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Veröffentlicht von:Hansi Böhmer Geändert vor über 7 Jahren
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Auflage 1 Körbs/Rodt/Trauttmansdorff Fakultät für Betriebswirtschaft
Kosten- und Leistungsrechnung Auflage 1 Körbs/Rodt/Trauttmansdorff Fakultät für Betriebswirtschaft
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Gliederung (1) 1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen
Gliederung (1) 1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen 1.1 Wesen des Unternehmens 1.2 Das Unternehmen aus Sicht des Kapitalgebers 1.3 Das Unternehmen aus Sicht des Kapitalnehmers 2. Rechenwerke des Unternehmens 2.1 Notwendigkeit des Rechnungswesens 2.2 Teilgebiete des Rechnungswesens 2.2.1 Externes Rechnungswesen 2.2.2 Internes Rechnungswesen 2.3 Grundlegende Begriffe des Rechnungswesens 2.3.1 Auszahlung/Ausgabe 2.3.2 Ausgabe/Aufwand 2.3.3 Aufwand/Kosten 2.3.4 Einzahlungen/Einnahmen 2.3.5 Einnahmen/Ertrag 2.3.6 Ertrag/Leistungen
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Gliederung (2) 3. Kosten- und Leistungsrechnung
Gliederung (2) 3. Kosten- und Leistungsrechnung 3.1 Wesen und Merkmale der KLR 3.2 Aufgaben der KLR 3.3 Aufbau der KLR 3.4 Gliederungskriterien der Kosten 3.5 Kostenrechnungssysteme 4. Kostenartenrechnung 4.1 Erfassung der Kosten 4.2 Grundkosten 4.2.1 Materialkosten 4.2.2 Personalkosten 4.2.3 Dienstleistungskosten 4.3 Kalkulatorische Kosten 4.3.1 Kalkulatorische Abschreibungen 4.3.2 Kalkulatorische Miete 4.3.3 Kalkulatorische Zinsen 4.3.4 Kalkulatorische Wagnisse 4.3.5 Kalkulatorischer Unternehmerlohn
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Gliederung (3) 5. Kostenstellenrechnung
Gliederung (3) 5. Kostenstellenrechnung 5.1 Aufgaben der Kostenstellenrechnung 5.2 Die Kostenstelle und ihre Einteilung 5.3 Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) 5.3.1 Verteilung der primären Gemeinkosten im BAB 5.3.2 Ermittlung und Verrechnung der sekundären Gemeinkosten 5.3.3 Bildung von Kalkulationssätzen 5.3.4 Ermittlung der Soll-Gemeinkosten 6. Kostenträgerrechnung 6.1 Grundlagen der Kostenträgerrechnung 6.2 Kostenträgerstückrechnung 6.2.1 Arten der Kostenträgerstückrechnung 6.2.2 Kalkulationsverfahren 6.3 Kostenträgerzeitrechnung 6.3.1 Ergebnisstufen 6.3.2 Differenzierte Ergebnisrechnung 6.3.3 Gesamtkostenverfahren 6.3.4 Umsatzkostenverfahren 6.3.5 Beurteilung des GKV und des UKV
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Gliederung (4) 7. Deckungsbeitragsrechnung
Gliederung (4) 7. Deckungsbeitragsrechnung 7.1 Unterschied zwischen Voll- und Teilkostenrechnung 7.2 Deckungsbeitragsrechnung im Einproduktunternehmen 7.2.1 Aufbaustruktur der DB-Rechnung im Einproduktunternehmen 7.2.2 Break-Even-Analyse 7.3 Deckungsbeitragsrechnung im Mehrproduktunternehmen 7.4 Deckungsbeitragsrechnung als Entscheidungsmaßstab 7.5 Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung 7.5.1 Fixkostengliederung 7.5.2 Schema und Ergebnisse der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung 7.5.3 Beurteilung der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung
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Organisatorische Hinweise
Organisatorische Hinweise Die Sprechstunden der Professoren entnehmen Sie bitte den persönlichen Internetseiten unter Alle Unterlagen zur Veranstaltung „Kosten- und Leistungsrechnung“ (begleitenden Foliensatz und Aufgabensammlung) sind zum Download im Internet ( auf den persönlichen Internetseiten der Professoren verfügbar Passwort: klr
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Literaturhinweise Däumler, K.-D./Grabe, J.: Kostenrechung 1 – Grundlagen, aktuelle Auflage. Däumler, K.-D./Grabe, J.: Kostenrechung 2 – Deckungsbeitragsrechnung, aktuelle Auflage. Gröger, M., Grundlagen der internen Unternehmenssteuerung, Aachen 2002 – kann über die Fachschaft günstiger bezogen werden als im regulären Buchhandel Olfert, K.: Kostenrechnung, aktuelle Auflage.
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Betriebswirtschaftliche Grundlagen 1.1. Das Wesen des Unternehmens
Betriebswirtschaftliche Grundlagen Das Wesen des Unternehmens B e s c h a f f u n g s m a r k t A b s a t z m a r k t KA P I T A L G E B E R W a r e Finanzbereich Realbereich Produktions-faktoren Absatz-leistungen G l d Einlagen Entnahmen Transformations-prozess - Betriebswirtschaftliche Grundlagen -
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1.2. Das Unternehmen aus Sicht des Kapitalgebers
1.2. Das Unternehmen aus Sicht des Kapitalgebers - Betriebswirtschaftliche Grundlagen - Kapitalgeber Eigenkapitalgeber Eigentümer des Unternehmens dauerhaftes Kapital keinen Rechtsanspruch auf festgelegte Zinszahlung Gewinn- und Verlustbeteiligung Fremdkapitalgeber kein Eigentum am Unternehmen befristetes Kapital erhalten festgelegten Zinssatz Rechtsanspruch auf Rückzahlung
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1.3. Das Unternehmen aus Sicht des Managements
1.3. Das Unternehmen aus Sicht des Managements - Betriebswirtschaftliche Grundlagen - Management gestaltet entscheidet steuert Unternehmensprozess oberste Unternehmensziele: Gewinnmaximierung Bestandsicherung Bedarf an Informationssystemen!
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2 Rechenwerke des Unternehmens
2 Rechenwerke des Unternehmens Unter dem Begriff "Betriebliches Rechnungswesen" fasst man sämtliche Verfahren zusammen, die das gesamte betriebliche Geschehen erfassen und überwachen - Rechenwerke des Unternehmens - Aufgaben Zwecke Teilbereiche Abrechnungs- technische Zwecke Informations- und Dokumentations- zwecke Entscheidungs- hilfe Erfassung sämtlicher quantitativer Daten • Güterströme • Zahlungsströme Systematische Aufbereitung und Auswertung Übermittlung der Daten und Rechenergebnisse an die jeweiligen Interessenten Internes Rechnungswesen • Kostenrechnung • kurzfristige Erfolgsrechnung • Planungsrechnung • Betriebsstatistik • Material-, Lohn- und Gehalts- sowie Anlagen-abrechnung Bilanz GuV z.T. gesetzliche Be-stimmungen: Erstellung des steuerrechtlichen und handels-bilanziellen Abschlusses Bereitstellung von entscheidungs-relevanten Daten für z.B. •Finanzplanung •Leistungspro- grammplanung •Entscheidungen über Zusatzauftrag •Verfahrens- beurteilung •Preisbeurteilung Abbildung des Betriebs- geschehens
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2.1 Notwendigkeit des Rechnungswesens
2.1 Notwendigkeit des Rechnungswesens ...ergibt sich aus der Tätigkeit und Zielsetzung des Unternehmens. - Rechenwerke des Unternehmens - Dokumentation der mengen- und wertmäßigen Vorgänge im Unternehmen Informationsquelle Liquiditätsrechnung Investitionsrechnung Erfolgsrechnung u.a. handelsrechtlich: § 238 Abs.1 HGB steuerrechtlich: §140 AO, u.a. betriebswirtschaftliche Gründe: Rechtliche Vorschriften: Zentrales Instrument der Unternehmensführung
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2.2 Teilgebiete des Rechnungswesens
2.2 Teilgebiete des Rechnungswesens Finanzrechnung Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Bilanzrechnung Kosten- und Erlösrechnung Investitionsrechnung Systeme der Rechnungslegung - Rechenwerke des Unternehmens - Teilgebiete wurden unabhängig voneinander gebildet und weichen in mehreren Rechnungsmerkmalen/Kriterien voneinander ab, z.B. Rechenziel Rechnungsgröße Gesetzliche Fixierung Adressat Zeitbezug
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2.2 Teilgebiete des Rechnungswesens
2.2 Teilgebiete des Rechnungswesens Teilgebiet Rechnungs- merkmal Externe Unternehmensrechnung Interne Unternehmensrechnung Bilanz Gewinn- und Verlustrech. Finanz- rechnung Kosten- und Leistungsrechn. Investitions- Perioden- erfolg Liquidität Perioden-, Stückerfolg mehrperiodiger Erfolg Vermögen Schulden Rechnungsziel Einzahlungen Auszahlungen Leistungen Kosten Zeitpunkt Zeitraum mehrere Zeiträume Rechnungsgröße Zeitbezug Gesetzliche Fixierung Erträge Aufwendungen Handel- und Steuerrecht keine Unterscheidung der Teilgebiete: Ausgewählte Merkmale von Teilgebieten des Rechnungswesens(nach Haberstock/Breithecker, 1997) - Rechenwerke des Unternehmens -
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2.2.1 Externes Rechnungswesen
2.2.1 Externes Rechnungswesen ...häufig auch Finanz- oder Geschäftsbuchhaltung genannt, stellt externen Interessengruppen unter bestimmten Voraussetzungen Informationen zur Verfügung. - Rechenwerke des Unternehmens - Heterogener Interessenkreis Unternehmens- leitung Eigenkapital- geber Fremdkapital- Arbeitnehmer Fiskus Unternehmer Bilanz = Interessenausgleich Ermittlung des ausschüttungsfähigen Gewinns bei gleichzeitiger Bestandserhaltung (Ausschüttungsregelung) Lieferung von Informationen als Beurteilungsmaßstab für die fundierte Entscheidungsfindung (Rechenschaft)
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2.2.2 Internes Rechnungswesen
Internes Rechnungswesen Bereitstellung und Aufarbeitung von relevanten Informationen zur Steuerung des Unternehmens für interne Interessengruppen, wie Management oder Geschäftsleitung. - Rechenwerke des Unternehmens - Relevante Informationen zur Steuerung des Unternehmens, wie z.B. geplante und angefallen Geschäftsvorgänge Periodenerfolge Stückerfolge Ursachen und Wechselwirkungen für diese, etc. Häufig Abweichungen vom Zahlenwerk des externen Rechnungswesen Notwendigkeit der Installation von anderen Rechnungssystemen im Unternehmen
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2.3 Grundlegende Begriffe des Rechnungswesens
2.3 Grundlegende Begriffe des Rechnungswesens - Rechenwerke des Unternehmens - Einzahlung Zahlungsmittel- bestand Auszahlung Ertrag Reinvermögen Aufwand Einnahme Geldervermögen Ausgabe Leistung Betriebsnotwendiges Vermögen Kosten Stromgrößen (€ pro Periode) Bestandsgrößen (€ pro Zeitpunkt) Notwendigkeit einer klaren Unterscheidung der Begriffsebenen
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2.3 Grundlegende Begriffe des Rechnungswesens
