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Migration und Sexualität

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Präsentation zum Thema: "Migration und Sexualität"—  Präsentation transkript:

1 Migration und Sexualität
1 Migration und Sexualität Mag. Michael Schreckeis Salzburg, St. Virgil,

2 Inhalte Reflexion eigener Vorannahmen
Entwicklung von Offenheit und Neugier für andere Kulturen Einiges über besondere Schwierigkeiten männlicher Migranten Chance für Frauen? Migration als potentielles Trauma Verständnis für unterschiedliche Familienkonzepte

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6 Verschiedene Erklärungsmuster
6 Verschiedene Erklärungsmuster Magie Bedeutung von Eifersucht und Ehre Religion Körpersymptome Familienstrukturen Politische Überzeugungen

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8 Verschiedene Familienkonzepte
8 Verschiedene Familienkonzepte Symbiotische Beziehungen zwischen Eltern und Kindern sind häufig Individuation im Sinne eines ständigen Prozesses der Separation von den Eltern hat geringen Stellenwert Nicht die Selbstverwirklichung des Einzelnen, sondern das Funktionieren der Familie als Kollektiv steht im Mittelpunkt

9 Verschiedene Familienkonzepte
9 Verschiedene Familienkonzepte Hoher Stellenwert der Konzepte, Ideale und Erwartungen der Elterngeneration Gefahr von Parentifizierung Phänomen generationenübergreifender Delegation („Treuhänder der Trauer“, Delegationen in Familiensystemen)

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12 Männer erleben eine Identitätskrise - auch ohne Migration!
1212 Männer erleben eine Identitätskrise - auch ohne Migration! Die Zeit der Eroberungen – der Höhepunkt des Patriarchats ist vorbei! Industrialisierung – Rationalismus Dynamisierung im letzten Jahrhundert: StudentInnenbewegung feministischer Diskurs Postmoderne Dienstleistungsgesellschaft Die Zukunft der Arbeit ist weiblich

13 Benachteiligungen von Männern
1313 Benachteiligungen von Männern Rechtsprechung Gesundheit Bildung Arbeit Forschung Soziale Kompetenz

14 Entwicklungspsychologische Erschwernisbedingungen
1414 Entwicklungspsychologische Erschwernisbedingungen Y-Chromosom statt eines zweiten X-Chromosoms Mütter sind mit ihren Töchtern mehr identifiziert Fehlen eines inneren Vaterbildes (Migranten erleben ihre Väter zusätzlich häufig als unterdrückte, ohnmächtige Väter Unterschiedlicher Beginn der Pubertät

15 1515 Das männliche Dilemma Machtpositionen sind auf einen sehr kleinen Kreis von Männern beschränkt. „Gesellschaftlicher Bodensatz“ von Marginalisierung bedroht. Migranten sind davon doppelt betroffen! Entstehung einer Subkultur der „angry young men“

16 Wenn positive Männerbilder fehlen
1616 Wenn positive Männerbilder fehlen Es gibt: Veränderer Verdränger Traditionalisten: Zurück zu antiquierten Männeridealen Fassade aus männlichen Versatzstücken Kontraphobisches Machogehabe Aussteigen aus einem Wertesystem, das einen marginalisiert Entstehung von Fundamentalismus

17 Viele Migranten fühlen sich zweifach kastriert
1717 Viele Migranten fühlen sich zweifach kastriert Einerseits wie alle Männer durch die Veränderungen der Geschlechterverhältnisse Andererseits durch die spezifische Situation der Migration

18 Migration als Chance für Frauen
These 6: Für viele Frauen bedeutet Migration eine Chance, da ihre Fähigkeiten besser der postmaterialistischen Dienstleistungsgesellschaft entsprechen als die ihrer Männer.

19 Frauen verlieren einerseits die Sicherheit gebende Rollen Gewissheit und das soziale Umfeld. Das Binnenklima der Beziehung wird enger und belastender. In vielen Partnerschaften wird der Mann zum Kind. Neue Rollenbeispiele sowie ökonomischer Aufstieg bedrohen Beziehungen. Oft gelingt es Frauen sich von patriarchalen Strukturen zu befreien (sich zu trennen), was in den Herkunftländern unmöglich gewesen wäre.

20 Migration als potentielles Trauma
These 7 : Migration kann Chance sein, aber auch ein psychosozialer Risikofaktor. Sie wirkt sich nicht nur allgemein auf den Gesundheitszustand aus, sondern auch auf Sexualität un d das Sozialverhalten . Aber nicht nur Migration als „potentielles Trauma“ auch manifeste Traumatisierungen spielen nicht selten eine Rolle.

21 Trauma: gr. „Wunde“ Vietnamsyndrom Akute Belastungsreaktion PTBS
2121 Trauma: gr. „Wunde“ „Kriegszitterer“ im Ersten Weltkrieg Vietnamsyndrom Akute Belastungsreaktion PTBS Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung

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23 2323 Grinberg und Grinberg Migration als potentielles Trauma (nicht nur Krise, nicht nur Chance) Tatsächlich sind ein hoher Prozentsatz aller Flüchtlinge traumatisiert Eine Diagnose, die zur Zeit: einerseits in Mode ist (inflationärer Gebrauch) andererseits selten diagnostiziert wird

24 Grunddimensionen von Beheimatung (Alexander Mitscherlich)
2424 Grunddimensionen von Beheimatung (Alexander Mitscherlich) Sense of community: Eingebundensein Sense of control: Wirkmächtigkeit Sense of coherence: verstehbare Zusammenhänge ergeben einen Sinn

25 Anpassungsschwierigkeiten
Verschlechterung des sozialen Status von „Beruf“ Asylwerber innerfamiliäre Konflikte, Rollenkonfusionen Verlust an Autorität, Würde und Stolz Verunsicherung

26 2626 Sprachlos „Heimat ist der Ort, wo ich mich nicht erklären muss.“ (Johann Gottfried Herder) „Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.“ (Ludwig Wittgenstein) Sprache ist wie ein „Uterus“, wir sind eingehüllt in eine Lauthülle. Psychische Sprachblockaden Regression auf präverbale Ebene (Verhalten oder Krankheit)

27 Retraumatisierung durch Schwierigkeiten im Ankunftsland
2727 Retraumatisierung durch Schwierigkeiten im Ankunftsland sprachliche Probleme eingeschränkte Mobilität Kluft zwischen traditionellen und neuen Rollenbilder getrennte Familien

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29 2929 Fragen • Wie kann ich als BeraterIn sowohl den Mann als auch den Rest der Familie unterstützen? • Wie damit umgehen, wenn Klienten so sehr an ihren mitgebrachten Rollenbildern festhalten, dass Integrationsschritte erschwert werden? • Wie damit umgehen, wenn ich mich als Frau und Beraterin von manchen Klienten abwertend behandelt erlebe?

30 Grundregeln Respekt vor anderen Traditionen
Vorsicht vor kränkenden Angriffen auf persönliche und kulturelle Aspekte der KlientInnen Symbolisches Verständnis entwickeln

31 Letzte These: ein Rat den BeraterInnen
Hütet euch davor, Konflikte zu kulturalisieren!


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