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GRUPPENDYNAMIK Jörg Petry

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Präsentation zum Thema: "GRUPPENDYNAMIK Jörg Petry"—  Präsentation transkript:

1 GRUPPENDYNAMIK Jörg Petry
Quelle: O.-A. Burow: Die Individualisierungsfalle: Kreativität gibt es nur im Plural. Suttgart: Klett-Cotta (Cover), 1999.

2 DIE GRUPPE

3 Wo würden Sie um welche Uhrzeit hingehen?
Die Weisheit der Masse Stellen Sie sich vor, Sie haben sich in einer fremden Stadt mit einer Person an einem festen Tag verabredet. Sie kenne weder Ort noch Zeitpunkt und können nicht miteinander kommunizieren (kein Handy). Wo würden Sie um welche Uhrzeit hingehen? Surowiecki, J. (2004). The Wisdom of Crowds. London: Little Brown (Dt. 2005).

4 Die Weisheit der Masse Nach Surowiecki sind Gruppen weiser als Experten, wenn drei Bedingungen erfüllt sind: Heterogene Zusammensetzung Individuelle Unabhängigkeit Dezentrale Organisationsstruktur Surowiecki, J. (2004). The Wisdom of Crowds. London: Little Brown (Dt. 2005).

5 WESEN UND WURZELN DER GRUPPENDYNAMIK
Exzerpt von D. Cartwright & A. Zander: Origins of Group Dynamics . D. Cartwright & A. Zander (Eds.): Group Dynamics (pp. 3-21). New York: Harper & Row, Aktuell: R. Brown (20002) Group Processes: Dynamic Within and Between Groups. Oxford (UK): Blackwell.

6 Fragen der Gruppendynamik
Wie bilden sich Gruppen? Was bedingt ihre Funktionstüchtigkeit? Was gefährdet den Gruppenzusammenhalt? Wie beeinflussen Gruppen den Einzelnen? Welche individuellen Fähigkeiten sind für Gruppen wichtig? Was bestimmt die Beziehung zu anderen Gruppen? Welchen Einfluss übt die Umgebung auf Gruppen aus?

7 Sichtweisen der Gruppendynamik
Schaffung von demokratischen, nichtautoritären Strukturen Techniken zur Verbesserung interpersoneller Kompetenzen Sozialwissenschaftliche Teildisziplin, die sich mit psychosozialen Bedingungen von Gruppen beschäftigt

8 Bedeutung der Gruppendynamik
Blick eines Marsmenschen: Die wichtigsten menschlichen Tätigkeiten (Wohnen, Erziehung, Arbeit, Freizeit) finden in kleinen Gruppen oder sozialen Organisationen statt. Gesellschaftliche Problemfelder: Zentrale soziale Probleme (Familie, Erziehung, Produktivität, Kriminalität) hängen von der Funktionstüchtigkeit von Kleingruppen ab.

9 Merkmale der Gruppendynamik
Empirischer Forschungsansatz: Beobachtung, Messung und Experiment Dynamik und seine Bedingungen: Veränderung, Kohäsion und Interdependenz Interdisziplinäre Begründung: Kulturanthropologie, Psychologie, Soziologie, Politologie und Ökonomie Anwendbarkeit: Erziehung, Klinik und Wirtschaft

10 Entstehungszusammenhang der Gruppendynamik
Die Gruppendynamik entstand in den 30er Jahren in den U.S.A. und wurde entscheidend durch den jüdischen Migranten Kurt Lewin geprägt. Wissenschaftsoptimismus: Know How Professionalisierung: Erziehung, Sozialarbeit, Psychotherapie und Management Methodenentwicklung: Beobachtung, Experiment, Soziometrie zur Erfassung des „group mind“

11 Lebensraum nach Kurt Lewin
P Quelle: H. E. Lück: Die Feldtheorie und Kurt Lewin. Weinheim: Beltz, 1996.

12 Anfänge der Gruppendynamik
Sherif (1936): Untersuchungen über soziale Normen mit dem Autokinetischen Effekt Newcomb ( ): Erfassung des Gruppeneinflusses auf individuelle Einstellungen Whyte (1937): Teilnehmende Beobachtung von Straßengangs Lewin, Lippitt & White ( ): Untersuchungen zum Einfluss des Führungsstils (demokratisch, autoritär, laissez-faire) auf die Gruppenatmosphäre