2.3 Grundlegende Begriffe des Rechnungswesens Einzahlung Wert aller zugegangener liquiden Mittel Einnahme Wert aller veräußerten (abgegangenen) Güter und Dienstleistungen Ertrag Wert aller entstandenen Güter und Dienstleistungen bewertet aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Leistungen Wert aller aufgrund der betrieblichen Tätigkeiten entstandenen Güter und Dienstleistungen bewertet nach eigenen Gesichtspunkten Liquide Mittel/Zahlungsmittelbestand = Bargeld + Buchgeld Geldvermögen = Zahlungsmittelbestand + Forderungen - Verbindlichkeiten Reinvermögen = Geldvermögen + Sachvermögen (lt.Bilanz) Betriebsnotwendiges Vermögen = Reinvermögen nicht betriebsnotwendige Teile des Vermögens + betriebsnotwendiges, aber nicht bilanziertes Vermögen +/- kalkulatorischer Bewertungs- unterschied - Rechenwerke des Unternehmens - Auszahlung Wert aller abgegangenen liquiden Mittel Ausgabe Wert aller beschafften (zugegangenen) Güter und Dienstleistungen Aufwand Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen bewertet aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Kosten Wert aller aufgrund der betrieblichen Tätigkeiten verbrauchten Güter und Dienstleistungen bewertet nach eigenen Gesichtspunkten
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Zahlungsmittelbestand
2.3.1 Auszahlung/Ausgabe Auszahlungen Abgegangene liquide Mittel, d.h. tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss aus dem Unternehmen, z.B. in Form von Bargeld oder Überweisung. - Rechenwerke des Unternehmens - Finanzströme Zahlungsmittelbestand Bilanz Liquiditätsrechnung Auswirkung sowohl auf die Liquiditätsrechnung als auch auf die Bilanz ! Ausgabe Wert aller beschafften (zugegangenen) Güter und Dienstleistungen
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2.3.1 Gegenüberstellung Auszahlung/Ausgabe
2.3.1 Gegenüberstellung Auszahlung/Ausgabe Das Auseinanderfallen von Auszahlung und Ausgabe erfordert Kreditvorgänge. Folgende drei Geschäftsvorfälle machen den Zusammenhang deutlich: - Rechenwerke des Unternehmens - Auszahlung Ausgabe 1 2 3 1: 2: Barzahlung gelieferter Rohstoffe 3: Rohstoffkauf auf Ziel Begleichung von Lieferantenverbindlichkeiten in bar
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2.3.1 Gegenüberstellung Auszahlung/Ausgabe
2.3.1 Gegenüberstellung Auszahlung/Ausgabe Bedeutet, dem Zahlungsmittelfluss steht keine Lieferung in der gleichen Periode gegenüber. Die Lieferung ist entweder schon erfolgt, oder sie erfolgt in einer späteren Periode. Bilanzwirkung „heute zahlen; morgen geliefert bekommen“ Reduzierung der liquiden Mittel Ansteigen des Forderungsbestandes „gestern geliefert bekommen; heute bezahlt“ Rückgang der Verbindlichkeiten 1 - Rechenwerke des Unternehmens -
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2.3.1 Gegenüberstellung Auszahlung/Ausgabe
2.3.1 Gegenüberstellung Auszahlung/Ausgabe - Rechenwerke des Unternehmens - 2 Erfüllt den Tatbestand eines Zug-um-Zug-Geschäfts und führt so zu einem sogenannten Aktivtausch Bilanzwirkung „Ware gegen Geld“ Reduzierung der liquiden Mittel Erhöhung des Warenbestandes
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2.3.1 Gegenüberstellung Auszahlung/Ausgabe
2.3.1 Gegenüberstellung Auszahlung/Ausgabe Bedeutet, der Lieferung steht kein Zahlungsmittelfluss in der gleichen Periode gegenüber. Die Zahlung ist bereits erfolgt oder sie erfolgt erst in einer späteren Periode. (Umkehrung von Fall 1) Bilanzwirkung „heute geliefert bekommen; morgen zahlen“ Erhöhung des Warenbestandes Ansteigen der Verbindlichkeiten „gestern bezahlt; heute geliefert bekommen“ Rückgang des Forderungsbestandes 3 - Rechenwerke des Unternehmens -
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Lagerbestandsveränderungen! Auswirkung auf die Bilanz und die GuV
Ausgabe/Aufwand Aufwand Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen bewertet aufgrund gesetzlicher Bestimmungen - Rechenwerke des Unternehmens - zeitliche Trennung möglich Ausgabe Aufwand Lagerbestandsveränderungen! Auswirkung auf die Bilanz und die GuV
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- Rechenwerke des Unternehmens -
Ausgabe/Aufwand Folgende drei Geschäftsvorfälle machen den Zusammenhang deutlich: - Rechenwerke des Unternehmens - Ausgabe Aufwand 1 2 3 1: 2: Lieferung und gleichzeitiger Verbrauch von Rohstoffen 3: Lagerentnahme von Rohstoffen Lieferung und Lagerung von Rohstoffen
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Neutrale Aufwendungen
Aufwandsarten Aufwendungen Zweckaufwendungen Neutrale Aufwendungen Betriebsfremde Außerordentliche Periodenfremde Zweckaufwand oder Betriebsaufwand = angefallener Aufwand beim betrieblichen Leistungsprozess Neutraler Aufwand = nicht durch den ordentlichen betrieblichen Leistungsprozess bedingt - Rechenwerke des Unternehmens -
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- Rechenwerke des Unternehmens -
Neutraler Aufwand Betriebsfremder Kein Zusammenhang mit der Leistungs- erstellung und der eigentlichen betrieb- lichen Tätigkeit. z.B.: Abschreibungen auf Beteiligungen Außerordentlicher Zwar besteht Zu- sammenhang mit der Leistungserstellung, aber sehr unregel- mäßiges und vereinzeltes Auftreten. z.B. Verlust bei Anlagen- verkauf Periodenfremder Entstehen im Zu- sammenhang mit fallen jedoch in einer anderen Periode an. Steuernachzahlung aus früheren Jahren Neutraler Aufwand - Rechenwerke des Unternehmens -
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2.3.3 Aufwand/Kosten Unterschiede beim Wertansatz führen dazu,...
2.3.3 Aufwand/Kosten Mit der Trennung von Kosten und Aufwand erfolgt auch gleich-zeitig der Übergang von der internen zur externen Unternehmensrechnung. - Rechenwerke des Unternehmens - Aufwand Betrachtungsumfang Wertansatz Bewertung des leistungsbezogenen Güterverbrauchs ent- sprechend dem Zweck der Kostenrechnung Nur Verbrauch, der im Rahmen der Leistungs- erstellung und Verwertung angefallen ist Gesamter Verbrauch an Gütern und Dienstleistungen Entsprechend HGB, d.h. über die Einsatzdauer des Produktionsfaktors muss die Summe des Aufwandes mit den Auszahlungen übereinstimmen Kosten Unterschiede beim Wertansatz führen dazu,...
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- Rechenwerke des Unternehmens -
2.3.3 Aufwand/Kosten ...dass in der Kostenrechnung zum Teil mit anderen Werten gearbeitet wird ! - Rechenwerke des Unternehmens - Zwei Abweichungen Anderskosten, sind Kosten, denen Aufwendungen in anderer Höhe gegenüberstehen. z.B kalkulatorischer Fremdkapitalszins, kalkulatorische Abschreibung Zusatzkosten, sind Kosten, denen keine Aufwendungen gegenüberstehen Opportunitätskosten z.B kalkulatorische Mieten bei eigenen Immobilien
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2.3.3 Gegenüberstellung von Aufwand und Kosten
2.3.3 Gegenüberstellung von Aufwand und Kosten - Rechenwerke des Unternehmens - Gesamter Aufwand Neutraler Aufwand Zweckaufwand Als Kosten verr. Nicht als Kosten verr. Anderskosten Grundkosten Zusatzkosten Kalkulatorische Kosten Gesamtkosten Wertverzehr Tatsächlicher betriebsbezogen, normal, periodengerecht
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2.3.4 Einzahlungen/Einnahmen
2.3.4 Einzahlungen/Einnahmen Einzahlungen zugegangene liquide Mittel, d.h. tatsächlicher Zahlungsmittelzugang in das Unternehmen, z.B. in Form von Bargeld oder Überweisungen. Gegenposition zu Auszahlungen Einnahmen Wert aller veräußerten (abgegangenen) Güter und Dienstleistungen Gegenposition zu Ausgaben - Rechenwerke des Unternehmens -
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2.3.4 Gegenüberstellung Einzahlung/Einnahme
2.3.4 Gegenüberstellung Einzahlung/Einnahme Das Auseinanderfallen von Einzahlung und Einnahme erfordert Kreditvorgänge. Folgende drei Geschäftsvorfälle machen den Zusammenhang deutlich. - Rechenwerke des Unternehmens - Einzahlung Einnahme 1 2 3 1: 2: Barzahlung gelieferter Rohstoffe 3: Warenverkauf auf Ziel Anzahlung eines Kunden
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2.3.4 Gegenüberstellung Einzahlung/Einnahme
2.3.4 Gegenüberstellung Einzahlung/Einnahme Zahlungsmittelfluss steht keine Lieferung in der selben Periode gegenüber. Lieferung ist bereits erfolgt oder erfolgt in einer späteren Periode. Bilanzwirkung „heute eingezahlt bekommen; morgen liefern“ Erhöhung des liquiden Mittel Ansteigen der Verbindlichkeiten „gestern geliefert; heute eingezahlt bekommen“ Rückgang der Forderungen 1 - Rechenwerke des Unternehmens -
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2.3.4 Gegenüberstellung Einzahlung/Einnahme
2.3.4 Gegenüberstellung Einzahlung/Einnahme Erfüllt den Tatbestand eines Zug-um-Zug-Geschäfts und führt so zu einem sogenannten Aktivtausch Bilanzwirkung „Ware gegen Geld“ Erhöhung der liquiden Mittel Reduzierung des Warenbestandes 2 - Rechenwerke des Unternehmens -
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2.3.4 Gegenüberstellung Einzahlung/Einnahme
2.3.4 Gegenüberstellung Einzahlung/Einnahme Bedeutet, der Lieferung steht kein Zahlungsmittelfluss in der gleichen Periode gegenüber. Die Zahlung ist bereits erfolgt oder sie erfolgt erst in einer späteren Periode. (Umkehrung von Fall 1) Bilanzwirkung „heute liefern; morgen bezahlt bekommen“ Rückgang des Warenbestandes Ansteigen der Forderungen „gestern bezahlt bekommen; heute geliefert “ Rückgang der Verbindlichkeiten 3 - Rechenwerke des Unternehmens -
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- Rechenwerke des Unternehmens -
2.3.5 Einnahmen/Ertrag Erträge Resultieren aus dem Wertzuwachs, der dem Unternehmen durch die Erstellung von Gütern und Dienstleistungen innerhalb einer Rechnungsperiode entsteht Gegenposition zum Aufwand - Rechenwerke des Unternehmens - zeitliche Trennung möglich Einnahmen Ertrag Einnahmen und Erträge können ebenso wie Ausgaben und Aufwendungen auseinanderfallen. Das ist immer dann möglich, wenn die Leistungen lagerfähig sind.
