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Veröffentlicht von:Chantal Dittmar Geändert vor über 7 Jahren
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Internationaler Tag der Händehygiene 05.05. Aktionstag 2017
„Patient-Empowerment“ Förderung der Information, Inklusion und Eigenverantwortung von Patienten
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Begriffsdefinition Der Begriff Empowerment entstammt der amerikanischen Gemeinde-psychologie und wird dem Sozialwissenschaftler Julian Rappaport zugeschrieben. Rappaport definiert Empowerment als einen Prozess, bei dem Menschen lernen, ihr eigenes Leben zu meistern. Quelle: Julian Rappaport_1987_American Journal of Community Psychology Als „Patient-Empowerment“ bezeichnet man eine relativ neue Bewegung, um die Stellung des Patienten durch Information, Mitwirkung und Mitentscheidung zu verbessern. Die WHO definiert „Patient-Empowerment“ als integralen Bestandteil von Programmen zur Verbesserung der Patientensicherheit. Quelle: Reichardt, Gastmeier_2013_Radiopraxis_Thieme Verlag
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Voraussetzungen Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Patienten-Empowerment Patientenpartizipation Patientenwissen Fähigkeiten des Patienten Unterstützende Kultur Quelle: McGuckin et al. Patient empowerment and multimodal hand hygiene promotion: a win-win strategy. American Journal of Medical Quality 2011: 26:10-17
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Umsetzung im Erklärfilm
Patientenpartizipation Patientenwissen Fähigkeiten des Patienten Unterstützende Kultur
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1. Patientenpartizipation
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RKI Empfehlung
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RKI Empfehlung Einleitung
Bundesgesundheitsblatt 2016 · 59: 1189–1220
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RKI Empfehlung 8.1 Maßnahmen zur Verbesserung der Compliance
Bundesgesundheitsblatt 2016 · 59: 1189–1220
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Patientenrechtegesetz
Die neue Bewegung, dass der Patient an seinem Heilungsprozess beteiligt ist, findet sich auch in dem im Februar 2013 in Kraft getretenen „Gesetz zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten“, kurz „Patientenrechtegesetz“ (PatRG), Patientenkompetenz wird zukünftig ein wesentlicher Bestandteil in der Gesundheitsversorgung sein.
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2. Patientenwissen
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Patienten & Hygiene Das Thema Hygiene besitzt ein hohes öffentliches Interesse und ist ein Thema der breiten Bevölkerung geworden Ziel ist es die Patienten richtig zu informieren und Mythen zu widerlegen Den Patient als Teil des Teams wahrnehmen Informierte Patienten erhöhen die Qualität der Gesundheitsversorgung
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Patienten & Hygiene Das Wissen über eine adäquate Händedesinfektion kann vor Infektionen schützen, vorausgesetzt man ist richtig informiert und traut sich zu kommunizieren. „Das gemeinschaftliche Miteinander von Patienten und Therapeuten ist die Zukunft.“ Ulla Schmidt, 2009 bei der Verleihung des Berliner Gesundheitspreises Einstieg Patientenwissen
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Patient & Handhygiene/Infektion
Patienten sind sich darüber im Klaren, dass das Auftreten von nosokomialen Infektionen ein reelles Risiko bei der medizinischen Versorgung ist und die Händedesinfektion eine wichtige Maßnahme zu deren Vermeidung darstellt Quelle: Garcia-Williams, Brinsley-Rainisch, Schillie, Sinkowitz-Cochran, 2010, Journal Patienten of Safety Partientenpartizipation
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Patienten & Hygiene Befragung der Allgemeinbevölkerung zur Wahrnehmung der Krankenhaushygiene 94% der Befragten haben die Sauberkeit der Umgebung als sehr wichtig eingestuft. 93% der Befragten würden die Infektionsraten berücksichtigen bei der Auswahl einer Einrichtung des Gesundheitssystems Quelle: McGuckin, Waterman, Shubin, 2006, American Journal of Medical Quality
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3. Fähigkeit der Patienten sich für ihren eigenen Gesundungsprozess zu engagieren
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Patienten & Empowerment
4 von 5 Menschen sagen, dass Sie das Personal bitten würden eine Händedesinfektion durchzuführen Menschen sind bereit einen aktiven Part zu übernehmen, wenn Sie informiert worden sind, um ihre Sicherheit zu verbessern Quelle: McGuckin, Waterman, Shubin, 2006, American Journal of Medical Quality Insbesondere die Patienten, die bereits NI erfahren haben. Quelle: Wu, Lee, Chen, Tsai, Li, Chao, Chou, Ke, Huang, Sy, Tseng, 2013, American Journal of Infection Control
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Patienten & Empowerment
Qualitative Studie zur Einstellung gegenüber Patient Empowerment des medizinischen Personals Die Teilnehmer der Befragung waren einstimmig der Meinung, dass Patienten als Interessenvertreter in eigener Sache behandelt/gesehen werden müssten und diese eine aktive Rolle in der Vermeidung von NI einnehmen Es herrscht Verwunderung darüber wie wenige Einrichtungen das Konzept nicht bereits intensiver nutzen Sie sind sich im Klaren darüber, dass fehlende Unterstützung, verdichteter Arbeitsalltag und eine feindselige Einstellung als Barriere zur Einführung beitragen Quelle: Seale, Chughtai, Kaur, Phillipson, Novytska, Travaglia_ 2016, American Journal of Infection Control