13 Konformität Die Versuchspersonen wurden gebeten anzugeben, welche der Vergleichslinien auf der rechten Karte die gleiche Länge wie die Linie auf der linken Karte aufweist. Dabei gaben acht der als Verbündete des Versuchleiters arbeitenden Gruppenmitglieder in 2/3 der Fälle ein falsches Urteil ab, idem sie die Linie 1 als gleichlang bezeichneten. Es zeigte sich, daß sich 1/3 der Versuchspersonen in mindestens der Hälfte der Duchgänge dem falschen Urteil der Gruppenmehrheit anschloßen. Der Mehrheitseffekt ist bei physikalischen Reizvorgaben geringer als bei Einstellungen und sinkt deutlich, wenn eine zweite richtig urteilende Person anwesend ist. Literatur: Asch, S.E. (1952). Social Psychology. Englewood Cliffs, N.J.: Prentice-Hall. Asch, S.E.: Studies of Independence and Comformity: A Minority of One Against an Unanimous Majority. Psychological Monographs, 70(9), Whole No. 416, 1956.

14 Leistungsvorteil der Gruppe
Kraft Personenzahl Leistungsbetrag als logarithmische Funktion der Personenzahl beim Tauziehen (aus P. R. Hofstätter: Gruppendynamik. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch, 1957.

15 Gruppengröße und Kommunikation
N (N-1) 2 Gruppengröße Kommunikationskanäle

16 Soziogramm A B C D E F Soziogramm zur Darstellung der Beziehungsstruktur einer Gruppe. Es besteht einseitige ( ) oder wechselseitige ( ) Anziehung bzw. Ablehnung ( ). A ist Star; A,B und E bilden Clique; C und F sind isoliert und D wird abgelehnt.

17 Interaktionsprozeßanalyse
Integration Spannungsregulierung Entscheidung zeigt Solidarität entspannt die Atmosphäre erteilt Zustimmung Sozialemotional positiv: Kontrolle Bewertung Orientierung macht Vorschläge äußert Meinungen gibt Orientierung Aufgabenorientiert aktiv: Orientierung Bewertung Kontrolle holt sich Orientierung erfragt Meinungen erbittet Vorschläge Aufgabenorientiert passiv: Entscheidung Spannungsregulation Integration verweigert Zustimmung erzeugt Spannung zeigt Antagonismus Sozialemotional negativ: R. F. Bales: A Set of Categories for Analysis of Small Group Interaction. American Sociological Review, 15, , 19...

18 SYMLOG Gruppenbeobachtungssystem:
Systematic Multiple Level Observation of Groups Auf dem Hintergrund der Lewinschen Feldtheorie und des Symbolischen Interaktionalismus wird das Verhalten auf drei orthogonalen Beurteilungsdimensionen beurteilt: einflußnehmend vs. einflußverzichtend (upward/downward) freundlich vs. unfreundlich (negativ/positiv) zielgericht.-kontroll. vs. gefühlsbest.-ausdrucksv (forward/backward) Dabei werden auf drei Ebenen das Verhalten, die Inhalte und die Einstellungen durch außenstehende Beobachter oder die Handelnden (Selbstbeurteilung, durchschnittlich erwartete oder erwünschte Beurteilung) eingeschätzt. Literatur: R.F.Bales und S.P. Cohen (1982). SYMLOG: Ein System für die mehrstufige Beobachtung von Gruppen. Stuttgart: Klett-Cotta. (Amerikanisches Original: Symlog. A Manual for the Case Study of Groups. New York: Macmillan, 1979) R.F.Bales & S.P.Cohen, (Dt. Übersetzung, 1982).

19 SYMLOG zielgerichtet-kontrolliert 2en 4en freundlich unfreundlich 3ev
gefühlsbestimmt-ausdrucksvoll en = einflußnehmend ev = einflußverzichtend

20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! (www.joerg-petry.de)


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