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2.3.5 Gegenüberstellung Einnahmen/Ertrag
2.3.5 Gegenüberstellung Einnahmen/Ertrag Folgende drei Geschäftsvorfälle machen den Zusammenhang deutlich: - Rechenwerke des Unternehmens - Einnahmen Ertrag 1 2 3 1: 2: Erstellung und gleichzeitige Lieferung der Leistungen 3: Erstellung und Lagerung von Leistungen Lieferung eines früher erstellten Produkts
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- Rechenwerke des Unternehmens -
2.3.5 Ertragsarten Erträge Betriebsertrag Neutrale Erträge Betriebsfremde Außerordentliche Periodenfremde Betriebsertrag = fällt durch regelmäßige Leistungserstellung im Rahmen der eigentlichen Betriebstätigkeit an Neutraler Ertrag = resultiert aus Transaktionen, die nichts mit dem Betriebszweck zu tun haben - Rechenwerke des Unternehmens -
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- Rechenwerke des Unternehmens -
2.3.5 Neutraler Ertrag Betriebsfremder Kein Zusammenhang mit der Leistungs- erstellung und der eigentlichen betrieb- lichen Tätigkeit. z.B. Erträge aus Beteiligungen an anderen Unter- nehmen. Außerordentlicher Zwar besteht Zu- sammenhang mit der Leistungserstellung, aber sehr unregel- mäßiges und vereinzeltes Auftreten. Erträge aus dem Ab- gang von Vermögens- gegenstände Periodenfremder Entsteht im Zu- sammenhang mit fallen jedoch in einer späteren Periode an. Steuerrückzahlung Neutraler Ertrag - Rechenwerke des Unternehmens -
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2.3.5 Problematik der Bewertung von Erträgen
Problematik der Bewertung von Erträgen - Rechenwerke des Unternehmens - Ertrag = bewerteter Output Probleme beim Wertansatz für die Leistungen der Unternehmen ! Unterteilung der Unternehmensleistungen
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- Rechenwerke des Unternehmens -
Leistungsarten - Rechenwerke des Unternehmens - Leistungen Lagerleistung Absatzleistung Eigenleistung unfertige Erzeugnisse Fertige, noch nicht abgesetzte Produkte verkaufte Produkte selbsterstellte Maschinen selbsterstellte Gebäude Kostenbewertung Umsatzbewertung
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- Rechenwerke des Unternehmens -
Ertrag / Leistungen Leistung ... ist der in Geld bewertete Output aus dem betrieblichen Produktionsprozess, der im Rahmen des eigentlichen Betriebszwecks anfällt. - Rechenwerke des Unternehmens - Abweichung von Ertrag und Leistung aus zwei Gründen Es werden unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen betrachtet neutrale Erträge Es werden unterschiedliche Bewertungen (vor allem der kostenmäßig bewerteten Leistungen) vorgenommen unterschiedliche Kostenbasis
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2.3.6 Gegenüberstellung Ertrag / Leistungen
Gegenüberstellung Ertrag / Leistungen - Rechenwerke des Unternehmens - Ertrag Kalkulatorischer Betriebserfolg Leistungen Ertragsgleiche Betriebsertrag Neutraler
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3 Kosten- und Leistungsrechnung 3.1 Wesen und Merkmale der KLR
3 Kosten- und Leistungsrechnung 3.1 Wesen und Merkmale der KLR - Kosten- und Leistungsrechnung - Wesen der Kosten- und Leistungsrechnung Merkmale der Kosten- und Leistungsrechnung kalkulatorische Rechnung (Werte aus der Finanzbuchhaltung werden teilweise verändert) verfolgt den Weg der Produktionsfaktoren im betrieblichen Erstellungsprozess freiwillige Rechnung Erfolgs- rechnung KLR KLR laufend erstellte Rechnung kurzfristige Rechnung beschränkt sich auf die Kosten, d.h. sie erfasst nur den Werteverzehr, der durch die Leistungserstellung und -verwertung verursacht wird
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3.2 Aufgaben der KLR Interne Aufgaben Externe Aufgaben
3.2 Aufgaben der KLR Interne Aufgaben Externe Aufgaben - Kosten- und Leistungsrechnung - Planung Kontrolle Einzelrechnungslegung Herstellungskosten Erfolgsplanung Erfolgskontrolle Konzernrechnungslegung Verrechnungspreise Zukunftsbezogene Wirtschaftlichkeits-rechnungen Wirtschaftlichkeits-kontrolle Preisfindung Preiskontrolle Selbstkostenermittlung für öffentliche Aufträge
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3.2 Aufgaben der KLR - Kosten- und Leistungsrechnung - Instrument zur Information der Unternehmensführung mit mehreren Teilaufgaben Lieferung von Kosten- und Leistungsinformationen Ermittlung des Betriebsergebnisses Überwachungs- aufgaben Bewertungs- aufgaben Entscheidungsaufgaben (Steuerungsaufgaben)
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3.2 Betriebsergebnisermittlung als Teilaufgabe
3.2 Betriebsergebnisermittlung als Teilaufgabe Lieferung von Kosten- und Leistungsinformationen - Kosten- und Leistungsrechnung - Ermittlung des Betriebsergebnisses Überwachugs- aufgaben Bewertungs- aufgaben Entscheidungsaufgaben (Steuerungsaufgaben) Wie steht das Unternehmen kurzfristig da? (wöchentlich, monatlich, vierteljährlich) Wie erfolgreich sind die Kostenträger? Kostenträgerzeitrechnung (kurzfristige Erfolgsrechnung) Kostenträgerstück- rechnung
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3.2 Kostenüberwachung als Teilaufgabe
3.2 Kostenüberwachung als Teilaufgabe Lieferung von Kosten- und Leistungsinformationen Ermittlung des Betriebsergebnisses Überwachungs- aufgaben Entscheidungsaufgaben (Steuerungsaufgaben) Bewertungs- Wie gut wird in den Kostenstellen gearbeitet? Wirtschaftlich- keitskontrolle Zeitvergleich Branchen- vergleich Soll-Ist-Vergleich ABC-Analyse Hitlisten - Kosten- und Leistungsrechnung -
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3.2 Bewertung als Teilaufgabe
3.2 Bewertung als Teilaufgabe Lieferung von Kosten- und Leistungsinformationen Ermittlung des Betriebsergebnisses Überwachungs- aufgaben Entscheidungsaufgaben (Steuerungsaufgaben) Bewertungs- - Kosten- und Leistungsrechnung - Fertigfabrikate Halbfabrikate Selbst erstellte Anlagen Kosten- und Leistungsrechnung Handelsbilanz Steuerbilanz
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3.2 Lieferung von Steuerungsinformationen
3.2 Lieferung von Steuerungsinformationen Lieferung von Kosten- und Leistungsinformationen Ermittlung des Betriebsergebnisses Überwachungs- aufgaben Entscheidungsaufgaben (Steuerungsaufgaben) Bewertungs- - Kosten- und Leistungsrechnung - Beschaffung Produktion Absatz Pro- duktions- faktoren Lieferanten Sortiment Kunden Eigen- fertig- ung/ Fremd- bezug Ver- fahren dukte
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3.3 Aufbau der KLR Ausrichtung an den Aufgaben , die durch das System erfüllt werden sollen. Zur schnellen und flexiblen Aufgabenlösung gliedert sich die Kostenrechnung deshalb in drei Teilbereiche: - Kosten- und Leistungsrechnung - Kostenartenrechnung Kostenstellenrechnung Kostenträgerrechnung Finanz- buch- haltung Kosten- arten- rechnung Kostenstellen- Kostenträger- Rechnung Kalkulation (pro Leistungs- Einheit) Ergebnis- (pro Periode) B A D E C Einzelkosten Gemein- Kosten Welche? Wo? Wofür?
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3.3 Teilgebiete der KLR ! - Kosten- und Leistungsrechnung -
3.3 Teilgebiete der KLR Systematische Erfassung aller Kosten in einer Periode Erfassung nötiger Informationen für die Weiter- verrechnung Die Kostenartenrechnung ist die Grundlage der gesamten Kostenrechnung ! Welche Kosten sind angefallen? Wo sind die Kosten angefallen? Erfassung der Kosten am Ort ihrer Entstehung indirekte Verrechnung der Gemeinkosten Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung Bereitstellung relevanter Daten Bereitstellung von Daten für die kurzfristige Erfolgsrechnung Ermittlung von Angebotspreisen (Richtwerten) und kurz- und langfristige Preisuntergrenzen Bereitstellung von Kosteninformationen für die Bewertung der Lagerbestände und der selbsterstellten Anlagen Lieferung von Unterlagen für die Planung und Kontrolle Wofür sind die Kosten angefallen? Formen der Kostenträgerrechnung: Kostenträgerzeitrechnung: Periodenrechnung, bei der alle in der Abrechnungsperiode angefallenen Kosten den einzelnen Kostenträgern (Kostenträgergruppen) zugeordnet werden Kostenträgerstückrechnung: Ermittlung der Selbst- bzw Herstellkosten der Leistungseinheiten: Kalkulation Kostenartenrechnung Kostenträgerrechnung Kostenstellenrechnung - Kosten- und Leistungsrechnung -
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Teilgebiete der Kostenrechnung
Kostenartenrechnung Einzelkosten Fertigungsmaterial Fertigungslöhne Sondereinzelkosten - Kosten- und Leistungsrechnung - Teilgebiete der Kostenrechnung Gemeinkosten Kostenstelleneinzelkosten Kostenstellengemeinkosten Kostenträgerrechnung Kostenstellenrechnung VtGK- Zuschlag VwGK- Zuschlag FGK- Zuschlag MGK- Zuschlag
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3.4 Gliederungskriterien der Kosten
3.4 Gliederungskriterien der Kosten - Kostenartenrechnung - 1. nach Art der verbrauchten Produktionsfaktoren Materialkosten Personalkosten Kapitalkosten Dienstleistungskosten 4. nach dem Verhalten bei Beschäftigungsschwankungen variable Kosten fixe Kosten 5. nach der Art der Kostenerfassung aufwandsgleiche Kosten (Grundkosten) kalkulatorische Kosten (Anderskosten und Zusatzkosten) 2. nach betrieblichen Funktionen Beschaffungskosten Fertigungskosten Vertriebskosten Verwaltungskosten 6. nach den Kostenträger Kosten Produkt 1 Kosten Produkt 2 3. nach der Art der Verrechnung Einzelkosten Gemeinkosten
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3.4 Gliederungskriterien der Kosten
3.4 Gliederungskriterien der Kosten Kosten Einzelkosten Fixe Variable Gemeinkosten - Kostenartenrechnung - Verrechnungsorientierung und Beschäftigungsabhängigkeit von Kosten (vgl.Haberstock/Breithecker, 1997, S.58)
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3.5 Kostenrechnungssysteme
3.5 Kostenrechnungssysteme Die Kostenrechnung kann – entsprechend unterschiedlicher Zielsetzungen – auf verschiedene Weise durchgeführt werden: - Kosten- und Leistungsrechnung - Kostenrechnungssysteme Zeitbezogene Kostenrechnungssysteme Umfangbezogene Kostenrechnungssysteme
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3.5 Zeitbezogene Kostenrechnungssysteme
3.5 Zeitbezogene Kostenrechnungssysteme Zeitbezogene Wertansätze in der KLR: - Kosten- und Leistungsrechnung - Wertansätze Istkosten Sollkosten Normalkosten Plan- kosten
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Istkosten = Ist-Menge x Ist- Wert
3.5 Istkostenrechnung Istkosten = Ist-Menge x Ist- Wert - Kosten- und Leistungsrechnung - Die Istkostenrechnung erfasst die Istkosten und verrechnet diese ohne Korrekturen auf die Kostenstellen und Kostenträger kann betrieben werden als Voll- oder Teilkostenrechnung (siehe umfangbezogene Kostenrechnungssysteme) Keine reine Istkostenrechnung möglich, da zeitliche Abgrenzungen zwischen Kosten und Auszahlungen kalkulatorische Abgrenzungen zwischen Kosten und Aufwendungen in der Istkostenrechnung erforderlich sind, die den Ansatz von Schätz-, Normal- oder Planwerten erforderlich machen.
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3.5 Sollkostenrechnung Rechnung mit Istkosten ex post Betrachtung !
3.5 Sollkostenrechnung Rechnung mit Istkosten ex post Betrachtung ! Kostenkontrolle setzt Ermittlung der Sollkosten voraus ! - Kosten- und Leistungsrechnung - Sollkosten = Soll-Menge x Soll- Wert Unterschiedliche Methoden zur Sollwertberechnung! Normalansatz Berechnung des durchschnittlichen Preises der vergangenen Periode Planansatz wie Normalansatz, zusätz. Berücksichtigung von gegenwärt. oder zukünft. Preisveränderungen
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3.5 Umfangbezogene Kostenrechnungssysteme
3.5 Umfangbezogene Kostenrechnungssysteme - Kosten- und Leistungsrechnung - Umfangbezogene Kostenrechnungssysteme Vollkostenrechnung Erfassung aller Kostenbestandteile (fix und variabel) Istkostenrechnung mit Vollkosten Sollkostenrechnung mit Vollkosten Teilkostenrechnung Zurechnung nur der variablen Kostenbestand- teile Einstufige Deckungs- beitragsrechnung Mehrstufige Deckungs- beitragsrechnung
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- Kostenartenrechnung -
In der Kostenartenrechnung wird der Frage nachgegangen, welche Kosten im Unternehmen angefallen sind. Sie erfasst die für die Leistungserstellung verzehrten Güter und Dienstleistungen und bildet somit die Grundlage der Kosten- und Leistungsrechnung. - Kostenartenrechnung - Aufgaben der Kostenartenrechnung: Ermittlung eines kurzfristigen internen Periodenergebnisses durch Gegenüberstellung von Kosten- und Leistungsarten Darstellung der Struktur der Kosten- und Leistungsarten im Zeit- und Unternehmensvergleich Ermöglichung der Weiterverrechnung der Kosten in der Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung
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- Kostenartenrechnung -
4.1 Erfassung der Kosten Der Kostenrechner muss aus den Aufwendungen die Kosten entwickeln: - Kostenartenrechnung - 1. Schritt 2. Schritt 3. Schritt 4. Schritt Neutraler Aufwand Zweckaufwand Finanzbuchhaltung Wird nicht in die Kosten-rechnung übernommen Übernahme mit unverän-derten Werten Neuer Wertansatz Grund- kosten Anders- kosten Zusatz- kosten Kostenrechnung Hinzufügung durch den Kosten-rechner
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- Kostenartenrechnung -
4.2.1 Materialkosten 4.2 Grundkosten - Kostenartenrechnung - Bestandteile der Materialkosten: Verbrauch an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen Fremdleistungen für eigene Erzeugnisse Verschleißwerkzeuge Verpackungsmaterialien Handelswaren Ermittlung der Materialkosten: Materialkosten = Mengenmäßiger Verbrauch x Preis Verbrauchsmengenermittlung? Bewertung?
