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Interkulturelle Aspekte in der Pflege schwerkranker Patienten

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Präsentation zum Thema: "Interkulturelle Aspekte in der Pflege schwerkranker Patienten"—  Präsentation transkript:

1 Interkulturelle Aspekte in der Pflege schwerkranker Patienten
Spiritual Care im Kontext von Palliativ- und Intensivmedizin Dr. phil. Ulrike Elsdörfer

2 Gliederung 1. Wie werden Leben und Tod des Menschen im Islam gesehen?
Exkurs: Menschenbild im Islam 2. Was ergibt sich daraus? 3. Was ist in der Praxis zu tun? 4. Lehre, Glaube, aktuelle Praxis der Begleitung von jüdischen Patienten in der Palliativpflege oder Intensivmedizin 5. Buddhismus und Gesundheitspflege

3 1.Wie werden Leben und Tod des Menschen im Islam gesehen?
A. Der Tod ist das Tor vom Diesseits zum Jenseits Bereits im Grab beginnt das Jenseits: Der Engel Gabriel befragt den Menschen nach seinen Taten (Legende mit hoher Verbreitung im Volksislam) B. Der letzte Besuch der Verwandten und der rituelle religiöse Abschied vom Diesseits sind bedeutsam Die Rezitation der Glaubenssure des Islam ist bedeutsam – am besten durch den Sterbenden C. Rituale nach dem Ableben

4 Das islamische Menschenbild
Der Mensch ist erschaffen und von seinem Schöpfer abhängig Er ist gleichzeitig frei zur Gestaltung der Welt Er hat Vorgaben Allahs für die Gestaltung der Welt – Gesetze, Scharia Er muss nach dem Tod Rechenschaft ablegen

5 Gesundheit – ein hohes Gut in Allahs Schöpfung
“Salam“ bedeutet „Gesundheit“, und „Frieden“ Wenn Allah Gesundheit schenkt, beauftragt er den Menschen zu seiner Erhaltung Eine ausgewogene Lebenshaltung ist religiöses Gebot: Kein Alkohol, keine ungesunde Ernährung (Schweinefleisch gehört dazu), Mäßigung in jeder Hinsicht Waschungen des Körpers ( rituell, aber auch generell als Hygiene) – sie sind besonders nach dem Tod wichtig – der Mensch soll rein vor Allah treten

6 2. Was ergibt sich? Jeder Pflegende oder Behandelnde, der eine/n muslimische/n Patienten/in betreut, muss kultursensibel vorgehen Was will und kann der Patient zu sich nehmen (fragen)? Wie empfindet der/die Patient/in Berührungen? Die Familie spielt eine große Rolle – eventuell auch für Entscheidungen über therapeutische Maßnahmen Eine kultursensible Patientenverfügung kann die Rolle der Familie klären

7 Medizinethische Aspekte
Zu medizinethischen Fragen gilt ethisch und theologisch: Organtransplantation kann erlaubt sein, sie stellt eine Hilfe für andere dar – erhält Leben Obduktion sollte auf ein Minimum beschränkt bleiben (Forensik), der Körper soll unversehrt bleiben Lebensverlängerung ist nicht so dringlich – weil der Übergang in eine bessere Welt bevorsteht Hirntodkriterium: Wie im restlichen globalen Kontext - aber: Da der Tod eine totale Vernichtung des Diesseitigen ist und mit dem Grab bereits das Jenseits anfängt, ist das Herstellen eines künstlichen Zwischenzustandes ethisch fragwürdig (Reproduktionsmedizin ist im Islam eher ethisch einfacher zu legitimieren als im Christentum)

8 Praktische Ergänzungen
Schamgrenzen bei alten Menschen – Frauen möchten nicht von Männern behandelt werden Gelegentlich empfindet auch ein alter Mann das Waschen und Anziehen durch eine Schwester als beschämend Händedruck ist nicht so verbreitet Familie sollte toleriert bzw. einbezogen werden Medizin sollte nicht auf Gelatine basieren (Schwein) Generell gilt aber im Islam: Notlagen heben Gesetze auf

9 Jüdische Religion – Rituale, Glaube, Praxis der Begleitung
Theologisch gelten Gedanken über den „Schöpfergott“ und „Verantwortlichkeit“ auch hier Speisevorschriften, rituelle Gewohnheiten Fest– und Jahreskalender ist - wie im Islam - different zu Westeuropa Auch hier ist eine kultursensible Pflege und eventuell kulturspezifische Patientenverfügung hilfreich Hinweis: alte jüdische Menschen (oft Migranten) erinnern noch die Zeit der Verfolgung Medizinethische Themen werden im jüdischen Kontext ebenso reflektiert (aktive und passive Sterbehilfe)

10 Buddhismus und Gesundheitspflege

11 Spirituelle Praxis im Buddhismus
Spirituelle Praxis des Buddhismus beinhaltet „Leben und Tod“ – Themen Meditation als Form der Lebensführung „Compassion“ als ethische Haltung Historisch: Klöster waren Orte der Pflege und unterhielten Sterbehäuser In Japan bieten Klöster Trainingskurse für Klinikpersonal zu o.g. Themen an In Deutschland wird 2015 ein buddhistisches „Spiritual Care Center“ eröffnet

12 Meditation im Tempel

13 Literatur Ulrike Elsdörfer: Medizin, Psychologie und Beratung im Islam. 2007 dies.:….um die Glückseligkeit in beiden Wohnstätten zu erreichen, in: Christiane Burbach (Hg.):….bis an die Grenze, 2010 dies.: Menschenbilder Menschenrechte, 2011 Ilhan Ilkilic: Begegnung und Umgang mit muslimischen Patienten, 2005 ders.: Gesundheits – und Krankheitsverständnis der Muslime als Herausforderung für das deutsche Rechtswesen, Aufsatz 2005 Marx – Stölting, Lilian: Perspektiven jüdischer Klinikseelsorge und ihre Implikationen für den Klinikkontext und für die Entwicklung einer interreligiösen kultursensiblen Klinikseelsorge – Ethik, Aufsatz 2014 Daien Oshita, Graduate School of Medicine, Kyoto University: the efficacy of contemplative end of life training at Buddhist temple, unveröffentlicht, Konferenz über Spiritual Care in Asien, Sendai/Japan 2013 Spiritual Care Center in Brandenburg: Buddha in Bad Saarow,

14 Buddhistische Totenglocke


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