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Die verbotenen Früchte Rauscherzeugende Pflanzen im kulturellen Kontext Dresden, 23.05.2016 Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Institut.

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1 Die verbotenen Früchte Rauscherzeugende Pflanzen im kulturellen Kontext Dresden, 23.05.2016 Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Institut für Slavistik, Seminar: Magie versus Wissenschaft. Dozenten: Prof. Dr. Ludger Udolph, MA Anneke Sittner SS 2016

2 ca. 500 000 Pflanzenarten weltweit ca. 150 werden als Rauschmittel verwendet - Halluzinogene / bewusstseinserweiternde Pflanzen (Pilze) - Alkoholische Getränke

3 „Entweder durch den Einfluss des narkotischen Getränkes, von dem alle ursprünglichen Menschen und Völker in Hymnen sprechen, oder bei dem gewaltigen, die ganze Natur lustvoll durchdringenden Nahen des Frühlings erwachen jene dionysischen Regungen, in deren Steigerung das Subjektive zu völliger Selbstvergessenheit hinschwindet. Auch im deutschen Mittelalter wälzten sich unter der gleichen dionysischen Gewalt immer wachsende Schaaren, singend und tanzend, von Ort zu Ort: in diesen Sanct-Johann- und Sanct-Veittänzern erkennen wir die bacchischen Chöre der Griechen wieder […]. Unter dem Zauber des Dionysischen schließt sich nicht nur der Bund zwischen Mensch und Mensch wieder zusammen: auch die entfremdete, feindliche oder unterjochte Natur feiert wieder ihr Versöhnungsfest mit ihrem verlorenen Sohne, dem Menschen“ Friedrich Nietzsche Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik

4 Schamanismus „Schamanismus ist eine Bewusstseinstechnik, die es von Geistern oder Göttern auserwählten Menschen ermöglicht, in Trance ihre Körper zu verlassen, um in den Himmel oder die verschiedenen Himmelsregionen und in die Unterwelt zu reisen, um dort die Seelen oder Seelenbruchstücke kranker Menschen aus den Klauen von Ungeheuern, Dämonen oder Göttern zu entreißen“ Rätsch 1995: 24 Dionysos (Prototyp des Schamanen) – Gott des Rausches Symbolik: Leben und Tod, Heil, Ekstase, Raserei Tod durch Zerstückelung – Wiederkehr/Wiedergeburt als Wissender Orpheus – Musiker und Heilkundiger, steigt in die Unterwelt herab und kehrt zurück, bezaubert Menschen und Tiere

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6 Fliegenpilz (Amanita muscaria)

7 Behangener Düngerling (Panaeolus papilionaceus) Teonanacatl (Psilocybe mexicana) „Kröten-Pilz“ geweiht dem Kröten bzw. Schlangen-Gott Tlalóc

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9 Alraune (Mandragora officinarum) Früchte – Liebesäpfel Symbol für Liebe Aphrodisiakum, Hypnotikum, Schlaf-, Betäubungsmittel, Antidepressiva, Wirkung: psychodelische Zustände, Raserei, Tanzwut, Delirien (Tod) Geweiht den Göttinnen Hathor, Aphrodite (Mandragoritis) etc.

10 Alraune (Mandragora officinarum) Künstlerische Rezeption Imker mit Körben, Pieter Brueghel der Ältere Federzeichnung, um 1568

11 Мандрагора Цветок Мандрагора из могил расцветает, Над гробами зарытых возле виселиц черных. Мертвый соками тленья Мандрагору питает – И она расцветает в травах диких и сорных. Брат Каин, взрастивший Мандрагору из яда! Бог убийцу, быть может, милосердно осудит. Но палач - не убийца: он - исчадие ада, И цветок, полный яда, бог тебе не забудет! 1906 - 1907 Ivan A. Bunin

12 Artemisia, Beifuß, Wermut, Absinth (Artemisia / Artemisia absinthium / Artemisia vulgaris)

13 Bilsenkraut (Hyoscyamus)

14 Efeu (Hedera helix)

15 Hanf (Cannabis sativa)

16 Mohn (Papaver somniferum)

17 Mutterkorn (Claviceps purpurea)

18 Hopfen (Humulus) Getreide

19 Granatapfel (Punica granatum) Weintrauben (Vitis vinifera)

20 Myrte (Myrtus communis) Aphrodisiakum; öffnet Pforte zum Tod

21 Rosmarin (Rosmarinus officinalis) Aphrodisiakum, soll Gedächtnis stärken, verwandelter Mensch

22 Hunger / Fasten als Rauschmittel

23 Drogen als „Verbotener Frucht“ Funktion der Droge?

24 Vorsicht GIFTIG!

25 Literatur -Findeisen, Hans: Schamanentum. Dargestellt am Beispiel der Besessenheitspriester nordasiatischer Völker. Stuttgart 1957 -Hofmann, Albert; Schultes, Richard E.: Pflanzen der Götter. Die magischen Kräfte der Rausch- und Giftgewächse. Aarau (Schweiz) 1996 -Müller-Ebeling, Claudia; Rätsch, Christian u.a.: Hexenmedizin. Die Wiederentdeckung einer verbotenen Heilkunst – schamanische Traditionen in Europa. Aarau (Schweiz) 2011 -Ranke-Graves, Robert von: Griechische Mythologie. Quellen und Deutung. Reinbek bei Hamburg 1960 -Ranke-Graves, Robert von: Die Weiße Göttin. Sprache des Mythos. Reinbek bei Hamburg 1990 -Rätsch, Christian: Heilkräuter der Antike; in Ägypten, Griechenland und Rom. Mythologie und Anwendung einst und heute. München 1995


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