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Lexikologie, Zuzana Tuhárska

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Präsentation zum Thema: "Lexikologie, Zuzana Tuhárska"—  Präsentation transkript:

1 Lexikologie, Zuzana Tuhárska
VO#5: Wörter als soziale und kulturelle Phänomene (Sprache als System von Systemen)   Lexikologie, Zuzana Tuhárska

2 Aufgabe der Sprache in der Gesellschaft
Charakter der Gesellschaft Kriterien der Einteilung: - zeitliche regionale soziale Kriterien Einfluss der anderen Sprachen Entwicklung der Gesellschaft Fazit: Der Wortschatz ist nicht einheitlich, die Sprache: als System von Systemen

3 Kriterien: - sprachlicher
- außersprachlicher Natur Der Umfang des deutschen Wortschatzes: verschiedene Angaben (Kriterien) nach Römer, Matzke: ohne die Fachwörter und morphologischen Wortformen – deutsche Wörter mit den Fachwörtern 5 – 10 Millionen

4 Außersprachliche Faktoren:
Die zeitliche Markierung des deutschen Wortschatzes   a) Neologismen Schippan (1992, 244): „ ... Lexeme, deren Entstehungszeit bekannt ist und die zu eben dieser Zeit von der Mehrzahl der Menschen einer Sprachgemeinschaft aufgenommen, aber noch als neu empfunden werden.“

5 Nach Römer, Matzke (2005) unterscheidet man drei Gruppen von Neologismen :
         *okkasionelle N.     vorübergehende N.          temporäre N.

6 - Verschwinden der Wörter aus dem Wortschatz
„Wörter werden von den Lexikographen als untergegangen bezeichnet, wenn sie nicht mehr in die allgemeinen Sprachwörterbüchern aufgenommen werden.“ (Römer, Matzke, 2004, 40)  Bei veralteten Wörtern unterscheidet man: - Archaismen - Historismen

7 b) Historismen: „Nach der Schlacht von Sedan im Jahre 1870 zeichnete sich ein einfacher Grenadier durch Tapferkeit dermaßen aus, dass sein Kompanieführer ihn zur Verleihung des Eisernen Kreuzes vorschlug (Wilhelm Spor: Der kluge Grenadier).“

8 c) Archaismen: „Diese Vorlesungen wurden im verflossnen Sommer-Halb-Jahre vor einer beträchtlichen Anzahl der bei uns studierenden Jünglinge gehalten. Johann Gottlieb Fichte: Erste Vorlesung. Ueber die Bestimmung des Menschen an sich.“

9 2. Die internationale Markierung (Entlehnungen)
Wie entstehen Entlehnungen? Die häufigsten Arten - das Germanische - aus dem Keltischen und Lateinischen - das frühmittelalterliche Deutsch - aus dem Griechischen und Lateinischen. - Mittelhochdeutsch - französische Entlehnungen - Neuhochdeutsch - aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum.

10 Funktion der Entlehnungen: Bezeichnungsfindung bzw. Bezeichnungswandels
Ängste und Befürchtungen vor Überfremdung Die Fruchtbringende Gesellschaft (!1617) in Weimar Ursachen für die Aufnahmen fremder Wörter

11 Arten von Entlehnungen
a) Fremdwörter: ?unverändert / sie haben sich ihren fremden Charakter bewahrt:             Graphem-Phonem-Relation: Team     Akzentuierung: telefonieren          Flexionsmarker: des Atlas, Praktikum - Praktika

12 b) Lehnwörter (Übernahmen): in Schreibung, Lautung und Betonung so weit an den Sprachgebrauch der Zielsprache angepasst, dass es nicht oder kaum mehr als fremd wahrgenommen wird. Beispiele: Promenade, Salat, Mikrofon, Megaphon ...

13 c) Internationalismen (nach Römer, Matzke 2005)
Exotismen (Dollar, Kaviar) Modewörter (Chef, Manager)

14 d) Lehnprägungen (Ersetzungen) als Modell: die Art der Bildungsweise
Telephon (aus gr. tele- ´fern-´und -phon ´-sprecher´) Fernsprecher 1. Lehnbildungen a. Lehnübersetzungen: dies luane = Montag Großvater von fr. grandpére b. Lehnübertragungen: skyskraper - Wolkenkratzer (nicht eine Lehnübersetzung - Himmelskratzer) c. Lehnschöpfungen: Universität = Hochschule,

