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S S Störungen Nach: Sabine Wolff FU Berlin - Klinische Psychologie und Psychotherapie.

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Präsentation zum Thema: "S S Störungen Nach: Sabine Wolff FU Berlin - Klinische Psychologie und Psychotherapie."—  Präsentation transkript:

1 S S Störungen Nach: Sabine Wolff FU Berlin - Klinische Psychologie und Psychotherapie

2 Franziska van Almsick - „Ich litt jahrelang an Essstörungen“ (Spiegel, 29.09.2004)
„Zum Frühstück ein Bonbon, tagsüber Salzstangen und einen halben Apfel: So ernährte sich Schwimmstar Franziska van Almsick lange Zeit. Durch den enormen Leistungsdruck habe sie ernste Essstörungen bekommen, gestand das Sportidol. … Auslöser seien der Erwartungsdruck sowie die straffen Schul- und Trainingspläne gewesen… Mein Leben war komplett fremdbestimmt… Und das Essen war mein Mittel, um über mich selbst zu bestimmen … von niemandem thematisiert worden im Gegenteil: Wer weniger wiege, habe auch weniger Wasserverdrängung ... von der B.Z-Zeitung einmal "Franzi von Speck" genannt … im Winter 1998 schließlich mit einer Therapie begonnen…“

3 Epidemiologie Anorexia nervosa 0.1-0.9% Bulimie 1-3%
90% sind Frauen (Anorexie & Bulimie)

4 Alter Anorexie beginnt mit 14 und 18 Jahren (zweigipfelig)
Bulimie beginnt zwischen 20-25, nach 40 selten Ober- und Mittelschicht westliche Industrienationen

5 Fälle? Zahl der registrierten Fälle nahm von 1935 bis zu, anschließend stabil registrierte Fälle ?

6 Verlauf Anorexie 5-18% † Überlebende 47% vollständig, 33% teils gebessert, 20% chronisch Fortbestehen anorektischen Verhaltens bis zu 50% Bulimie 0.3% † vorherige Anorexie bei 50% der Patienten 50% vollständig gebessert 30% Rückfälle 20% chronisch (Keel & Mitchell, 1997)

7 Bulimia nervosa A. Wiederholte Fressattacken
sehr große Nahrungsmenge in sehr kurzer Zeit Kontrollverlust B. Kompensationsversuche / -maßnahmen Gewichtsgegensteuerung: Selbstinduziertes Erbrechen, Fasten / Diäthalten, Mißbrauch von Laxantien, Diuretika oder Einläufen, Exzessive körperliche Aktivität (Sport)

8 Bulimia nervosa C. Häufigkeit
Fressattacken & Kompensationsverhalten kommen drei Monate lang mindestens 2x pro Woche vor D. Selbstbewertung Figur und Körpergewicht haben einen übermäßigen Einfluss auf die Selbstbewertung

9 Bulimia nervosa-Typen
„Klassische“ oder „untypische“ Bulimie Purging-Typus: regelmäßiges Erbrechen oder Mißbrauch von Laxantien, Diuretika etc. Non-Purging-Typus: kein Erbrechen oder Mißbrauch, dafür andere Kompensationsmaßnahmen, wie Fasten, übermäßige körperliche Betätigung

10 Anorexia nervosa A. Herbeigeführter Gewichtsverlust
Weigerung das minimale normale Körpergewicht zu halten (< als 85% des für Alter und Körpergröße zu erwartende Gewichts) B. Übertriebene Angst vor Zunahme / Dickwerden trotz bestehenden Untergewichts C. Erleben und Bedeutung von Gewicht und Figur ist gestört: Körperschemastörung (gestörte Wahrnehmung) ODER übertriebener Einfluss auf Selbstbewertung ODER Leugnen des Schweregrads des geringen Gewichts D. Amenorrhoe Aussetzen von mindestens 3 aufeinander folgenden Menstruationszyklen

11 Body-Maß-Index BMI Formel: Gewicht in kg / Körpergröße (m)2
Normwerte des BMI (nach ICD-10): Richtwerte! Normalgewicht 18,5 - 24,9 (z.B. 1.60m, 60kg, BMI=23,4) Übergewicht 25,0 - 29,9 Adipositas Grad I 30,0 - 34,9 Adipositas Grad II 35,0 - 39,9 Adipositas Grad III > 40 Untergewicht < 18,5 Anorexie < = 17,5 krit.Untergewicht < (z.B m, 40kg, BMI=15,6)

12 Anorexia nervosa-Typen
Restriktiver Typus („restrictors“): Weder Freßanfälle (binge-eating) noch purging (Erbrechen / Mißbrauch von Laxantien) Binge-Eating / Purging-Typus („bulimics“): Während aktueller Episode regelmäßig FreSSanfälle (binge-eating) und Erbrechen / Mißbrauch von Laxantien etc.