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Verfahren der Erfassung von Materialverbräuchen
Verfahren der Erfassung von Materialverbräuchen Festwertmethode Inventurmethode Skontraktionsmethode Rückrechnung Verbrauch = direkte Erfassung des Verbrauch = Standardverbrauch Materialverbrauchs (z.B. - Kostenartenrechnung - Vorgehen Verbrauch = Zugang Anfangsbestand + pro LE (z.B. laut mit Hilfe von Material- Zugang - Endbestand Stückliste) x Zahl entnahmescheinen) erstellter LE sehr einfach zu handhaben; kann bei angestrebter vergleichsweise keine Abweichung des Zeitnähe sehr aufwendiges Verfahren; Istverbrauchs von aufwendiges sehr ungenaues läßt einen Teil des dem Standard- Beurteilung Verfahren; trennt nicht Verfahren außerordentlichen verbrauch erfassen; zwischen ordentlichem Verbrauchs (z.B. Schwund) setzt die Bestimmung und außerordentlichem nicht erkennen von Standard- Verbrauch verbräuchen für jede Leistungsart voraus betragsmäßig wenig bedeutsame alternativ zu zumeist nur in häufig angewand bei der Betriebsstoffe (z.B. Skontraktion zur Anwendung Kombination mit Erfassung des Werkzeuge einer Einsparung von anderen Verfahren Rohstoffverbrauchs Instandhaltungs- Erfassungskosten kostenstelle)
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4.2.1 Bewertung von Verbrauchsmengen
Möglichkeiten zur Bewertung von Verbrauchsmengen: Anschaffungswert Effektiver Anschaffungswert Durchschnittlicher Anschaffungswert Anschaffungswert auf Basis von Verbrauchsfolgeverfahren (z.B. Lifo, Fifo) Wiederbeschaffungswert Tageswert Verrechnungswert - Kostenartenrechnung -
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- Kostenartenrechnung -
4.2.2 Personalkosten ... umfassen alle Kosten, die durch den Einsatz des Produktionsfaktors Arbeit entstanden sind. - Kostenartenrechnung - Gesamte Personalkosten Fertigungs- lohn Hilfslohn Einzelkosten Lohn- empfänger Gehalts- Gemeinkosten Sozialkosten und Sonstige
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4.2.3 Dienstleistungskosten
Der Begriff der Dienstleistungskosten wird im Allgemeinen sehr weit gefasst. Zunächst verstehen wir darunter alle Lieferungen aussenstehender Dienstleistungs-unternehmen, ebenso aber auch Mieten und Pachten sowie Kosten für Wasser, Strom und Gas. Auch öffentliche Abgaben werden zu den Dienstleistungskosten im w. S. gerechnet. - Kostenartenrechnung -
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4.3 Kalkulatorische Kosten
Damit die KLR ihre Aufgaben erfüllen kann, müssen die Ergebnisse aus der externen Rechnung um die handels- und steuerrechtlichen Einflussfaktoren bereinigt werden. - Kostenartenrechnung - Kalkulatorischen Kosten steht... ...kein Aufwand ...Aufwand in anderer Höhe... ...gegenüber! Keine Übernahme als Kosten in den KLR-Bereich Berechnung von verursachungsgerechten Kosten Opportunitätskosten
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4.3.1 Kalkulatorische Abschreibungen
Unter Abschreibungen ist die rechnerische Erfassung der durch Werteverzehr eingetretenen Wertminderungen von Anlagegütern in den einzelnen Perioden ihrer Nutzung zu verstehen. Mögliche Ursachen einer Wertminderung - Kostenartenrechnung - Wertminderung technisch wirtschaftlich natürlicher Verschleiss technischer Katastrophen- verschleiss Fortschritt Bedarfs- verschiebung am Markt Fristabläufe oder Preis- änderungen
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4.3.1 Kalkulatorische Abschreibungen
Bilanzielle Abschreibungen = betriebsbedingter Aufwand tatsächlicher Werteverzehr ?? Kalkulatorische Abschreibungen = verursachungs- gerechter Werteverzehr - Kostenartenrechnung - DISKREPANZEN Nutzungsdauer Abschreibungsausgangsbetrag Abschreibungsmethode Höhe der Abschreibungen
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4.3.1 Kalkulatorische Abschreibungen
Nutzungsdauer Die Schätzung der Nutzungsdauer erfolgt auf Grundlage von - Kostenartenrechnung - Erfahrungswerten der Vergangenheit mit gleichen oder ähnlichen Betriebsmitteln Angaben der Hersteller technische Verbrauchsmessungen steuerrechtlichen AfA-Tabellen kalk. Abschreibungen erstrecken sich in der Regel über einen längeren Zeitraum als die bilanziellen Abschreibungen !
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4.3.1 Kalkulatorische Abschreibungen
Abschreibungsausgangsbetrag Größer Freiheit bei der Wahl des Ausgangsbetrages in der KLR, d.h. keine Bindung an das handels- bzw. steuerrechtliche Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenprinzip! mögliche Berücksichtigung eines Rest- oder Schrottwerts - Kostenartenrechnung - In der KLR Abschreibung auch von zukünftigen Wiederbeschaffungswerten (WBW) möglich, was der Substanzerhaltung des Unternehmens dient
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4.3.1 Kalkulatorische Abschreibungen
Abschreibungsmethoden Abschreibungsmethoden sind in der KLR frei wählbar und haben sich an den Zwecken der KLR zu orientieren Die Vergleichbarkeit steht bei der Wahl im Vordergrund - Kostenartenrechnung - Abschreibungsmethoden Nutzungsdauerbedingte Abschreibung Leistungsbedingte Abschreibung Lineare Abschreibung Degressive Abschreibung
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4.3.1 Kalkulatorische Abschreibungen
Da in der KLR die gleichmäßige Kostenbelastung jeder Abrechnungsperiode durch die Nutzung gleicher Anlagegüter angestrebt wird (Kostenvergleich), wird fast immer die lineare Abschreibung angewandt. - Kostenartenrechnung - Ermittlung der Abschreibungsbeträge Lineare Abschreibung Abschreibungsbetrag = Abzuschreibender Betrag / Nutzungsdauer (ND) Abzuschreibender Betrag: Wiederbeschaffungs- oder Anschaffungswert (u.U. unter Berücksichtigung eines Restwertes)
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4.3.1 Kalkulatorische Abschreibungen
Degressive Abschreibung geometrisch degressiv: Abschreibung eines festen Prozentsatzes ausgehend vom jeweiligen Buch- bzw. Restwert Leistungsabschreibung Abschreibungsprozentsatz = Periodenleistung x 100 / Geschätzte Gesamtleistung - Kostenartenrechnung -
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4.3.1 Kalkulatorische Abschreibungen
Zusammenhang zwischen abzuschreibendem Betrag und linearer bzw. degressiver Abschreibung - Kostenartenrechnung - Jahre 20 40 60 80 100 120 140 TEUR 1 2 3 4 5 Abzuschreibender Betrag Degressiver Ab- schreibungsbetrag Linearer Abschrei- bungsbetrag
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4.3.2 Kalkulatorische Miete
Kalkulatorische Miete wird für betrieblich genutzte Räume verrechnet, für die in der Finanzbuchhaltung kein Aufwand verbucht wird. Bei Einzelunternehmen Räumlichkeiten, die dem Unternehmer selbst gehören und für die er keine Mietzahlungen verlangt Bei Personen- oder Kapitalgesellschaften Gesellschaftseigene Büro- und Fabrikgebäude - Kostenartenrechnung - Zwei Gründe für den Ansatz kalkulatorischer Mietkosten In der Form reiner, mengenmäßiger Zusatzkosten In Form von wertmäßigen Anderskosten
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4.3.3 Kalkulatorische Zinsen
In der Finanzbuchhaltung werden als Aufwand nur die tatsächlich gezahlten Zinsen für Fremdkapital verrechnet. Keine Verzinsung des Eigenkapitals im Unternehmen - Kostenartenrechnung - Opportunitätskostengedanke in der KLR ! d.h der entgangene Nutzen, den der Kapitalgeber bei einer anderweitigen Anlage erzielen hätte können, muss berücksichtigt werden.
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4.3.3 Kalkulatorische Zinsen
In der KLR werden deshalb kalkulatorische Zinsen auf Fremd- und Eigenkapital berechnet. Ausgangspunkt zur Ermittlung ist das betriebsnotwendige Kapital. - Kostenartenrechnung - Kalk. Zinsen = Betriebsnotwendiges Kapital x Zinssatz Ermittlung des betriebsnotwendigen Kapitals nicht abnutzbares betriebsnotwendiges Anlagevermögen + abnutzbares betriebsnotwendiges Anlagevermögen = betriebsnotwendiges Anlagevermögen + betriebsnotwendiges Umlaufvermögen = betriebsnotwendiges Vermögen - Abzugskapital = betriebsnotwendiges Kapital
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4.3.3 Kalkulatorische Zinsen
Ermittlung des betriebsnotwendigen Vermögens: Bilanzielle Aufstellung aller notwendigen Vermögensteile als Ausgangspunkt Rechnerische Eliminierung der nicht betriebsnotwendigen Teile des gesamten Bilanzvermögens, z.B. ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital Finanzanlagen, insbesondere nicht betriebsnotwendige Beteiligungen Ungenutzte oder fremdgenutzte Grundstücke und Bauten Anlagen im Bau, stillgelegte Anlagen Unbrauchbare oder überhöhte Bestände, überhöhte liquide Mittel Rechnungsabgrenzungsposten Hinzurechnung von betriebsnotwendigem Vermögen, die nicht der Bilanz zu entnehmen sind, z.B. Bilanziell voll abgeschriebene, aber noch genutzte Vermögensgegenstände Geringwertige Wirtschaftsgüter - Kostenartenrechnung -
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4.3.3 Kalkulatorische Zinsen
Bewertung des betriebsnotwendigen Vermögens: Nicht abnutzbares Anlagevermögen: Anschaffungskosten Wiederbeschaffungskosten Abnutzbares Anlagevermögen: Restwertmethode: Restwert (ausgehend von den Anschaffungskosten oder dem Wiederbeschaffungswert) der Abrechnungsperiode Durchschnittsmethode: durchschnittlich gebundener Betrag (ausgehend von den Anschaffungskosten oder dem Wiederbeschaffungswert) über die gesamte Nutzungsdauer Umlaufvermögen Betrag, der durchschnittlich während der Abrechnungsperiode gebunden ist Falls kein Anfangsbestand gegeben ist, wird der Endbestand verwendet - Kostenartenrechnung - Durchschnittlich gebundener Betrag = Anfangsbestand + Endbestand 2
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4.3.3 Kalkulatorische Zinsen
Vergleich der Durchschnitts- mit der Restwertmethode - Kostenartenrechnung - Zinsen Restwertverzinsung Durchschnittswert-verzinsung Nutzungsdauer
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4.3.3 Kalkulatorische Zinsen
Abzugskapital: das zinsfrei zur Verfügung gestellte Fremdkapital z.B. Kundenanzahlungen und zinslose Kredite die Berücksichtigung des Abzugskapitals ist umstritten, da hierdurch Finanzierungseinflüsse in die Kostenrechnung übertragen werden - Kostenartenrechnung - Alternative Ermittlung des betriebsnotwendigen Kapitals ohne Berücksichtigung des Abzugskapitals: Betriebsnotw. Vermögen = Betriebsnotw. Kapital
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4.3.4 Kalkulatorische Wagnisse
Da die Unternehmung keine vollkommene Information über zukünftige Entwicklungen und Ereignisse besitzt, ist ihre Tätigkeit stets mit der Übernahme von Risiken verbunden. Die sich daraus ergebende Verlustgefahr geht in die Kostenrechnung als Wagnis ein - Kostenartenrechnung - Allgemeines Unternehmenswagnis Bezieht sich auf das ganze Unternehmen. Entsteht u.a. durch technischen Fortschritt sowie ökonomische Ver- änderungen der gesamtwirt. Nachfrage Wird kalk. nicht berücksichtigt! Einzelwagnisse Bezieht sich auf einzelne Unternehmens- bereiche oder Kosten- stellen. Sind vorhersehbar und mittels Erfahrungs- werten berechenbar. Können in der KLR als kalk. Wagnisse angesetzt werden !