15 –feuern – Feuer machen / fire - entlassen
b) Lehnbedeutungen –feuern – Feuer machen / fire - entlassen mouse - dt. Maus - im Computerbereich c) Scheinentlehnungen Friseur (fr. coiffeur), Handy (engl. mobile phone), Smoking (engl. dinner jacket) Bem.: Fremdsprachendidaktik ´falsche Freunde´

16 3. Die regionale Gliederung
auf Grund des räumlich-geographischen Vorkommens Standardvarietäten regionale Varietäten Eine Varietät ist in der Linguistik eine Teilmenge einer Einzelsprache, das heißt ein Zeichensystem, das eine bestehende Einzelsprache ergänzt oder modifiziert, aber nicht unabhängig von der Standardsprache existieren kann. ( (9/2/05)

17 Standardvarietäten (nationale normative Varietäten)
Österreichisches Standarddeutsch (Austriazismen) – Jänner, Fleischhauer      Schweizer Standarddeutsch (Helvetismen) Bonbon –als Tröpsli, Zückerli, Täfeli...    „Binnendeutsches“ Standarddeutsch (Teutonismen, Germanismen)

18 b) Regionale Varietäten Dialekte (Mundarten):mündliche Kommunikation
Dialekt: nach räumlichen Gesichtspunkten kategorisierte nicht kodifizierte Sprachform (im Gegenstaz zu Standardsprache, Hochsprache, Ausbausprache); es kann sich um die lokale, regionale, ?nationale, gruppenspezifische oder individuelle Varietät einer Sprache handeln. - Indizfunktion - Stadtsprachen - Grad der Ähnlichkeit zur Standardsprache

19 4. Die soziale Geprägtheit (Soziolekt)
- spezifische Wörter, Gebrauchshäufigkeit - Kriterien (z.B. Alter, Geschlecht, Beruf) a) Alter / Transitorische Soziolekte (nach Löffler (1994)) Die Kindersprache – Erstspracherwerb Die Schüler- und Jugendsprache

20 Die Schüler- und Jugendsprache
- das Vorkommen in gewissen funktional-semantischen Bereichen v.a. Wertausdrücken, Personen- bzw. Gruppenbezeichnungen (cool, Braut) - Schöpferische Abwandlung, Hinzufügen neuer Bedeutungsvarianten (geil, j-n anbaggern) - Provokante Lexeme, Tabuwörter, Vulgarismen - Intensitätsadverbien (megacool, fett) - Empfindungs- und Lautwörter (ups) - Originelle Gruß- und Anredeformen

21 Die Erwachsenensprache
        Die Seniorensprache – bisher nicht so intensiv erforscht veraltete Lexeme Phraseologismen Entwickeltere semantische Kompetenz

22 b) Geschlecht / Habituelle Lexik (Löffler (2004))
Frauen- vs. Männersprache Frauensprache: häufigerer Gebrauch von abschwächenden Partikeln Adverbein Modalverben geringere Verwendung von Vulgarismen Einsatz von Füllwörtern

23 c) Zeit ...Beruf / Temporäre Lexik
Zeit im Jahres- oder Tagesablauf: Freizeitgruppen, Hobbygemeinschaften Berufs-, Fachsprachen - mit eigenem Jargon oder Wortschatz

24 Fachsprachen Fachgebiet Fachvokabular Terminologie Eindeutigkeit, Bestimmtheit, Genauigkeit

25 Termini und Terminologie
Begriffsleitern (subordinierend) vs. Begriffsreihen (koordinierend) ·Nominaldefinitionen  vs.      Realdefinitionen

26 Fachsprachen unterscheiden sich durch: Kommunikationsbereich
Fachlichkeit(sgrad): Forschung, Lehre, Beruf Medium: mündlich vs. Schriftlich Textsorte

27 Aus dieser Mehrschichtigkeit resultiert dann die Dreiteilung:
Termini Halbtermini – nicht so exakt definiert Fachjargonismen – „Arbeitswörter ohne Anspruch auf Genauigkeit, oder kommunikative Variatnen des Personals.“ (Schippan 1992, 236)

28 Idiolekt „Idiolekt bezeichnet die individuelle Sprache eines einzelnen Menschen. Dazu gehören etwa sein Wortschatz, sein Sprachverhalten, seine Ausdrucksweise und seine Aussprache. Der Idiolekt ist eine sprachliche Varietät auf der Ebene des einzelnen Sprechers.“ ( (9/2/05)


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