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Patienten & Infektion Qualitative Studie zu den Erfahrungen von Patienten mit nosokomialen Infektionen Patienten die eine Infektion erleiden fühlen sich hilf- und machtlos Ihnen wird häufig nur gesagt, dass sie eine Infektion haben und deshalb ein Antibiotikum erhalten werden. Kommunikation erfolgt unidirektional , denn es findet kein Austausch zwichen Patienten und medizinischem Personal statt. Dies löst bei den Patienten Angst und Frustration aus und führt im Verlauf zum Verlust der Selbstbestimmung Patienten distanzieren sich vom Entscheidungsprozess und folgen medizinischen Empfehlungen zum geringeren Maße Quelle: Rawson, Moore, Hernandez, Castro-Sanchez, Charani, Georgioun, Ahmad, Holmes_2016_BMJ
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4. Unterstützende Kultur
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Patienten als ein Teil der Versorgung
Befragung von Patienten in wie weit sie sich in Präventionsmaßnahmen involviert fühlen (2078 Teilnehmer) Während eines stationären Aufenhaltes sind Patienten involviert: In der Pflege (85%) In Bezug auf Medikamente (75%) In Bezug auf die Identifizierung (38%) Bei der Markierung der zu operierenden Gliedmaße (38%) In Bezug auf die Händedesinfektion (5%) Patienten die sich gut betreut fühlen fragen nach! Quelle: Waterman, Gallagher, Garbutt, Waterman, Fraser, Burroughs_2006_Journal of General Medicine 3. Fähigkeiten
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Kooperations-Klima Literatur-Review: Mehrere Untersuchungen konnten nachweisen: Dass die meisten Patienten gerne in den Heilungs-/Behandlungsprozess eingebunden werden möchten Nur ein geringer Anteil traut sich Patienten nehmen teil, wenn sie aufgefordert oder gebeten werden Quelle: McGuckin, Govednik_2013_Journal of Hospital Infektion 3. Fähigkeiten
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Kooperations-Klima Repräsentativer Fragebogen an 1000 Menschen
69% der Antwortenden waren der Auffassung, dass die Compliance >50% ist 17% haben angegeben, bereits medizinisches Personal gebeten zu haben eine Händedesinfektion durchzuführen Quelle: McGuckin, Govednik_2014_American Journal of Infektion Control Fragen Patienten?
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Kooperations-Klima Befragung von medizinischem Personal
Patienten haben Sorge, dass eine Nachfrage zu einer negativen Antwort bzw. es einen negativen Einfluß auf die Behandlung haben könnte. Quelle: Longtin, Farquet, Gayet-Ageron_2012_American Medical Association
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Kooperations-Klima Studie zur Einstellung des medizinischen Personals
29% des befragten medizinischen Personals sind dagegen, dass Sie von Patienten auf eine erfolgte Händedesinfektion angesprochen werden obwohl 74% der Befragten glauben, dass Patienten helfen könnten nosokomiale Infektionen zu verhindern. 66% vermuten, dass die HD-Compliance dadurch verbessert würde Quelle: Longtin, Farquet, Gayet-Ageron_2012_Archives of Internal Medicine 75% der Patienten und Angehörigen würden gerne HCWs ansprechen, wenn eine Händedesinfektion vergessen worden wäre. 31% der Mitarbeiter in der Pflege und 26% des ärztlichen Personals fänden dies angebracht. Quelle: Kim, Nam, Na, Shin, Lee, Kim, Kim, Somg, Choe, Park, Bang et.al_2015_American Journal of Infection Control Unterstüzende Kultur
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Kooperations-Klima Befragung von medizinischem Personal
27% sagten, dass Nachfragen nicht der Patientenrolle entspräche 44% würden sich schuldig fühlen, wenn sie vom Patienten dabei ertappt würden einen Fehler zu machen und diesen Fehler dem Patienten gegenüber eingestehen müssten (43%) 37% würden nachfragen, wenn sie selbst Patienten wären (nur 29% bei Ärzten) Quelle: Longtin, Farquet, Gayet-Ageron_2012_American Medical Association Kultur
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D.h. Mitarbeiter und Patienten haben die gleichen Befürchtungen
Kooperations-Klima Befragung von medizinischem Personal 54% des befragten medizinischen Personals befürchten, dass eine Nachfrage einen schlechten Einfluß auf das Behandlungsverhältnis haben könnte D.h. Mitarbeiter und Patienten haben die gleichen Befürchtungen Quelle: Kim, Nam, Na, Shin, Lee, Kim, Kim, Somg, Choe, Park, Bang et.al_2015_American Journal of Infection Control
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Kooperations-Klima Studie in der Patienten Compliance-Beobachtungen durchgeführt haben Medizinisches Personal, das ein besseres Verständnis der 5 Momente der Händedesinfektion hat, begrüßt die Maßnahme, dass sie von Patienten angesprochen werden um die Compliance der Händedesinfektion zu verbessern Quelle: Cheng, Tai, Li, Chau, So et.al_2016_American Journal of Infection Control 4. Kultur
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Kooperations-Klima Insgesamt werden Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit durch medizinisches Personal wertgeschätzt Dieses ist abhängig vom Verhalten des Patienten und der korrekten Identifizierung des Fehlers Der befürchtete Einfluß auf das Behandlungsverhältnis blieb aus Medizinisches Personal akzeptierte Hinweise auf falsch gestellte Medikamente besser, als Bemerkungen zur Händedesinfektion Quelle: Schwappach, Frank, Davis, 2013, Journal of Evaluation in Clinical Practice 4. Kultur
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Patienten möchten involviert werden! Wann macht der Patient mit?
Wenn die Institution diese Maßnahme explizit fördert Wenn er das Wissen dazu vermittelt bekommt, wann eine HD indiziert ist Wenn der Patient vom medizinsichen Personal explizit gebeten/eingeladen wird, dies zu tun Fazit 4 Kultur
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Nutzen wir das Potenzial der Patienten, schaffen wir eine offene Kommunikationskultur und überwinden Barrieren für mehr Patientensicherheit! Fazit 4 Kultur und Ende
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