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4.3.4 Kalkulatorische Wagnisse
Unversicherte Einzelwagnisse können nach folgenden Arten unterschieden werden: - Kostenartenrechnung - Gewährleistungs- wagnis Entwicklungs- Vertriebs- Verluste aus Garantieleistun- gen, wie z.B. Nachbesserun- gen, Ersatzlieferungen usw. Bezugsgröße: Herstellkosten oder Umsatz der mit Garantie gelieferten Erzeugnisse. Verluste durch fehlgeschla- gene Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Bezugsgröße: Entwicklungskosten der Periode Forderungsausfälle Forderungsbestand oder Umsatz. Anlagewagnis Beständewagnis Ausschuss- wagnis Verluste durch Maschinen- bruch, Unfälle, Katastrophen, usw. Bezugsgröße: Anschaffungswert oder Buchwert oder Wieder- beschaffungswert Lagerverluste bei RHB- Stoffen und Halb- und Fertig- fabrikaten, die durch Schwund, Diebstahl, Veralten usw. entstehen. Bezugsgröße: Wert des durchschnittlichen Lagerbestandes. Ausschüsse jeder Art, die durch Material-, Arbeits- oder Konstruktionsfehler entstehen. Fertigungs- oder Herstell- kosten der Periode
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4.3.4 Kalkulatorische Wagnisse
Bei der Berechnung von Einzelwagnissen werden Durchschnittswerte verwendet. Dabei wird zumindest auf die Daten aus den letzten drei bis fünf Jahren zurückgegriffen. - Kostenartenrechnung - Durchschnittlicher Wagnisverlust = Summe der eingetretenen Wagnisverluste x 100 Bezugsgröße Unterschiedliche Behandlung der Wagniskosten in Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung !
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4.3.5 Kalkulatorischer Unternehmerlohn
Die Arbeitsleistung eines Einzelunternehmers oder eines Gesellschafters einer Personengesellschaft muss aus dem Gewinn gedeckt werden, er darf kein Gehalt beziehen. (Selbstkontrahierungsverbot des § 181 BGB) ...Kalkulatorischen Unternehmerlohns Als direkte Bewertung: Vergleichbares Gehalt, wie das von einem Geschäftsführer in einem anderen Unternehmen wird angesetzt. Als Opportunitätskosten: Bewertung mit entgangenem Betrag. Grundlage ist Gehalt bei Aufnahme eines anderweitigen Arbeits-verhältnisses des Unternehmers. Da die Arbeitsleistung des Eigentümers aber auch Verbrauch darstellt Ansatz des... - Kostenartenrechnung -
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5 Kostenstellenrechnung
5 Kostenstellenrechnung Nachdem die Kostenarten erfasst wurden und wir somit der Frage nachgegangen sind, welche Kosten entstanden sind, müssen nun die Gemein-Kosten auf die Betriebsbereiche verteilt werden, in denen sie angefallen sind. Diese Orte der Kostenentstehung nennt man Kostenstellen. Sie sind die organisatorischen Einheiten, denen die dort angefallenen Kosten zugeordnet werden. - Kostenstellenrechnung -
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5.1 Aufgaben der Kostenstellenrechnung
Kostenarten Gemeinkosten Einzelkosten Kostenstellen Kostenstellenkosten Material Vertrieb Verwaltung Fertigung Kostenträger - Kostenstellenrechnung - (Grundschema der Kostenrechnung) Aufgabe der Kostenstellenrechnung: Verteilung der Gemeinkosten aus der Kostenartenrechnung Durchführung der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung Kontrolle der Wirtschaftlichkeit Erhöhung der Genauigkeit der Kalkulation Lieferung von relevanten Daten der einzelnen Bereiche
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5.2 Die Kostenstelle und ihre Einteilung
Kostenstellen sind Orte, an denen die zur Leistungserstellung benötigten Güter und Dienstleistungen verbraucht werden. Einteilung der Kostenstellen nach verschiedenen Kriterien: - Kostenstellenrechnung - Hauptkostenstellen Hilfskostenstellen Funktionsbereiche Räumliche Gesichtspunkte Kostenträgergesichtspunkte Art der Verrechnung
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5.2 Arten von Kostenstellen
- Kostenstellenrechnung - Arten der Kostenstellen Hauptkostenstelle = Endkostenstelle Hilfskostenstelle i.w.S Vorkostenstelle Kostenstelle des allgemeinen Bereichs Nebenkostenstelle Hilfskostenstelle i.e.S Hilfskostenstelle der Fertigung und des Vertriebs
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5.2 Beispiel für einen Kostenstellenplan
- Kostenstellenrechnung -
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5.2 Grundsätze zur Bildung von Kostenstellen
Damit die Kostenstellenrechnung ihre Aufgabe erfüllen kann, müssen folgende Grundsätze zur Bildung der Kostenstellen beachtet werden: - Kostenstellenrechnung - Es muss eine klare Abgrenzung zwischen den Kostenstellen vorgenommen werden Jede Kostenstelle muss ein selbständiger Verantwortungsbereich sein Es müssen Maßgrößen der Kosten-verursachung gefunden werden Es ist auf den Grundsatz von Wirtschaftlichkeit und Übersichtlichkeit zu achten
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5.3 Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Funktion des Betriebsabrechnungsbogens zur Durchführung der Kostenstellenrechnung in der Praxis Instrument zur Darstellung der Ergebnisse der Kostenstellenrechnung „Kostenverteilungsblatt“ mit Kostenarten in vertikaler Richtung, mit Kostenstellen in horizontaler Richtung - Kostenstellenrechnung - Kostenstellen Kostenarten Vertriebs- bereich Alllgemeiner Bereich Verwaltungs- Fertigungs- Material Zahlen der Buchhaltung Einzel- kosten Gemein- Grundstruktur des BAB eines Industrieunternehmens [Olfert, 1996, S.147]
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5.3 Der Betriebsabrechnungsbogen BAB
Beispiel eines vereinfachten BAB: - Kostenstellenrechnung -
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Die Durchführung der Kostenstellenrechnung erfolgt in drei Stufen:
5.3 Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) Die Durchführung der Kostenstellenrechnung erfolgt in drei Stufen: - Kostenstellenrechnung - Verteilung der primären Gemeinkosten Errechnung und Verteilung der sekundären Gemeinkosten Ermittlung der Kalkulationssätze und der Abweichung
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5.3.1 Verteilung der primären GK im BAB
Primäre Gemeinkosten Gemeinkosten, die in den Kostenstellen als einzelne Kosten-arten entstehen. Verteilung im BAB nach dem Verursachungs-prinzip. - Kostenstellenrechnung - Probleme bei der konsequenten Anwendung des Verursachungsprinzips in der Praxis!
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5.3.1 Verteilung der primären GK im BAB
...aufgrund der Kontierung auf den Kostenartenbelegen kann man erkennen, welche Stelle die Kosten verursacht hat. ...aus den Kostenartenbelegen geht nicht hervor, welche Stelle die Kosten verursacht hat. Verteilung anhand von Umlage- oder Verteilungsschlüsseln, die als Bezugsgröße der Kostenverursachung gelten. Zuordnung von Gemeinkosten auf Kostenstellen Verteilung der Primären Gemeinkosten Direkte Verteilung: Kostenstellen- einzelkosten Indirekte Verteilung: gemeinkosten - Kostenstellenrechnung -
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5.3.2.1 Unternehmensleistungen - ibL
Markt- und Absatz- Innerbetriebliche Aktivierbare innerbetriebliche Nicht aktivierbare - Kostenstellenrechnung -
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5.3.2.1 Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung
Das Problem der innerbetrieblichen Leistungs-verrechnung (ibL) - Kostenstellenrechnung - Allgemeine Kostenstellen und Hilfskostenstellen erbringen Leistungen für andere Kostenstellen. Innerbetriebliche Leistungen Wenn ib Leistungen über mehrere Jahre benutzt werden können: Aktivierungspflicht z.B. selbsterstellte Anlagen, werterhöhende Instandsetzungen Wenn ib Leistungen in der Periode ihrer Entstehung sofort verbraucht werden, können sie nicht aktiviert werden. Kostenverrechnung Notwendigkeit der ibL
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5.3.2.1 Innerbetriebliche Leistungsverrechnung
Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung ist notwendig, weil das Unternehmen neben der Erbringung von Markt-leistungen ( Markt- oder Absatzleistungen, Außenaufträge) auch Leistungen erbringt, die im Unternehmen selbst wieder verbraucht werden. Diese müssen intern verrechnet werden. - Kostenstellenrechnung - Unternehmen im Unternehmen d.h. interne Dienstleistungsunternehmen verkaufen ihre Leistungen an interne Kunden. Ziel: Marktmechanismen im Unternehmen wirken lassen, ohne den Aufwand explodieren zu lassen !
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5.3.2.1 Innerbetriebliche Leistungsverrechnung
Grundtypen der innerbetrieblichen Leistungsbeziehungen Methoden der ibLV Typ I Typ II Typ III Typ IV A B C D Einseitige Leistungsverrechnung Anbauverfahren VK-ST 1 EK-ST VK-ST 2 Stufenleiterverfahren Gegenseitige Leistungsverrechnung -Mathematische- /Gleichungsverfahren -Iterationsverfahren - Kostenstellenrechnung -
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5.3.2.2 Ist-Verrechnungssatzverfahren der IbL
Beim Ist-Verrechnungssatzverfahren werden die in der Hilfskostenstelleangefallenen Istkosten weiterverrechnet. Die leistende Stelle weist nach der Verrechnung ein ‚Ergebnis‘ von 0 auf. - Kostenstellenrechnung - angefallene Kosten Verrechnungssatz pro Leistungseinheit = abgegebene Leistung Problem Berücksichtigung des Eigenverbrauchs der leistenden Kostenstelle. Dieser muss bei der Berechnung der abgegebenen Leistung abgezogen werden, da sonst keine vollständige Entlastung erzielt wird.
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- Kostenstellenrechnung -
Gleichungsverfahren empfangene Leistung (in ME) Verrechnungssatz je empfangene Leistungseinheit (€/ME) Primäre Gemeinkosten Sekundäre Abgegebene je abgegebene (€/ ME) = Kosten Umsatz X + Gegebene Größe Unbekannte Größe Legende: - Kostenstellenrechnung - Das simultane Gleichungsverfahren ist das exakteste Verfahren der ibL, wenn gegenseitiger Leistungsaustausch stattfindet.
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5.3.2.2.2 Stufenleiterverfahren
Hilfskostenstellen Hauptkostenstellen x Primäre GK Umlage 1 Umlage 2 Umlage 3 Umlage 4 Summe GK 1 2 3 4 7 6 5 - Kostenstellenrechnung - äußerst unkomplizierte Handhabung, aber verursachungsgerechte Kostenverrechnung nur dann, wenn keine wechselseitige Leistungsverflechtung vorliegt.
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5.3.2.2.2 Stufenleiterverfahren
Für die Kostenstelle ergibt sich folgende Berechnung des Verrechnungssatzes: - Kostenstellenrechnung - Verrechnungssatz Kostenstelle 1 = primäre GK der Hilfskosten- stelle Summe abgegebene Leistung Verrechnungssatz Kostenstelle 2 = primäre GK + sekundäre GK Summe abgegebene Lst. - Lst. an vorgelagerte KSt
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Anbauverfahren Beim Anbauverfahren bleibt der innerbetriebliche Leistungsaustausch zwischen den Hilfskostenstellen unberücksichtigt. Die primären GK der Hilfskostenstellen werden direkt an die Hauptkostenstellen verrechnet. - Kostenstellenrechnung - Verrechnungssatz Kostenstelle 1 = primäre GK der Hilfskosten-stelle Summe abgegebenen Leistung an Hauptkostenstellen einfaches und sehr grobes Näherungsverfahren starke Kostenverzerrung wenn wechselseitige Leistungsverflechtung vorliegt und damit keine verursachungsgerechte Kostenverrechnung möglich
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5.3.2.2.4 Vergleichende Beurteilung...
...der Ist-Verrechnungssatzverfahren - Kostenstellenrechnung - Kriterium zur Anwendbarkeit: Die tatsächlichen Leistungsbeziehungen müssen abgebildet werde + Leichte Anwendbarkeit Komplette Weiter-verrechnung der Hilfskostenstellen bei der ibL - Rechnung mit Ist-Kosten Unwirtschaftlicher Mengenverzehr wird an andere Kostenstellen weitergegeben
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5.3.2.3 Soll-Verrechnungssatz-Verfahren der IBL
Bei diesem Verfahren werden konstante Soll-Verrechnungssätze vorgegeben... - Kostenstellenrechnung - Sollverrechnungssatz x empfangene Leistungsmenge Verrechnungswert mit dem die empfangenden Stellenbelastet werden ...damit Unwirtschaftlichkeiten nicht abgewälzt werden und eine Wirtschaftlichkeitskontrolle durchgeführt werden kann.