13 Abgrenzung Übersicht Restriktive Anorexie
Niedriges Gewicht Keine Essanfälle Anorexie, binge-eating/purging type Niedriges Gewicht Essanfälle Bulimie Normalgewicht Essanfälle

14 Abgrenzung Anorexie - Bulimie
Abgrenzung ist schwierig: mindestens 50 % aller Magersüchtigen entwickeln nach einer Zeit des erfolgreichen Fastens plötzliche Heißhungeranfälle d.h. insbesondere die Abgrenzung zwischen Anorexia nervosa, bulimischer Typ (binge-eating-purging-Typus) und Bulimie ist schwer! Hilfreiches Kriterium - das Körpergewicht: im Gegensatz zu Patientinnen mit Anorexie, binge-eating-purging-Typus, (deutlich untergewichtig) können Personen mit Bulimie ihr Körpergewicht um oder über Minimalgewicht halten (normal- oder übergewichtig); weiterhin zu beachten: Menstruation die Diagnosen Anorexie und Bulimie können bei einer Patientin oftmals aufgrund von Gewichtsveränderungen abwechseln

15 Differentialdiagnostik
Ziel: Ausschließen von anderen Erkrankungen, die für Gewichtsverlust, Erbrechen und Störungen des Essverhaltens & Appetits verantwortlich sein könnten Somatische Differentialdiagnosen z.B. Gehirntumor, Schilddrüsenfunktionsstörung, Diabetes, Herzinsuffizienz, Darmerkrankungen (z.B. Parasiten), Infektionskrankheiten (HIV, Tuberkulose) Psychische Differentialdiagnosen z.B. Depressionen, Folge von Medikamenten oder Alkohol > Gewichtsverlust hier meist ungewollt

16 Komorbidität Welche Störungen treten gleichzeitig mit der Anorexie / Bulimie auf? Depressive Störungen A + B % Angststörungen A: eher Zwangsstörungen (~20%) B: eher Sozialphobie (30%) Substanzmißbrauch / -abh. häufig bei B 30-37% Persönlichkeitsstörungen z.B. Borderline-Störung häufig bei Bulimie

17 Zusammenfassung Bulimie
Essstörung 5 Kriterien + Typus A. Wiederholte Fressattacken: - große Nahrungsmengen in sehr kurzer Zeit - Kontrollverlust B. Kompensationsverhalten: a) Erbrechen, b) Fasten / Diäthalten, c) Mißbrauch von Laxantien, Diuretika oder Einläufen, d) übermäßige körperliche Aktivität C. Fressattacken + Kompensationsverhalten >= 3 Monate lang 2x / Woche D. Übermäßiger Einfluß von Figur und Gewicht auf Selbstbewertung E. Störung tritt nicht ausschließlich im Verlauf von Anorexie-Episoden auf. Bestimme den Typus: Purging-Typus: regelmäßiges Erbrechen oder Mißbrauch von Laxantien, Diuretika etc. Non-Purging-Typus: kein Erbrechen oder Mißbrauch, dafür andere Kompensationsmaßnahmen, wie Fasten, übermäßige körperliche Betätigung

18 Zusammenfassung Anorexie
Essstörung 4 Kriterien + Typus A. Herbeigeführter Gewichtsverlust (-15% des normalen Gewichts) B. Übertriebene Angst vor Zunahme / Dickwerden C. Erleben und Bedeutung von Gewicht und Figur ist gestört: - Körperschemastörung (gestörte Wahrnehmung) ODER - übertriebener Einfluß auf Selbstbewertung ODER - Leugnen des Schweregrads des geringen Gewichts D. Amenorrhoe Bestimme den Typus: Restriktiver Typus („restrictors“): weder Freßanfälle (binge-eating) noch purging (Erbrechen / Mißbrauch von Laxantien) Binge-Eating / Purging-Typus („bulimics“): während aktueller Episode regelmäßig Freßanfälle (binge-eating) und Erbrechen / Mißbrauch von Laxantien etc.

19 Material http://www.fu-berlin.de/psychologie/klinische/aktuell.htm


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