2, TSS und/oder BES >=3 Eustress-endurance (EER): BDI-PC <2 und BES >3 Adaptive (AR): BDI-PC <2 und BES <3 Für die Klassifizierung des subjektiven Körperbilds wurden die drei Subskalen Gesundheit und körperliches Befinden (SGKB), Selbstakzeptanz des Körpers (SSAK) und Körperliche Effizienz (SKEF) des FKKS genutzt. Individuelle Schmerzverarbeitungsmuster wurden wie folgt unterteilt: • DER n = 31 (32 %) • EER n = 35 (36 %) • FAR n = 12 (12,4 %) • AR n = 19 (19,6 %) DER-Patienten gaben ein negativeres Körperbild in der FKKS-Skala SSAK im Vergleich zu AR und in der Skala SGKB verglichen mit AR und EER an (vgl. Abb. 2). Patienten, die eine negative Körperliche Effizienz aufzeigen, vermeiden häufiger körperliche Aktivität (APAS) reagieren seltener mit Humor/Ablenkung (HDS) und zeigen mehr Thought suppression (TSS) im Gegensatz zu Patienten mit einem positiven oder neutralen Körperbild. Darüber hinaus führten sie weniger HDS in der Subskala SGKB an (vgl. Abb. 3). Hinsichtlich der Behandlung, untersucht für jede AEM-Subgruppe einzeln, ist auffällig, dass EER-Patienten signifikant mehr individuelles Gerätetraining absolvieren als Physiotherapie (vgl. Abb. 4). Der Vergleich der AEM-Subgruppen untereinander zeigt, dass DER-Patienten öfter Physiotherapie erhielten und mehr Behandlungsformen angaben als alle anderen Subgruppen (vgl. Abb. 4). Abb 2: Mittelwerte AEM-Subgruppen und FKKS-Subskalen APAS SKEF | p = .016 HDS SKEF | p = .002 SGKB | p = .017 Statistik Für die AEM-Subgruppenunterschiede wurden Mittelwerte und Standardabweichungen mit einfaktoriellen Varianzanalysen (ANOVAs) ermittelt. Für die Differenzierung der körperlichen Behandlungen/ Trainings kamen Chi²-Tests zum Einsatz, beides mit SPSS-21. Diskussion Private Self-Consciousness, = -.29 Die Ergebnisse lassen einen Unterschied zwischen Patienten mit DER/EER zu denen mit AR und FAR vermuten. DER gaben in mehrfacher Hinsicht ein negativeres Körperbild an, zeigten mehr Endurance sowohl die Häufigkeit als auch die Art der Behandlung/des körperlichen Trainings betreffend und erhielten mehr Physiotherapie. Durchhalteverhalten wurde gleichzeitig mit mehr passiver Behandlung aufrechterhalten, was vorherige Untersuchungsergebnisse bestätigt. EER-Patienten bevorzugen möglicherweise individuelles Training, weil sie dort weniger Kontrolle unterliegen. Darüber hinaus scheint es relevant zu sein, wie Patienten ihren Körper zumindest hinsichtlich seiner Effizienz einschätzen. Je mehr sie ein negatives Körperbild angaben, desto mehr zeigten sie maladaptives Schmerzverhalten. Um die Wichtigkeit der Berücksichtigung des Körperbildes im Zusammenhang von persistierenden LBP zu bestätigen, sind weitere Studien notwendig. Abb. 3: Schmerzverhalten (APAS, HDS, TSS) in Abhängigkeit vom Körperbild DER vs. andere p = .001 EER: individuelles Training vs. Physiotherapie p = .019 Abb. 1: AEM-Subgruppen Abb 4: AEM-Subgruppen und körperliches Training/Behandlung Literatur Hasenbring, M.I., Hallner, D. Klasen, B., Streitlein-Böhme, I., Willburger, R. & Rusche, H. (2012). Pain-related avoidance versus endurance in primary care patients with subacute back pain: Psychological characteristics and outcome at a 6-month follow-up. Pain, 153, Hasenbring, M.I. (2000). Attentional control of pain and the process of chronification. In J. Sandkühler, B. Bromm & G.H. Gebhart (Hrsg.), Progress in Brain Research 129. Elsevier, Amsterdam, 525–534. Hasenbring, M.I., Hallner, D., Rusu, A.C. (2009). Fear-avoidance- and endurance-related responses to pain: Development and validation of the Avoicance-Endurance Questionnaire (AEQ). European Journal of Pain, 13 (6), Beck, A.T., Guth, D., Steer, R.A. & Ball, R. (1997). Screening for major depression disorders in medical inpatrients with Beck Depression Inventory for Primary Care. Behavioral Research Theory, 35, Deusinger, I.M. (1998). Die Frankfurter Körperkonzeptskalen. Göttingen: Hogrefe. Kontakt: M.A. Claudia G. Levenig| Ruhr-Universität Bochum | Abt. f. Med. Psychologie u. Med. Soziologie| Universitätsstr. 150| Bochum| | Tel.:


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