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5.3.3 Bildung von Kalkulationssätzen
Bindeglied der Kostenstellenrechnung mit der Kalkulation dienen der Verrechnung der Gemeinkosten auf die Kostenträger dienen als Grundlage der Kostenkontrolle - Kostenstellenrechnung - Grundgleichung Kalkulationssatz = GK der Kostenstelle Bezugsgröße der Kostenstelle
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5.3.3 Bildung von Kalkulationssätzen
Je nach Differenzierungsgrad des BAB werden folgende Zuschlagssätze ermittelt: - Kostenstellenrechnung - MaterialGK-Satz(MGK)= Materialgemeinkosten Fertigungsmaterial x100 FertigungsGK-Satz(FGK)= Fertigungsgemeinkosten Fertigunglöhne VerwaltungsGK-Satz(VwGK)= Verwaltungsgemeinkosten Herstellkosten (des Umsatzes) VertriebsGK-Satz(VtGK)= Vertriebsgemeinkosten
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5.3.3 Bildung von Kalkulationssätzen
Die Herstellkosten für die Berechnung des Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkostenzuschlagssatzes berechnen sich folgendermaßen: - Kostenstellenrechnung - Fertigungsmaterial + Materialgemeinkosten + Fertigungslöhne + Fertigungsgemeinkosten +SEK d. Fertigung = Herstellkosten der Erzeugung + Minderbestand - Mehrbestand = Herstellkosten des Umsatzes
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5.3.4 Ermittlung der Soll-Gemeinkosten
Um den Vergleich zwischen den Erfahrungs- bzw. Erwartungswerten und der tatsächlichen Kostenentwicklung aussagekräftig zu machen, werden die Soll-Gemeinkosten unter Zugrundelegung der Ist-Einzelkosten ermittelt: - Kostenstellenrechnung - Soll-MGK = Ist-Fertigungsmaterial x Soll-Zuschlag Soll-FGK = Ist-Fertigungslöhne x Soll-Zuschlag Soll-VwGK = Soll-Herstellkosten x Soll-Zuschlag Soll-VtGK =
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5.3.4 Ermittlung der Soll-Herstellkosten
- Kostenstellenrechnung - Ist-Fertigungsmaterial + Soll-Materialgemeinkosten + Ist-Fertigungslöhne + Soll-Fertigungsgemeinkosten + Ist-SEK d. Fertigung = Soll-Herstellkosten der Erzeugung + Minderbestand - Mehrbestand = Soll-Herstellkosten des Umsatzes Der Vergleich von Ist- und Soll-Gemeinkosten zeigt, ob eine Unterdeckung, d.h. „zu viel“ Kosten entstanden sind, oder eine Überdeckung gegeben ist.
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6 Kostenträgerrechnung
Die Kostenträgerrechnung ist die dritte Stufe der Kostenrechnung. Hier werden die EK aus der Kostenartenrechnung und die GK aus der Kostenstellenrechnung zusammengeführt. Damit wird die Frage beantwortet, wofür die Kosten angefallen sind. Zusätzlich lässt sich auch der leistungsbezogene Erfolg des Unternehmens ermitteln. - Kostenträgerrechnung - Einzel- kosten Gemein- Kosten- stellen Kostenträger Leistungen
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6.1 Klassifizierung der Kostenträger
Kriterium Kostenträger Bestimmung der Güter Absatzgüter, bei denen Außenaufträge vorliegen, bspw.: -Kundenaufträge, die bei der Fertigung bereits vorliegen. Sie sind vielfach bei der Einzel- und Kleinserienfertigung zu finden. -Lageraufträge, die für einen anonymen Markt gefertigt Werden. Sie sind häufig bei der Großserien- und Massenfertigung zu finden. Innerbetriebliche Leistungen aufgrund interner Aufträge -zu aktivierende Leistungen, wenn sie über mehrere Rechnungsperioden nutzbar sind. -nicht zu aktivierende Leistungen, wenn sie in der Rechnungsperiode ihrer Erstellung verbraucht werden. Art der Güter Materielle Güter, die bei Industrie- und Handels- unternehmen der Gegenstand des Leistungsprozesses sind, bspw. Maschinen, Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe. Immaterielle Güter, die bei Dienstleistungsunternehmen den Gegenstand des Leistungsprozesses darstellen, bspw. Arbeitsleistungen, Dienstleistungen, Informationen. Fertigungsstufe der Güter Zwischenerzeugnisse, die eine bestimmte Fertigungsstufe Erreicht haben, aber noch nicht absatzreif sind. Fertigerzeugnisse, die absatzreif sind. Verbundenheit Unverbundene Erzeugnisse, die fertigungstechnisch in keinem zwangsweisen Zusammenhang stehen. Kuppelerzeugnisse, die sich aus einem Fertigungsprozess Zwangsweise als Haupt-, Neben-oder Abfallprodukte ergeben - Kostenträgerrechnung - [Olfert, 1996, S.185f]
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6.1 Grundlagen der Kostenträgerrechnung
Aufgaben der Kostenträgerrechnung: Bereitstellung von Kosteninformationen für die Bewertung der Lagerbestände und der selbsterstellten Anlagen Beurteilung der Angebotspreise für die zum Verkauf bestimmten Produkte Ermittlung kostenmäßiger kurz- und langfristiger Preisuntergrenzen Bestimmung interner Verrechnungspreise Lieferung von Unterlagen für die Planung und Kontrolle Bereitstellung von Daten für die differenzierte Erfolgsrechnung - Kostenträgerrechnung -
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6.1 Aufgaben der Kostenträgerrechnung
Kostenträgerstückrechnung Kalkulation Ermittlung der Kosten für jede einzelne LE (Herstell- und Selbstkosten) Kostenträgerzeitrechnung Kurzfristige Ergebnisrechnung Erfassung der gesamten Kosten für die einzelnen Kostenträger oder Kostenträgerarten pro Periode
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6.1 Zurechnung der Kosten... ... auf die Kostenträger erfolgt nach verschiedenen Prinzipien - Kostenträgerrechnung - Kosten- verursachungsprinzip Zuordnung der Kosten auf die einzelnen Kostenträger, die sie verursacht haben. Jeder Kostenträger hat die von ihm herbeigeführten Kosten zu tragen. nicht anwendbar bei den fixen Kosten, da nicht beschäftigungsabhängig Durchschnitts- prinzip mildert das Kosten- Verursachungsprinzip möglichst genaue Kostenverrechnung steht im Vordergrund. Fokus liegt auf der Zuordnung der GK mit Hilfe von Durch- Schnittswerten. Kostentrag- fähigkeitsprinzip Zuordnung der Kosten nach der Belastbarkeit der Kostenträger Orientierung an der Fähigkeit Kosten tragen zu können Tragfähigkeit ergibt sich lediglich aus dem Gewinn- beitrag
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6.2 Kostenträgerstückrechnung
Aufgabe Ermittlung der Herstell- (HK) und Selbstkosten (SK) für alle Leistungen Ermittlung des kalkulatorischen Erfolgs einer Kostenträgereinheit durch Gegenüberstellung der Kosten und Erlöse - Kostenträgerrechnung - Herstellkosten = Kosten für den Erstellungsprozess Verwaltungs- und Vertriebskosten Selbstkosten Gesamte Kosten, die für ein Produkt anfallen
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6.2.1 Arten der Kostenträgerstückrechnung
Einteilung hinsichtlich des Zeitbezugs Vorkalkulation vor der Leistungs-erstellung auch Angebotskalkulation Simulation der voraussichtlichen Kostensituation mit Hilfe von Planwerten vor Beginn der Fertigung Zwischenkalkulation Durchführung während des Herstellungsprozesses Kontrolle und Überwachung der Kostenstruktur meist nur bei Produkten mit längerer Herstellungsdauer (Schiffbau) Nachkalkulation Nach der Fertigstellung des Produktes Ermittlung der gesamten, tatsächlich angefallenen Kosten Umfassende Kostenanalyse durch Soll-Ist-Vergleich Ausgangspunkt für neue Vorkalkulation - Kostenträgerrechnung -
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6.2.2 Kalkulationsverfahren
Wesentlicher Parameter bei der Auswahl eines geeigneten Kalkulationsverfahrens ist die Anzahl der Erzeugnisarten. Unterscheidung in... - Kostenträgerrechnung - einheitliche ähnliche unterschiedliche Erzeugnisse
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6.2.2 Kalkulationsverfahren
Divisions- kalkulation Zuschlags- Kuppel- kalk i.e.S. summarisch Restwert- methode Verteilungs- differenzierend kumulativ elektiv einstufig zweistufig mehrstufig Äquivalenz- ziffernkalk. - Kostenträgerrechnung -
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6.2.2.1 Divisionskalkulation
Besonders einfache Kalkulationsmethode zur Ermittlung der Selbstkosten pro Stück, jedoch ausschließlich bei Einproduktunternehmen. Unterscheidung in einstufige, zweistufige und mehrstufige Divisionskalkulation. - Kostenträgerrechnung - Einstufige Divisionskalkulation Anwendungsvoraussetzungen Es werden einheitliche Erzeugnisse hergestellt Es gibt keine Lagerbestandsveränderungen an Halbfabrikaten Es gibt keine Lagerbestandsveränderungen bei Fertigfabrikaten K k = x k = Stückkosten K = Gesamtkosten x = Menge
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6.2.2.1 Divisionskalkulation
Die zweistufige Divisionskalkulation hingegen berücksichtigt in ihrer Rechnung Bestandsveränderungen an fertigen Erzeugnissen. - Kostenträgerrechnung - Zweistufige Divisionskalkulation Anwendungsvoraussetzungen Es werden einheitliche Erzeugnisse hergestellt Es gibt keine Lagerbestandsveränderungen an Halbfabrikaten KH Kw k = =kH +kvv xp x a KH = Herstellkosten Kw = gesamte Verwaltungs- und Vetriebskosten xp= produzierte Menge xa = abgesetzte Menge
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6.2.2.1 Divisionskalkulation
Die mehrstufige Divisionskalkulation geht noch einen Schritt weiter und lässt zusätzlich auch die Berücksichtigung von Lagerbestandsveränderungen an unfertigen Erzeugnissen zu. - Kostenträgerrechnung - Mehrstufige Divisionskalkulation Anwendungsvoraussetzungen Es werden einheitliche Erzeugnisse hergestellt Ks Ks Ksn Kvv k = m xs xs xsn xa Ksx = Kosten der Kostenstelle x xsx = Produktionsmenge in der Kostenstelle m = Kosten für Materialeinsatz
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6.2.2.2 Äquivalenzziffernkalkulation
- Kostenträgerrechnung - Die Äquivalenzziffernkalkulation ist eine Sonderform der Divisionskalkulation. Im Gegensatz zur Divisions-kalkulation setzt sie kein reines Einproduktunternehmen voraus. Sie wird in Unternehmen verwendet, die artähnliche Produkte herstellen. Dabei nutzt sie die Tatsache, dass durch fertigungstechnische Ähnlichkeiten die angefallenen Kosten in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Die Äquivalenzziffernkalkulation ist besonders geeignet für Branchen wie Brauereien, Textilindustrie, Zigarettenindustrie und Walzwerke.
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6.2.2.2 Einstufige Äquivalenzziffernkalkulation
...geht davon aus, dass sich die Unterschiede in den Kostenverhältnissen durch jeweils eine Äquivalenzziffer pro Produkt ausdrücken lassen. Diese Ziffer gibt an, in welchem Verhältnis die Kosten des entsprechenden Produktes zu den Kosten eines Einheitsproduktes stehen. Diesem Einheitsprodukt wird in der Regel die Äquivalenzziffer 1 zugeordnet. - Kostenträgerrechnung - Anwendungsvoraussetzungen Es gibt keine Lagerbestandsveränderungen an halbfertigen Erzeugnissen Es gibt keine Lagerbestandsveränderungen an fertigen Erzeugnissen Die Äquivalenzziffernreihe ist proportional zu den Kosten
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6.2.2.2 Zweistufige Äquivalenzziffernkalkulation
- Kostenträgerrechnung - ... eignet sich ebenfalls für unterschiedliche Produktions- und Absatzmengen . Dazu müssen aber dann die entsprechenden Bestände bewertet werden: Herstellkosten d Verwaltungs- u. Selbstkosten der Einheitsmenge Vertriebskosten Einheitsproduktion = produzierte abgesetzte Einheitsmenge Einheitsmenge
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6.2.2.2 mehrstufige Äquivalenzziffernkalkulation
... erlaubt es mit der gleichen Systematik auch verschiedene Fertigungsstufen zu bewerten. Damit sind dann auch die Voraussetzungen gegeben, Lagerbestands-veränderungen an unfertigen und fertigen Erzeugnissen zu berücksichtigen. - Kostenträgerrechnung - Anwendungsvoraussetzung Gleichartigkeit der Erzeugnisse
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6.2.2.3 Zuschlagskalkulation
Kennzeichen der Zuschlagskalkulation ist die Differenzierung nach Einzel und Gemeinkosten. - Kostenträgerrechnung - direkte Zuordnung der EK auf die Kostenträger GK: zunächst Verrechnung auf die Kostenstellen, anschließend Verteilung mit Hilfe von Zuschlagssätzen auf die Produkte. Das Hauptproblem besteht in der Festlegung der Zuschlagsbasis, die in einem proportionalen Verhältnis zu den zu verteilenden Gemeinkosten stehen soll !
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6.2.2.3 Zuschlagskalkulation
- Kostenträgerrechnung - Formen der Zuschlagskalkulation summarisch differenzierend kumulativ elektiv Die Zuschlagskalkulation findet man häufig in Unternehmen mit Serien- und Einzelfertigung.
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6.2.2.3 Summarische Zuschlagskalkulation
kumulatives Verfahren: Verteilung der GK auf Grundlage eines Einzelkostenblocks, d.h. anhand einer Zuschlagsbasis Anwendung in vielen Betrieben im EH elektives Verfahren: Aufteilung der GK in Material- und Fertigungsgemeinkosten und getrennte Verrechnung über mehrere Zuschlagsbasen höhere Verursachungsgerechtigkeit - Kostenträgerrechnung - - keine Anwendung bei Bestandsver-änderungen mögl. Unterstellte Proportionalität zw. EK und GK sehr grobes und ungenaues Verfahren + Einfache Er-mittlung der Ergebnisse Keine Bildung von Kostenstellen nötig
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6.2.2.3 Differenzierende Zuschlagskalkulation
Diese exakte Zuschlagskalkulation wird in der Praxis sehr häufig angewandt. - Kostenträgerrechnung - Voraussetzung ist eine Kostenstellenrechnung für jede Kostenstelle wird ein eigener Zuschlagssatz ermittelt kausaler Zusammenhang der Zuschlagsbasis mit den zu verteilenden GK Material-GK Material-EK [Fertigungsmaterial] Fertigungs-GK Fertigungs-EK [Fertigungslöhne] Der Unterschied zu den summarischen Verfahren ist, dass die GK je nach Hauptkostenstelle genauer differenziert werden und damit verursachungsgerechter umgelegt werden können. Die Verwaltungs- und Vertriebs-GK werden jeweils auf die HK aufgeschlagen.
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6.2.2.3 Differenzierende Zuschlagskalkulation
Kalkulationsschema der differenzierenden Zuschlagskalkulation - Kostenträgerrechnung - Materialeinzelkosten (MEK) + Materialgemeinkosten (MGK) in v.H. von MEK = Materialkosten (MK) + Fertigungseinzelkosten (FEK) + Fertigungsgemeinkosten (FGK) in v.H. von FEK + Sondereinzelkosten der Fertigung (SEKF) = Fertigungskosten (FK) ->Herstellkosten (HK) MK+FK + Verwaltungsgemeinkosten (VwGK) in v.H. von HK + Vertriebsgemeinkosten (VtGK) in v.H. von HK + Sondereinzelkosten des Vertriebes (SEKVt) = Selbstkosten (SK) Das Kalkulationsschema ist sehr flexibel und kann erweitert werden, indem der Fertigungsbereich in die einzelnen Kostenstellen unterteilt wird.
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- Kostenträgerrechnung -
Preiskalkulation Die Zuschlagskalkulation bildet oft die Grundlage für eine nachfolgende Preiskalkulation, welche generell an den Selbstkosten der Kostenträgerstückrechnung ansetzt. - Kostenträgerrechnung - = Selbstkosten (SK) + Gewinnaufschlag in v.H. von SK = Nettobarverkaufspreis (NBVP) + Kundenskonto / Provisionen in v.H. von ZVP = Zielverkaufspreis (ZVP) + Kundenrabatt in v.H. von NLVP = Netto-Listenverkaufspreis (NLVP) + Umsatzsteuer in v.H. von NLVP = Brutto-Angebotspreis
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6.3 Kostenträgerzeitrechnung
Aufgabe Ermittlung der Selbstkosten einer Abrechnungsperiode kurzfristige Ergebnisrechnung / Betriebsergebnis Ermittlung des Anteils der verschiedenen Erzeugnisgruppen an den Kosten und am Gesamtergebnis eines Zeitabschnitts Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Erzeugnisgruppen - Kostenträgerrechnung - Diese Ergebnisrechnung wird in der Regel monatlich durchgeführt. Das ist notwendig, da die Kostenträgerzeit-rechnung vor allem zur Analyse und Kontrolle eingesetzt wird und wichtige Informationen für die Unternehmens-leitung liefert.
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6.3 Kostenträgerzeitrechnung
Aufgrund des kurzen Zeithorizonts der Betrachtung ergeben sich gravierende Abgrenzungsprobleme, da die erzeugten Produkte und die abgesetzten Leistungen innerhalb der Periode nicht identisch sind. Die tatsächlich entstandenen Kosten passen deshalb nicht zu den erzielten Erlösen. Diese Situation liegt immer dann vor, wenn: - Kostenträgerrechnung - In der aktuellen Abrechnungsperiode Erzeugnisse gefertigt wurden, die erst in der nächsten Periode abgesetzt werden ( Kosten heute, Erlöse morgen) Bestandsmehrungen In der aktuellen Abrechnungsperiode Erzeugnisse abgesetzt werden, die schon in der vorherigen Periode gefertigt wurden (Erlöse heute, Kosten gestern) Bestandsminderungen Notwendigkeit einer einheitlichen Bezugsbasis z.B. gefertigte oder abgesetzte Erzeugnisse
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- Kostenträgerrechnung -
6.3.1 Ergebnisstufen Unterschiede zwischen interner und externer Ergebnisrechnung - Kostenträgerrechnung - unterschiedliche Wertansätze (Erträge-Aufwendungen / Kosten-Leistungen) Kostenträgerzeitrechnung beinhaltet keine neutralen Erträge und Aufwendungen unterschiedliche Aufgliederungsgrade der Ergebnisrechnungen Interne und externe Ergebnisrechnung müssen ineinander übergeleitet werden. Zu diesem Zweck kennt die Ergebnisrechnung mehrere Stufen
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6.3.1 Ergebnisstufen der Ergebnisermittlung
Unternehmensergebnis - außerordentliches (neutrales) Ergebnis = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - Finanz- und Beteiligungsergebnis = Betriebsergebnis (extern) +/- kostenrechnerische Korrekturen = Betriebsergebnis (intern) +/- Verrechnungsergebnis = Umsatzergebnis - Kostenträgerrechnung - In den kostenrechnerischen Korrekturen spiegelt sich die Tatsache wider, dass die Aufwendungen und Erträge der externen Ergebnisrechnung nicht mit den Kosten und Aufwendungen der internen Ergebnisrechnung übereinstimmen ( z.B. kalkulatorische Kosten)
141
6.3.2 Differenzierte Ergebnisrechnung
Die Aufteilung der externen Ergebnisrechnung nach § 275 HGB ist für die interne Steuerung und Kontrolle des Unternehmens zu grob. Deshalb wird in der Praxis ein differenzierteres Ergebnisschema angewandt, das sich am Schema der Zuschlags kalkulation orientiert: - Kostenträgerrechnung - Verkaufserlöse Fertigungsmaterial + Fertigungslöhne + Sondereinzelkosten der Fertigung + Minderbestand - Mehrbestand + Materialgemeinkosten ( in % auf Fertigungsmaterial) +Fertigungsgemeinkosten ( in % auf Fertigungslohn) - Herstellkosten Verwaltungsgemeinkosten (in % auf Herstellkosten) Vertriebsgemeinkosten = Ergebnis
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6.3.3 Gesamtkostenverfahren
Beim Gesamtkostenverfahren werden die gesamten Kosten der Periode den gesamten betrieblichen Leistungen gegenübergestellt, die neben den Umsatzerlösen auch aus Bestandsmehrungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und zusätzlich aus aktivierbaren Eigenleistungen, die im Betrieb selbst verwendet werden bestehen. - Kostenträgerrechnung - Gewinn oder Verlust Soll Betriebsergebniskonto ( Klasse 9/GKR) Haben Personalkosten Materialkosten Abschreibungen Zinsen Mieten ... Bestandsminderungen an fertigen Erzeugnissen an unfertigen Erzeugnissen Erlöse der Periode Andere aktivierte Eigenleistungen Bestandsmehrungen -an fertigen Erzeugnissen - an unfertigen Erzeugnissen Gesamtkostenverfahren in Kontoform
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6.3.3 Gesamtkostenverfahren
Das Gesamtkostenverfahren kann aber auch in tabellarischer Form dargestellt werden. So wird im Industriekontenrahmen das Betriebsergebnis in Anlehnung an § 275 Abs. 2. HGB in einer Ergebnistabelle ermittelt: - Kostenträgerrechnung - Gesamtkostenverfahren in tabellarischer Form Gesamtkostenverfahren Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderungen + aktivierte Eigenleistungen = Gesamtleistung - Materialkosten - Personalkosten - Abschreibungen - sonstige Kosten = Betriebsergebnis
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6.3.4 Umsatzkostenverfahren
Beim Umsatzkostenverfahren werden den Umsatzerlösen nur die Kosten gegenübergestellt, die für die Umsatzleistung angefallen sind. Das Betriebsergebniskonto hat damit folgendes Aussehen: - Kostenträgerrechnung - Umsatzkostenverfahren in Kontoform Gewinn oder Verlust Soll Betriebsergebniskonto ( Klasse 9/GKR) Haben Kosten der in der Periode abgesetzten Leistungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erlöse der Periode
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6.3.4 Umsatzkostenverfahren
Die tabellarische Form des Umsatzkostenverfahrens lehnt sich an § 275 Abs. 3 HGB an: - Kostenträgerrechnung - Umsatzkostenverfahren in tabellarischer Form Umsatzkostenverfahren Umsatzerlöse - Herstellkosten zur Erzielung der Umsatzerlöse = Bruttoergebnis vom Umsatz - Vertriebskosten - allgemeine Verwaltungskosten - Sonstige Kosten = Betriebsergebnis
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6.3.5 Beurteilung des GKV und des UKV
Zunächst sei angemerkt, dass die Betriebsergebnisse nach GKV und UKV gleich sind. Die Rechnungen unterscheiden sich nur hinsichtlich der Vorgehensweise. - Kostenträgerrechnung - GKV UKV orientiert sich an der Kostenartenrechnung Kostenarten werden in ihrer gesamten Höhe erfasst Berücksichtigung der Bestandsveränderungen Inventur/ Bestandskonten nötig Einfacher Aufbau und problemlose Integration in die Finanzbuchhaltung Unterteilung der Kosten nach Funktionsbereichen nur die Kosten, die für den Umsatz anfallen werden berücksichtigt Bestandsveränderungen müssen nicht berücksichtigt werden wird häufig im anglo-amerikanischen Sprachraum verwendet und zunehmend auch in Deutschland
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7 Deckungsbeitragsrechnung
Im Gegensatz zur Vollkostenrechnung unterscheidet die Teilkostenrechnung nun nicht mehr zwischen Einzel- und Gemeinkosten, sondern zwischen beschäftigungsabhängigen Kosten variablen Kosten und beschäftigungsunabhängigen Kosten fixen Kosten. - Deckungsbeitragsrechnung - db = Deckungsbeitrag pro Einheit db=e-kvar e = Erlös pro Einheit kvar = variable Kosten pro Einheit
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- Deckungsbeitragsrechnung -
7.3.2 Break-Even-Analyse Bei der B-E-A wird der Frage nachgegangen, wie viele Einheiten hergestellt werden müssen, damit in einem Unternehmen alle Kosten durch Erlöse gedeckt werden. Am Break-Even-Punkt ist der Gewinn somit gleich Null (Gewinnschwelle).Ist der Gewinn gleich Null, so lautet allg. Gewinnformel für die Break-Even-Menge: - Deckungsbeitragsrechnung - Xbep = Ausbringungsmenge am BEP Kfix Kfix = fixe Kosten Xbep= e = Erlöse pro Einheit e – kva kva = variable Kosten pro Einheit
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- Deckungsbeitragsrechnung -
7.3.2 Break-Even-Analyse Grafisch betrachtet hat die B-E-A folgendes Bild: - Deckungsbeitragsrechnung - Erlöse Gewinnzone Kosten BEP Verlustzone Fixe Kosten Break-Even-Menge Ausbringungsmenge Variable Kosten
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7.5 Deckungsbeitragsrechnung...
...als Entscheidungsmaßstab In der DB-Rechnung deckt der Erlös nur den variablen Teil der Kosten ab. Somit ist der niedrigste Preis, der in der DB-Rechnung erzielt werden soll, gleich den variablen Stückkosten. Die Fixkosten fallen unabhängig von der Beschäftigungssituation an. - Deckungsbeitragsrechnung - Kostenorientierte Preisuntergrenzen Kurzfristige Preisuntergrenze Langfristige Variable Kosten Variable Kosten + Fixe Kosten Jeder Beitrag zur Deckung der fixen Kosten verbessert das Ergebnis !
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7.1 Unterschied zwischen Voll- und Teilkostenrechnung
- Deckungsbeitragsrechnung - Der wesentliche Unterschied zwischen Vollkostenrechnung und Teilkostenrechnung besteht in einer abweichenden Zuordnung der Kosten auf die Kostenträger. Bsp.: Die Produktion GmbH erhält ein Angebot über einen großen Auftrag, der EUR einbringen würde. Nach Berechnungen der Vollkostenrechnung würden für diesen Auftrag Selbstkosten in Höhe von EUR anfallen. Da man auch über eine Teilkostenrechnung verfügt, ist bekannt, dass von diesen Selbstkosten EUR als variabel einzustufen sind. Soll die Produktion GmbH den Auftrag annehmen?
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7.2 Deckungsbeitragsrechnung...
... im Einproduktunternehmen. Durch die Aufteilung der Kosten in fixe und variable Bestandteile kann nun die Deckungs-beitragsrechnung erfolgen. Im Einproduktunternehmen müssen die fixen Kosten von einem Produkt getragen werden - Deckungsbeitragsrechnung -
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7.2.1 Aufbaustruktur der DB-Rechnung...
...im Einproduktunternehmen Zur Gewinnermittlung muss man von der Summe der Deckungsbeiträge der einzelnen Kostenträger die fixen Kosten abziehen. Der Gewinn kann mit folgender Formel ermittelt werden: - Deckungsbeitragsrechnung - G = Gewinn x = Ausbringungsmenge G = (e-kvar)*x-Kfix e = Erlös pro Einheit k var = variable Kosten pro Einheit Kfix = fixe Kosten Nimmt man bei obiger Formel die fixen Kosten als konstant an, so zeigt sich, dass sich der Gewinn des Unternehmens erhöht, sobald bei einem positiven Deckungsbeitrag die Ausbringungsmenge gesteigert wird. Aus kosten-rechnerischer Sicht sind somit die variablen Kosten als relevante Kosten zu bezeichnen.
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7.4 Deckungsbeitragsrechnung...
...im Mehrproduktunternehmen Die Gewinnermittlung verläuft ähnlich wie im Einprodukt-unternehmen. Jetzt müssen lediglich die Deckungsbeiträge der unterschiedlichen Produkte aufaddiert werden, bevor die fixen Kosten von ihnen abgezogen werden. - Deckungsbeitragsrechnung - Einzelkosten variable GK fixe GK Leistungen (gegliedert nach Kostenträger) Var. Kosten = Deckungsbeitrag Produkte A B C Gesamt-DB -Fixkosten = Betriebsergebnis G = (e-kvar)*x-Kfix G = Gewinn x = Menge e = Erlös pro Einheit k var = variable Kosten pro Einheit Kfix = fixe Kosten Gesamtkosten
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7.6 Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
Einstufige Deckungsbeitragsrechnung begrenzte Aussagefähigkeit Einteilung der Fixkosten in bestimmte Gruppen und Zuordnung nach und nach entsprechend ihrer Entstehung Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung Detaillierteres und differenzierteres Vorgehen Die gesamten fixen Kosten werden en bloc von der Summe der Deckungsbeiträge abgezogen. Es findet keine Aufgliederung der fixen Kosten statt - Deckungsbeitragsrechnung -
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- Deckungsbeitragsrechnung -
7.6.1 Fixkostengliederung Die Einteilung der fixen Kosten in einzelne Gruppen ist im wesentlichen von der Betriebsgröße abhängig. Es gibt daher mehrere unterschiedliche Gliederungsschemen, die die fixen Kosten zumeist in drei bis zu fünf Stufen unterscheiden. - Deckungsbeitragsrechnung - Erzeugnisartenfixkosten Erzeugnisgruppenfixkosten Unternehmensfixkosten Bereichsfixkosten Kostenstellenfixkosten Nach Däumler/Grabe, 1997, S.151 3 4 5
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7.6.1 Fixkostengliederung Die einzelnen Fixkosten der vierstufigen Einteilung lassen sich folgendermaßen charakterisieren: - Deckungsbeitragsrechnung - Fixkostenart Beschreibung Erzeugnisartenfixkosten Erzeugnisgruppenfixkosten Bereichsfixkosten Unternehmensfixkosten Sind einem bestimmten Erzeugnis direkt zurechenbare fixe Kosten für Forschung, Entwicklung und Vertrieb Werden durch eine Gruppe von Erzeugnissen verursacht Lassen sich einer Gruppe von Kostenstellen zuordnen Sind nicht zurechenbare fixe Kosten (Fixkostenrest) Zuteilung der fixen Kosten zu den einzelnen Bereichen ist eine wesentliche Voraussetzung für den Einsatz der mehrstufigen DB-Rechnung Bildung geeigneter Erzeugnisgruppen, Kostenstellen und Kostenstellengruppen Zuordnung der entsprechenden fixen Kosten Informationsvorteil !
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7.6.2 Ergebnisschema der mehrstufigen DBR
Das vierstufigen Gliederungssystem der mehrstufigen DB-Rechnung hat folgendes Berechnungsschema: - Deckungsbeitragsrechnung - Erlöse -variable Kosten =Deckungsbeitrag I -Erzeugnisfixkosten =Deckungsbeitrag II Deckungsbeitrag der Gruppen Erzeugnisgruppenfixkosten =Deckungsbeitrag III Deckungsbeitrag der Bereiche -Bereichsfixkosten =Deckungsbeitrag IV Deckungsbeitrag des Unternehmens -Unternehmensfixkosten =Betriebsergebnis Produkte A B C D E F G H Das Schema kann an die Bedürfnisse und die Struktur einer Unternehmung flexibel angepasst werden!
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7.6.3 Beurteilung der mehrstufigen DBR
Die mehrstufige DB-Rechnung... liefert detailliertere Informationen als die einstufige DBR ist in allen Bereichen anwendbar in denen auch die einstufige DBR anwendbar ist z.B. Ermittlung von Preisuntergrenzen Berechnung des optimalen Produktionsprogramms Kontrolle und Planung des Unternehmenserfolgs ermöglicht eine Fixkostenanalyse - Deckungsbeitragsrechnung - Wesentlicher Nachteil: Notwendigkeit einer geeigneten Aufteilung der fixen Kosten aussagekräftiges Ergebnis nur wenn Kosten entsprechend ihrer Entstehung zugeordnet werden können
160
7.5 Deckungsbeitragsrechnung...
...als Engpassrechnung in Mehrproduktunternehmen. Ein Engpass entsteht, wenn wegen mangelnder Kapazitäten nicht alle absetzbaren Mengeneinheiten der verschiedenen Produkte hergestellt werden können. In welcher Reihenfolge soll produziert werden? Wie sieht letztlich das optimale Produktionsprogramm aus? - Deckungsbeitragsrechnung -
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Absatz- prognosen in LE
Multiple Choice: Beispiel 1 (siehe Aufgabensammlung) Ein Unternehmen stellt monatlich drei Produkte her, deren Daten wie folgt lauten: Produkt Absatz- prognosen in LE [in €] Erlös je LE var. Kosten in LE Engpass- belastung [in Std.] A 100 1.200 700 5 B 1.000 400 6 C 200 500
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Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig?
Wenn die Maximalkapazität h beträgt, können alle Leistungseinheiten (laut Absatzprognose) von Produkt A, B und C produziert werden. Bei einer Maximalkapazität von h beträgt der Gesamtdeckungsbeitrag ,- €. Wenn ein Gewinn erzielt werden soll, muss der Gesamtdeckungsbeitrag die Fixkosten übersteigen. Wenn die Maximalkapazität h beträgt, müssen 100 Leistungseinheiten von Produkt A, 100 Leistungseinheiten von Produkt B und 100 Leistungseinheiten von Produkt C produziert werden, um in diesem Fall den maximal möglichen Gesamtdeckungsbeitrag zu erzielen. Da die niedrigsten variablen Stückkosten bei der Bestimmung des optimalen Produktionsprogramms entscheidend sind, bestimmt sich bei einer Maximalkapazität von h die Rangfolge für das optimale Produktionsprogramm wie folgt: Produkt C – Produkt B – Produkt A.
163
Lösung (richtige Antworten -> grün):
Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig? Wenn die Maximalkapazität h beträgt, können alle Leistungseinheiten (laut Absatzprognose) von Produkt A, B und C produziert werden. Bei einer Maximalkapazität von h beträgt der Gesamtdeckungsbeitrag ,- €. Wenn ein Gewinn erzielt werden soll, muss der Gesamtdeckungsbeitrag die Fixkosten übersteigen. Wenn die Maximalkapazität h beträgt, müssen 100 Leistungseinheiten von Produkt A, 100 Leistungseinheiten von Produkt B und 100 Leistungseinheiten von Produkt C produziert werden, um in diesem Fall den maximal möglichen Gesamtdeckungsbeitrag zu erzielen. Da die niedrigsten variablen Stückkosten bei der Bestimmung des optimalen Produktionsprogramms entscheidend sind, bestimmt sich bei einer Maximalkapazität von h die Rangfolge für das optimale Produktionsprogramm wie folgt: Produkt C – Produkt B – Produkt A.
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Multiple Choice: Beispiel 2
(siehe Aufgabensammlung) Im Zweigwerk eines Industriebetriebes werden die Artikel A, B und C gefertigt. Die vorhandene Anlage ist für die Herstellung aller drei Erzeugnisse gleichermaßen geeignet und voll ausgelastet. Daten der Kosten- und Leistungsrechnung: A B C Beanspruchung der Anlage im Monat in Std Produktionsmenge je Stunde in Stk Netto-Verkaufspreis je Stück in EUR 1,80 5,40 6,00 variable Kosten je Stück in EUR 1,40 3,90 4,50 Die Fixkosten der Anlage betragen 800 € je Stunde.
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Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig?
Für die Bestimmung des optimalen Produktionsprogramms reicht es aus, wenn der Netto-Verkaufserlös pro Produkt bekannt ist. Das Betriebsergebnis pro Monat beträgt ,- €. Wenn die Geschäftsleitung die Produktion des Artikels mit dem geringsten Beitrag zum Betriebsergebnis einstellt und die frei gewordene Kapazität für den Artikel mit dem höchsten Beitrag zum Betriebsergebnis nutzt, würde der Gesamtdeckungsbeitrag ,- € betragen. Die Deckungsbeitragsrechnung gehört zur Vollkostenrechnung.
166
Lösung (richtige Antworten -> grün):
Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig? Für die Bestimmung des optimalen Produktionsprogramms reicht es aus, wenn der Netto-Verkaufserlös pro Produkt bekannt ist. Das Betriebsergebnis pro Monat beträgt ,- €. Wenn die Geschäftsleitung die Produktion des Artikels mit dem geringsten Beitrag zum Betriebsergebnis einstellt und die frei gewordene Kapazität für den Artikel mit dem höchsten Beitrag zum Betriebsergebnis nutzt, würde der Gesamtdeckungsbeitrag ,- € betragen. Die Deckungsbeitragsrechnung gehört zur Vollkostenrechnung.
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Multiple Choice: Beispiel 3
(siehe Aufgabensammlung) Geben Sie mit Betrag an, um welche Rechnungsgröße es sich bei der Begleichung der eingehenden Energierechnung des Monats durch Banküberweisung in Höhe von € handelt: • Einzahlung bzw. Auszahlung, • Einnahme bzw. Ausgabe • Ertrag bzw. Aufwand • Erlös bzw. Kosten Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig? Aufwand 0 €, Kosten € Ausgabe €, Kosten € Ausgabe €, Aufwand € Aufwand €, Kosten €
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Lösung (richtige Antworten -> grün):
Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig? Aufwand 0 €, Kosten € Ausgabe €, Kosten € Ausgabe €, Aufwand € Aufwand €, Kosten €
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